Vcore ist im Idle höher als unter Last

martin_1988at

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Vcore ist im Idle höher als unter Last

Hallo,

ich habe jetzt meine CPU auf 4,3 Ghz getaktet. Vcore offset wurde auf -0,040 V gestellt. Wenn ich jetzt den PC starte und die CPU Daten mittels CPU-Z und CPUID HWMonitor auslese wird immer ein Vcore von ca 1,312 V angezeigt. Wenn ich über CPU-Z einen Stresstest starte sinkt der Vcore auf 1,256 V. Wie kann das sein? Muss ich noch irgendwas beachten?

LG

PS: VID ist bei 1,361V
 
AW: Vcore ist im Idle höher als unter Last

Das nennt sich "vDroop" und ist bei fix eingestellter vCore völlig normal (Google wird dich bei eingabe des Begriffes mit Infos vollschmeißen ;-)).
Der gleiche Effekt wie dass die Spannung einer Batterie sich verringert wenn du einen Verbraucher anschließt.
 
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Danke, das klingt logisch. Sind die Werte noch in Ordnung oder sind 1,3 V schon zu viel?
 
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Für einen SandyBridge (intel 2000er CPUs) sagte man früher alles unter 1,35v ist auch dauerhaft in Ordnung.
 
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dieses verhalten regelt die load line calibration/llc. diese kann man anpassen aber wenn unter vollast die spannung runter geht ist das ja völlig ok. auch wenn im idle eine höher vcore angezeigt wird kannste das ruhig ausblenden das die cpu ja im leerlauf ist und die temperatur dann nicht ansteigt.
 
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Das heißt, wenn 1,4 V oder höher angezeigt werden würde im Idle, wäre das auch egal?

Nicht völlig egal aber ziemlich unerheblich. CPUs werden nicht von Spannung getötet (es sei denn sie ist so hoch dass sie Dinge "durchschlägt" was aber weit weit über 1,4v ist) sondern von Stromflussdichte. Hoher Stromfluss entsteht bei hohen Spannungen unter Last, also wenn Transistoren tatsächlich schalten müssen. Liegt keine Last an fließt auch kaum Strom, deswegen sind die 1,4v hier auch nicht schädlich. Das problem daran ist, dass eine CPU im Betrieb natürlich nie gar nichts tut, sonst würde dein PC ja nicht funktionieren. Daher fließen schon Ströme und es tritt auch im Idle verschleiß auf der bei höherer Spannung auch höher ist. Nur ist die "Verschleißmenge" bzw. Belastung viel viel kleiner als unter Last. Eine Stunde Prime95 bei 1,4v dürfte mehr Verschleiß erzeugen als 4 Wochen 1,4v nichtstun.

Die ganzen Zusammenhänge sind eigentlich auch weit komplexer als das (was dir angezeigt wird hat mit der Realität meist wenig zu tun...).
Wenn du etwas mehr Hintergrund wissen willst kanste ja mal in meinen Blogs reinschauen. Zum beispiel http://extreme.pcgameshardware.de/b...alkis-blog-16-vertrauen-ist-gut-wirklich.html oder http://extreme.pcgameshardware.de/b...blog-19-oc-du-hast-dochn-atom-am-wandern.html zu deinem Thema.
 
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Ich hänge mich mal eben in diesen Thread rein, weil ich ähnliche Beobachtungen habe und nicht ganz weiß, wie ich das optimieren kann.

Meine CPU braucht ziemlich genau 1.25 V für 4.5 GHz. Weil ich auf Dauer keine Fix-Spannungen mehr nutzen möchte, habe ich verschiedene Einstellungen getestet. Der Adaptive-Mode (Offset unter Last) hat als geringsten Wert 0.250 V. Damit komme ich effektiv unter Last bei 1.22 V heraus, was nach einigen Minuten Prime zu Abstürzen führt, aber ich kann leider keinen geringeren Wert einstellen, um das zu kompensieren. Mit dem Offset-Modus arbeite ich mit 0.65 V Offset, sodass ich bei 1.24 V lande. An sich ideal und stabil, da Prime ohnehin nicht realitätsnah ist. Allerdings liegen dann bei mittlerer Last weit über 1.3 V an, was mir persönlich eigentlich zu viel ist.

Also was sollte ich tun? Adaptive, weil 1.22 V normalerweise ausreichen? Oder versuchen, noch mehr das Offset zu drücken und hoffen, dass der Rechner so noch startet und den Rast mit LLC kompensieren?
 
AW: Vcore ist im Idle höher als unter Last

Weil ich auf Dauer keine Fix-Spannungen mehr nutzen möchte
Warum? Das hat bis auf gefühlte 3 Watt Mehrverbrauch im Idle keinerlei Nachteile (eher Vorteile!).

