Bitte mal für ganz Dumme: Wie UNTERTAKTE ich meinen Ryzen?

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The-GeForce

Guest
Bitte mal für ganz Dumme: Wie UNTERTAKTE ich meinen Ryzen?

Hallo zusammen,

da intensive Suche mein Problem nicht lösen konnte und meine letzten Kenntnisse von einer fünf Jahre alten Intel-Plattform stammen, möchte ich hier mal eine Frage in die Runde stellen:

Wie kann ich meinen Ryzen 2600X dauerhaft untertakten (und am besten auch undervolten)?

Warum will ich das eigentlich? Ich habe mir einen neuen Rechner, hauptsächlich zur Bildbearbeitung gebaut, da das mit meinem Notebook einfach nicht mehr ging. Das Gehäuse wurde, entgegen erster Planung, ein DAN Case A4. Also klein, aber nicht gut belüftet. Beim Kauf des Prozessors geschah mir dann das nächste Unglück: Ich habe total übersehen, dass die neuen AMD-Boxed-Kühler ziemlich groß geworden sind. Ich kannte nur noch die alten, sehr kleinen Intel-Kühler. Also habe ich, in geistiger Umnachtung, den 2600X gekauft, weil dieser den besseren Kühler haben sollte. Durch den heißen Sommer habe ich den Bau des Rechners dann auch noch so lange aufgeschoben, dass eine Rücksendung an den Händler auch keine Option mehr war. Also habe ich einen Cryorig C7 mit AM4 Backplate gekauft. Der passt, ist aber auch nicht wirklich leise.

Das Board ist ein Asrock AB350 ITX. Und nun kommt das Problem: Um die Temperaturen und die Lautstärke in den Griff zu bekommen, wollte ich die CPU untertakten und die Spannung zurück fahren. Die entsprechenden Reiter im Bios sind leicht zu finden. Nur funktionieren diese praktisch nicht. Wenn ich z. B. auf den manuellen Modus für das OC wechsle, kann ich zwar die CPU Geschwindigkeit und Spannung einstellen, beides wird aber nicht übernommen. Die CPU rennt weiter mit Stock-Werten. Einzige Auswirkung: Sie taktet sich im Leerlauf gar nicht mehr runter. Super, also alles, was ich nicht will.
Dann gibt es noch eine separate Option, wo ich einen negativen Offset für die CPU-Spannung einstellen kann. Bei moderater Senkung (-100mV) passiert mal wieder gar nichts. Bei noch niedrigeren Werten rauscht das BIOS ab und muss über Jumper zurückgesetzt werden. Hilft also auch nicht.

Das Progamm Ryzen-Master funktioniert dagegen gut. Hat aber zwei Probleme: Ich kann es nicht mit Windows starten und ich muss immer mein Admin-Passwort eingeben, um es zu starten (ich nutze für alltägliche Arbeiten aus Sicherheitsgründen ein Konto ohne Adminrechte). Das nervt gewaltig. Dass es nicht mit Windows startet - okay, geschenkt - das wird AMD wahrscheinlich irgendwann ändern. Machen sie bei den GPUs ja auch. Aber die ständige Passwort abfrage nervt dann doch gewaltig. Zumal ich bereits Adminrechte an das Programm vergeben habe und eine Aufgabe in der Computerverwaltung erstellt habe, dass das Programm beim Systemstart gestartet werden soll. Tatsächlich findet sich das Programm dann auch im Task Manager. Es macht dort nur nichts. Wenn ich es dann anklicke, wer hätte es gedacht: Passwortabfrage.

Habt ihr eine Idee, wie ich meinen Ryzen dauerhaft im Zaum halten kann? Ansonsten denke ich auch schon über eine AIO-Wasserkühlung für die CPU nach. Allerdings ist man beim DAN Case da ziemlich eingeschränkt und ich möchte nicht das ganze Gehäuse zerlegen müssen, um die Kühlung rein zu bekommen. Zumal ich aktuell auch mit 6x 3000 MHz sehr gut auskäme.

Lg
The-GeForce
 
AW: Bitte mal für ganz Dumme: Wie UNTERTAKTE ich meinen Ryzen?

wenn die lautstärke dein problem ist würde ich erstmal die lüfterkurve anpassen. stell sie so ein, dass die geräuschkulisse für dich passt und schau dann wie die temperaturen sind.
würde mich sehr wundern, wenn man das nicht in den griff bekommen könnte ohne undervolten zu müssen.....
 
