Total War: Rome 2 - Massenhaft negative Steam-Reviews wegen weiblicher Generäle

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Total War: Rome 2 erschien bereits 2013, wird jedoch immer noch von Zeit zu Zeit mit Patches versorgt, wobei ein aktuelles Update nun für einen Sturm der Entrüstung gesorgt hat: Spieler werfen dem Entwickler vor, das Auftauchen weiblicher Generäle im Spiel aus Gründen zwanghafter Diversität zu Lasten historischer Authentizität gesteigert zu haben. Die Macher streiten dies jedoch ab.

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AW: Total War: Rome 2 - Massenhaft negative Steam-Reviews wegen weiblicher Generäle

Wenn das so stimmt wie CA das darstellt, sehe ich keinen Grund für die negativen Reviews.
 
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Zudem werde ausgeblendet, dass einige Fraktionen wie die Griechen, Römer, Karthager und einige östliche Fraktionen eine nullprozentige Wahrscheinlichkeit haben, während bei den Kush eine fünfzigprozentige Wahrscheinlichkeit besteht, was durch kulturelle Unterschiede begründet ist, die bei den Kulturen zur abgehandelten Zeit im Spiel bestanden. Dies soll sich durch das Update nicht geändert haben. Es sei nun lediglich möglich, durch Heirat mehr Frauen in die eigene Fraktion aufzunehmen, die dann als Generäle zur Verfügung stehen können, wofür Spieler dann letztlich selbst verantwortlich seien.

Da wird doch nicht allen Ernstes versucht, Leute mit Fakten zu beruhigen, welche die Geschichte und die Zukunft des christlichen Abendlandes durch zu viel Weibsvolk im Allgemeinen und durch Diversität in Computerspielen im Speziellen bedroht sehen? - Also bitte, das sind besorgte Spieler, deren Ängste muss man ernst nehmen und sich gefälligst auf ihre nicht haltbaren Vorwürfe argumentativ einlassen! :D
 
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Weibsvolk beim Militär?
Das kann doch nicht sein dass die Ursünde Einzug in ein Spiel erhält.
Ich verkaufe meinen Steamaccount weil dass doch in einer christlichen Welt nicht geht dass diese Brusthaberinnen aufsteigen dürfen.
Narf Zort

Oder auf deutsch : Mimimi.
 
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Frauen beim Militär: Physische Leistungsfähigkeit

