Anno 1800: Blue Byte denkt über Art der Mikrotransaktionen nach

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Bekommt Anno 1800 etwa auch Mikrotransaktionen? Darüber ist sich Entwickler Blue Byte noch nicht im Klaren. Käufliche kosmetische Gegenständen zur Verschönerung der Siedlung stehen aber zur Debatte.

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AW: Anno 1800: Blue Byte denkt über Art der Mikrotransaktionen nach

Ganz dünnes Eis. :schief:

Wäre Anno 1800 das erste Spiel seit nahezu 10 Jahren von Ubisoft, dass ich evtl. gekauft hätte, trotz Uplay, werde ich warten bis es bei GOG zu bekommen ist, wenn Mikrotransaktionen kommen.
Fangen Sie damit erst mal an, kommen immer wieder Dinge ins Spiel, die Echtgeld kosten werden.

Dann warte ich lieber ganz getrost, bis es eine "Game of the Year Edition" oder dergleichen gibt.
Ich bin da inzwischen ganz geduldig geworden, denn veräppeln lasse ich mich von Entwicklern nicht.
Sie versprechen mir zu oft Dinge, die Sie nicht einhalten.

Gerade Ubisoft steht inzwischen bei mir auf der dunkelroten Liste.
 
AW: Anno 1800: Blue Byte denkt über Art der Mikrotransaktionen nach

MOMENT mal,

Anno 1800 ist das erste Spiel seit Ewigkeiten, das ich ausnahmsweise vorbestellt habe (sogar in der Collectors Edition).
Warum? Weil ich den Entwicklern vertraue und weil ich fest daran glaube, dass ein Anno, das zurück zu seinen Wurzeln (Setting in der Vergangenheit) kehrt, auch ein gutes Anno werden kann.

Aber wenn ihr mir jetzt mit Mikrotransaktionen kommt, dann werde ich prüfen, ob ich mir dieses Spiel überhaupt kaufe. Aus Prinzip. Auch wenn mein Anno-Herz dann traurig ist dass ich den Teil womöglich über Jahre oder bis zu einer Königsedition (wo dann eh alles drin ist und zum günstigeren Preis nach Jahren) nicht spielen darf.


Wie mein Vorredner Pixy schon sehr treffend geurteilt hat:
Ganz dünnes Eis. :schief:





@ Ubisoft bzw. Blue Byte, damit wir uns klar verstehen:
Ich will gerne 60 bzw. 70 Euro für das Spiel ausgeben. Ich will es sogar zu Release kaufen zum vollen Preis, weil ich es unterstützte, dass ANNO überhaupt noch so aufwendig produziert wird, obwohl es hauptsächlich (nur) auf dem deutschen Markt richtig relevant ist. Aber ich will auf keinen Fall im Spiel Schaltflächen sehen, wo dann steht dass ich den schönen Brunnen nur bauen darf, wenn ich 49 Cent dafür ausgebe und die schönen Schmuck-Girlanden krieg ich im Paket mit einer besonders schicken Straßenlaterne für 0,99 €.
Wenn ich sowas im Spiel sehe (bzw. in Tests davon lese), dann werde ich das Spiel nicht kaufen. Ich werde meine Vorbestellung vermutlich stornieren, sobald es bestätigt wird dass Anno so etwas enthalten wird.
 
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Anno 1800: Blue Byte denkt über Art der Mikrotransaktionen nach

Hätte da ja eine ganz verwegene Idee: wie wäre es denn mit gar keine?
Kein Kunde will welche, Spiele ohne verkaufen sich überdurchschnittlich besser, da viele potentielle Käufer abgeschreckt werden oder lieber auf ein günstiges Komplettpaket warten. Das gilt auch für mich, ich wollte es mir holen, der Begriff Microtransaktionen schreckt mich jedoch ab. Jetzt warte ich also ab, entweder gleich ein vollständiges Spiel oder ich warte auf einen Sale für maximal 10 €...
 
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Solange es nur optischer Kram ist mir egal, sollen die Deppen doch Blue Byte finanzieren
 
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Mikrotransaktionen passen überhaupt nicht in mein Denken zur Annoserie. Da sollten Sie schnell Abstand nehmen. Lieber Deko-Mods unterstützen.

Von mir aus können Sie gerne 60€ UVP statt 50€ verlangen, aber dann sollen Sie einfach die Mikrotransaktionen weglassen.

Ich habe Anno 1800 nach dem eher mäßigen Anno 2205 natürlich nicht vorbestellt, auch wenn die Einbeziehung der Community bei Anno 1800 ein gutes Zeichen ist.
 
