6700K + G.Skill DDR4 (Voll. vs. Halbbestückung)

Robi-G

Komplett-PC-Aufrüster(in)
6700K + G.Skill DDR4 (Voll. vs. Halbbestückung)

Hallo alle zusammen


Aktuell plane ich ein neues System und bin auf einige Fragen bzgl. der Interaktion CPU & RAM gestoßen.
CPU: Intel Core i7 6700K - Skylake
Mainboard: Asus Maximus VIII Hero bzw. Extreme (warte auf Release von letzterem)
RAM:
1) 2 x 8 GB
G.Skill RipJaws V DIMM Kit 16GB, DDR4-3200, CL16-16-16-36
2) 4x 8 GB

G.Skill Trident Z DIMM Kit 32GB, DDR4-3200, CL16-18-18-38

Das System soll an und für sich übertaktet werden, auch die RAM


Fragen:
1) Ich habe im Hinterkopf, dass eine Vollbestückung die Übertaktbarkeit der RAM Riegel negativ beeinflusst - könnt ihr mir hier etwas helfen mit Quellen oder einer ausführlichen Erklärung? Mit einem Ja oder Nein ist mir zwar geholfen, aber verstehen würde ich es auch gern ;-)

2) Skylake unterstützt nur Dual Channel, wie interagiert dann eine Dual Channel CPU mit 4 RAM Bars? Splittet die CPU den Datenstrom auf 2 Riegel x 2 Riegel oder wie kann ich mir das vorstellen?

3) Allgemein zu den RipJaws V und den Trident Z Riegeln: Die Chips an sich sind die selbe, wenn ich richtig recherchiert habe. In welchen Punkten unterscheiden sich dann die beiden Abkömmlige?

Vielen Dank
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass solch eine Frage bereits gestellt wurde und mit dem Erstellen dieses Threads noch viel größer, dass ich sie beim Suchdurchlauf übersehen habe, ich bitte um Verzeihung :-)
 
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1.) Ja, in geringem Ausmaß. Der RAM hat daran keine Schuld, es liegt daran, dass bei mehr Speicherbänken der Speichercontroller in der CPU mehr Arbeit leisten muss was meist in einem leicht geringeren OC-Potential resultiert. Für "übliche" Taktraten ist der Effekt aber vernachlässigbar klein, erst Recht von der praktischen Performance her - hier ist der Unterschied ob der RAM mit 3200 oder 3600 MHz läuft quasi null.

2.) Dual Channel bedeutet nur "kann zwei Ram-Bänke gleichzeitig ansprechen". Das hat mit der verbauten Anzahl sonst nichts zu tun - wenn 40 Riegel verbaut werden könnten würde der DualChannel immer noch je 2 der 40 gleichzeitig benutzen (natürlich immer die, aus denen Daten benötigt werden, nicht etwa immer die ersten zwei).
Blöd gesagt ists wie ein Bierliebhaber der gleich mit beiden Händen Bierflaschen leert, immer zwei gleichzeitig. Wenn er mehr als 2 Flaschen zur Auswahl hat ändert das an seiner Performance nichts. ;-)

3.) Technisch höchstens in der verwendeten Selektion (was die unterschiedlichen Latenzen erklärt), praktisch ist aber nur das Layout des aufgedruckten Etikettes ein anderes, die Chips selbst sind technisch identisch bzw. unterscheiden sich nur im Rahmen der Serienstreuung.
 
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Incredible hat ja fast alles gesagt, aber zwei Ergänzungen hab ich noch:
Bei 4 Speichermodulen und einer nur Dual-Channel Plattform wie Skylake kommt noch erschwerend hinzu dass zwischen den Modulen immer umgeschaltet werden muss (das macht erstens das Übertakten nochmal schwieriger) und zweitens kostets (ein bisschen) Zeit.
3200 MHz mit 4 Modulen bei Haswell brauchte schon ne bessere CPU (ich schätz beim 6700K wirds ähnlich sein).

