Diablo: Erfinder David Brevik findet drastische Worte für Blizzard

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In einem nächtlichen Twitch-Stream fand Diablo-Urgestein David Brevik Anfang Oktober drastische Worte für seine ehemaligen Kollegen von Blizzard. Darin beschuldigte er Blizzard, dass Profit wichtiger als das Wohlbefinden der Mitarbeiter eingeschätzt werde. Rund um die kontroverse Ankündigung von Diablo Immortal stößt diese Kritik nun auf viel Resonanz.

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AW: Diablo: Erfinder David Brevik findet drastische Worte für Blizzard

Ich habe hohen Respekt vor dem Mut von David Brevik. Es bestätigt aus meiner Sicht nur das Bild von Blizzard, das ich schon habe. Viele Firmen in Aktionärshand machen den Fehler, sich nur den Besitzern verpflichtet zu fühlen. Und das geht für die Besitzer dann auch schlecht aus, weil sie tolle Zahlen präsentiert bekommen, damit der Bonus kurz steigt, und der Blick für eine langfristige Entwicklung und Kundenfreundlichkeit verloren geht. In den Abgrund stürzt dann das ganze Konstrukt, sobald die Firma dermaßen kaputt ist, dass sie nur noch für Heuschrecken interessant ist.

Ich kann dem Nachfolger Morhaimes nur gratulieren, er wird den Laden komplett aussaugen können, und nur die Fans und Mitarbeiter gegen sich haben, die das auch erst langsam kapieren. Das eigentliche Problem haben dann die zu bewältigen, die dem wiederum nachfolgen.

Was ich sehr fragwürdig finde: Woher wissen die Manager eigentlich, dass die Besitzer der Aktien möglichst viel Rendite wollen? Kann es nicht sein, dass sie die Spieleentwicklung supporten möchten und ihnen ein paar Prozente als Dank schon reichen? - Der Mensch ist ja kein homo oekonomikus, sondern ein sehr komplexes Wesen mit vielseitigen Gefühlen. Wer vor 10 Jahren seine Aktien irgendwo kauft, tat das nicht wegen einer heutigen Entscheidung. Macht es sich ein Unternehmen und sein Chef nicht selbst schwer, wenn es vornehmlich Leute anzieht, die nur Geld wollen? Er setzt sich doch damit selbst dem Druck aus, den er nicht hätte, wenn er andere Aktionäre mit romantischeren Werten anziehen würde.
 
AW: Diablo: Erfinder David Brevik findet drastische Worte für Blizzard

... Darin beschuldigte er Blizzard, dass Profit wichtiger als das Wohlbefinden der Mitarbeiter eingeschätzt werde. ...
Willkommen im Neokapitalismus. Was wählen die Leute auch ihre Schlächter? Zumindest in Europa gibt es gute Alternativen, hätten sich die Demokraten in den USA getraut, Bernie aufzustellen, wäre auch dort etwas anders. Ansonsten gilt für jeden Mitarbieter, der sich unwohl fühlt: Kündigen

Ich war mal in einer kleinen erfolgreichen Firma, die von Johnson Controls geschluckt wurde. Eine typische amerikanische Krake mit absurder Unternehmenskultur. Da klagt man nicht, man geht. Der Arbeitsmarkt ist sperrangelweit offen...
 
AW: Diablo: Erfinder David Brevik findet drastische Worte für Blizzard

Ich hoffe das Blizzard noch stark in eine andere Richtung rudert, Computerspieler sind nun einmal das Gestein was Blizzard so groß gemacht hat.
Aber mal eine Frage an euch: Könnt ihr euch vorstellen auf dem Handy Diablo zu spielen? Ich kann es verstehen wenn man als kurze Zeit-füller irgendein kleines Minigame spielt, alles andere wäre für mich persönlich ein No-Go.
Vielleicht bin ich auch einfach zu alt. :)
 
AW: Diablo: Erfinder David Brevik findet drastische Worte für Blizzard

Viele Firmen in Aktionärshand machen den Fehler, sich nur den Besitzern verpflichtet zu fühlen.
Sie sind tatsächlich in erster Linie den Aktionären verpflichtet. Das ist nicht nur ein Gefühl, sondern eine Tatsache.

Und das geht für die Besitzer dann auch schlecht aus, weil sie tolle Zahlen präsentiert bekommen, damit der Bonus kurz steigt, und der Blick für eine langfristige Entwicklung und Kundenfreundlichkeit verloren geht. In den Abgrund stürzt dann das ganze Konstrukt, sobald die Firma dermaßen kaputt ist, dass sie nur noch für Heuschrecken interessant ist.

Ich kann dem Nachfolger Morhaimes nur gratulieren, er wird den Laden komplett aussaugen können, und nur die Fans und Mitarbeiter gegen sich haben, die das auch erst langsam kapieren. Das eigentliche Problem haben dann die zu bewältigen, die dem wiederum nachfolgen.