AW: Bitte mal für ganz Dumme: Wie UNTERTAKTE ich meinen Ryzen?

wenn die lautstärke dein problem ist würde ich erstmal die lüfterkurve anpassen. stell sie so ein, dass die geräuschkulisse für dich passt und schau dann wie die temperaturen sind.
würde mich sehr wundern, wenn man das nicht in den griff bekommen könnte ohne undervolten zu müssen.....

Da liegt ein weiteres Problem. Die Lüfterkurve lässt sich bei diesem Board kaum bearbeiten im Bios. Nur zu Speedfan bin ich noch nicht gekommen. Aber ein kurzer Rückblick: Gestern abend kurz Battlefield 4 angeworfen: 90 °C CPU Temp. und nicht wenig Lärm. Okay, das liegt auch daran, dass der Rechner wegen der geringen Größe keinen Gehäuselüfter hat und auf dem Tisch steht. Durch die Nähe scheint er mir natürlich lauter als mein alter Desktop mit 3 Silentlüftern unterm Tisch. Aber die Temperatur ist mir dann doch etwas zu hoch, auch wenn 90 °C für eine CPU noch kein Problem darstellen. Deswegen wäre mir ein funktionierendes Undervolt/Underclock schon recht. Auch mit dem Ryzen Master hätte ich kein Problem, wenn ich nicht bei jedem Boot mein Passwort eingeben müsste. Das nervt einfach nur.
 
AW: Bitte mal für ganz Dumme: Wie UNTERTAKTE ich meinen Ryzen?

Versuch mal zuerst einen anderen Lüfter auf dein Kühler zu packen. Ich habe auch meinen 92mm-Lüfter, wo bis zu 2200U/min lief und ab 1400U/min hörbar wurde, durch einen 120mm-Lüfter ersetzt. Es ist ein Artic-Lüfter PWM 12 und läuft höchstens 1350U/min. Zur Zeit läuft er max. 1150U/min.
Wenn du doch deine CPU schnellstens drosseln möchtest zum ausprobieren dann nimm dir Energieverwaltung von Windows testweise. Dort kannst du die Prozessorlast in Prozenten runterregeln.
 
AW: Bitte mal für ganz Dumme: Wie UNTERTAKTE ich meinen Ryzen?

Du könntest im Bios auch ganz primitiv nur mal den Turbo deaktivieren und mit dem Basistakt der CPU arbeiten.
Das sollte auch schon deutlich kühler agieren.
 
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Das Bios ist ja der erste Punkt, aus dem ich nicht schlau werde. Bei meinem Intel damals war es einfach: Im Bios den Takt, die Spannung und/oder den Multiplikator angepasst und das System hat genau das getan, was ich eingetragen habe. Bei dem Ryzen prügel ich 3000 MHz in das Bios und die CPU taktet dennoch munter mit 3600 MHz plus Boost. Wenn ich CPU-Z anwerfe wird mir 3000 MHz als Zieltakt angezeigt, obwohl der Taskmanager eindeutig mehr ausgibt (geht mit Boost teilweise bis 4 GHz). Auch finde ich einige der erwarteten Einstellung schlicht gar nicht. Stichwort Multiplikator: Dass ich diesen mit diesem Board nicht erhöhen kann, Habe ich erwartet. Es ist ja kein ausgeschriebenes OC-Board (dafür hätte es ein Z-Chipsatz sein müssen?). Aber dass ich ihn nicht einmal senken kann, finde ich dann schon seltsam.

Wie kommt es, dass die Änderungen im BIOS scheinbar überhaupt keinen Einfluss auf die CPU haben? Das stimmt doch schon etwas nicht.
Und dann sagst du in deinem jugendlichen Leichtsinn, man könne den Boost einfach mal abschalten: Können vor lachen, wenn Asrock diese Option vorgesehen hat, haben sie sie wirklich bombastisch gut versteckt. Ich habe die Option zumindest bislang nicht finden können. Das einzige was geht, wäre SMT abzuschalten. Das sollte aber auf meine Fragestellung keinen Einfluss haben.
 
AW: Bitte mal für ganz Dumme: Wie UNTERTAKTE ich meinen Ryzen?

Ich bin mir fast sicher das der Ryzen Master die Bios-Settings überschreibt.
Lass das Tool mal weg (Autostart?) was zeigt CPU-Z dann an?

