Latenz einstellen bei OC (wie berechnen) ?

hugo-03

Software-Overclocker(in)
hi ich habe mal eine frage zum Thema Ram OC und die Latzen anpassen, ich selber werde im April auf Ryzen aufrüsten und DDR4 Ram verbauen, geplant ist ein Asus Hero 6 und G.Skill Trident Z. Ich lese halt immer das die Latenzen angepasst werden beim OC, doch verstehe dahinter noch nicht die Berechnung / Werte.

Zum Beispiel CL14-14-14-34 bisher habe ich verstanden, dass das ganze schaltzeiten des rams sind und je kleiner der wert desto besser, wegen OC muss dann das ganze etwas angehoben werden. Ich sehe in video´s immer das die ersten 3. Werte immer um 1 angehoben werden also CL 15-15-15-XX evtl. auch um 2, aber der letzte wert wird irgendwie immer anderes geändert und ich muss zu geben das habe ich noch garnicht verstanden/sehe da irgendwie auch kein system drin. kann mir vielleicht jemand einen guid oder so etwas posten / vielleicht auch selber erklären ?
 
Was willst du denn da berechnen? Es gibt nichts zu rechnen. :ka:
Die Latenzen sind Anzahlen von Taktzyklen die vergehen müssen bis der RAM eine bestimmte Aktion erneut tun kann, je nachdem welche Latenz es ist eben eine bestimmte Aktion. Die Werte untereinander stehen in keinem festen Verhältnis falls du das meinst (es gibt theoretische auch CL13-45-11-215-3T auch wenn das natürlich Käse ist), was da stabil ist und was nicht musste ganz simpel ausprobieren. Wenn du viel Zeit hast gerne auch mit den restlichen gefühlten 30 subtimings die es noch gibt außerhalb der 4 Haupt-Timings... ;-)
 
PCGH hat im heft 12/2016 den Ram mit 3600mhz bei 16-16-16-48 getestet und der typ hier im video hat 16-16-16-32 genommen SB#8: Overclocking AMD Ryzen 7 1800X with ROG Crosshair VI Hero and G.SKILL Trident Z - YouTube
der Standard ist ja 14-14-14-34 bei 3200MHz
wie gesagt gleich ist das alle die im OC gehen, beim Problemen halt die Latzen etwas höher setzten, aber warum geht jetzt der letzte Wert sogar runter ist das jetzt Glück oder würfeln da jemand die Werte aus ? (ich hoffe es ist verständlich worauf ich hinaus will)
 
aber warum geht jetzt der letzte Wert sogar runter ist das jetzt Glück oder würfeln da jemand die Werte aus ? (ich hoffe es ist verständlich worauf ich hinaus will)

Das ist jahrelange Erfahrung was auf welchem Board mit welchen RAMs und welchem IMC und welcher BIOS-Version gut oder schlecht funktioniert. Dafür gibts keine Regeln oder Berechnungen.
Hier sind wir auch in einem Bereich, der <1% Performance bringt und für alle die nicht den letzten Benchmarkpunkt suchen gehen völlig belanglos ist.
 
Das ist jahrelange Erfahrung was auf welchem Board mit welchen RAMs und welchem IMC und welcher BIOS-Version gut oder schlecht funktioniert. Dafür gibts keine Regeln oder Berechnungen.
Hier sind wir auch in einem Bereich, der <1% Performance bringt und für alle die nicht den letzten Benchmarkpunkt suchen gehen völlig belanglos ist.

mir geht es auch nicht unbedingt um etwas performance, sondern eher okay ram läuft nicht stabil, wo muss ich höher stellen, damit er läuft. Grade bei Ryzen ist das Thema Ram und Settings nicht so leicht.
 
Bei Ryzen ist das nicht so leicht weil die Plattform noch sehr neu ist und es keine Erfahrungen gibt. Entsprechend weiß auch keiner wirklich was man wo einstellen muss dass es funktioniert (mit so hohen Taktraten die offiziell gar nicht funktionieren...). ;)
 
wo muss ich höher stellen, damit er läuft.
Naja, so spezifisch kann man das nicht sagen. Mit welchen Timings/Takt es läuft hängt erstmal vom RAM ab, von dem IMC, und von dem Mainboard, bzw. der BIOS Version.
Ich würde einfach erstmal die Timings ziemlich hoch stellen (z. B. 20-20-20-60), den RAM Takt so hoch treiben wie möglich und dann die Timings wieder minimieren. Nach jeder Änderung natürlich gründlich die Stabilität testen.
 
