AW: Komplettierungsraten von PS4-Spielen: Red Dead Redemption 2 und Assassin's Creed Odyssey enttäuschen
Mich wundert es nicht wirklich, dass gerade Spiele wie AC-O eine so geringe Komplettierungsrate haben. Ich selbst wähle die Spiele, die ich kaufe auch danach aus, dass die Spielwelt offen ist und die Kampagnen möglichst lang sind (spiele ausschließlich SP Spiele). Und AC-O ist da wirklich ein gutes Beispiel: anfangs macht es wirklich sehr viel Spaß, es gibt eine Menge zu erkunden und die Story ist in meinen Augen spannend. So vergehen die ersten 10-15 Stundenwie im Flug. Aber mit zunehmender Spielzeit werden die ganzen kleinen Nebenquests immer nerviger und langweiliger, wahrscheinlich weil sie im Grunde immer sehr ähnlich strukturiert sind und eigentlich keinen nennenswerten Mehrwert bieten. Hinzu kommt, dass ich nach einiger Zeit, in der ich mich mit Nebenquests beschäftigt hatte, gemerkt habe, dass ich mich gar nicht mehr so genau erinnern konnte, wo ich mich eigentlich gerade in der Hauptstory befinde: was hatte ich da als letztes erlebt, wohin sollte ich als nächstes und warum? Da ich täglich sehr viel und lange arbeite, vergehen manchmal auch schon mal 3 oder 4 Tage, an denen ich gar nicht spiele, was natürlich auch dazu führt, dass man Details vergisst. Ab ~20 Stunden Spielzeit, habe ich dann deshalb überhaupt keine Nebenquests mehr angenommen und bin nur noch der Hauptstory gefolgt aber auch die war dann langsam langweilig und da ich wegen der vielen Nebenquests schon nahezu überall auf der Karte war und dadurch auch noch der Spaßfaktor, neue Gebiete zu entdecken, weg fiel. Außerdem wurde der weitere Verlauf dann immer vorhersehbarer, es gab eigentlich nichts unvorhergesehenes mehr. (Das andere Extrem ist aber auch nicht besser: völlig an den Haaren herbeigezogene und unplausible Wendungen...)
Kurz um: eine offene Spielwelt ist toll, wenn sie abwechslungsreich gestaltet ist und es viel zu entdecken gibt, was auch einen deutlichen Mehrwert mit sich bringt. Nebenquest sind ebenfalls gut, solange sie in irgendeiner Beziehung zur Hauptstory stehen. Reine, sich wiederholende Sammelaufgaben oder Botengänge, die rein gar nichts mit der eigentlichen Story zu tun haben, und gefühlt nur den Zweck haben, die Spielzeit künstlich in die Länge zu ziehen, nerven irgendwann einfach nur noch.
Bei mir ist es dann jedes Mal so, dass ich nach 2 Monaten und 40 Stunden Spielzeit einfach keine Lust mehr darauf habe und endlich mal wieder etwas neues spielen will. Mir wäre eine angepeilte Spiellänge von vielleicht 20 Stunden, dafür mit einer spannenden und trotzdem plausiblen Handlung lieber, als 100 Stunden, in denen aber kaum etwas passiert. Dann würde ich wahrscheinlich sogar mal Geld für den ein oder anderen DLC ausgeben. Bei den letzten beiden AC Teilen dachte ich anfangs immer, diesen oder diesen DLC werde ich definitiv kaufen, letztendlich habe ich aber nicht einmal die die Hauptstories zu mehr als 60 % abgeschlossen.
VG