BPjM Jahresbericht 2018: Kaum Spiele indexiert

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Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) hat den Jahresbericht vorgelegt. 2018 wurden fast keine Spiele indexiert. Es gibt lediglich 7 Fälle.

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Entgegen aller Intuition scheint "indexieren" tatsächlich ein gebräuchliches Wort zu sein. Auch wenn es nach dem Duden eher "einen Index erstellen" als "auf einen Index setzen" heißt. Ich frage mich trotzdem, warum "indizieren" hier nicht mehr gut genug war.

Aber erfreulich, dass die BPjM sich mal ein bisschen entspannt, ihren Job macht und nicht wie ein Bluthund nach Sachen hetzt, die man noch indizieren könnte.
 
Bei Liste B kommt der Tatbestand der strafrechtlichen Relevanz zu, etwa bei der Verwendung von verbotenen nationalsozialistischen Symbolen. Diese dürfen auch nicht vertrieben werden und werden eingezogen. In beiden Fällen ist der Besitz aber legal.
Spätestens seit letztem Jahr trifft dies wohl nicht mehr zu, da die USK auch Spiele mit solchem Inhalt freigeben kann.
 
Spätestens seit letztem Jahr trifft dies wohl nicht mehr zu, da die USK auch Spiele mit solchem Inhalt freigeben kann.

es kommt aufs gesammtpacket an, ein wolfenstein mit hakenkreuzen wird es wohl nicht geben in nächster zeit. wenn das game mehr wie ein film ist, ist es erlaubt. finde ich ein bissel schwammig, aber zumindest verändert sich das.:daumen:
 
Hach, was waren das noch Zeiten, wo der Laden für ernsthafte Kontroversen gesorgt hat. Da war noch richtig was los. :D

@empy
Hat wohl eher was mit der Bagatellisierung der Sprache zu tun, nicht mit einer "korrekteren" Schreib- oder Ausdrucksweise. Indexieren klingt positiver, obwohl es aus dem gleichen Bedeutungs- und Wortstamm kommt.
 
es kommt aufs gesammtpacket an, ein wolfenstein mit hakenkreuzen wird es wohl nicht geben in nächster zeit. wenn das game mehr wie ein film ist, ist es erlaubt. finde ich ein bissel schwammig, aber zumindest verändert sich das.:daumen:
Selbst das halte ich bei den letzten Wolfenstein Ablegern für nicht unrealistisch. Schließlich gibt es eine Geschichte, die sich auch noch klar positioniert.
 
Wolfenstein oder auch Call of Duty WW II sind meiner Meinung nach keine Spiele die auf den Index bzw. Verboten gehören, weil da entsprechende Symbole auftauchen. Da wird mit der Thematik ähnlich umgegangen wie in den diversen Kriegsfilmen bzw. Parodien. Aber mal sehen ob die großen Publisher es sich trauen die Internationalen Versionen zur Prüfung einzureichen.

Ansonsten bin ich wirklich froh drüber, das die BPjM nicht mehr so streng vorgeht - war früher schon nervig das überall in der EU die Titel verfügbar waren und nur wir deutschen und die Röhre schauen durften bzw. Importieren mussten. Alles was nicht harmlos ist, bekommt seinen ab 16 bzw. ab 18 Aufkleber drauf und fertig. Einzig beim Digitaleinkauf müsste die Alterskontrolle besser umgesetzt werden - einfach anklicken wie alt man ist? das ist dann leider keine wirkliche Hürde.
 
erfreulich, dass die BPjM sich mal ein bisschen entspannt
Dafür gibt es heute andere "Institutionen", wie SJWs (Sarkeesian), Safe Spaces, Filterblasen-Filter-Blasen,
Framing-Anleitungen, Sprechverbote, Internet-Pranger, Shitstorms, sonstige "Algorithmen"und Zensurenten,
und bald auch sowas wie Upload-Filter.
 
Dafür gibt es heute andere "Institutionen", wie SJWs (Sarkeesian), Safe Spaces, Filterblasen-Filter-Blasen,
Framing-Anleitungen, Sprechverbote, Internet-Pranger, Shitstorms, sonstige "Algorithmen"und Zensurenten,
und bald auch sowas wie Upload-Filter.

Die meisten davon haben aber in der Realität recht wenig Authorität.

Indexieren klingt positiver, obwohl es aus dem gleichen Bedeutungs- und Wortstamm kommt.

Für mich klingt es vor allem erstmal ungewohnt. Da ich mit Datenbanken zu tun habe, ist ein Index, bzw. ein Indizieren auch nicht negativ belegt, es ist was es ist.
 
Erwachsenen Leuten, die von entsprechender Zensur laut GG nicht betroffen sein dürfen, massive Hürden in den Weg zu legen, die an sich bereits Zensurcharakter zeigen, bleibt jedoch weiterhin eine sehr fragwürdige Praxis.

Es wäre mehr als wünschenswert, ihren Grundgedanken kritisch zu hinterfragen und stattdessen über eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Auswirkungen verschiedener Eindrücke auf Minderjährige zu führen, um statt der Zensur von Inhalten vor volljährigen Personen, über eine vernünftigere, an aktuelle Erkenntnisse und Studien geknüpfte, Kategorisierung der jeweiligen Altersklassen vorzunehmen.

Insbesondere sollte man sich die konkrete Frage stellen, inwieweit ein Eingriff durch gesellschaftliche Vorteile in welchen Fällen die Einschränkung der Grundrechte minderjähriger rechtfertigt und in welchen Fällen der Eingriff zu tiefgreifend ist, um seinen Schutzzweck zu erfüllen.