Ergebnis bleibt gleich: Empfehlung 2 Module. Wenn man weiß was man tut und Geld sparen will kann mans auch mit Vieren machen ;-)
 
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DDR4 erlaubt deutlich höhere Frequenzen als DDR3, dort sind 1600 MHz eher nur mit OC zu erreichen. Ist halt die Frage, ob du 32 GiB RAM brauchst.
 
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Spar dir das Geld, mehr als 16GB werden dir nichts bringen (Außer in extrem lestungshungrigen Anwendungen wie zB. Videoschnitt) und 4 Module gleichzeitig mit der CPU zu übertakten könnte Schwierigkeiten machen
 
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Spar dir das Geld, mehr als 16GB werden dir nichts bringen (Außer in extrem lestungshungrigen Anwendungen wie zB. Videoschnitt) und 4 Module gleichzeitig mit der CPU zu übertakten könnte Schwierigkeiten machen

... oder du machst eine RAM Disk :daumen:
 
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Vielen Dank für die Antworten

Nun um das Einsatzgebiet meines PC's klarzustellen:
Audio (Cubase) , GFX (Photoshop) + Video Edit (After Effects + Premiere). Deshalb meine Überlegung 32GB zu holen.

zu 2) Folglich bringt es auch nichts, mehr RAM Bänke zu installieren (vor allem bei Speicherhungrigen Anwendungen) beim 6700K? Zitat aus dem Press Release vom Maximus VIII: "Maximus VIII Extreme also benefits from second-generation ASUS T-Topology to take DDR4 memory overclocking to new heights: over 3866MHz is possible with all memory slots populated." - ist das also nur Augenauswischerei?

Nachdem ihr so einige Anmerkungen gemacht habt, frage ich konkret nach: Würdet ihr mir also zu den G.Skill 2x 8GB 3200 Kit raten oder vielleicht ganz was anderes? Wenn ich richtig verstanden habe bringen mir die 3600 Kits keinen wirklichen Leistungssprung, also wäre die Sache mit nach oben weiter-zahlen gegessen.

Danke!
 
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Was Mainboards an Taktraten für ihren Speicher angeben ist reine Bauernfängerei, denn für einen hohen Takt müssen 3 Dinge gleichzeitig gegeben sein:
1.) Der Speicher muss den Takt stabil schaffen
2.) Das Mainboard muss den Takt stabil schaffen
3.) Der Speichercontroller in der CPU muss den Takt stabil schaffen

Das Board hat auf Punkt 1 und 3 gar keinen Einfluss.



Und ja, wenn man nicht extrem speicherbandbreitenabhängige Anwendungen nutzt (zum Beispiel LZMA-Datenkompression mit sehr großen Wörterbüchern) ist der Unterschied zwischen DDR4-2133 und DDR4-3200 so gut wie Null.
Üblicherweise liegt der Performancezuwachs zwischen "langsamem" und schnellem DDR4 zwar im messbaren Benchmarkbereich aber nicht im fühlbaren Bereich, sprich kleiner einstelliger Prozentbereich.
 
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Sollte man also unter Umständen mehr Wert auf Timings legen? Oder sind wir da im gleichen Topf wie bei der Taktfrequenz?
 
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Sollte man also unter Umständen mehr Wert auf Timings legen? Oder sind wir da im gleichen Topf wie bei der Taktfrequenz?

Kann man nicht pauschal sagen. Kopierst du große Speicherblöcke ist Taktrate unschlagbar --> Im Sandra Speicherbench kriegst du dann große Werte. In vielen Anwendungen ist das nicht unbedingt der Fall und die Timings sind dann ebenso wichtig.

Dann kommt es auch darauf an, von welchen Frequenzen wir überhaupt sprechen. Reden wir von ohnehin schon hohen Frequenzen (3000+) dann würde ich eherauf die Timings achten als noch 200 MHz mehr.
 
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Sollte man also unter Umständen mehr Wert auf Timings legen? Oder sind wir da im gleichen Topf wie bei der Taktfrequenz?

Die Timings bestimmen zusammen mit dem Takt die Latenz. Höherer Takt bei gleichen Timings bedeutet niedrigere Latenz. Hier ist ein Review vom Ripjaws V, bei dem auch die Latenz in Abh. von Timings und Takt gemessen wurde. 15-15-15-32 1T bei 3 GHz besitzt in dem Fall die selbe Latenz wie 16-16-16-36 1T bei 3.2 GHz.
 