AW: Anno 1800: Blue Byte denkt über Art der Mikrotransaktionen nach

Wenn es Mikrotansaktionen gibt war es das für mich erstmal. Ich fand es gerade gut in den alten Spielen, die prunkvollen Bauten freizuspielen, quasi als Belohnung.
Wenn man da jetzt nun Mikrotransaktionen einbaut, kann man sich ja denken, wie die Belohnungen abstinken werden gegenüber dem Bezahlkontent.
Sowas ist bei einem Free-to-Play in Ordnung aber nicht wenn man für das Grundspiel 50 oder 60€ hinblättern muss.

Plus die ganze Zeit beim spielen das Gefühl zu haben abgezockt worden zu sein.
 
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Solange es nur optischer Kram ist mir egal, sollen die Deppen doch Blue Byte finanzieren

Das Problem ist allerdings, dass mit solchen DLCs häufig Inhalte kostenpflichtig werden, die eigentlich sonst im normalen Spiel vorhanden sein würden.
Es sind also auch am Ende die Spieler schlechter dran, die kein Extrageld für sowas ausgeben.

DLCs sollten eigentlich dafür da sein, im Nachhinein entwickelten Content zu finanzieren, und nicht, um für das Hauptspiel versteckte Aufpreise zu nehmen.
 
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Solange es nur optischer Kram ist mir egal, sollen die Deppen doch Blue Byte finanzieren

Leider bleibt es aber sehr selten dabei.

Mikrotransaktionen werden von Entwicklern selten als "netter Nebenverdienst" eingestuft, sondern sind fast immer das Hauptgeschäftsmodell. Das liegt einfach in der Natur der Sache, dass ein sehr geringer Anteil der Spieler so viel Geld da rein pumpt, dass selbst die Einkünfte durch einen Vollpreis, den alle Spieler zahlen, nebensächlich werden.

Sobald Mikrotransaktionen eingeführt werden, wird daher immer das gesamte Spiel darauf eingestellt sich nur um diese wenigen Spitzeninvestierer zu kümmern.
Da Spieleentwickler am Ende des Tages auch Geld verdienen müssen, wird sich das auch nicht ändern.

Aus diesem Grund ist es aus Sicht vieler Spieler meist "vorbei", sobald irgendwo Mikrotransaktionen ins Spiel kommen.
 
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DLCs sollten eigentlich dafür da sein, im Nachhinein entwickelten Content zu finanzieren, und nicht, um für das Hauptspiel versteckte Aufpreise zu nehmen.


Genau das ist der Punkt. Blue Byte! Sagt uns doch einfach, wie hoch der Preis sein muss, damit ihr ordentlich auf eure Kosten kommt, Ubisoft glücklich ist und wir uns den Mikrotransaktionen-Dreck sparen können. Ich denke sehr viele würden problemlos 59,99 zahlen, wenn sie dafür nicht mit dieser modernen Pest in Kontakt kommen müssen.
 
AW: Anno 1800: Blue Byte denkt über Art der Mikrotransaktionen nach

Ich werde das Spiel kaufen, egal ob mit oder ohne Mikrotransaktionen. Den Spielspaß kann mir das nicht nehmen.

dass ein sehr geringer Anteil der Spieler so viel Geld da rein pumpt,.

schon alleine an dieser Passage sieht man das dein Beitrag kompletter Quatsch ist. Wäre es nur ein geringer Anteil, würde das sicher nicht so oft in der Debatte stehen.
 
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schon alleine an dieser Passage sieht man das dein Beitrag kompletter Quatsch ist. Wäre es nur ein geringer Anteil, würde das sicher nicht so oft in der Debatte stehen.

Doch er hat Recht. Die meisten Leute kaufen nichts, oder nur wenig per Mikrotransaktionen. Der Gewinn kommt durch einen ganz kleinen Prozentsatz der dafür Unsummen ausgibt. Darauf baut jedes P2W Spiel auf. Das Geld wird mit den "whales", also zu deutsch Walen, gemacht die mal ebend Tausende, manche sogar Zehntausende, oder Hundertausende an Euro in Mikrotransaktionen stecken.
 
AW: Anno 1800: Blue Byte denkt über Art der Mikrotransaktionen nach

1. Mikrotransaktionen und Raubkopien haben mehr zusammen als man denkt, ich beschränke mich mal auf die falsche Wortwahl. Eine Mikrotransaktion wäre für mich ein Bruchteil eines Cents nicht von 0,49 - 99,99€.

