Muss man Flüssigmetall erneuern?

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cal99

Guest
Muss man Flüssigmetall erneuern?

Hallo, habe so Mitte Frühling meine CPU geköpft und wollte wissen, ob man das Flüssigmetall irgendwann ersetzen muss? Der PC ist mindestens ein mal die Woche an, falls das eine rolle spielt.
 
AW: Muss man Flüssigmetall erneuern?

Wenn das Flüssigmetall nur Kontakt mit vernickelten Oberflächen hat, sollte es auch über längere Zeiträume keine Probleme geben.
 
AW: Muss man Flüssigmetall erneuern?

Hallo, habe so Mitte Frühling meine CPU geköpft und wollte wissen, ob man das Flüssigmetall irgendwann ersetzen muss?
Nein.

Das Flüssigmetall kann prinzipbedingt nicht austrocknen oder sonstwie "altern". Du kannst das Zeug 20 Jahre drauf lassen und die Leistung wird sich nicht verändern. Das einzige was du vielleicht bemerken wirst ist, dass man das Zeug nach Jahren des Betriebs gar nicht mehr so ohne weiteres wegbekommt... aber das ist dir vermutlich in dem Fall ziemlich egal. ;)

Wenn das Flüssigmetall nur Kontakt mit vernickelten Oberflächen hat, sollte es auch über längere Zeiträume keine Probleme geben.
Es muss nicht Nickel sein, das Diematerial selbst ist ebenfalls unkritisch, da passiert gar nix. Kupfer geht auch, wobei sich hier eine sehr dünne Legierung bildet was aber nicht tragisch ist. Das einzige was wirklich nicht geht ist Aluminium, da FM Alu profan gesagt wegfrisst.
 
AW: Muss man Flüssigmetall erneuern?

Nein.

Das Flüssigmetall kann prinzipbedingt nicht austrocknen oder sonstwie "altern". Du kannst das Zeug 20 Jahre drauf lassen und die Leistung wird sich nicht verändern. Das einzige was du vielleicht bemerken wirst ist, dass man das Zeug nach Jahren des Betriebs gar nicht mehr so ohne weiteres wegbekommt... aber das ist dir vermutlich in dem Fall ziemlich egal. ;)


Es muss nicht Nickel sein, das Diematerial selbst ist ebenfalls unkritisch, da passiert gar nix. Kupfer geht auch, wobei sich hier eine sehr dünne Legierung bildet was aber nicht tragisch ist. Das einzige was wirklich nicht geht ist Aluminium, da FM Alu profan gesagt wegfrisst.

Wenn das Flüssigmetall direkten Kontakt mit Kupfer hat, lagert sich das Gallium mit der Zeit im Kupfer ein, was dazu führt, dass das Flüssigmetall fest wird. Dadurch verschlechtert sich die Wärmeübertragung massiv. Das ist wahrscheinlich auch von der Temperatur bzw. der Betriebsdauer des PCs abhängig.

PCs die ich täglich benutze und bei denen Flüssigmetall auf Kupfer aufgetragen wurde, waren nach spätestens 24 Monaten ohne Erneuerung des Flüssigmetalls aufgrund von Überhitzung nahezu unbrauchbar. Erste thermische Probleme machten sich bereits nach 9-18 Monaten bemerkbar.
 
AW: Muss man Flüssigmetall erneuern?

PCs die ich täglich benutze und bei denen Flüssigmetall auf Kupfer aufgetragen wurde, waren nach spätestens 24 Monaten ohne Erneuerung des Flüssigmetalls aufgrund von Überhitzung nahezu unbrauchbar. Erste thermische Probleme machten sich bereits nach 9-18 Monaten bemerkbar.

Ich habe nichts dergleichen jemals erlebt.
Vermutung: Verschiedene Flüssigmetalllegierungen/Hersteller haben das Problem oder haben es nicht, je nach Zusammensetzung des Metalls. Ich habe einen PC in der Nachbarschaft der seit zig Jahren mit FM unter einem Vollkupferkühler fährt und das geht wie am ersten Tag. :ka:

Aber wie schon gesagt: Vernickelt --> alles gut, egal welches Zeug genutzt wird.
 
Muss man Flüssigmetall erneuern?

Ich habe damals bei meinem i7-4770K zum Köpfen Liquid Ultra benutzt, den IHS geschliffen, den Dark Rock Advanced C1 geschliffen und dann jeweils alles mit dem FM dazwischen zusammengesetzt.