Was ich sehr fragwürdig finde: Woher wissen die Manager eigentlich, dass die Besitzer der Aktien möglichst viel Rendite wollen? Kann es nicht sein, dass sie die Spieleentwicklung supporten möchten und ihnen ein paar Prozente als Dank schon reichen? - Der Mensch ist ja kein homo oekonomikus, sondern ein sehr komplexes Wesen mit vielseitigen Gefühlen. Wer vor 10 Jahren seine Aktien irgendwo kauft, tat das nicht wegen einer heutigen Entscheidung. Macht es sich ein Unternehmen und sein Chef nicht selbst schwer, wenn es vornehmlich Leute anzieht, die nur Geld wollen? Er setzt sich doch damit selbst dem Druck aus, den er nicht hätte, wenn er andere Aktionäre mit romantischeren Werten anziehen würde.
Wenn ich Aktionär wäre und einen guten Anteil einer Firma besitze, wäre auch ich eher daran interessiert, wie die Firma möglichst viel Geld mit möglichst wenig Risiko und Aufwand scheffelt. Immerhin habe ich quasi in die Firma investiert und es sind auch meine Finanzen, die vom Umsatz/Gewinn der Firma abhängig sind. Die Zufriedenheit irgendwelcher Fans steht da logischerweise an zweiter Stelle. Immerhin sind Fans nicht die einzige Zielgruppe, die man erreichen kann/will/muss.

Wer an die Börse geht, ist sich darüber völlig im klaren, dass hier Geld im Vordergrund steht und dass man vorrangig seinen Aktionären verpflichtet ist und nicht mehr den Fans. Die Freiheit, Spiele für "Fans" zu entwickeln (also Nischenprodukte), können sich nur noch Indie-Entwickler erlauben. Oder Firmen, die neben der Spielentwicklung, noch andere Standbeine haben (Sony und Microsoft z.B.).

Abgesehen davon finde ich, dass aus der Sache "Diablo Immortal" etwas viel größeres gemacht wird, als es eigentlich ist. Blizzard hat hier lediglich ein PR-Desaster und schlechten Umgang mit Kritik zu verantworten. Mit 100%iger Sicherheit küssen Fans Blizzard die Füße, sobald Diablo 4 angekündigt wird, und reißen es der Firma dann förmlich aus den Händen. Diablo Immortal aber? Das wird in ein paar Monaten längst wieder vergessen sein und kein Schwein wird mehr darüber ein Wort verlieren, bis es released wurde. Und auch dann wird es seine Abnehmer finden.

Außerdem heißt das längst nicht, dass Diablo Immortal schlecht sein muss. Ich persönlich finde, dass einiges an Blizzards Handeln rund um und innerhalb ihrer Spiele zu kritisieren ist. Aber auf der anderen Seite waren ihre Spiele niemals wirklich schlecht. Im Gegenteil. Dass Blizzard auf Feedback hört, haben sie mindestens mit Diablo 3 bewiesen, das zu Release gerademal mittelmäßig war, aber sich zu einem sehr guten Spiel gemausert hat.
 
AW: Diablo: Erfinder David Brevik findet drastische Worte für Blizzard

Ich hoffe das Blizzard noch stark in eine andere Richtung rudert, Computerspieler sind nun einmal das Gestein was Blizzard so groß gemacht hat.
Aber mal eine Frage an euch: Könnt ihr euch vorstellen auf dem Handy Diablo zu spielen? Ich kann es verstehen wenn man als kurze Zeit-füller irgendein kleines Minigame spielt, alles andere wäre für mich persönlich ein No-Go.
Vielleicht bin ich auch einfach zu alt. :)
Mal 5 minuten Angry Birds oder so während man auf dem Bus wartet? Sicher. Aber für längere Zeit auf dem Smartphone daddeln? Sicher nicht. Von daher verstehe ich auch nicht die ganzen Appele, "gebt dem Spiel doch eine Chance" oder "probierts doch erstmal aus" nicht. Ganz gleich was die Entwickler mit dem Spiel gemacht haben, es ändert ja nichts am winzigen Bildschirm und der Touchscreen Steuerung, dem begrenzten Akku oder der limitierten Internetverbindung ( die man für dieses Spiel ja auch noch braucht ).
 
AW: Diablo: Erfinder David Brevik findet drastische Worte für Blizzard

@Inkubus:

Allein für Android gibt es viele gute Hack´n Slays.
https://www.slant.co/topics/2397/~best-free-hack-and-slash-games-for-android
Die besten Hack & Slay Spiele fuer Android (Teil 1) - Androidmag

Und da Smartphones immer leistungsfähiger werden, sehen die nicht selten gut aus:

Eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.
 
AW: Diablo: Erfinder David Brevik findet drastische Worte für Blizzard

Also ich hab da schon bessere Spiele für Smartphones gesehen und bei dem Gelagge des Handyspiels bekommt man ja echt Augenschmerzen nach wenigen Sekunden...
 