2. Ein Aufbauspiel ist eines der Genres wo sich die Produktionskosten sehr gut skalieren und damit planen lassen. Man kann also von vorneherein ein 60€ Spiel planen oder eben ein 120€, mit Episode 1 Volk 1&2 Episode 2 Volk 3&4. Mikrotransaktionen sind aber super denn sehr flexibel zu handhaben und im Nachhinein anpassbar.

3. Wenn es sich nicht lohnen würde würde Ubisoft das nicht machen. Das heißt für die relevante Kundschaft ist das in Ordnung. Es gibt genügend Käufer die das akzeptieren und nutzen.

4. Von mir persönlich gibt es weder Zeit noch Geld noch Respekt für ein Produkt das als Preis keine Gesamtsumme nennen möchte und stets psychologisch das Gefühl hinterlässt den Aufbau perfekter zu Komplettieren wenn ich den Münzschlitz füttere.

Zurück zu erstens. Im Androidbereich gibt es gecrackte mobile Games mit kostenlos freigeschalteten in-game-store. Das wird es mit Sicherheit in Zukunft auch für den PC geben. Ich bitte um Wortschöpfungen die dem Tatbestand gerecht werden und auch Respekt gegenüber den Publisher zeigen. Mein Vorschlag wäre, Raubkopie mit eingebauten Ladendiebstahl wäre langweilig, eher sowas wie leichenfleddern.
 
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Ok wird nicht gekauft. Da schieß ich mir lieber ein Loch ins Knie und kipp warme Milch durch.
 
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Stryke7 schrieb:
dass ein sehr geringer Anteil der Spieler so viel Geld da rein pumpt,.
schon alleine an dieser Passage sieht man das dein Beitrag kompletter Quatsch ist. Wäre es nur ein geringer Anteil, würde das sicher nicht so oft in der Debatte stehen.

Da hast du offenbar keine Ahnung von der Branche.

In Spielen mit Mikrotransaktionen wird ein Großteil des Umsatzes mit einer sehr geringen Menge Spieler gemacht. Man nennt diese auch "Wale".
Natürlich sind diese ganz besonders bei Free-to-play Spielen mit Mikrotransaktionen beliebt.
Infographic: ‘Whales’ Account for 70% of In-App Purchase Revenue – Adweek
Dieser schöne Artikel erzählt, dass dort 70% aller Mikrotransaktionen von 10% der Spieler getätigt werden, im Mittel 335$ pro Spieler pro Monat.

Hin und wieder gibt es mal Artikel über solche Menschen, die unter (Glücks-)Spielsucht leiden:
Kotaku

Manchmal sind das aber einfach einzelne sehr vermögende Spieler, für die solche Ausgaben (der Artikel spricht von $100.000en) einfach keinen Unterschied auf dem Konto machen:
Interview with the video game whale • Eurogamer.net

Forbes hat schon 2014 darüber geschrieben:
https://www.forbes.com/sites/insert...mers-bring-in-50-of-the-revenue/#199e24a74065
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: 0,15% der Spieler machen die Hälfte des Umsatzes aus.
Da ist es nicht verwunderlich, dass die gesamte Branche sich darauf fokussiert Spiele zu entwickeln die maximal gut sind wenn man maximal viel Geld ausgibt, wen interessieren noch die "armen" 99% der Spieler?! Die sind in dem Falle doch nur noch als Unterhaltung für die Wale da.
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Wenn nun ein Vollpreistitel Mikrotransaktionen einführt, entsteht daher ein Konflikt zwischen zwei grundsätzlich verschiedenen Prinzipien von Spielen. Will man nun an jedem Spieler Geld verdienen und allen ein gutes Erlebnis bieten? Oder will man nur ein paar Wale anlocken und nur diesen ein maximal gutes Spielerlebnis verschaffen und sie möglichst lange an dieses Spiel fesseln?

Sobald ein Spiel einige Wochen auf dem Markt ist, bricht der Umsatz durch die Käufe allein ein, aber Mikrotransaktionen haben das Potential sehr lange viel Geld zu bringen. Daher sehen viele Spieler die große Gefahr, dass die Entwickler sich auf das Konzept der Mikrotransaktionen konzentrieren, die Wale befriedigen wollen und dabei häufig den Spielspaß für alle anderen verringern, was ärgerlich ist wenn man einen Vollpreistitel gekauft hat.

Deshalb ist das Thema "Mikrotransaktionen in Vollpreisspielen" seit ein paar Jahren so eine hitzige Debatte zwischen Produzenten und Konsumenten.
 
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