Das läuft seit ~3,5Jahren bei einem Kumpel problemlos, ohne, dass sich die Temperaturen verschlechtert hätten.

Ob das FM jetzt fest geworden ist, kann ich nicht sagen, es wurde seit dem nicht mehr auseinandergenommen.

Aber ähnliche Hinweise, in Bezug auf die Verwendung mit Kupfer interessieren mich auch, da ich ebenfalls Liquid Ultra zwischen den geschliffenen IHS meines 5820Ks und des Wasserkühlers, mit Kupferboden schmieren möchte.

Gruß
 
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AW: Muss man Flüssigmetall erneuern?

Das ist so ne Sache... muadib hat schon Recht, dass Gallium in Kupfer über längere zeiträume eindiffundiert bzw reagiert (ähnlich wie es das bei Aluminium sehr schnell macht). Dadurch wird zwar die Kupferstruktur nicht so zerstört wie es bei Al der Fall ist da sich hauptsächlich CuGa-Verbindungen bilden und keine Korngrenzendiffusion stattfindet aber das Gallium das aus der FM-Legierung rausdiffundiert fehlt entsprechend in der Legierung, ändert deren Zusammensetzung und damit auch deren Schmelzpunkt bzw. Punkt im Zustandsdiagramm. Dann wird das FM ggf. hart und die reaktionsprodukte mit dem Kupfger sind auch nicht förderlich.

Blöderweise ist natürlich Betriebsgeheimnis, welcher Hersteller jetzt welche Metallkombination verwendet - statt Gallium könnte beispielsweise auch Germanium (oder ganz früher Quecksilber...) verwendet werden wo die ganze Thematik dann wieder ganz anders aussieht.
 
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AW: Muss man Flüssigmetall erneuern?

Ich habe Conductonaut bei vier Kupferkühlern verwendet. Nur einer war vernickelt und bei genau diesem gab es auch keine Probleme. Bei den anderen war die Kühlleistung irgendwann miserabel und das Flüssigmetall fest.

Liquid Metal Explained: How it works, why it fails (and how to use it) | NotebookReview

Also macht die Kupfer-FM-Kupfer Verbindung Probleme?

Das wäre für mich doof, es sei denn, die Liquid Ultra verhält sich da anders.


Ich glaube, die Bodenplatte des Dark Rock Advanced C1 ist auch vernickelt, also wäre die Verbindung hier Kupfer-FM-Nickel.
 
AW: Muss man Flüssigmetall erneuern?

Das ist so ne Sache... muadib hat schon Recht, dass Gallium in Kupfer über längere zeiträume eindiffundiert bzw reagiert (ähnlich wie es das bei Aluminium sehr schnell macht). Dadurch wird zwar die Kupferstruktur nicht so zerstört wie es bei Al der Fall ist da sich hauptsächlich CuGa-Verbindungen bilden und keine Korngrenzendiffusion stattfindet aber das Gallium das aus der FM-Legierung rausdiffundiert fehlt entsprechend in der Legierung, ändert deren Zusammensetzung und damit auch deren Schmelzpunkt bzw. Punkt im Zustandsdiagramm. Dann wird das FM ggf. hart und die reaktionsprodukte mit dem Kupfger sind auch nicht förderlich.

Blöderweise ist natürlich Betriebsgeheimnis, welcher Hersteller jetzt welche Metallkombination verwendet - statt Gallium könnte beispielsweise auch Germanium (oder ganz früher Quecksilber...) verwendet werden wo die ganze Thematik dann wieder ganz anders aussieht.

Sowohl die Liquid Ultra als auch die Conductonaut verwenden Gallium. Dass irgendein Hersteller Quecksilber verwendet habe ich noch nie gehört. Aufgrund der Giftigkeit von Quecksilber auch eher unwahrscheinlich.

Solange man bereit ist das Flüssigmetall bei Bedarf zu erneuern, ist die Verwendung mit Kupfer kein Problem.
 
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Es gab mal ganz zu Anfang FM-Zeug das mutmaßlich recht viel Quecksilber enthielt, wir reden aber hier von Zeiten, wo ich das auf einen Athlon X2 4800+ und eine Radeon 1900XTX geschmiert hatte um endlich Oblivion mit AA UND HDR spielen zu können und normale Menschen noch nie was davon gehört hatten. :D
Klar, mittlerweile dürfte alles (wahrscheinlich gesetzlich zwingend) Hg-frei sein.
 
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