Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

PCGH-Redaktion

Kommentar-System
Teammitglied
Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

Zusammen mit Nvidias Geforce Garage hat Caseking-Mitarbeiter Roman "der8auer" Hartung ein neues Aqua-Exhalare-System gezeigt, das quasi eine 2.0-Version darstellt. Als Basis dienen nunmehr ein Lian Li PC-O8, ein Core i7-8700K auf einem Asus ROG Strix Z370-I Gaming und eine EVGA Geforce GTX 1080 Ti. Die Hardware wird in Novec-Flüssigkeit getränkt, um die Komponenten mit einem Phasenwechsel zu kühlen.

Bitte beachten Sie: Der Kommentarbereich wird gemäß der Forenregeln moderiert. Allgemeine Fragen und Kritik zu Online-Artikeln von PC Games Hardware sind im Feedback-Unterforum zu veröffentlichen und nicht im Kommentarthread zu einer News. Dort werden sie ohne Nachfragen entfernt.

lastpost-right.png
Zurück zum Artikel: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format
 
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

Hammer geil aber leider noch viel zu teuer. :( Sowas müsste mal jemand in Serie produzieren.
 
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

Wie schaut es diesmal mit den Temperaturen aus ?

Beim letzten Versuch war ja jeder bessere Luftkühler effizienter...
Naja, es ist etwas Neues und sieht cool aus, das muss wohl erstmal reichen.... :schief:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

Wenn man das Konzept wirklich auf mehr als nur Show auslegen will, dann muß die Luft raus, denn sie behindert eine effiziente Kondensation. Also muß das Ding wirklich luftdicht (was es wohl nicht wirklich ist) und vorallem Vakuumfest sein.

Dann zieht man die restliche Luft, mit einer Vakuumpumpe ab und läßt das Kühlmittel verdampfen. Das ganze reduziert den Druck, was eine Siedepunktserniedrigung zur Folge hat, was ganz gut ist, da man so fast auf Raumtemperatur kühlen kann und nicht erst bei über 60°C startet. Dann muß noch ein Radiator, der den Druck aushält, in das Gehäuse rein und schon können irre Wärmemengen abgeführt werden, an die Luft muß die Wärme dann natürlich mit einem Riesenradiator abgegeben werden.

Das herausfordernste wird wohl die nötige Vakuumfestigkeit sein, 0.75 bar werden den Einsatz von Acrylglas wohl verhindern und die Luft sucht sich ihren Weg durch die kleinsten Fehler. Interessant wäre es aber.
 
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

Total coole Idee und ein Hauch von Zukunft, und selbst wenn nicht wenigstens gesunder Erfindergeist :)

Statt Wakü evtl mit oben montierten Kühlstreben ala Kühlschrank-Manier, sodass verdunstete Kühllösung daran kondensiert und durch runterfallen zurückgeführt wird. Theoretisch machbar aber jeder kennt die Geräuschkulisse eines Kühlschranks :D Man.. geil wärs !

Am besten noch LED-Bojen ins Gehäuse setzen für Random-RGB Lichtorgien im Kühltümpel :D
 
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

Wenn man das Konzept wirklich auf mehr als nur Show auslegen will, dann muß die Luft raus, denn sie behindert eine effiziente Kondensation. Also muß das Ding wirklich luftdicht (was es wohl nicht wirklich ist) und vorallem Vakuumfest sein.

Dann zieht man die restliche Luft, mit einer Vakuumpumpe ab und läßt das Kühlmittel verdampfen. Das ganze reduziert den Druck, was eine Siedepunktserniedrigung zur Folge hat, was ganz gut ist, da man so fast auf Raumtemperatur kühlen kann und nicht erst bei über 60°C startet. Dann muß noch ein Radiator, der den Druck aushält, in das Gehäuse rein und schon können irre Wärmemengen abgeführt werden, an die Luft muß die Wärme dann natürlich mit einem Riesenradiator abgegeben werden.

Das herausfordernste wird wohl die nötige Vakuumfestigkeit sein, 0.75 bar werden den Einsatz von Acrylglas wohl verhindern und die Luft sucht sich ihren Weg durch die kleinsten Fehler. Interessant wäre es aber.

Hallöchen,

leider irrst Du Dich in Deinen Annahmen etwas, denke ich.