Frauen besitzen im Bevölkerungsdurchschnitt etwa zwei Drittel der physischen Leistungsfähigkeit von Männern.[SUP][53][/SUP][SUP][54][/SUP][SUP][55][/SUP] Im militärischen Bereich behilft man sich damit, dass Frauen teilweise deutlich geringere physische Leistungskriterien bei Einstellungs- und Fitnesstests zugestanden werden.[SUP][30][/SUP][SUP][31][/SUP] In der Schweizer Armee wurde diese Bevorzugung 2007 wieder rückgängig gemacht.[SUP][29][/SUP]
Das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr hat die internationale Situation bei der physischen Leistungsfähigkeit von Frauen im Kampfeinsatz und hinter den Linien zusammengestellt:[SUP][56][/SUP]
Frauen haben im Durchschnitt 55 % der Muskelkraft und 67 % der Ausdauerleistungsfähigkeit von Männern. Die besten 20 % der Frauen haben dieselbe körperliche Leistungsfähigkeit wie die schlechtesten 20 % der durchschnittlichen männlichen Bevölkerung. Nur 3 % von 65.000 untersuchten Soldatinnen der US-Armee, welche körperlich anspruchsvolle Aufgaben durchführen mussten, erbrachten die geforderte Leistung. 45 % der weiblichen Marines sind im Gefechtstraining nicht in der Lage, eine Handgranate so weit zu werfen, dass sie nicht sich oder ihre Kameraden verwunden würden.
Forderungen nach mehr Training für Soldatinnen ergaben, dass in gemeinsamen Trainingsprogrammen Männer deutlich besser trainierbar waren. Dabei steigerten die Männer gegenüber den Frauen ihre Kraft in den Beinen um 38 %, die Ausdauer um 48 %. Noch deutlicher waren die Unterschiede bei der Kraft im Oberkörper. Dabei steigerten sich die Männer gegenüber den Frauen um 270 %, bei der Ausdauer um 473 %. Höhere Trainingsbelastung wirkt sich mannigfaltig aus.
Im Einsatz bedarf es im militärischen Sanitätsdienst durchschnittlich zehn Frauen, um mit Krankentragen dieselbe Leistung wie sechs Männer zu erreichen. Der Reifenwechsel am LKW ist aufgrund des Gewichts der Reifen nur schwer durchführbar. Gleiches gilt beim Abladen von schwerem Gerät oder Mannschaftszelten. Im Zweiten Golfkrieg (Erster Irakkrieg) beschrieb Cpt. Mary Roou die Möglichkeiten des Schutzes ihrer Versorgungseinheit vor feindlichem Feuer folgendermaßen: „There is no way that women can dig foxholes or as many as may be required, as men!“ (deutsch: „Es gibt keine Möglichkeit, dass Frauen Schützenlöcher in so ausreichender Anzahl graben, wie es Männer könnten!“)[SUP][56][/SUP]
Nach einer erfolgreichen Klage gegen die Britische Luftwaffe dürfen Soldatinnen beim Marschieren künftig kleinere Schritte (69 statt 76 Zentimeter) als ihre männlichen Kameraden machen. Die längere Schrittlänge hatte zu Schädigungen im Rücken und im Becken geführt. Zukünftig sollen in Truppen, denen Männer und Frauen angehören, die Soldatinnen das Tempo angeben.[SUP][57][/SUP] Der ehemalige Verteidigungsminister Gerald Howarth bezeichnete den Fall als “This case is completely and utterly ridiculous – it belongs in the land of the absurd.” (deutsch: „… ganz und gar lächerlich – er gehört ins Land des Absurden.“)[SUP][58][/SUP]
Im Januar 2014 setzte die US-Marineinfanterie die geplante Einführung von Klimmzugtests für Soldatinnen zunächst aus, weil „etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmerinnen an einem Training keine drei Klimmzüge geschafft habe, die Armee aber keine unüberwindbaren Hürden für Frauen schaffen wolle.“[SUP][59][/SUP] Die Fähigkeit, das eigene Gewicht anheben zu können, ist ein Maßstab für die Kraft im Oberkörper und im Gefecht notwendig, um Kameraden zu bergen, selbst über eine Mauer klettern zu können und schwerere Munition zu tragen. Im Gefecht haben US-Marines eigene Ausrüstung von etwa 40 kg, Kanoniere zusätzlich rund 25 kg mitzuführen.[SUP][60][/SUP]

Bedenken bezüglich Truppenmoral und Kampfkraft

Nach dem Palästinakrieg schloss Israel Frauen von Kampfeinheiten aus. Ausschlaggebend für diese Entscheidung waren Vorfälle bei denen männliche Soldaten ihre weiblichen Kameraden schützten anstatt die Mission der Einheit zu beenden.[SUP][61][/SUP] Wenn Soldatinnen im Einsatz fielen litt die Kampfesmoral der Truppe deutlich stärker. Des Weiteren zögerten die gegnerischen arabischen Truppen länger, sich gegenüber Frauen zu ergeben.[SUP][62][/SUP] Außerdem wurde festgestellt, dass Frauen in der Kriegsgefangenschaft höheren Risiken als ihre männlichen Kameraden ausgesetzt wären, namentlich dem Risiko, vergewaltigt zu werden. Obwohl 2007 weibliche Rekruten für Kampfeinheiten zugelassen wurden beträgt ihr Anteil an diesen etwa 3 % und das obwohl Frauen 33 % der israelischen Streitkräfte stellen.[SUP][63][/SUP]
2011 bemängelten 35,8 % der männlichen und 15,8 % der weiblichen deutschen Soldaten einen Verlust der Kampfkraft durch die Aufnahme von Frauen.[SUP][64][/SUP][SUP][65][/SUP]
Eine Langzeitstudie des US Marine Corps kam zum Ergebnis, dass aus Frauen und Männern bestehende Einheiten nicht so kampfstark sind wie rein männliche Einheiten. Bei 69 % der Aufgaben waren alle rein männlichen Einheiten besser als die gemischten. Lediglich bei 1,5 % der Übungen waren die durchmischten Einheiten besser als alle männlichen Einheiten.[SUP][66][/SUP][SUP][67][/SUP]

