Stromverbrauch der Ryzen CPUs

TheGermanEngineer

BIOS-Overclocker(in)
Hallo,

letztens bei Mindfactory ist mir etwas aufgefallen:
Alle Ryzen CPUs haben eine angegebene TDP von 65W.
Außer dem 1800X, dem 1700X und dem 1600X, die haben jeweils eine TDP von 95W.

Steigt die TDP mit einem Sprung von 3,7GHz (1700) auf 3,8GHz (1700X) wirklich so signifikant an? Das scheinen mir sehr willkürlich gewählte Werte zu sein, da die CPUs diesen Wert wohl nur selten bis gar nicht erreichen.

Zweite Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt:
Wie sieht es mit der Stromversorgung auf den Mainboards aus? Wenn wir ganz einfach davon ausgehen, dass TDP = Stromverbrauch ist (das kommt in etwa so hin), dann würde theoretisch eine 4-Pin-Stromversorgung ausreichen, da diese allein schätzungsweise bis zu 120W bereitstellen kann. Sicher ist ein 8-Pin-Stromversorgung sinnvoller, um Leistungsspitzen abfangen zu können, daher ist auf den meisten Mainboards auch diese Art der Versorgung verbaut. Nur die kleineren Board für die Non-X-CPUs begnügen sich mit einer 4-Pin-Stromversorgung, was sicher kein Fehler ist sondern schlicht und einfach ausreichend ist.

Im teuren Segment finden sich aber auch einige Mainboards, die sogar eine 12-Pin-Stromversorgung bieten. Wofür soll die bitte gut sein? Viel übertakten kann man bei Ryzen ohnehin nicht, die laufen werksseitig häufig schon an ihrem Maximaltakt. Selbst bei einigen Stromfressern von Intel habe ich das noch nicht gesehen. Plant AMD etwa schon wieder so einen Schwachsinn wie den FX9590 auf AM3+? Dann würde diese Stromversorgung vielleicht sogar Sinn machen :D
 
AMD´s TDP ist seit Generationen ungleich Verbrauch. Wenn die CPU real im Labor 70W verbraucht, fällt er in die 95W Kategorie, etc.

Du kannst ja mit nem Schätzeisen den Verbrauch deiner aktuellen CPU schätzen, und dann mit den Angaben auf diviersen Webseiten vergleichen.

Mein 5350 zb hat eine TDP von 25W, soviel zieht aber grademal die gesamte Plattform unter Volllast. Im Idle sinds bedeutend weniger.
 
AMD´s TDP ist seit Generationen ungleich Verbrauch.
Was übrigens nicht nur für AMD gilt. Das Konzept TDP war nie als Hilfe für Endkunden gedacht. Würde es den Stromverbrauch angeben, hieße es Stromverbrauch, nicht TDP. Ich weiß nicht, wer dieses Missverständnis in die Welt gesetzt hat.
Behufs Angaben zum Stromverbrauch schaue man sich einen von hunderten Tests an, die im Internet kursieren.
 
Was übrigens nicht nur für AMD gilt. Das Konzept TDP war nie als Hilfe für Endkunden gedacht. Würde es den Stromverbrauch angeben, hieße es Stromverbrauch, nicht TDP. Ich weiß nicht, wer dieses Missverständnis in die Welt gesetzt hat.
Behufs Angaben zum Stromverbrauch schaue man sich einen von hunderten Tests an, die im Internet kursieren.

Irgendwer der Power mit Stromverbrauch übersetzt hat, und wohl so laut geschrien hat, dass jeder angenommen hat, dass das stimmen muss, ansonsten würde er ja nicht so schreien :ugly:

Bei Intel ist die TDP aber flexibler gestaltet, was meistens relativ gut den tatsächlichen Verbrauch (normale Last) wiederspiegelt (AVX2 Orgien mal ausgenommen ;))
 
Ich habe bereits angemerkt, dass die TDP nur als ungefährer Leitwert dienen soll. Ich finde es immer noch seltsam, dass einige Boardhersteller eine 12-Pin-Lösung verbauen. Das ist doch für den Endkunden überhaupt nicht relevant
 
Die TDP einer CPU gibt nur an, welche Spezifikation ein Kühler mindestens haben muss um die CPU vernünftig zu kühlen.

TDP war noch nie die Angebe für den Verbrauch. Genauso wie viele meinen wenn auf einem 1000W NT eine Effizienz von 80% drauf steht, das es nur 800W abgeben kann. Dabei sind die 1000W die 80%.

