Projekt: Firmenwebseite

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-RedMoon-

Guest
Hallo Leute,

mein Chef hat mir ein "Hobbyprojekt" aufs Auge gedrückt (so nennt er das, da es neben der Arbeit läuft) für unsere Firma eine neue Webseite in Planung und Entwicklung zu geben.
Es handelt sich bei uns um einen kleinen Industriebetrieb im Elektronik Sektor (150 MA) mit einer relativ statischen Webpräsenz. Leider sind meine Kenntnisse was Webseiten angeht Anfang der 2000er bei Standard html stehengeblieben. Unsere IT hat noch weniger Plan als ich (oder keine Lust) und da ich früher Projektmanager war, darf ich das nun managen.

Ich werde mir also entsprechende Firmen aussuchen, diese einladen und unsere Vorstellungen nennen, die ich zuvor natürlich ausgearbeitet haben werde. Durch die Geschäftsleitung ist ausdrücklich Content Management gewünscht, um einfachst Inhalte ändern zu können. Nun sollte ich aber wissen, auf was ich alles achten soll. Die können mir ja alles mögliche erzählen und verkaufen. Heutzutage gibt es ja Schlagwörter wie Typo3, html5, Joomla, Wordpress...und und und.
Also Profis: geht ruhig ins Detail, bin dankbar für jede Hilfe
 
Gott, da kann man Seiten füllen.

Ohne die genauen Anforderungen, Pläne, Wünsche etc. zu kennen, kann man dir nix empfehlen. Das einzige was ich dir sagen kann: Wird dir Joomla oder Wordpress empfohlen, höre direkt weg. Keine professionelle Software, vor allem nicht für eine Firmenpräsenz.

Bei Interesse kann ich dir eine Agentur per PN nennen, mit welcher ich mal zutun hatte. Die haben einige bekannte international arbeitende Firmen als Kunden und nicht den lokalen Frisör um die Ecke ;) Die kennen sich mit Anforderungen von Firmenkunden aus. Dort bekommst du auch kein Wordpress & Co., aus gutem Grund.
 
Vielleicht Richtung Drupal? Hab gehoert soll wesentlich besser fuer Firmen sein. Braucht aber glaube ich auch viel wissen um es zu konfigurieren und anwenden zu koennen.
 
Wenn Du Dich für eines der verbreiteten CMS entscheidest, musst Du wissen, dass es enorm wichtig ist, dass das CMS immer zeitnah die neuesten Updates erhält. Also 1 x Webseite erstellen und danach seine Ruhe haben wird nicht funktionieren. Ansonsten ist die Installation schneller gehackt als man gucken kann. Das passiert oftmals innerhalb von Stunden, nach dem ein Exploit für Version XY öffentlich geworden ist.
 
Wobei Updates Aufwand bedeuten. Es kann naemlich sein das dann etwas anderes nicht mehr funktioniert bzw alte Plugins nicht mehr kompatibel sind...
 
Ich gebe hier auch mal etwas Input(arbeite als Software Engineer bei einer großen Netz-Agentur hier in Deutschland):

-Eine richtige Firmenwebseite zu bauen, ist kein "Nebenbei-Projekt". Die meisten Seiten, die wir machen, haben Budgets im 6 bis 7 stelligen Bereich(nur mal so als Orientierung), wo dann ein ganzes Team teilweise 1 - 1,5 Jahre dran arbeitet.
-Um richtig mit einem CMS zu arbeiten, brauchst du
1) ein brauchbares Business CMS(in der Regel nicht gerade billig),
2) Leute mit viel Ahnung davon
3) Zeit

Lange Rede, kurzer Sinn:
Als "Nebenbei-Projekt" ist vielleicht eine halbwegs schicke statische Seite(ohne Multilanguage) drin. Mal das entsprechende Wissen halbwegs aktueller Technologien vorausgesetzt. Und auch da, sollte man dann besser in Monaten rechnen.
 
Naja es ist eben auch immer eine Sache der Definition und der Planung. Man sollte vielleicht im ersten Schritt erstmal eine Bedarfsanalyse durchführen und damit ein Anforderungsprofil erstellen. In diesem sollte genau festgelegt sein, was man sich vorstellt, wie im Detail der Umfang aussieht und welche Instanz für welche Aufgaben zuständig sein soll.

