EA: Maximale Spielerbindung durch angepassten Schwierigkeitsgrad und unfaires Matchmaking

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Spätestens durch die Lootbox-Debatte um Star Wars: Battlefront 2 hat Electronic Arts zurzeit wieder einen schweren Stand bei der Spielerschaft, jedoch scheint diese Art der Monetarisierungsmöglichkeit nur die Spitze des Eisbergs zu sein, wie zwei Patentanmeldungen für unterschiedliche Verfahren der Spielerbindung offenbaren.

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"Unentschieden-Unentschieden-Unentschieden" würde immerhin bedeuten das beide Spieler gleichstark sind (sofern nicht noch abseits des Matchmaking an irgendwelchen Zufallsvariablen im Gameplay gedreht wird), und damit das was alle von Matchmaking nach Skill wollen.
 
Ich bin darüber jetzt nicht im mindesten überrascht. Den Publishern geht es doch nur noch darum, möglichst viel Geld mit Hilfe der Spieler einzunehmen. Bei Triple-A-Spielen sind die Entwicklungskosten doch längst über den Verkauf des Spiels gedeckt, alles was dann noch dazu kommt ist reiner Gewinn. Daher sind bei den Publishern auch hauptsächlich Multiplayer-Spiele gefragt, weil man da sehr leicht mit Kleinkram wie Maps, Skins, Gegenständen viel Geld machen kann, ohne dass man groß Geld in die Entwicklung stecken muss. So ein Waffenskin z.B. macht ein guter Spieledesigner in wenigen Stunden. Das kostet den Publisher vielleicht 100$, generiert bei einem Preis von 99 Cent dann aber zigtausende Dollar an Einnahmen. Und natürlich kann man über das Matchmaking den Verkauf von solchen Ingame-Objekten noch weiter ankurbeln.

Natürlich dürfen Publisher auch Gewinne machen, das sollen sie sogar. Aber doch bitte nicht auf diese Art und Weise. Es wird nur noch Müll produziert, langweilige, sich einander immer mehr ähnelnde Spiele ohne Reiz und ohne Herausforderung. Kaum noch originelle, vom Einheitsbrei abweichende Entwicklungen. Das ist nach den Vorstellungen der Publisher das Gaming anno 2018. Da sage ich: Nein Danke!

Ein Glück dass es noch mehr oder weniger unabhängige Studios gibt, die ohne EA, Activision, Ubisoft & Co auskommen und auch mit weitaus geringeren Budgets, teils auch mit nur einer Handvoll Leute Spiele auf die Beine stellen, die in Sachen Atmosphäre, Anreiz, Spielqualität und Tiefgang jedes Triple-A-Game in den Schatten stellen. Da gibt es ettliche Spiele und sicherlich kennt hier jeder das ein oder andere davon. Jetzt im Februar kommt z.B. Kingdom Come: Deliverance von Warhorse, worauf ich mich sehr freue. Natürlich auch CDPR mit The Witcher nicht zu vergessen und noch viele mehr. Diese Beispiele zeigen, dass man auch auf vernünftige Weise Gewinne machen kann, ohne die Spieler zu schröpfen und ihnen Müll vorzusetzen.
 
Tja EA, wie wäre es mal anstatt solcher Mechaniken anständige Spiele auf den markt zu bringen, die eben auch die Spieler begeistern.
Mit dem Schrottgames kann man wohl keinen Spieler lange an sein Produkt binden, da bedarf es dann schon solcher unfairen Methoden.
 
Diese Methode begegnet uns wohl öfter als uns lieb ist.Bestreite einfach mal in HotS 1500 Spiele mit einem Witchdoc auf einem Account und starte dann zum Vergleich einen SmurfAccount^^
Die Dauer zum erfolgreichen Matchmaking geht mal eben von 3 Sekunden auf 3-4 Minuten hoch. Wahnsinn.
 
Ein ehrenhafter Publisher würde so etwas zwar nicht tun, aber die Schuld gebe ich ganz klar den Kunden. Die wissen doch gar nicht was etwas "Wert" ist, was man sich kaufen/gönnen kann, was man nicht braucht und man verzichten sollte und umgekehrt wo es sich lohnt auch mal mehr auszugeben.

Nur weil etwas ein paar cent (Steam Sammelkarten) 1-3 € (Skins/Lootboxen/Keys) 10-20€ (mounts/pets) kostet ist es noch lange nicht günstig. Solange ich mitverdienen kann freue ich mich aber darüber. Natürlich kein P2W! Verstehe sowieso nicht warum da so ein großer Wind mit angeblichem Glücksspiel und eine Schutzbedürftigkeit konstruiert wird. Zu Opas Zeiten gab es schon dieses Prinzip mit Sammelkarten/Stickern.
Wenn er nicht ingame sein Geld unachtsam verschwenden kann kauft er halt 2 überteuerte Sixpacks mehr an der Tanke oder hängt 3 Lichterketten zusätzlich an Weihnachten auf.