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Danke für den Review Link! Na dann machst wirklich nicht viel Unterschied ab 3.000+
Wieso sieht ma die Command Rate immer auf 1T? Ist das von Vorteil?

Was mir noch etwas im Kopf geblieben ist als Frage ist: Kennt einer von euch ein Review wo die Problematik zwischenVollbestückung (also 4 Riegel) vs 2 Riegel behandelt wird? 4 Riegel wären unter Umständen evtl billiger - mein System wird definitiv OC mit einem Noctua NH-D15. Die Frage ist wer da vorher dicht macht: Die CPU Temperatur oder die 4 Riegel (sofern es 4 werden sollten)?

Sorry für die verspätete Antowrt :-)
 
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Eine CR von 1T ist schneller als eine von 2T. Die CR ist vereinfacht gesagt die anzahl an Taktzyklen die vergeht zwischen dem Befehl (Adressierungssignal) dass Zelle X gelesen werden soll bis das auch tatsächlich geschieht.

Die "Problematik" der Vollbestückung existiert wenn man kein RAM-OC betreibt in der regel nicht. Es ist nur so, dass eine Vollbestückung den Speichercontroller stärker belastet und normalerweise dadurch das OC-Potential etwas geringer ist. So lange man den RAM in seinen Specs (und denen des IMS!) betreibt ist Vollbestückung kein Thema.
Das hat mit der CPU-Temperatur nicht das Geringste zu tun - denn diese steigt mit Spannung/Takt der CPU-kerne die wiederum mit dem RAM in dem Zusammenhang nichts zu tun haben.
 
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Vielen Dank für die Antworten

Nun um das Einsatzgebiet meines PC's klarzustellen:
Audio (Cubase) , GFX (Photoshop) + Video Edit (After Effects + Premiere). Deshalb meine Überlegung 32GB zu holen.
Mal über eine 2011er Plattform nachgedacht? Da hätte jeder Riegel seinen eigenen Kanal und die Anwendungen (mindestens) zwei Kerne mehr.

Für Spiele mag der Skylake besser sein, aber bei dem Profil ist Haswell-E nach wie vor eine gute Alternative.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: 6700K + G.Skill DDR4 (Voll. vs. Halbbestückung)

Eine CR von 1T ist schneller als eine von 2T. Die CR ist vereinfacht gesagt die anzahl an Taktzyklen die vergeht zwischen dem Befehl (Adressierungssignal) dass Zelle X gelesen werden soll bis das auch tatsächlich geschieht.

Die "Problematik" der Vollbestückung existiert wenn man kein RAM-OC betreibt in der regel nicht. Es ist nur so, dass eine Vollbestückung den Speichercontroller stärker belastet und normalerweise dadurch das OC-Potential etwas geringer ist. So lange man den RAM in seinen Specs (und denen des IMS!) betreibt ist Vollbestückung kein Thema.
Das hat mit der CPU-Temperatur nicht das Geringste zu tun - denn diese steigt mit Spannung/Takt der CPU-kerne die wiederum mit dem RAM in dem Zusammenhang nichts zu tun haben.


Alles klar jetzt, als ich das geschrieben habe ist mir der Zusammenhang schon nicht ganz eingeleuchtet, aber ab und an rafft man's halt einfach nicht :ugly:. Mal schauen welche 32GB Riegel jetzt noch kommen, andernfalls wäre eine Vollbestückung wohl eine Option. Danke an der Stelle.


Mal über eine 2011er Plattform nachgedacht? Da hätte jeder Riegel seinen eigenen Kanal und die Anwendungen zwei Kerne mehr.

Für Spiele mag der Skylake besser sein, aber bei dem Profil ist Haswell-E nach wie vor eine gute Alternative.

Und ich habe gehofft, dass niemand die Wunde aufkratzt :D Die Grundfrage war effektiv diese, potentiell wären 8 Kerne / 16 Threads für solche Anwendungen ja mehr als ideal.