Je mehr Aufgaben bei der Agentur liegen, um so teurer wird das ganze natürlich. Aber man muss auch sicher sein, das die Aufgaben Firmenintern auch übernommen werden können. Wenn dies nicht der Fall ist, bezahlt man am Ende zweimal. Und der einzige Gewinn wird Erfahrung sein, mit der man aber nicht direkt eine Familie ernähren kann ;)

Nehmen wir mal zum Beispiel die Inhaltsebene. Soll der Inhalt von der Agentur eingepflegt und verwaltet werden oder kümmert man sich firmenintern darum. Bei einer externen Lösung muss man sich darauf verlassen können, das sie so professionell wie möglich ist und man muss einen berechenbaren Wartungsvertrag erarbeiten. Will man aber sich selbst um die Inhalte kümmern, muss validiert werden, in wie weit die Kenntnisse intern ausgeprägt sind. Sind in der Firma nur Leute, die ein Office bedienen können, aber keine Zeile HTML hinbekommen, dann muss bei der Implementierung dies berücksichtigt werden und sicher ein entsprechender Editor eingebaut werden. Reichen die zeitlichen Ressourcen? Hat man genug Leute dafür? Sind es sichere Schreiber?

Die Verwaltungsebene ist dann am Ende die Ebene, an der das meiste schief gehen kann. Wird die Verwaltung von Kategorien, Bereichen oder Umgebungen per Hardcode vorgenommen, muss bei neuen Bereichen ein Fachmann dafür sorgen, das sie zur Verfügung stehen und mit den Inhalten gefüllt werden können. Dafür bietet der Teil wenig Angriffsfläche, da keine dynamische weiche Verwaltung existiert. Will man aber auch die Verwaltung übernehmen, benötigt die Webanwendung entsprechende Tools. Wenn diese vorhanden sind, wird die Verwaltung an sich günstiger, kann mit einigen Klicks selbst gemacht werden, bietet aber im Extremfall zusätzliche Angriffsfläche. Denn jedes Tool, an dem man selbst etwas machen kann, nimmt Benutzereingaben entgegen und diese können bei schlampiger Implementierung für böse Dinge ausgenutzt werden.

Die Funktionsebene ist ein notwendiger Teil des Bedarfs. Denn ohne Funktion, benötigt man immer kundige Leute, um die Inhalte anzupassen oder zu erweitern. Nutzt man die Webseite zum Beispiel für die Kundenkommunikation muss man sich entscheiden, ob die Webseite eine Schnittstelle zwischen Kunde und CRM oder eine Schnittstelle zwischen Kunde und Mitarbeiter ist (also selber schon CRM-Funktionalität hat). Das lässt sich ewig so weiterführen die Liste.

Am Ende würde ich dazu raten, mit Hilfe einer Bedarfsanalyse ein detailliertes Anforderungsprofil zu erstellen und dann an Agenturen heranzutreten, um die Kosten validieren zu lassen. Dann kann man immernoch eine Entscheidung treffen. Aber man darf es nicht übers Knie brechen. Ist der Kram erst einmal online, ist die Kohle futsch.
 
Aus Interesse: Was unterscheidet ein Business CMS von einem "nicht Business CMS"?
Um mal ein paar zu nennen:
-ein richtiges "Buisness CMS" ist in der Regel nicht Open-Source(anders als Wordpress, Joomla, Typo3, phpBB um mal ein paar andere CMS zu nennen)
-sehr kostenintensiv(mind. 25.000-50.000 Euro Lizenzkosten im Jahr und Server)
-wesentlich höhere Sicherheit(die meisten bekannten normalen CMS wurden teilweise schon mehrmals durch Exploits gehackt, während entsprechend B-CMS meist noch nie wirklich geknackt wurden)
-umfassen in der Regel bereits von Haus aus, umfangreiche interne Analyse und Controlling Tools
-umfangreicher(aber auch teurer) Support seitens des Herstellers
-in der Regel wesentlich komplexeres Spezialwissen seitens des/der Entwickler von nöten(aufgrund der meist wesentlich komplexeren Struktur)
 
Da ist nun so manche Aussage bei mit der ich gerechnet habe und wo ich gerne mal meine Erfahrung in den Raum werfen möchte.

