Pokémon Go: Junger Russe wegen Spielens in Kirche verurteilt

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Auf dem Höhepunkt des Hypes um Pokémon Go im August letzten Jahres hatte sich ein russischer Blogger beim Spielen des Augmented-Reality-Spiels in einer Kirche gefilmt und wurde deswegen nun auf Grundlage verschiedener Anklagepunkte vor Gericht schuldig gesprochen. Der Fall hatte international für viel Empörung gesorgt.

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Manche Menschen sind so dämlich... :nene:
 
AW: Pokémon Go: Junger Russe wegen Spielens in Kirche verurteilt

Dieser russe wurde nicht wegen des "spielens" verurteilt. Er hat in der kirche ein video gedreht wie er pokemon spielt und wurde daraufhin aufgefordert die kirche zu verlassen. er beschimpfte die anwesenden während man ihn rauswarf. Doch das führte nicht zu der anzeige. In einem video, das nach seinem rauswurf aus der kathedrale, aber vor der anzeige sagte er, er habe das gemacht, um zu beweisen, dass man ihn dafür nicht belangen kann. In einem anderen video sagte er auch, dass er nicht so bescheurt sei in eine Moschee zu gehen.

Er stellte das aufgenommene Video aus der Kathedrale auf seinem Youtube-Channel rein und schimpfte darin weiterhin über den Glauben und die Kirche. Bei der Festnahme wurden bei ihm auch selbstgemachte Flugblätter/Broschüren sichergestellt mit hetzerischen Karikaturen gegen die Kirche.

Der 22-jährige "junger Russe" wollte Aufmerksamkeit und hat sie bekommen.
Soll nicht heißen, dass 3-Jahre auf Bewährung gerechtfertigt sind. Ein paar Tage gemeinnützige Arbeit, hättens auch getan. So macht man nur einen Märtyrer aus ihm.

So gesehen ist die Überschrift: "Pokémon Go: Junger Russe wegen Spielens in Kirche verurteilt" komplett falsch. Die Kirche hat er nämlich ohne einer Anzeige verlassen. Und auch die Anklageschrift dreht sich nicht um Pokemon. Aber passt schon, ist ja im Stil der Mainstreampresse.
 
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Dieser russe wurde nicht wegen des "spielens" verurteilt. Er hat in der kirche ein video gedreht wie er pokemon spielt und wurde daraufhin aufgefordert die kirche zu verlassen. er beschimpfte die anwesenden während man ihn rauswarf. Doch das führte nicht zu der anzeige. In einem video, das nach seinem rauswurf aus der kathedrale, aber vor der anzeige sagte er, er habe das gemacht, um zu beweisen, dass man ihn dafür nicht belangen kann. In einem anderen video sagte er auch, dass er nicht so bescheurt sei in eine Moschee zu gehen.

Er stellte das aufgenommene Video aus der Kathedrale auf seinem Youtube-Channel rein und schimpfte darin weiterhin über den Glauben und die Kirche. Bei der Festnahme wurden bei ihm auch selbstgemachte Flugblätter/Broschüren sichergestellt mit hetzerischen Karikaturen gegen die Kirche.

Der 22-jährige "junger Russe" wollte Aufmerksamkeit und hat sie bekommen.
Soll nicht heißen, dass 3-Jahre auf Bewährung gerechtfertigt sind. Ein paar Tage gemeinnützige Arbeit, hättens auch getan. So macht man nur einen Märtyrer aus ihm.

So gesehen ist die Überschrift: "Pokémon Go: Junger Russe wegen Spielens in Kirche verurteilt" komplett falsch. Die Kirche hat er nämlich ohne einer Anzeige verlassen. Und auch die Anklageschrift dreht sich nicht um Pokemon. Aber passt schon, ist ja im Stil der Mainstreampresse.

Danke für deine Darstellung. Ich kenne den Fall nicht selbst, aber wenn das korrekt ist was du schreibst, ist die Sachlage echt komplett anders, und der Artikel grenzt reißerisch an Fake News, welche die Fakten bewusst falsch wiedergibt. Entweder um Stimmung zu machen gegen Russland, Gläubige oder die Kirche, oder einfach nur um ein paar Klicks extra zu generieren.
 