Weiterhin sollte eine Abwägung der Umsetzbarkeit im Bezug auf die globalisierte Welt stattfinden. Es sollte auch eine Abwägung getroffen werden, nicht real existierende Idealbilder durch weniger ideale Zustände auszutauschen, um letztlich in der Praxis zu einem gesellschaftlich hinnehmbaren Ergebnis zu gelangen.
(Was nützt es uns, wenn ausländische Medien konsumiert werden, nur weil wir irgendein unpraktikables Verifikationssystem erfordern?)

Leider erweckt der Umgang der Politik mit Fragen über die Erziehung und Lehre von Werten für minderjährige den Eindruck, dass sie nicht in der Lage ist, deren Erwartungen gerecht zu werden und diese aus dem Griff, aber auch aus dem Blick verliert - was sicherlich in großem Maße dem Umstand geschuldet ist, dass sie nicht aktiv votieren dürfen. (Was aus demokratischer Sicht besonders im Hinblick auf die demographische Entwicklung sehr fragwürdige Ausmaße erreicht) Beispielsweise ist Geld für teure Technik in einer Schule, in der Dinge wie Fenster, Heizkörper, Steckdosen kaputt, und Tische und Böden verdreckt sind, komplett sinnlos. Da kann es noch so viele Millionen regnen - wenn es nur sauber wäre, und die Schüler nicht wie im Stall gehalten würden, würden sie mit einem Papier und einem Stift sicherlich deutlich mehr und deutlich freudiger lernen - und sei es Programmierung...

Tatsächlich sind Probleme, wie ein Kreuz an die Wand zu nageln, keine Probleme, die einer breiten Bevölkerungsgruppe in ihrem Leben hilfreich sind, sondern lassen diese Menschen das Gefühl bekommen, selbst ans Kreuz genagelt zu werden.
Als Risikofaktoren für die Entwicklung psychischer Störungen gelten vor allem ein niedriger sozioökonomischer Status, ein alleinerziehendes Elternteil, psychische Erkrankungen eines Elternteils sowie ein niedriger Bildungsabschluss der Eltern. Fremduntergebrachte Kinder und solche in Schulen für Erziehungshilfe stellen dabei noch eine spezielle Hochrisikogruppe für die Entwicklung psychischer Störungen dar.
Leider wird aktuell eine egoistische Durchsetzung teils obsoleter, oder gar völlig absurder, Weltbilder besonders durch konservatorische und alternative Kräfte vorangetrieben, ohne dabei auf wissenschaftliche Erkenntnisse Wert zu legen, was am Ende zu Lasten von Kindern und Jugendlichen geht.
Die Zensur ist aus meiner Sicht eines der klarsten Beispiele - in weiten Teilen basiert sie auf Annahmen, die vermeintlich rechtfertigen, einen anderen Menschen in seinen natürlichen und grundsätzlichen Rechten einzuschränken.

Sollte man sich nicht lieber auf die Fakten verlassen, und versuchen, die Massenmörder von morgen dadurch verhindern, dass man sich der realen Probleme annimmt?
Man sollte nie vergessen, dass nur mit entsprechender Fürsorge und Offenheit für vernünftige, aber möglicherweise fremdartig wirkende Herangehensweisen, die sich unter Umständen nicht in die anerzogene Idylle aus einer vergangenen Zeit fügen, ein Mensch erwachsen kann, der die Grundidee der Freiheit und Kreativität als Mensch weiter leben und geben kann.
 
Lieber Autor,

indexieren: etwas mit einem Index versehen, um beispielsweise eine Liste von Gegenständen, Objekten etc. anzulegen. Verwendung: Informatik, Mathematik, Physik, Chemie etc.
indizieren: im Zusammenhang mit Computer- und Videospielen: in die Liste der jugendgefährdeten Medien aufnehmen, um die Verbreitung unter Jugendlichen einzudämmen/zu verhindern.
Lektorat: eine Kontrollinstanz, die sämtliche Artikel vor ihrer Veröffentlichung auf Fehler überprüft, jedoch dafür bezahlt werden möchte, weshalb sie oft durch Praktikanten ersetzt wird, die sich dann voller Stolz "Online-Redakteur" nennen. Leider.
duden.de: eine Webseite, auf der man die Bedeutung von "indizieren" und "indexieren" nachschlagen hätte können. Auch ohne Lektorat.
 
Lieber Autor,

indexieren: etwas mit einem Index versehen, um beispielsweise eine Liste von Gegenständen, Objekten etc. anzulegen. Verwendung: Informatik, Mathematik, Physik, Chemie etc.
indizieren: im Zusammenhang mit Computer- und Videospielen: in die Liste der jugendgefährdeten Medien aufnehmen, um die Verbreitung unter Jugendlichen einzudämmen/zu verhindern.
Lektorat: eine Kontrollinstanz, die sämtliche Artikel vor ihrer Veröffentlichung auf Fehler überprüft, jedoch dafür bezahlt werden möchte, weshalb sie oft durch Praktikanten ersetzt wird, die sich dann voller Stolz "Online-Redakteur" nennen. Leider.
duden.de: eine Webseite, auf der man die Bedeutung von "indizieren" und "indexieren" nachschlagen hätte können. Auch ohne Lektorat.


Ah vielen vielen Dank!! Schön zu sehen das wenigstens die Leser korrekte Grammatik und Rechtschreibung beherrschen.
 
Für mich klingt es vor allem erstmal ungewohnt. Da ich mit Datenbanken zu tun habe, ist ein Index, bzw. ein Indizieren auch nicht negativ belegt, es ist was es ist.
Schon klar. Aber im Zusammenhang mit der BPjM klingt es definitiv positiver.
 
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