Doch vorab: Wieso nun bei einer Frage nach einem Business-CMS ganz artfremde Software genannte wird, verstehe ich nicht. Wordpress (eine Blog-Software) und phpBB (eine Forum-Software) haben mit einem CMS so rein gar nichts zutun. Ich verstehe den Grund, weswegen du sie anführst, jedoch haben sie meiner Meinung nach in der Frage "Was unterscheidet ein Business-CMS von einem nicht Business-CMS?" nichts zu suchen.

Interessant finde ich, dass hier Lizenzkosten genannt werden. Ich hätte nun eher funktionale Attribute erwartet anstatt der Preis. Weil auf die eigentliche Frage bezogen würde dies ja heißen: "Verkaufe ich mein CMS möglichst teuer, dann ist es automatisch Business oder gar Enterprise". Und das ist doch gerade nicht so. Auch hier verstehe ich, wieso du es gesagt hast. Ein Business- oder Enterprise-CMS kostet mehr aber mein Beispiel sollte gezeigt haben, dass dies nicht als Unterscheidungskritierium taugt.

Auch stimme ich mit der Aussage nicht zu, dass ein Business-CMS zwangsweise höhere Sicherheit bringt. Kann sein, jedoch muss es das nicht. Auch ein normales CMS kann ein hohes Level an Sicherheit vorweisen. Und wo zieht man überhaupt die Grenze? Eine Sicherheitslücke pro Jahr und man verliert den Status "Business"?

Support des Herstellers, hier sprechen wir nun erstmals über den ersten Punkt, wo ich wirklich sagen würde, dass dies ein "normales" CMS von einem Business-CMS unterscheidet. Es ist korrekt, dass ein Business-CMS in der Regel (kostenpflichtigen) Support des Herstellers bedeutet. Dies wird meist in Form irgendwelcher Lizenzen geregelt, da für entsprechende Anwendungen ein gewisses Support-Level garantiert werden muss.

Beim Punkt des Spezialwissens würde ich auch eher widersprechen. Wenn man sich ein typo3 wirklich am im Kern ansieht, dann wird man merken, dass es nicht gerade easy und trivial ist. Das gilt auch für eine Shop-Software wie xt:Commerce. Ein Spezialist auf diesen Systemen hat bestimmt auf einem ähnlichen Level Fachwissen wie ein Spezialist eines Business-CMS. Meist sogar mehr, dass deine Business-CMS ja Closed-Source sind ;)

So, nun hab ich deine Gründe durch und bis auf den Support ist für mich nicht viel übrig geblieben. Wieso? Weil das für mich keine Gründe für ein Business-CMS sind. Allenfalls noch die Analyse und Controlling Tools aber die habe ich mal außen vor gelassen, da diese zu unspezifisch sind. Und was ist für mich nun ein Business-CMS? Das möchte ich gerne sagen:

Ein Business-CMS ist für mich ein CMS, welches in seinem Kerngebiet seine Arbeit nach "Business-Gesichtspunkten" erfolgreich erledigen kann:

- Wartbarkeit und Überwachung
- Interoperabilität mit der Systemlandschaft (Schnittstellen zu Data Warehouses, Datenbanken etc.)
- Rechte- und Workflow-Systeme wie sie in größeren Unternehmen notwendig sind
- Skalierbarkeit
- Content-Versionierung
- Flexibilität um die Ansprüche des Kunden abbilden zu können

Dabei sollte es vollkommen Wurst sein, ob ein System teuer ist oder Open-Source. Es sollte das Abdecken, was man allgemein unter dem Begriff "Enterprise content management" versteht.

Ich habe in meiner Berufszeit schon diverse von diesen System erlebt, welche du beschrieben hast. Und sie waren alle alles andere als gut. Hießen aber alle dafür irgendwas mit Enterprise- oder Business. Das einzige was sie gemein hatten:

- Teure Lizenzen
- Teurer Support
- Teure Schulungen
- Unflexible oder langsam

Gerade wenn es in den Bereich der Multilingualität geht, dann wird es meist extrem Abenteuerlich. Schönes Beispiel: Firma A ist weltweit aktiv, besitzt für DACH u.a. auch Webseiten. Da das Deutsch in DACH jedoch nie gleich ist, muss man ein Deutsch für Deutschland, Österreich und der Schweiz anbieten. In 99% der Fälle ist es identisch, in 1% gibt es Unterschiede. Der Kunde kauft sich ein tolles Enterprise-CMS auf Java-Basis, Enterprise Lizenzen etc. Das ganze Programm mit viel Konfetti. Es fließen Summen im sechsstelligen Bereich nur für Lizenz und Support. Und was dann?