Weitere Bedenken

Weibliche Veteranen haben eine sechsmal so hohe Selbstmordrate wie Frauen, die nie in einer Armee dienten. Die Selbstmordrate unter männlichen Veteranen ist hingegen weniger als doppelt so hoch wie die unter männlichen Nicht-Veteranen.[SUP][68][/SUP]
Eine Studie zur Integration von Frauen im Österreichischen Bundesheer zeigte, dass weibliche Soldaten einem dreimal höherem Mobbingrisiko ausgesetzt sind als ihre männlichen Kollegen.[SUP][69][/SUP]
Studien zeigten, dass Frauen im Einsatz ein mehr als doppelt so hohes Muskel-Skelett-Verletzungsrisiko haben.[SUP][70][/SUP] Auch das weibliche Skelett weist eine geringere Dichte auf und ist anfälliger für Brüche.[SUP][71][/SUP][SUP][72][/SUP] Bei der englischen Armee hat man häufig Beckenbrüche festgestellt und ist dazu übergegangen, keine gemeinsamen Trainings von Soldatinnen und Soldaten mehr durchzuführen.[SUP][73][/SUP]
Ein Drittel von 450 befragten Soldatinnen berichteten über Harninkontinenz während des Exerzierens und bei Gefechtsübungen.[SUP][74][/SUP] Dies hat Einfluss auf die zusätzliche Bereitstellung von Hygiene- und Gesundheitseinrichtungen für Soldatinnen während des Kampfeinsatzes, wo oft extrem primitive Bedingungen herrschen.
 
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@ Andrej
Hier geht es um Generäle in der (virtuellen) Antike/Spätantike. Wie viele von denen werden wohl in die Verlegenheit kommen, Schützengräben ausheben zu müssen oder taktisch ungünstige Beschützerinstinkte bei ihren Kameraden auszulösen?

Womit wir auch gleich bei dem Punkt sind, dass einige Punkte eher Insuffizienzen der männlichen Soldaten ist. Die müssten sich ja beispielsweise nicht mehr um ihre weiblichen Kameraden sorgen als um die Mission (oder diese häufiger mobben, was das angeht). Den gleichen Effekt hat man übrigens auch unter männlichen Soldaten, die gut miteinander bekannt oder gar befreundet sind - und bis dato hielt man es nicht für nötig, Mannschaften deshalb auf fremd zu mischen. Übrigens ist das Risiko, in (Kriegs-) Gefangenschaft vergewaltigt zu werden ist für hübsche Jungs auch größer, ohne dass das Auswirkungen auf das Konzept der Truppe hätte - einmal ganz davon zu schweigen, dass diesbezügliche Schicksale in Kriegsgefangenenlagern vergangener Konflikte nur unzureichend aufgearbeitet sind. Nur weil Opa nicht freimütig erzählt hat, wie ihm jemand an die Wäsche wollte und das womöglich auch geschafft hat, heißt ja nicht, dass es nicht vorkam.
Kurz, viele der "Probleme" sind eher "Das haben wir immer so gemacht und Änderungen überfordern uns"-Befindlichkeiten einer wenig progressiven Institution und einer dahinter stehenden Gesellschaft, die Frauen in der Truppe zwar auf dem Papier mitträgt, aber die Implikationen noch nicht so ganz erfasst hat bzw. einsehen will.

Hinzu kommt, dass moderne Konflikte und daraus resultierende Strategien und Taktiken nicht mehr die gleichen physischen Anforderungen bedingen. Ich habe beispielsweise in fast zehn Jahren inklusive mehrerer Kampfeinsätze sage und schreibe null Gräben oder Löcher ausgehoben - außer man zählt die zum Verbuddeln von Notdurft und Abfällen mit. Dies angesprochen, fielen die (wenigen) Soldatinnen, mit denen ich zu tun hatte, weder durch häufigere Verletzungen oder Inkontinenz auf - falls vorhanden, habe sie diese meisterhaft kaschiert. Hingegen waren die Schießergebnisse und die Marschausdauer absolut auf dem Niveau der männlichen Soldaten.

