Carmack: Entwickler sind faul und warten nur auf immer schnellere Hardware

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Entwickler-Legende John Carmack zeigte sich auf der Oculus Connect sichtlich enttäuscht über die Haltung vieler Entwickler. Die würden einfach nur auf immer schnellere Hardware warten, anstelle mal den Code so zu optimieren, dass er besonders ressourcenschonend ist.

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Solange Nvidia oder AMD bei Spielen Sponsor sind, wird es wohl nicht so weit kommen, dass MidRange Hardware ausreicht. So würden sie sich ja ihre teuren Produkte kaputt machen.
 
Wenn die Hardwareleistung weiterhin so stagniert, werden sie das aber bald machen müssen.

Ansonsten hat er natürlich recht, wobei wirklich ressourcenschonendes Programmieren auch eine Frage von Zeit und Geld ist. Spielte man z.B. Crysis mit High-End-Hardware von ca. 2003/04, dann sah das schlechter aus, als Far Cry 1.:schief:
 
Ein sehr sympathischer Kerl, ich kenne mich mit
programmieren nicht wirklich aus, aber man sieht und vermutet es ja immer wieder. Die Entwickler sollten wirklich lieber versuchen mehr aus der aktuellen Hardware zu holen anstatt schnell schnell alles fertig machen zu wollen. Die großen Publisher sind ja ebenfalls nicht die unschuldigen, lieber Geld mit absolut schlechten und unnötigen Kisten machen, anstatt Zeit in teure Optimierung zu stecken
 
Solange Nvidia oder AMD bei Spielen Sponsor sind, wird es wohl nicht so weit kommen, dass MidRange Hardware ausreicht. So würden sie sich ja ihre teuren Produkte kaputt machen.
Völliger Quark. Mit sowas würden die beiden anfangen, wenn wir ein vielfaches an GPU-Performance hätten. Soll ich vorrechnen?
Achtfach, damit alles (GPU)- Framedropfrei in UHD144 läuft. Sechszehnfach, damit man noch eine Schippe SSAA-TSAA-Hybride draufhauen kann. Zweiunddreißigfach, damit die GPUs sich massiv runtertakten und somit die Kühllösungen abgespeckt werden können. Vierundsechszigfach, damit man Ultra noch weiter nach oben schieben könnte.
Danach müsste man (aus Industrieperspektive) anfangen, Grakas künstlich zu bremsen, um weiterhin Leute dazu zu bringen, jeweils nur das teuerste zu kaufen. Anders gesagt: Das wird nie sinnvoll werden.
 
Ich komme noch aus einer Zeit in der man beim programmieren wirklich auf jedes Bit und jeden Taktzyklus geachtet hat um möglichst viel aus den Kisten heraus zu holen.
Oder wer kann sich noch an ewig langes Testen erinnern um eventuell einen halben Zyklus irgendwo zu sparen, weil man ihn an anderer Stelle braucht, oder mit einem Oszilloskop am offenen Rechner hing um genau zu sehen was der Chip wann genau macht.
Daher kenne ich es auch jetzt nichts anders, wenn ich ein Softwareprojekt plane, Ressourcen zu sparen wo ich kann.
War das dann eine programmiertechnische Hölle für mich bei der SAP-Zertifizierung. :-)
Aber ich habe den Wandel eben auch erlebt, als Prozessoren immer schneller wurden, Speicher immer größer und selbst in Unterrichten an Universitäten das Programmieren nach dem Motto "Scheiß auf Ressourcen" beigebracht wird.
 
Zum eigentlichen News-Inhalt: Es gibt schon sehr viel, was an schlechter Optimierung krankt, aber eben auch sehr viel, was bloß an fehlender Hardwarepower krankt. Dass ein Crysis I auch heute OutOfTheBox heftige Physik-Framedrops hat, wäre zum Beispiel etwas, was man hätte wegoptimieren sollen. Sieh GameGPUs Retro-CPU-Test: Crysis (2007) - ретро тест GPU | Retro test GPU | Тест GPU
Hier das Video: YouTube

Oder PCGHs StarCraft-Szene: YouTube

Damit man hingegen sowas wie Crysis I oder heutzutage StarCitizen überhaupt angemessen auf den Bildschirm bekommt, braucht es eben nun einmal Hardwarepower...
 
Hoffen, dass die Entwickler dies nicht falsch verstehen und wir in Zukunft keine billiggrafik- Spiele auf´m PC spielen....Oh warte, das ist bereits der Fall.
 
Ja, Optimierung und effiziente Programmierung ist praktisch eine verlorene Kunst.

Geschrieben mit Firefox, welcher gerade 7 Prozesse und 1.2 GB Speicher für 8 offene Tabs mit statischen Inhalten braucht, welcher seit einer Stunde läuft und schon mehr als eine Billion CPU-cycles hochgezählt hat.
 
Ja, Optimierung und effiziente Programmierung ist praktisch eine verlorene Kunst.

Geschrieben mit Firefox, welcher gerade 7 Prozesse und 1.2 GB Speicher für 8 offene Tabs mit statischen Inhalten braucht.
Wenn er dafür 0% Auslastung erzeugen und die Kerne im Leerlauftakt lassen würde, wäre das gar nicht schlecht. Die InfinityEngine-Remaster brauchen auch mehr Ram und Prozesse als früher, im Gegensatz zu den Originalen können sie aber auch auf Kernen mit Leerlauftakt laufen...
 