Also was sollte ich tun? Adaptive, weil 1.22 V normalerweise ausreichen? Oder versuchen, noch mehr das Offset zu drücken und hoffen, dass der Rechner so noch startet und den Rast mit LLC kompensieren?
Persönliche Meinung: 1,250v fixed. Keine Spannungssprünge (dadurch weniger vCore insgesamt nötig, kleinere Spannungsspitzen bei Lastwechseln, gesünder für Spannungswandler und CPU, die handvoll Watt Mehrverbrauch sind im Desktop egal). Und: Kein Rumgefummel beim einstellen. ;-)
 
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Persönlich war ich auch mit 1.25V fixed ganz zufrieden. Allerdings hat meine CPU vor einem Jahr noch locker die 4.8 GHz mitgemacht, mittlerweile nicht mehr. Der einzige Unterschied ist eigentlich nur, dass das Windows jetzt seit einem Jahr schon in Betrieb ist, aber kann das zu Instabilitäten im OC-Grenzbereich führen? Ich hätte jetzt vermutet, dass das durch eine höher als nötige Fix-Spannung im Idle zurückzuführen ist, oder wie bewertest du das? Um Mehrverbrauch geht es mir nicht, die 3 Watt macht schon ein gutes Netzteil aus ^^
 
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Nö, der fixed Mode spielt da keine Rolle. Je geringer die Auslastung der CPU, desto weniger Strom fliesst. Und desto uninteressanter ist die angelegte Spannung. Ausserdem reden wir von nur 1.25V.
Wenn dein 6700K für 4.5 GHz 1.25V braucht, glaube ich nicht so recht, dass er 4.8 GHz "locker" mitgemacht hat. Welche Spannung war denn dafür nötig?

Ich würde 1.30 - 1.32 V im Bios einstellen und ne LLC wählen, mit der unter Last 1.25 V anliegen.
 
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Auch wieder wahr. Die 4.8 GHz waren mit eingestellten 1.385 V ohne LLC möglich. Wobei ich das aktuell nicht mehr hinbekomme mit den selben Einstellungen (könnte wie gesagt eine Alterserscheinung sein). Den Prime-Test beende ich nach 20 Minuten meist wieder. Es ist ein unrealistisches Szenario, das nicht länger als nötig anliegen sollte
 
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Also wenn es eine Alterserscheinung ist dann kaum von der CPU. 1,25v sind für nen 6700K wirklich nix und ein Jahr Betrieb damit dürfte vom Verschleiß her hart gegen Null gehen. Um ein OC-Potential um 300 MHz "runterzuquälen" innerhalb einesw Jahres würden wir von halter dauerhafter Last im Bereich weit über 1,4v reden.

Windows hat damit nichts zu tun, höchstens andere Software(versionen) die eine CPU besser auslasten und jetzt nicht mehr stabil sind wo sie es vorher waren. Aber auch das spielt sich nicht im mehrere-100-MHz-Bereich ab (Extremfälle wiePrime mit/ohne AVX ausgenommen).


Zum Vergleich "Verschleiß über Zeit": Ich habe meinen 5960X seit fast 4 Jahren im Einsatz - und der hat wirklich viel zu tun (6-8 Stunden Vollast pro Tag). Das OC-Potential ist nach ganz grob 10.000 Laststunden um knapp 100 MHz gesunken - als er neu war gingen 4,2 GHz bei 1,2v fixed, jetzt gehen noch 4,1 GHz, die 4,2 sind nach mehreren Stunden Last (!) instabil.
Ich betreibe die CPU absichtlich "nur" mit 4 GHz weil das vermutlich noch weitere Jahre stabil ist und mir Stabilität viel, viel wichtiger ist als 2% Mehrleistung.

Bei einem normalen Spiele-PC würde ich schätzen, dass du nen 6700K bei 1,25v locker 10+ Jahre betreiben kannst bis der nennenswert verschlissen ist bzw. du 300 MHz (!) runter musst.
 
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Ja, da hast du wohl recht. Ich schau mal, was ich mit den Einstellungen mache. Eventuell probiere ich noch mal Adaptive mit LLC, ansonsten gibt's die fixen 1.25 V. Jenseits der 4.5 GHz wird die Effizienz ohnehin so schlecht, dass ich das der Stromrechnung nicht antun möchte, zumal der Zuwachs an Rohleistung recht gering ist, von effektiver Leistung ganz zu schweigen
 
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Wenn das OC potential nach vielen Jahren Betrieb geringer wird,liegts wohl eher an Elkos auf dem Board und Netzteil.
Eine "verschlissene" CPU ist mir noch nie untergekommen und ich hatte schon viele gesehen und auch selbst gequält.
Steigt der Ripple auf den Versorgungsleitungen,sinkt die Stabilität und damit die Übertaktbarkeit.
 
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Eine "verschlissene" CPU ist mir noch nie untergekommen und ich hatte schon viele gesehen und auch selbst gequält.

Ich würde dir eine schicken wenn ich noch welche hätte. :D
Alle meine letzten CPUs die ich tausende von Stunden durch Videozeug (=Vollast) geschickt habe hatten mit der Zeit ein bisschen von ihrem OC-Potential verloren, und das teilweise auch auf unterschiedlichen und auch neuen Boards (das hier ist jetzt das 3. Brett wo der 5960X drauf steckt, das erste warn Griff ins Klo und das zweite hat nach einem Jahr aufgegeben).
Der Q6600 G0 fing bei 3,6 GHz an und lief am Ende mit 3,51 GHz, der i7-920 D0 begann bei 4,0GHz und nach 3 Jahren warens noch 3,9 GHz, der 3930K startete bei 4,3 und war am Ende bei 4,2 GHz und mein aktueller 5960X konnte als er neu war noch 4,2 GHz, jetzt sinds noch 4,1 (alles bei gleichen Spannungen).

Wie gesagt das ist minimal, wir reden hier über 100 MHz nach mehreren Jahren Vollast die man wenn man will auch mit 30 mV mehr vCore wieder zurückholen kann. Das ist üblicher, eingeplanter Verschleiß von den Herstellern, die CPUs auf Größenordnung 10 Jahre Betrieb auslegen - das was wir als OC-Potential nutzen bei Standardspannung ist hier das Sicherheitspolster gegen jahrelangen Verschleiß.
 
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