Im Schnitt schlechtere Ergebnisse beim Überwinden von Hindernissen, Klettern und Heben von Lasten kann man natürlich nicht abstreiten, allerdings ist es ein wenig einseitig, nur die Nachteile aufzuzählen, ohne die Vorzüge in die Rechnung einzubinden: Frauen haben beispielsweise ein signifikant höhere Resistenz gegen Infektionen - also gegen den Faktor, der bei längeren Konflikten den stärksten körperlich-physischen Einfluss auf die Einsatzbereitschaft der Truppe hat. Für diesen langfristigen Erhalt der Kampfkraft unter widrigen Bedingungen kann man unter selbigen schon mal zwei, drei Latrinen mehr ausheben, falls die Mädels tatsächlich häufiger Harndrang verspüren sollten. Wobei übrigens Soldatinnen, sofern sie nicht nur wegen der sozialen Absicherung zur Truppe gestoßen sind, auch keineswegs zimperlich sind und das ebenso unkompliziert und schnell erledigen wie unsereins, wenn wir einen Strahl in die Ecke stellen müssen.

Auch nicht zu vergessen, dass es in heutigen Szenarien eher selten um schnelle Geländegewinne und/oder das schnelle Ausschalten konventioneller Verbände geht, sondern darum, "Verstand und Herzen" einer Bevölkerung zu gewinnen, die dann vorzugsweise den Kombattanten die Unterstützung entzieht, denen man ansonsten nicht beikäme, auch wenn man weniger oft pinkeln muss und schneller Gräben aushebt. Zivilisten in besetzen Gebieten reagieren auf Soldatinnen - auch die des "Feindes" - nachweislich kooperativer als auf Männer - sogar dann, wenn sie selbst männlich sind und aus einer Kultur stammen, in denen Frauen eine untergeordnete Rolle spielen. Soldatinnen werden weniger als Bedrohung wahrgenommen und daher auch weniger als solche behandelt. In diese Kerbe sollte man schlagen, aber das geht - gerade in unsicheren Gebieten - nicht mit Soldatinnen ohne ordentliche Kampfausbildung, die man ausschließlich für rückwärtige Aufgaben ausbildet und einsetzt. Der Wechsel von "nette unbedrohliche Lady in Uniform" zum Teil einer kämpfenden Einheit muss fließend möglich sein - diesen Stand erreicht man aber nicht durch Vorbehalte und Unwillen, sich auf etwas andere Ausgangsbedingungen einzulassen.
 
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Wer war das? Wer warf den Stein? Ist hier etwa Weibsvolk anwesend?!
 
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monty python?

@mahoy, schon klar, aber wenn ich mich an den Mädchen-Sport-Unterricht den wir gerne voyiert haben zurückerinnere ist jede Frau mit einer Handgranate in der noch vorhandenen Hand eine potentielle Selbstmordattentäterin. Und da bestätigen Ausnahmen die Regel.
 
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@Mahoy über welche Kampfeinsätze redest du? Warst du etwa Kampfpilot im Kosovo? Oder warst du beim KSK? Oder bezeichnest du kurze Schusswechsel mit Taliban in Afghanistan als Kampeinsatz?
Andrej bringt Quellen, du nicht. Was er schreibt macht auch absolut Sinn, wieso solltest du auch schon oft Schützengräben ausgehoben haben? , du warst nie einem Krieg, genauso wie fast jeder noch lebende Deutsche, dass Stabilisierungsmissionen nicht mit Krieg gleichzusetzen sind ist dir wohl selbst bewusst.

Das ist wieder der gleiche Müll, wie in allen neuen Spielen, am Ende werden dann nur noch die Frauen genommen, genauso wie die meisten mit Frauen in den MP Shootern spielen und dann stellt es einen der Weltkriege dar, in dem die Zahl der kämpfenden Frauen sehr sehr niedrig war, im Grunde nach sind sie nicht mal erwähnenswert.
 