Das gleiche auch bei Spielen... Wer sich jedes Jahr zum Beispiel ein Fifa kauft ohne irgendwelche Verbesserungen (Gameplay/Grafik) dem ist halt nicht zu helfen.

Der Markt passt sich nur dem Kunden an, würde der mal sein Gehirn anschalten wäre doch alles nicht so schlimm. DLCs wären vollgestopft mit langer Story, vielen Maps oder vielen Quests (gibts ja jetzt auch schon). Ein Fifa für 50€ würde jedes Jahr neue Maßstäbe in Grafik, Animationen und/oder AI setzen. Skins/cosmetics wären ein DLC der ein etwas älteres Spiel mit besserer Gesichtsmimik, Animationen und allgemein grafisch aufwertet.
 
Ich glaube es wird zeit das wir Spieler EA mal den Rücken zuwenden und auf alternativen von anderen Publischer umsteigen.Dann wird's mal kein FIFA sonder PES2018
 
Verstehe die Aufregung gar nicht? Bin davon ausgegangen dass solche Methoden seit Jahren bereits angewandt werde um ehrlich zu sein...

Teilweise wird soetwas bereits angewandt. Bereits Spiele wie z.B. Crash Bandicoot haben einen dynamischen Schwierigkeitsgrad wo das Spiel nach X Versuchen langsamer läuft und einem mehr Continues gibt oder die bekannte Gummiband KI aus Need for Speed. Was jetzt neu ist, ist das EA das ganze weiter optimiert hat und das System so gut funktioniert das der Spieler keine Möglichkeit hat herauszufinden ob das Matchmaking oder der Schwierigkeitsgrad manipuliert werden. Für den Spieler soll sich das ganze zu jeder Zeit "fair" anfühlen obwohl das Spiel für oder gegen einen arbeitet um möglichst lange das Spiel zu spielen.

Bedenklich aber zu erwarten sind die Nebensätze das diese Systeme nicht nur für die Ausrichtung der Spielerinteraktion mit dem Spiel genutzt werden kann, sondern auch für andere Schwerpunkte wie z.B. die Monetarisierung. Auch wird aufgezählt welche Daten EA in seinen Spielen aufzeichnet und auswertet. Es sind nicht nur die Plattform und verwendete Hardware, sondern auch zu welchem Preis das Spiel gekauft wurde, wie viel Geld für Mikrotransaktionen ausgegeben wurde, wie oft man Gewinnt und verliert, wie lange die einzelnen Spielesessions sind und zu welchen Uhrzeiten und Tagen usw. EA sammelt einen Haufen an Daten um ein genaues Spielerprofil zu erstellen und möchte dieses nutzen um ihre Inhalte auf genau dieses Profil anzupassen.
 
bei letzterem Patent verstehe ich ehrlich gesagt die Aufregung nicht.

Kann mir doch recht sein, wenn das MM möglichst motivierend ist.

Skill based Matchmaking kann auch seine Nachteile haben - wie wenn bei Overwatch zum Beispiel die Smurf protection greift und man dank sehr guter Stats bei einem Hero plötzlich Matchmakingzeiten von 3 Minuten hat (obwohl 17s angezeigt werden) und man eigentlich der komplette Obernoob in dem Spiel ist (aber Soldier ist halt wirklich ez af)
 
bei letzterem Patent verstehe ich ehrlich gesagt die Aufregung nicht.

Kann mir doch recht sein, wenn das MM möglichst motivierend ist.

es geht aber nicht darum dich lange bei der Stange zu halten damit du spaß hast, sondern darum dich langegenug bei der Stange zu halten damit du Geld für mikrotransaktionen ausgeben kannst
 
Dafür braucht man aber auch genug Spieler :D

Und ich befürchte das die Spielerzahlen bei neuen Titeln sehr bald sehr drastisch einknicken werden.
 
es geht aber nicht darum dich lange bei der Stange zu halten damit du spaß hast, sondern darum dich langegenug bei der Stange zu halten damit du Geld für mikrotransaktionen ausgeben kannst

selbst wenn sich davon der Wahrscheinlichkeitsfaktor um 100 erhöhen würde, bleibt das Ergebnis bei mir 0 ;)
Von daher immer gern
 
Bei Shootern wird dann wahrscheinlich versteckt ein Aimbot zugeschaltet, damit weniger geübte Spieler auch mal was treffen, weniger überfordert und frustriert werden und somit länger und häufiger spielen. EA - Ein Herz für Noobs! $$$
 
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