Ist das Bios eigentlich aktuell?
 
AW: Bitte mal für ganz Dumme: Wie UNTERTAKTE ich meinen Ryzen?

Das BIOS ist das Neuste.

Ein Überschreiben durch Ryzen Master kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, da ich von dem Programm erst erfahren habe und es erst installiert habe, als ich das Problem entdeckt und mich auf Fehlersuche begeben hab. Und es wäre ja zu schön, wenn der Ryzen Master im Autostart funktionieren würde. Genau das geht aber mit dem Programm aber leider (noch) nicht.
Ich versuche es heute Abend aber trotzdem mal und schmeiße alles aus dem Autostart, was nicht bei Drei auf dem Baum ist. Ich dachte nur bislang, dass das BIOS eigentlich die oberste Instanz sein müsste und alles andere erst danach draufsockelt.

Was mich mal noch ganz allgemein interessiert: Ist das Thema Undervolting oder auch OC bei Ryzen generell „problematisch“ oder hab ich es da gerade mit einem Sonderfall zu tun und bei der breiten Masse läuft das alles recht einfach? Ich hab gestern zumindest an zwei Stellen bei Reddit kritische Stimmen gelesen, die sich speziell über Asrock beschwert haben bei AM4 Boards. Aber zwei vereinzelte Unken sind nicht unbedingt repräsentativ.
 
AW: Bitte mal für ganz Dumme: Wie UNTERTAKTE ich meinen Ryzen?

Die Biose unterscheiden sich bei AM4 schon recht stark, da können auch mal ganz primitive Einstellungen, die bei jedem 60€ Board vorhanden sind, komplett fehlen.

Du kannst auch statt mit dem Takt / der Spannung herum zuspielen es auch mit dem long-duration powerlimit probieren. Das ist immer dann gut, wenn der Kühler oder das Netzteil probleme machen. Muss dein Board halt unterstützen.
 
AW: Bitte mal für ganz Dumme: Wie UNTERTAKTE ich meinen Ryzen?

Was mich mal noch ganz allgemein interessiert: Ist das Thema Undervolting oder auch OC bei Ryzen generell „problematisch“ oder hab ich es da gerade mit einem Sonderfall zu tun und bei der breiten Masse läuft das alles recht einfach? Ich hab gestern zumindest an zwei Stellen bei Reddit kritische Stimmen gelesen, die sich speziell über Asrock beschwert haben bei AM4 Boards. Aber zwei vereinzelte Unken sind nicht unbedingt repräsentativ.

Bei AMD hat der B350/B450 auch OC-Funktionalität und dein Board scheint immerhin das Menü dafür zu haben. Also im Gegensatz zu Intel kann auch der kleinere Chipsatz OC.

Ich habe mir von deinem Board die Anleitung durchgelesen und ich finde keine Option um den Turbo im Bios zu deaktivieren.
Es kann aber sein, dass die Funktion durch spätere Bios-Updates kam. Der Nachfolger von deinem Board mit B450 hat sogar eine Option mit cTDP, die für deine Zwecke optimal wäre. Damit könntest du mit einer Option deinen Ryzen bis auf 15W TDP einbremsen.
Testergebnisse zur Nutzung von cTDP auf einem Ryzen 2700X | ComputerBase Forum

Und ich kann deine Probleme verstehen. Mein Asus-Board hatte zwar am Anfang viele Funktionen, aber teilweise zu 0% dokumentiert und mit abenteuerlichen Bezeichnungen versehen. Nach paar Wochen wurden die Funktionen sinnvoll benannt.
 
AW: Bitte mal für ganz Dumme: Wie UNTERTAKTE ich meinen Ryzen?

Inzwischen habe ich eine gangbare Lösung gefunden: Asrock hat eine Option versteckt (die man wirklich erst finden muss), in der sich die p-States der CPU ändern lassen. Und die Funktion, den Boost zu killen hab ich auch gefunden. Jetzt läuft die CPU mit 3,2 GHz Spitze, was mir noch immer vollkommen reicht. Ist aber wirklich Murks, dass man sich in dem Bios kaum zurecht findet. Zuletzt hatte ich mit Asrock beste Erfahrungen gemacht, aber dieses BIOS zählt nicht unbedingt zu ihren Sternstunden in Sache Bedienfreundlichkeit.
 
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