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Bei dem als Beweis angeführten Screenshot wird jedoch unter anderem außen vor gelassen, ...

Zudem werde ausgeblendet, ...


Sind die nur alle blind? Man muss doch merken, wenn man das Spiel auch selbst spielt, dass die Situation auf dem Screenshot mehr oder weniger nachvollziehbar mehr hergeleitet als grundlegender Standard ist.
Abgesehen davon: ich finde Frauen sind eine echt gute Erfindung. Da wird mir nie langweilig bei ... !! :devil:
 
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@Mahoy über welche Kampfeinsätze redest du? Warst du etwa Kampfpilot im Kosovo? Oder warst du beim KSK? Oder bezeichnest du kurze Schusswechsel mit Taliban in Afghanistan als Kampeinsatz?

Als Kampfeinsatz bezeichne ich jeden Einsatz, bei dem es zu Kämpfen kommt; unsere Bundesregierung bezeichnet sogar jeden Einsatz als Kampfeinsatz, bei dem es zu Kämpfen kommen *könnte* - meine Definition gefällt mir besser.
Es ist im Grunde recht einfach: Wenn auf mich in meiner Eigenschaft als Soldat geschossen wird und ich als solcher schieße, sind das kriegerische Handlungen. Welche Zielsetzung (Stabilisierung einer Region, Eroberung von Lebensraum, Sicherung von Rohstoffen, Vergeltung, Langeweile etc.) zu diesen Handlungen führt, ist dabei unerheblich. Das, was geschieht, definiert das, was es ist. Auch wenn Politiker und Tagesschau ausweichend und ein wenig beschönigend von einem "Konflikt" reden und das Wort "Krieg" nicht in den Mund nehmen ist es im Regelfall trotzdem einer. Dass von einem adrett gekleideten Würdenträger fein säuberlich der Krieg erklärt und die Kriegserklärung von der Gegenseite dankend angenommen wird, erlebt man ja heutzutage auch nicht mehr so oft, nicht wahr?
Unnötig zu erwähnen, dass es mir insbesondere ziemlich gleichgültig ist, welche Definition reine Sofakrieger bevorzugen. Ich habe meine Erfahrungen machen dürfen, für einige bin ich dankbar, auf andere könnte ich sehr gut verzichten.

Aber wir geraten erneut vom Thema ab, denn es ging hier immer noch um die Möglichkeit weiblicher Generäle in einem Computerspiel, welches verschiedene Völkerschaften der Antike/Spätantike abbildet. Bei allen Kulturen, die keine weiblichen Generäle hatten, werden einem auch keine aufgedrückt. Der Spieler entscheidet ganz allein, ob er welche haben möchte. Im Grunde ist das sogar wahnsinnig realistisch, denn auch frühere Kulturen standen gelegentlich der Frage, ob man bei Personalnotstand von kulturellen Gepflogenheiten abweicht oder dabei bleibt, auch wenn das Reich darüber zugrunde geht.

Die prinzipielle Möglichkeit besteht jedenfalls: Artemisia I., Boudicca, Tamiris (schwache Quellenlage), Bat-Zabbai, um nur einige zu nennen und von neuzeitlicheren Feldherrinnen ganz zu schweigen, haben persönlich Heere in die Schlacht geführt. Komplett daneben wäre es also nicht, wenn sich jemand dafür entscheidet, seine weibliche Prominenz zu "zweckentfremden".
 
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Für alle die noch nie Total War Rome 2 (oder ähnliche) gespielt haben: man startet am Anfang mit einer kleinen Auswahl an Generälen, die mit der Zeit wächst. Rekrutiere ich aber viele sinkt sie in dem Moment - logisch.
Der Typ hätte also auf dem Screenshot einfach nur alle männlichen Generäle rekrutieren müssen (er hat 7 von 8 möglichen Generälen auf dem Feld) und schot hat er nur noch Frauen in der Auswahl...also einfacher manipulieren geht echt nicht. :lol:

Das manche Fraktionen mehr oder gar keine Frauen als Generäle zulassen, lassen wir jetzt mal außen vor. :ugly:


Also ich finde die Auswahl super, vor allem früher war das in manchen Ländern ja noch nicht so eng gesehen wie bei uns heute. ;)
 
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Richtig so! Nicht von solchen Hohlbroten unter Druck setzten lassen
 
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Frauen haben beispielsweise ein signifikant höhere Resistenz gegen Infektionen - also gegen den Faktor, der bei längeren Konflikten den stärksten körperlich-physischen Einfluss auf die Einsatzbereitschaft der Truppe hat.