Beim Ryzen 7 liegt der Punkt zwischen den beiden TDP klassen beim 1700. Der ist bequem mit einem 65W Kühler zu kühlen. Da ist dann aber auch OC unöglich bzw nicht sinnvoll, weil eben die Kühler auf Standard schon an seine Grenzen stößt. Dazu muss man auch sagen, der Kühler von AMD der beim 1700 beiliegt ist für 95W ausgelegt und kann auch bequem bei dem 1700X und 1800X genommen werden. ALlerdings ist das nicht sehr sinnvoll, weil der eben an der Grenze des machbaren ist.

Ich habe bereits angemerkt, dass die TDP nur als ungefährer Leitwert dienen soll. Ich finde es immer noch seltsam, dass einige Boardhersteller eine 12-Pin-Lösung verbauen. Das ist doch für den Endkunden überhaupt nicht relevant

Der Endkunde besteht auch aus High-End Übertaktern mit LN2 oder eben HE2 und dort werden die auch benötigt. Und selbst bie OC unter Luft können die unter umständen den Unterschied machen.
 
Hallo,

letztens bei Mindfactory ist mir etwas aufgefallen:
Alle Ryzen CPUs haben eine angegebene TDP von 65W.
Außer dem 1800X, dem 1700X und dem 1600X, die haben jeweils eine TDP von 95W.

Steigt die TDP mit einem Sprung von 3,7GHz (1700) auf 3,8GHz (1700X) wirklich so signifikant an? Das scheinen mir sehr willkürlich gewählte Werte zu sein, da die CPUs diesen Wert wohl nur selten bis gar nicht erreichen.

Die TDP Geschichte ist dem Boost geschuldet, die die X Modelle zusätzlich haben.
Damit sie genügend Spielraum haben, gewährt AMD ihnen 95 Watt TDP zu. Der kleine 8 Kerner ist mit den 65 Watt TDP ausreichend aufgestellt.
Der zieht tatsächlich nicht viel Strom. Was vor allem daran liegt, dass er einen geringeren Takt hat als die X Modelle und daher weniger Spannung anliegen hat, was in einem geringeren Stromverbrauch resultiert, was wiederum bedeutet, dass die TDP nicht so hoch sein muss.

Das gleiche kannst du auch beim i7 7700 und i7 7700k sehen.
Der non K hat eine geringere TDP, weil er nicht so hoch taktet und daher nicht so hohe Spannung anliegen hat als das K Modell.

Zweite Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt:
Wie sieht es mit der Stromversorgung auf den Mainboards aus? Wenn wir ganz einfach davon ausgehen, dass TDP = Stromverbrauch ist (das kommt in etwa so hin), dann würde theoretisch eine 4-Pin-Stromversorgung ausreichen, da diese allein schätzungsweise bis zu 120W bereitstellen kann. Sicher ist ein 8-Pin-Stromversorgung sinnvoller, um Leistungsspitzen abfangen zu können, daher ist auf den meisten Mainboards auch diese Art der Versorgung verbaut. Nur die kleineren Board für die Non-X-CPUs begnügen sich mit einer 4-Pin-Stromversorgung, was sicher kein Fehler ist sondern schlicht und einfach ausreichend ist.

Heute ist der EPS Stecker mit 8 Pins üblich.
Der stammt noch aus Zeiten der Server Mainboards, als im Desktop der 4 Pin Standard war. Irgendwann wurde der dann von den ATX Spezifikationen übernommen.
Daher heißt der heute auch bei den Netzteilen 2x4 Pin ATX Stecker auch wenn es eigentlich ein 8 Pin EPS Stecker ist.

Im teuren Segment finden sich aber auch einige Mainboards, die sogar eine 12-Pin-Stromversorgung bieten. Wofür soll die bitte gut sein? Viel übertakten kann man bei Ryzen ohnehin nicht, die laufen werksseitig häufig schon an ihrem Maximaltakt. Selbst bei einigen Stromfressern von Intel habe ich das noch nicht gesehen. Plant AMD etwa schon wieder so einen Schwachsinn wie den FX9590 auf AM3+? Dann würde diese Stromversorgung vielleicht sogar Sinn machen :D

Den extra 4 Pin brauchst du nicht. Der ist auch Marketing technischen Gründen dabei, damit sich das Board als "Bencher" Board verkaufen lässt.
Und keine Sorge, bei Intel Mainboards im hochpreisigen Segment ist das Standard. Mein board hat auch eine 8+4 Pin Stromversorgung.
 
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