AW: Pokémon Go: Junger Russe wegen Spielens in Kirche verurteilt

Guter Kommentar GLAN. Demnach hatte das nichts mit seriösem Journalismus zu tun.
Das Verhalten des Russen ist provokant. Beleidung und Ausspitzelung haben in einer zivilisierten
Gemeinschaft keinen Platz. 3,5 Jahre Haft auf Bewährung auch nicht. Total überzogen.
30 Stunden sozialer Dienst wären als klare Ansage auch verstanden worden.
Wer weiß was der Idiot noch abgezogen hat. Heimlich aufgenomme Filme seiner Schwachsinnstat
dann noch ins Internet zu stellen ist schon dreist. Da wäre ich (mit den Beleidigungen zusammen)
richtig sauer.

Klare Grenzen zu ziehen war richtig. Aber bei solcher härte ist es nicht mehr angemessen und nachvollziehbar.:P
 
AW: Pokémon Go: Junger Russe wegen Spielens in Kirche verurteilt

So hart ist die Verurteilung eigentlich nicht. Das Strafmaß wird festgesetzt nach der Einschätzung des Richters, wie lange es brauchen würde, bis der Beschuldigte einsieht, dass er etwas Falsches getan hat. Mit anderen Worten: der Richter glaubt, dass die Androhung der 3,5 Jahre Haft den Mann bereits zur "Besinnung" gebracht haben(wohl gemerkt darf er in den nächsten 3,5 Jahren nicht gegen die Auflagen verstoßen, sonst kann er dann doch noch ins Gefängnis wandern). Und was den Stift mit Kamera angeht, der bei ihm zuhause gefunden wurde: in Russland ist der Besitz und der Verkauf von getarnten Kameras einfach verboten.

-Aber die Zeit, die der Typ in Untersuchungshaft verbracht hat, war vielleicht trotzdem zuviel für sein Vergehen. Und zusammen mit dem langen Prozess gab es zuviel Wirbel darum. Eine schnelle Entscheidung, ohne U-Haft und mit gemeinnütziger Arbeit wäre wohl die bessere Lösung.

Zu einem Präzedenzfall kann die Verurteilung nicht werden (stell ich für diejenigen klar, die nun glauben dass ein jeder Idiot in Russland zu drei Jahren auf Bewährung verurteilt werden würde), weil die Gerichte in Russland nicht nach einem präzedenziellen System arbeiten - ergo müsste bei einem anderen Täter, mit ähnlichem Vergehen, von Grund auf neu entschieden werden.
 
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AW: Pokémon Go: Junger Russe wegen Spielens in Kirche verurteilt

@Glan
Hast vieles Richtig geschilder. Man sollte auch nicht vergessen, dass er oppositionel Eingestellt ist und die Regierung und Putin kritisiert hat, was ihm auch zu lasten gelegt wurde. Er hat angeblich mit seiner Kritik die Regierung stürzen wollen (Dass sind die Nachwehen des Maidan in der Ukraine). Zudem sollte man vorsichtig sein, wenn in Russland gesagt wird hetzerische Schriften oder Material, denn der §282 des russischen Strafgesetzbuches ist sehr dehnbar und wird oft dazu verwenden um Menschen ins Gefängnis zu bringen die der Regierung nicht in den Kram passen. Du kannst schon für einen Satz "Es gibt keinen Gott" ins Gefängnis kommen, weil du damit die religiösen Gefühle der Gläubigen verletzt.
Er kommt zwar nicht ins Gefängnis, aber er ist ein verurteilter Straftäter und damit könnten sich für ihn so manche Türen schließen, für siene spätere Karriere.
Dieses Urteil ist auch eine Warnung an die Opposition in Russland, lieber still zu sein.
Weil wie sagt man in Russland:" Gebt uns einen Menschen - die Straftat finden wir schon!"

ps.
Hier ein Auszug aus dem deutschen StGB zu dem Thema
§ 166 StGB - Einzelnorm
 
AW: Pokémon Go: Junger Russe wegen Spielens in Kirche verurteilt

@Andrei
Oppostionel ist heutzutage jeder kleine Fisch eingestellt. Aber es sind zwei paar Schuhe ob man zur Opposition gehört oder ob man zu Unruhen und Regierungssturz aufruft. Die sogenannte nicht-system-Opposition in Russland gehört dem letzteren an. Allen voran Navalny und der geflohene Chodorkowski. Der ganze Tummult um den Prozess wurde auch gleich von diesen Leuten aufgegriffen und in die richtigen Bahnen gelenkt(man picke einen blöden Fall heraus, mit einem kleinen, oppositionel Eingestellten und mach daraus einen Fall Regierung gegen die Opposition). Nur wurde Sokolovski nicht wegen seiner opositioneler Einstellung verurteilt, sondern wegen Anstachelung zum Hass und Verletzung relegioser Gefühle. Von Putin ist da nicht die Rede. (Ausser beim Navalny). Ausserdem ist Sokolovski ein Niemand um ihn wegen irgendwelchen oppositionelen Stimmungen zu verhaften. (Navalny schon eher, aber der ist unantastbar, wie seine zwei auf Berufung ausgesetzten Verurteilungen hindeuten)