Der Kunde darf nun die Texte dreimal pflegen. Das super tolle System kann es nicht realisieren, dass eins der "Deutsch" einen Import für die anderen stellt. Erhöhter Pflegeaufwand, super. Nun befindet sich der Kunde in einer Pflege-Hölle und ein weltweiter Relaunch steht seit Jahren still, weil irgendein Entscheider sich von hohen Preisen, tollen Begriffen und viel Marketing-Blabla hat blenden lassen. Das Business-CMS schafft es also nicht die Anforderung eines weltweit operierenden Unternehmens schlau und geschickt abzubilden.

Ein Business-CMS ist ein Werkzeug. Und die Mächtigkeit des Werkzeugen hängt von seinen Funktionen ab, nicht von seinem Preis, seiner Verpackung oder dem Material aus dem es ist (sofern es für die Aufgabe nicht gänzlich ungeeignet ist). Und der größte Fehler ist, dass man sich von der Verpackung blenden lässt und mit den oben von dir genannten Gründen argumentiert.

Darf ich fragen, welche Systeme ihr bei euch so einsetzt?
 
Ich stimme Shutterfly zu 100% zu.

Ein Business-CMS zeigt seine Stärken unter der Haube. Vor allem bieten diese Systeme alles, was nötig ist, Kosten zu senken und Gewinne zu optimieren. Kostensenkung in Form von besserer Wartberkeit, höherer Performance und besserer Skallierbarkeit. Gewinne optimieren durch umfangreiches Monitoring, wie viele Leute in welchem Zeitraum sich welche Seiten angeschaut haben und durch den entsprechenden Inhalt das Interesse zu validieren. Worüber schreiben die Leute. Wie stehen sie zum Unternehmen etc.

Ebenfalls für ein Business-Portal sind wichtige Funktionalitäten in der Kundenkommunikation. Alles muss dokumentiert und geloggt werden. Keine Information darf wegkommen. Erweiterte Backupmöglichkeiten. Da gibt es so viele Funktionalitäten, die ein Business-System von einem Consumer-System unterscheidet. Aber die meisten bisher genannten Punkte sind es eben nicht.

Es kann auch Quelloffen sein. Das meiste Geld wird mit kostenpflichtigen Support verdient. Schulungen, Auftragserweiterungen, Umsetzung des kompletten Auftritts, Konfiguration der Server und Backends. Damit lässt sich deutlich mehr Geld verdienen als mit einer Lizenz.

Ich halte jede OpenSource-Software als sicherer wie jede ClosedSource-Lösung. Auch wenn Heartbleed gezeigt hat, das selbst quelloffene Software nicht immer sicher ist. Sicherheit durch nicht einsehbaren Quellcode hat einen eigenen Begriff in der IT-Sicherheit: Security through obscurity bzw. Security by obscurity
Und keiner weiß, was im Hintergrund genutzt wird. Hintertür? Unbekannte Verschlüsselungsalgorithmen? Stümperhaft implementierter Passworthash? Nachlässigkeiten in höheren Zugriffsleveln? Keiner kann die Sicherheit der Software bestätigen. Sie wurden vielleicht im Gegensatz zu quelloffener Software seltener gehackt. Aber das liegt im Grunde nur daran, das die Sicherheitslücken nicht dokumentiert sind. Wordpress, Joomla und Co. haben zwar öfter mal Sicherheitslücken. Aber ob sie geschlossen wurden kann von Kundigen im Code überprüft werden. Aber die Fullsupportet ClosedSource-Lösungen kann das Unternehmen selbst allein wahrscheinlich nicht einmal patchen.
 