PCGH hat im heft 12/2016 den Ram mit 3600mhz bei 16-16-16-48 getestet und der typ hier im video hat 16-16-16-32 genommen SB#8: Overclocking AMD Ryzen 7 1800X with ROG Crosshair VI Hero and G.SKILL Trident Z - YouTube
der Standard ist ja 14-14-14-34 bei 3200MHz
wie gesagt gleich ist das alle die im OC gehen, beim Problemen halt die Latzen etwas höher setzten, aber warum geht jetzt der letzte Wert sogar runter ist das jetzt Glück oder würfeln da jemand die Werte aus ? (ich hoffe es ist verständlich worauf ich hinaus will)
Allgemein ist es so, dass für den stabilen Betrieb eine RAS-Latenz benötigt wird, die den Latenzen CAS und RCD plus Sicherheitspuffer entspricht. Das hängt mit den internen Abläufen in einem Speicherchip bei einem Zugriff zusammen. Eine Speicheradresse wird durch eine Zeile und eine Spalte definiert, im Prinzip wie ein Schachbrett (das ich nun als vereinfachtes Beispiel verwende). Angenommen, wir möchten nun auslesen, was sich auf Feld A3 befindet, dann muss zuerst die Zeile A geöffnet werden, bevor wir uns Spalte 3 anschauen können. RCD beschreibt die Anzahl der Taktzyklen zwischen der Aktivierung der Zeile und dem Befehl für den Zugriff auf die Spalte, dessen Dauer durch den CAS-Wert festgelegt ist. Sind wir mit den Auslesen fertig und möchten wir auf eine andere Reihe (B beim Schachbrett) zugreifen, müssen wir uns ein wenig gedulden, bis die Spalte 3 geschlossen und für einen späteren Zugriff vorgeladen wird. Der Zeitraum zwischen dem Vorladen und dem Aktivieren der nächsten Zeile entspricht der Latenz RP.

Was macht jetzt RAS? RAS beschreibt die minimale Zeitspanne in Taktzyklen zwischen einer Aktivierung einer Zeile und dem nächsten Vorladebefehl. In diesen Zeitraum muss also sowohl die Wartezeit von der Aktivierung der Zeile bis zur Aktivierung der Spalte (RCD) als auch der Zeitraum, in dem wir auf die Spalte zugreifen (CAS) passen.

Theoretisches Minimum: RCD + CAS
In der Praxis meistens bei DDR4 anzutreffen: RCD + CAS + 2 bis 9 Zyklen Puffer
Von mir gerne mal verwendet: (RCD + CAS) × 1,5

Wenn ich bestimmte Timings in Artikeln verwende, dann handelt es sich oft um garantiert stabile Werte, die ich mir leicht merken kann. Es wäre nicht machbar, für jedes Szenario die bestmöglichen Timings auszutesten, sofern sich der Artikel nicht explizit darum dreht.

Wenn du dich fragst, was ein sinnvoller Puffer ist, dann würde ich empfehlen, sich vorerst an den Herstellervorgaben zu orentieren und entsprechend auf andere Taktfrequenzen umzurechnen. Beispiel:

Der Hersteller spezifiziert das Kit für DDR4-2666 15-15-15-35. In dem Fall entspricht der Puffer für RAS 1/6 der Summe aus CAS und RCD, weil:
CAS = 15
RCD = 15
CAS + RCD = 30
RAS = 35
35/30 = 7/6

Wenn du nun höhere Taktfrequenen bei höheren Timings anpeilst, dann kannst du als Ausgangsbasis diesen Puffer von 1/6 verwenden. Angenommen, du peilst DDR4-3200 18-18-x-x an, dann ergibt sich daraus ein RAS-Wert von 42, weil:
CAS = 18
RCD = 18
CAS + RCD = 36
36 × 7/6 = 42

Vielleicht sollten wir mal im Heft einen Artikel oder ein Video dazu liefern. :)

Edit: Wovon ich übrigens abrate, sind Berechnungen in Nanosekunden, etwa anhand von Taktfrequenz und CAS-Wert. Das sieht immer schön aus auf dem Papier, in der Praxis spielen aber zuviele Faktoren rein (z. B. Burst-Zugriff) um die Ergebnisse 1:1 auf konkrete Konfigurationen übertragen zu können. Ich empfehle stattdessen vernünftige Benchmarks (welche meistens einen Vorteil für höhere Taktraten zeigen). Das ist aber ein anderes Thema (das ich ursprünglich hinter dem Thread-Titel vermutet habe).
 
Zuletzt bearbeitet:
vielen dank genau so etwas wollte ich wissen, damit hat man zumindest eine gute Grundlage zum testen. ich glaube Ramlatzen sind für viele kleine Rätsel, ich habe ja auch vorher mal google suche gemacht und bis auf ein paar komischen Rechnungen zu Nanosekunden kam da leider nichts rum.
 
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