AW: Diablo: Erfinder David Brevik findet drastische Worte für Blizzard

Da werden doch mehrere Hack´n Slays für Android vorgestellt in den Links.
Ich wollte jetzt nicht zu allen Lets Plays heraus suchen.
Auswahl ist genug da für Smartphones, so dass für jeden etwas dabei ist.
 
AW: Diablo: Erfinder David Brevik findet drastische Worte für Blizzard

Hört hört! Eine AG ist profitorientiert! Gut dass das mal jemand gesagt hat xD
 
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Pet Kämpfe in Wow als App wären das einzige Handygame gewesen was ich akzeptiert hätte.
 
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Ich verstehe den Unmut der Fans schon sehr. Jedoch glaube ich, dass wir als PC´ler den mobile Markt unterschätzen. Ich habe eben mal Spaßenshalber nach PUBG im Store geschaut. Der Titel wurde knapp 8 Mio. mal bewertet und steht erstaunlich gut da. Warum sollte es mit Diablo nicht auch funktionieren? Für Blizzard als Unternehmen und deren Aktionären ist es eine gute Möglichkeit.
Übrigens: Mobile Gaming ist auch nichts für mich. Ich mag die Steuerung nicht und ich spiele lieber am PC oder Konsole. Handy echt nur wenn ich auf iwas kurz warten muss.

Klingt doof, aber Blizzard ist es seinen Aktionären nun mal schuldig einen guten Profit zu erwirtschaften. Da steht die (Core)Spielerschaft erst mal hinten an, solange sich das Geschäftsmodell gut finanziert. Wenn ihr Aktien oder Fonds etc. kauft, freut ihr euch auch wenn die Rendite hoch ausfällt. Das gleiche sieht man doch bei Banken auch: Jeder freut sich wenn er viele Zinsen bekommt.
 
AW: Diablo: Erfinder David Brevik findet drastische Worte für Blizzard

Ich habe noch nie mit meinem Handy ein Spiel gespielt. Aber ich kenne einige die das tun.
Anscheinend wird man auf dem mobilen Markt mehr Geld damit verdienen, sonst hätte Diablo 4 Vorrang und nicht der mobile Ableger.
 
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Ich hoffe das Blizzard noch stark in eine andere Richtung rudert, Computerspieler sind nun einmal das Gestein was Blizzard so groß gemacht hat.
Aber mal eine Frage an euch: Könnt ihr euch vorstellen auf dem Handy Diablo zu spielen? Ich kann es verstehen wenn man als kurze Zeit-füller irgendein kleines Minigame spielt, alles andere wäre für mich persönlich ein No-Go.
Vielleicht bin ich auch einfach zu alt. :)

Genau das will doch Diablo Immortal bieten. Eine Runde Monster töten in der offenen Welt oder in einem der Dungeons für 5-15 Minuten. Die offene Spielwelt ist wie der Adventure Mode in Diablo 3 wo man die paar Quests macht und die Dungeons sind wie die Rifts und beides dauert auch in Diablo 3 so 5-10 Minuten. Man soll das nicht Stunden lang am Stück spielen, auch wenn das möglich ist. Morgens wenn man auf Bus/Bahn wartet mal ne Runde, vielleicht in der Mittagspause oder sonst zwischendurch wenn man mal Langeweile hat. Wie gesagt ist es nichts Schlechtes das Diablo Immortal kommt und das es ein Mobile Spiel wird. Das Problem ist die Kommunikation mit den Fans die sich seit 2-3 Jahren einfach was neues für sich wünschen.

Ansonsten zu Blizzard, die müssen halt der Muttergesellschaft Activision Blizzard gute Zahlen vorlegen. Selbst Activision konnte mit dem aktuellen Call of Duty, welches mehr als 500 Mio. $ Umsatz in den ersten 3 Tagen erzeugt hat die Muttergesellschaft und Aktionäre nicht zufriedenstellen. Ich denke das wir in den nächsten Jahren irgendwas wie einen Computerspiele Crash haben werden. Die Entwicklungskosten für große Spiele werden immer höher, die Gewinnerwartungen und Preise für Spiele werden immer höher aber die Spieler haben nur eine begrenzte Menge an Geld. Mittlerweile kostet ein komplettes Spiel gut 100€ aufwärts. Man hat das Grundspiel für 50-60€, dann den Season Pass und DLC um die Spielebalance wieder grade zu biegen (XP und Geld Boosts in AC Odyssey z.B.). Problematisch ist auch das Spiele immer mehr in Richtung Games as a Service gehen, wodurch man ein Spiel nie beendet hat und einfach keine Zeit für andere Spiele hat.
 
AW: Diablo: Erfinder David Brevik findet drastische Worte für Blizzard

Ja man bekommt den Hals nicht mehr voll. Und Spiele sind inzwischen vollständig durchkommerzialisiert.

Übrigens von gekauften Aktien hat eine Firma außer bei der Erstausgabe nichts. Kaufe ich also einem Dritten Aktien auf. Bin ich kein Investor. Der Gewinn für die Firma ist nämlich überschaubar
 
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