Wenn ich mir meine Freundin so anschaue, kann ich das leider nicht bestätigen :D Die nimmt alles an Bazillen mit was geht und wird immer ordentlich dahingerafft.

Kommt mir natürlich zu Gute, weil ich so mein Immunsystem ganz gut in Schuss halten kann xD
 
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So finde ich das Lobenswert. Gute Kommunikation.

Sehr schade finde ich, dass Leute direkt eine schlechte Bewertung verfassen, ohne selbst informiert zu sein.
 
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Es gab keine weiblichen Generäle im antiken Rom. "Anders als Männer besaßen Frauen jedoch keinerlei über ihre eigene Person hinausgehenden Rechte, konnten also weder Vormund, noch Bürge sein, noch politische oder öffentliche Ämter wahrnehmen."
 
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@ Andrej
Hingegen waren die Schießergebnisse und die Marschausdauer absolut auf dem Niveau der männlichen Soldaten.....

Hm...zur welchen Truppengattung hast du gehört? Da du ja 10 Jahre dabei warst, dürftest du wissen was in Pfullendorf u.a. in der 209 ausgebildet wird/wurde (ich war dort 2007 ca. 3,5 Jahre zur Ausbildung und bin danach zur Truppe). Es war unverantwortlich von den Wehrberatern zu versuchen, Frauen in unsere Truppe einzuführen...Nicht eine hat es geschaft die Ausbildung zu beenden..Im Gegenteil, teilweise haben diese nach 5-6 Monaten mit bleibenden Hüftschaden die BW verlassen müssen...Vom Psychischen Druck mal ganz abgesehen. Zum Schießen: Bei den normalen Schulschießübungen gebe ich dir Recht, aber für z.B. Schießtechnik EGB fehlen auch hier die physischen Voraussetzungen um den Lehrgang zu bestehen...

Frauen leisten genauso ihren Dienst in einer Armee wie Männer. Jedes hat sein eigenes Gebiet für das er/sie prädestiniert ist und dort auch eingesetzt werden sollte.
 
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Und das meine lieben Freunde...., das ist was aus der Gaming Community geworden ist.

Man regt sich eisklat darüber auf das die Spawnrate weiblicher Charaktere seit dem letuten Patch "höher" ist....
 
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Hm...zur welchen Truppengattung hast du gehört? Da du ja 10 Jahre dabei warst, dürftest du wissen was in Pfullendorf u.a. in der 209 ausgebildet wird/wurde (ich war dort 2007 ca. 3,5 Jahre zur Ausbildung und bin danach zur Truppe).

Dazu schreibe ich dir besser eine PN.

Es war unverantwortlich von den Wehrberatern zu versuchen, Frauen in unsere Truppe einzuführen...Nicht eine hat es geschaft die Ausbildung zu beenden..Im Gegenteil, teilweise haben diese nach 5-6 Monaten mit bleibenden Hüftschaden die BW verlassen müssen...Vom Psychischen Druck mal ganz abgesehen.

Vermutlich habe ich mich zu später Stunde unklar ausgedrückt: Ich bin damit, *wie* Frauen in die kämpfende Truppe gedrückt wurden, ebenfalls sehr unzufrieden, sehe aber durchaus Potential, das sich mit einer etwas umsichtigeren Herangehensweise langfristig aktivieren ließe. Statt Schritt für Schritt sollte jedoch alles gleich mit einem Satz gehen, und das kann nicht funktionieren. Es reicht nicht, eine Sache formal zu ermöglichen, wenn der gesamte gesellschaftliche Hintergrund nicht stimmt.