Mein Gedankengang war dieser:
Ich bin wegen Z170 auf Skylake gegangen da ich M.2 nutzen möchte (soweit ich weiß hat Z97 ja keinen direkten Support von DDR4), was dazu gekommen ist, ist die Investition in eine "tote" Technologie. Auf Skylake - E warten wird wohl auch dauern, zudem ja erst Broadwell-E anrollt. Schlussgedanke war der: Derzeit betreibe ich einen Phenom II X6 1090T - der Sprung zurück auf 4 Kerne und Skylake wird sich da allemal bemerkbar machen. Du kannst mich jetzt gerne eines Besseren belehren.
 
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Solang du eine Graka benutzt hat selbst der 5820k genug Lanes für eine M2 SSD. Und "modern" ist relativ. Es ist noch nicht 100%ig klar ob der Z170 überhaupt größere Prozessoren als die 4c/8T Modelle sehen wird, die Haswell-E sind für deinen Workload dagegen schon heute alle größer und schneller, auch wenn ein einzelner Kern selbiger pro Taktschritt minimal langsamer als ein Skylake Kern ist.

Gegenüber einem PII X6 ist natürlich jeder halbwegs aktuelle Intel Prozessor ein großer Sprung.
 
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Stimmt. In diesem Fall wäre es sowieso besser Broadwell-E abzuwarten, oder?

Ich habe mir speziell Rendering Reviews angeschaut like: https://www.youtube.com/watch?v=mUx21Vb2OEM
Der Unterschied zwischen einem Skylake 6700K und einem 5960 ist zwar nicht marginal aber der Preisunterschied doch recht extrem. Den Preis hätte ich zwar gezahlt, aber wenn ich mir denke ich bezahle 1.000€ für eine CPU die ja durch Broadwell ersetzt wird und dann nochmal durh Skylake -E in absehbarer Zeit. Ging irgendwie nicht so in meinen Kopf.

Meine "Angst" ist viel mehr, dass ich zwar ein Performance Plus habe durch den Umstieg auf Intel aber durch 6->4 Cores zurück dann wieder Einbusen. Hatte schon lang keinen HT mehr, so ganz überzeugt mich HT auch nicht bei praktischen Anwendungen wie Video-Audio Bearbeitung :-). Hast du da vlt. mehr Erfahrung?
 
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[...]
Blöd gesagt ists wie ein Bierliebhaber der gleich mit beiden Händen Bierflaschen leert, immer zwei gleichzeitig. Wenn er mehr als 2 Flaschen zur Auswahl hat ändert das an seiner Performance nichts.
[...]

HAHA ich bin unterm Tisch!! Sehr anschaulich erklärt, auch noch von jemand mit passendem Nickname ;D
Die Performance nimmt dann höchstens mit stetig anhaltender Wiederholung des "Zugriffs" ab ;)

Sorry fürs OT & Liebe Grüße
 
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Meine "Angst" ist viel mehr, dass ich zwar ein Performance Plus habe durch den Umstieg auf Intel aber durch 6->4 Cores zurück dann wieder Einbusen. Hatte schon lang keinen HT mehr, so ganz überzeugt mich HT auch nicht bei praktischen Anwendungen wie Video-Audio Bearbeitung :-). Hast du da vlt. mehr Erfahrung?
Ich bin selbst von PII X6 auf i7 920 auf i7 3960x. Also 6c/6t -> 4c/8t -> 6c/12t.
Alles waren ordentliche Verbesserungen in der messbaren Leistung, in gefühlter Geschwindigkeit auf dem Desktop ging es aber erst mit letzterem Upgrade vorwärts.
Ähnlich könnte es dir auch ergehen. Auf dem Desktop beim Multitasking machen sich eigentlich nur Threads bemerkbar, wie viel die leisten ist eher Sekundär. Wenn es dagegen um das Umwandeln von Videos etc. geht zählt einfach Rohleistung, egal wie die gewonnen wird.

Was genau für dich gegen einen 6-Kerner Hassi spricht versteht ich allerdings nicht. Er leistet in deinen Anwendungen mehr als der Skylake, du umgehst des Kern-Downgrade und ein schnellerer Prozessor für einen akzeptablen Preis ist aktuell nicht in Sicht.
 
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