Darf ich fragen, welche Systeme ihr bei euch so einsetzt?
Vorwiegend Sitecore und Kentico, wobei ich mit letzterem nicht so vertraut bin, da es eher die Ausnahme bildet (beides .NET basiert).
Was unterscheidet ein Business-CMS von einem nicht Business-CMS
Business-CMS ist im Grunde erstmal nur ein Buzz-Word. Im Grunde ist die Unterscheidung da sehr subjektiv. Letztendlich machen die Kunden(und der Hersteller) ein CMS ja zu einem "Business-CMS". Uns ist das im Grunde egal, letztendlich verdienen wir als Agentur ja daran.
Ich hab das jetzt mal so als Begriff stehen lassen, da ich(da es ja etwas am Thema des Threads vorbei ist) nicht so ausschweifen wollte. Im Kern gesehen, ist die Unterscheidung reines Marketing.
- Teure Lizenzen
- Teurer Support
- Teure Schulungen
- Unflexible oder langsam
ja, ja, ja und jein. Gerade was Flexibilität angeht wurde ich doch positiv überrascht. Auch die Performance ist natürlich etwas schlechter als bei den meisten Open Source Lösungen, allerdings im Rahmen gesehen, mit den Features die man zusätzlich hat, absolut ok. Nebenbei ist die Struktur des entsprechenden Serversystems natürlich eine ganz andere, als bei den meisten kleineren Seiten. In der Regel mehrere LB, CD Server, manchmal sogar mehrere CMS Server im Cloud Verbund. Da ist der etwas höhere Ressourcenverbrauch meist kaum ausschlaggebend.
- Wartbarkeit und Überwachung
- Interoperabilität mit der Systemlandschaft (Schnittstellen zu Data Warehouses, Datenbanken etc.)
- Rechte- und Workflow-Systeme wie sie in größeren Unternehmen notwendig sind
- Skalierbarkeit
- Content-Versionierung
- Flexibilität um die Ansprüche des Kunden abbilden zu können
Alles Dinge, die ich zumindest bei Sitecore(ist jetzt keine Schleichwerbung, bloß das kenne ich am Besten), so bestätigen kann.
Gerade wenn es in den Bereich der Multilingualität geht, dann wird es meist extrem Abenteuerlich.
Hab ich sicherlich auch schon erlebt. Allerdings bin ich aktuell noch an einem großen Projekt beteiligt, wo wir ca. 30 Sprachen einpflegen, und das häufigste Problem ist da der Mensch, der selber Fehler produziert :D.
Sitecore hat seine Stärken vor allem im Bereich des E-Commerce. Von den etwas zweifelhaften Geschäftspraktiken der Firma sehen wir jetzt hier mal ab, das findet auch kein Sitecore-Entwickler wirklich gut.
Viele Firmen setzten das System gerne ein, wenn sie mehrere vormals getrennte Systeme (z.B. Shop, Intranet und ERP) nun zusammen haben vollen. Der Shop und das Intranet werden dann zusammen im selben CMS System umgesetzt und z.B. über mehrere CD Server angesteuert. Die Anbindung bekannter ERP Systeme(leider häufig SAP) ist inzwischen auch kaum noch eine Herausforderung.
Es so zu machen, hat Vorteile und Nachteile, allerdings sind die Kunden meist sehr zufrieden damit.

Zum Thema Sicherheit, kann man bestimmt streiten. Brauchen wir jetzt hier nicht zu tun. Meine persönliche Meinung ist, dass Sitecore bis dato noch nicht erfolgreich gehackt wurde. Das obwohl viele Kunden(vor allem auch große Konzerne) immer noch teilweise sehr veraltete Versionen nutzen. Wir werden sehen, wann es mal soweit ist. Kein System ist 100% sicher. Egal ob Open oder Closed Source. Egal ob von einem Einzelnen oder einem Team aus hunderten Menschen entwickelt.

Erfahrungsgemäß gibt es die "goldene Lösung" für einen Kunden nie. Für eine komplette Eigenentwicklung fehlt den Kunden oftmals Geduld und Geld bzw. häufig haben diese selbst keine wirkliche Vorstellung, was sie wirklich wollen/brauchen.
Da kommt Sitecore dann meist sehr gelegen. Für ein CMS System(oder seit neustem UXMS - "User Experience Management System" :wall:) ist es sehr flexibel, aber man muss nicht von 0 anfangen. Das ist dann meist der vom Kunde bevorzugte Kompromis.
Wir würden auch speziell für den Kunden Eigenentwicklungen machen, allerdings fehlt da dann oft die Geduld für. Die Systeme auf Sitecore-Basis die wir umsetzten, dauern auch so schon 12-18 Monate.
 
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