Code-Optimierung ist eine Kunst. Problem dabei ist, dass kaum ein Entwickler diese Kunst beherrscht oder gar beherrschen will. Immerhin ist es ja aufwändig sich über Optimierungen Gedanken zu machen.
 
Viel wichtiger als simple Optimierungs-Aufrufe fände ich mal Aufrufe zum nachhaltigen Spieledesign:

  • SSAA/Resolutionscale überall im Menu
  • FarClippingPlane, NarrowClippingPlane und so weiter direkt im erweiterten Menu (sprich: Distanzdarstellung/ LODing für jeden mit ein paar Klicks tunebar)
  • UltraHighRes-Texturen als optionaler Download ab Release (im Sinne von: Zu hoch aufgelöst für heutigen VRAM)
  • Genauigkeit der Beleuchtung anpassbar
  • Support für (annähernd) beliebige Auflösungen
  • Support für (annähernd) beliebige Bittiefen
  • Support für (annähernd) beliebige Bildwiederholraten

Wozu? Damit Spiele auch Jahre nach Release immer noch supergeil aussehen!
Ach, und ein bisschen PanelindustrieInDenArschTreten wäre auch nett, damit 2018 endlich mal FHD60StaticRefreshRate untergeht und zumindest mal von WQHD90VariableRefreshRate als Mindeststandard abgelöst wird. Und bitte als Spitzenstandard WQHD240VRR10bit sowie UHD144VRR10bit und QWQHD60hz10bit...
 
Das kommt von Carmack? Ein Programmierer der selber teilweise Code auf Anfängerbasis oder Spaghetticode geschrieben hat und man dann stärkere Hardware gebraucht hat, weil es sonst nicht performant genug lief. Echt jetzt?!

Man braucht sich nur Rage ansehen, wie schlecht das Anfangs lief. Dann gab es neuere Treiber und es lief besser. Man braucht sich nur ET:QW ansehen, schlecht optimiert.

Er will performanten Code, dann soll er das erst einmal selber machen...
 
kapitalismus halt, am ende entscheidet halt auch der käufer, ob er das spiel mitmacht oder nicht. das ist wie mit dem billigfleisch im discounter oder der windows entwicklung.
 
Bitte korrigieren "Sein eigentliches Anliegen ist aber natürlich, Virtual Reality in den Mainstream zu drücken. Und da müssten die Entwickler sich bei den |Hardwareandorderungen|"
 
Das kommt von Carmack? Ein Programmierer der selber teilweise Code auf Anfängerbasis oder Spaghetticode geschrieben hat und man dann stärkere Hardware gebraucht hat, weil es sonst nicht performant genug lief. Echt jetzt?!

Man braucht sich nur Rage ansehen, wie schlecht das Anfangs lief. Dann gab es neuere Treiber und es lief besser. Man braucht sich nur ET:QW ansehen, schlecht optimiert.

Er will performanten Code, dann soll er das erst einmal selber machen...

ROFL. Hast du dir mal angeschaut was der Mann in seinem Leben geleistet hat? Doom ist dir ein Begriff? Bevor man solche großen Töne spuckt sollte man es erstmal besser machen. Wenn einer was von effizienter Programmierung versteht dann Carmack. Der Mann hat das scrollen in Computerspielen erfunden. Von seinen ganzen Beiträgen zu 3D Engines gar nicht zu sprechen.

Rage war sicherlich technisch nicht der erhoffte Fortschritt, aber wenn du dein Berufsleben halb hinter dir hast und nur einen Hammer nach dem nächsten geliefert hast und nie ein Schnitzer dabei war kannst du dich ja nochmal hier melden. *kopfschüttel*
 
kapitalismus halt, am ende entscheidet halt auch der käufer, ob er das spiel mitmacht oder nicht. das ist wie mit dem billigfleisch im discounter oder der windows entwicklung.
Und da hat jemand derartige Systeme nicht verstanden: Der Konsument entscheidet eben nicht, sofern ein Gegenangebot (noch) nicht existiert. Und bei Videospielen wird es das niemals. Denn Videospiele sind, wie alle Kunst, ein Markt des Mikromonopols.

Bestes Beispiel, aber naturgemäß OffTopic:
Gegen DRM kann man nichts machen, wenn es etwas nicht DRM-frei zu kaufen gibt. Siehe Filmbranche, alles DRM-versetzt. Man kann was in der Videospielbranche machen, weil eben manche Hersteller sich entschieden haben, ihre Spiele auch DRM-frei anzubieten. Aber auch da nicht überall. Sportspiele kann man zum Beispiel nicht DRM-frei kaufen. Da muss ein DRM-Gegner dann hoffen, dass irgendwann Wasserfalleffekte wirken: Dass sich DRM-frei sonst eben so gut verkauft, dass irgendwann auch 100% DRM-versetzte Genres DRM-frei werden. Medienübergreifend scheint das ja leider nicht zu funktionieren, ansonsten hätte sich bei Filmen dank der starken DRM-Freiheit bei Videospielen und der flächendeckenden bei Musik etwas tun müssen, dort sind aber keinerlei Anzeichen zu beobachten...


Das Spiel einmal schlecht optimiert, einmal gut optimiert zu kaufen, diesen direkten Vergleich, diese direkte Konsumentenentscheidung wird es nie geben. (bzw. wenn doch, wäre das äußerst abstrus)
 
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