Mädchen müssten - meiner Ansicht nach - erst einmal ein bis zwei Generationen *nicht* nach traditionellem weiblichen Rollenmuster aufgezogen werden, bevor sie als Erwachsene eine vergleichbare Grundeignung mitbringen. Jungs setzen sich bereits spielerisch mehr mit Aspekten auseinander, die für den möglichen späteren Soldatenberuf von Belang sind und betätigen sich während des Heranwachsens zumeist in einer Weise sportlich, die physische Grundlagen schafft. Mädchen können das abzüglich von ein paar kompensierbarer Prozente biologischer Determiniertheit (Muskelaufbauquotient etc.) auch - jedoch nicht, so lange sie die ersten anderthalb bis zwei Jahrzehnte ihres Lebens durch Familie und Gesellschaft auf eine andere Rolle gedrillt werden und sich erst danach aus Gründen der sozialen Absicherung für den Beruf entscheiden. Was während des Heranwachsens nicht bereits angelegt wurde, kann die beste Ausbildung nicht aufholen.

Ich bin absolut für das Durchbrechen alter Rollenmuster, aber diesen Durchbruch kann die Bundeswehr (oder irgend einer anderen Armee) nicht leisten. Man kann es dort unterstützen, indem Frauen nach und nach aus den rückwärtigen Diensten herausholt, aber sie in Kampfeinheiten zu stecken und mal auf gut Glück abzuwarten, wie viel die Kurve kriegen, belastet die Kandidatinnen und die Streitkräfte gleicher- und unnötigermaßen.

Was mich jedoch stört ist, dass es hier und anderswo oftmals so dargestellt wird, als läge das Problem bei den Frauen, die in den Soldatenberuf möchten. Das Problem liegt jedoch im System, in dem Frauen anders erzogen werden; sich Vorwürfe anhören müssen, wenn sie abweichend von ihrer Erziehung mentale und physische Merkmale ausprägen, die eher mit Männern assoziiert werden und die man dann auch noch mit unrealistischen Versprechungen in das Berufsfeld lockt.
 
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Ich glaub dass dieses "Rollenmuster der Geschlechter", von dem immer die Rede ist, massiv überschätzt wird. Ich glaube dass das Interesse an Tätigkeiten oder Berufen nicht so stark von der Erziehung abhängt, sondern irgendwie anders entsteht oder einfach auch von der Persönlichkeit abhängt. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, mit einem Mädchen als Spielkamerad. Sie hat sich immer mehr für Puppen Interessiert und ich mich für Traktoren und Landmaschinen, Autos und andere Dinge die Jungen mögen. Jetzt sind wir erwachsen und haben nichts mehr gemeinsam. Und egal was manche Gender Typen einem eintrichtern wollen: Es gibt mehr Unterschiede zwischen Männern und Frauen als die körperlich offensichtlichen. Ich will nicht bestreiten dass es die ein oder andere Frau gibt die auch in Männerdomänen wie der Armee einen guten Job leistet, ich glaub aber nicht dass das in Europa jemals annähernd 50:50 aufgeteilt sein wird. Ich halt das auch nicht für ein erstrebenswertes Ziel. Politisch sollte man sich halt darauf konzentrieren dass Frauen alle Berufe ergreifen könnten wenn sie es denn wollen und die Anforderungen erfüllen können, und genauso auch umgekehrt. Mehr muss man nicht tun, die die es können werden sich auch durchsetzen, da braucht man keine Frauenquote oder sonstigen Quatsch. Was ich dagegen schlecht finde wenn man im Nachhinein versucht ins Spielen oder Filmen aus historischen Völkern in Geschlechterfragen fortschrittlichere Gesellschaften zu machen als es die heutige ist, einfach weil man sonst Protest der ewig protestierenden befürchet. Wer ein Spiel macht, bspw. über den zweiten Weltkrieg und die Nazi Zeit, sollte schon soviel Respekt vor dem Thema mitbringen dass er wenigstens versucht eingermaßen sich an die Historischen Gegebenheiten zu halten. Das scheint aber in dem vorliegen Fall so zu sein, und dann hab ich auch kein Problem damit. Wenn es bei einem bestimmten Volk zu der Zeit gehäuft weibliche Generäle gegeben hat ist es absolut in Ordnung das auch so darzustellen.
 
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