Die Annahme, dass man für den Satz "Es gibt keinen Gott" ins Gefängnis kommen könnte beruht auf der lainhaften Interpretation der Urteilsverkündung. Die Urteilsverkündung muss bei der Verlesung in Einzelschritten begründet werden. IN ETWA bei "Verletzung religiöser Gefühle" muss begründet werden:
-dass der Angeklagte selbst die propagierte Meinung vertritt,
-dass der Angeklagte als Ziel hatte Menschen bestimmter Glaubensrichtungen zu erniedrigen,
-dass der Angeklagte Menschen auch erniedrigt hat.
Zu jedem dieser Punkte muss ein Zitat oder ein anderer Beweis aufgeführt werden. Alle Punkte zusammen ergeben das Urteil. Nur statt mit einem Gerichtsexperten zu sprechen wird die Urteilsschrift von Blogern in Einzelzitate siziert und so durchgekaut. So hat man im Internet das Urteilszitat von Sokolovski, dass er nicht an Jesus oder Mohammed glaubt, als Beweis aufgeführt, dass man nun für diesen Spruch ins Gefängnis kommen kann. Nur ist das so nicht der Fall. Dafür müssen die restlichen Punkte der Urteilsverkündung auch übereinstimmen.

-Wenngleich "Verletzung der Gefühle der Gäubigen" ist, wie ich finde, tatsächlich ein sehr dehnbarer Paragraph und ein komplett sinnloser dazu. (Warum nicht einfach "Beleidigung"? Als ob es schlimmer ist einen Gläubigen zu beleidigen als einen Atheisten)

Ob ein Oppositioneller im Gefängnis landet hängt nicht davon ab, ob er ein Oppositioneller ist, sondern davon was er getan hat. Also wenn du sagst, dass die Regierung den 282- Paragraphen benutzt um Oppositionelle ins Gefängnis zu bringen, musst du schon genau hinschauen ob sie es nicht verdient haben. Ich meine Oppositioneller hin oder her, aber wenn man beim schmugeln von Trotyl erwischt wird, dann ist man eine Gefahr für die Gesellschaft.
Und dass er Probleme bekommen könnte in seiner späteren Karriere wird er wohl als nicht so problematisch sehen, immerhin hat er sich um sein Image bis jetzt auch nicht gekümmert.
Und eine Warnung an Oppositionelle? Dieser Typ wurde Infolge seines asozialen Verhaltens bekannt und bleibt auch noch in der Freiheit. Davor kannten ihn vielleicht seine 3000-youtubefollower. Also was für eine Warnung sollte den das sein?
- "Jeder unbekannte Oppositionelle wird zuerst bekannt gemacht und danach freigelassen"?

Ich bitte dich... dieses möchtegern-Märtyrertum passt sogar besser auf Pussy-Riot(sie kammen zumindest ins Gefängnis), die ihren höchsten Bekannheitsgrad während ihrer Inhaftierung hatten. Und jetzt wieder keiner mehr weiß wer, wo und was sie gerade tun(erstklassige Oppositionelle).
Mehr noch, die Darstellung, dass Sokolovski ein Opfer des Regimes ist, nützt jetzt am meisten Navalny und co und zwar um ihre Darstellung des blutigen Regimes zu unterstützen.
 
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Finde ich wirklich interessant, was ihr hier schreibt. Danke für die ganzen Erklärungen zur Rechtslage und was abseits vom einfachen Pokemon spielen vorgefallen war und damit eher zur Verurteilung führte.
 
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Echt dürftig der Newsinhalt... :( RU is <3 Nur die Politik ist für'n Popo... wie überall... :schief:
 
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am besten mal den ganzen tag sich "realen Irrsinn " geben auf youtube dann kommt man schon aufs selbe hinaus :D
 
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