Ein Siedepunkt von 61°C bei Normaldruck ist bereits recht niedrig. Für dieses System hier scheint mir das bereits der "Sweet Spot" zu sein, das ist gut ausgesucht worden. Bei Raumtemperatur verdampft diese Flüssigkeit bereits nach und nach, wenn Du den Behälter offen lässt. Nach 3-4 Tagen wäre der PC möglicherweise schon leer. Ist der Behälter "geschlossen", dauert es bloß etwas länger, je nachdem wie gut er verschlossen ist. Auf lange Sicht entweichen bei den Verbindungen, die ich hier sehe, immer kleine Mengen in die Umgebung, vor allem wenn das System unter Druck steht.

Wenn Du mit genau dieser Kühlflüssigkeit den Druck im System durch eine Vakuumpumpe senkst, wird die Flüssigkeit größtenteils verdampfen und mit der Pumpe aus dem System gezogen. Dann ist nichts mehr da, was kühlen könnte. Entweder ist das Kühlmittel gasförmig im System oder weg. ;)

Falls Du eine andere Flüssigkeit nimmst, um das Problem zu umgehen, ist Dir aber trotzdem nicht geholfen. Eine Vakuumpumpe ist in der Regel recht laut, es macht also keinen Spaß, so ein System zu betreiben. Das System wird auch kaum dauerhaft vakuumdicht zu kriegen sein. Auch professionelle Vakuumsysteme haben eine immer laufende Pumpe, die das Vakuum aufrechterhält. Außerdem müsstest Du das System jedesmal bei Wechsel einer Komponente etc. wieder evakuieren.

Also, ist ein hübsches Show-System, aber nicht für Serienfertigung tauglich. Für mich als Chemiker sieht das Teil schon klasse aus.

Beste Grüße

Zweiblum
 
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

leider irrst Du Dich in Deinen Annahmen etwas, denke ich.

Ich denke nicht.

Ein Siedepunkt von 61°C bei Normaldruck ist bereits recht niedrig. Für dieses System hier scheint mir das bereits der "Sweet Spot" zu sein, das ist gut ausgesucht worden.

Man kann dann aber erst bei 61°C anfangen, per Verdampfung, zu kühlen. Nett für den Showeffekt, aber wirklich gute Temperaturen wird man damit nicht erreichen.

Bei Raumtemperatur verdampft diese Flüssigkeit bereits nach und nach, wenn Du den Behälter offen lässt. Nach 3-4 Tagen wäre der PC möglicherweise schon leer. Ist der Behälter "geschlossen", dauert es bloß etwas länger, je nachdem wie gut er verschlossen ist. Auf lange Sicht entweichen bei den Verbindungen, die ich hier sehe, immer kleine Mengen in die Umgebung, vor allem wenn das System unter Druck steht.

Das ist der Vorteil wenn das System gasdicht ist, dann gibt es solche Verluste nicht.

Wenn Du mit genau dieser Kühlflüssigkeit den Druck im System durch eine Vakuumpumpe senkst, wird die Flüssigkeit größtenteils verdampfen und mit der Pumpe aus dem System gezogen. Dann ist nichts mehr da, was kühlen könnte. Entweder ist das Kühlmittel gasförmig im System oder weg. ;)

Man zieht natürlich nur die Luft ab, wenn das geschehen ist, dann hört man damit selbstverständlich auf.

Falls Du eine andere Flüssigkeit nimmst, um das Problem zu umgehen, ist Dir aber trotzdem nicht geholfen. Eine Vakuumpumpe ist in der Regel recht laut, es macht also keinen Spaß, so ein System zu betreiben.

Die Vakuumpumpe läuft nur, bis die Luft abgezogen ist, also so ca 30 sec, bei einer Wasserstrahlpumpe dürfte es etwas länger dauern (dafür ist es billiger).

Das System wird auch kaum dauerhaft vakuumdicht zu kriegen sein.

Mein CRT Monitor war über 10 Jahre dicht und hatte eine Hochvakuum. Ich habe ja schon geschrieben, dass es eine Herausforderung ist, das ganze hinreichen dicht zu bekommen, machbar ist es bei der Größe allemal.

Außerdem müsstest Du das System jedesmal bei Wechsel einer Komponente etc. wieder evakuieren.

Das ist halt eben einer der Nachteile, da sollten die Komponenten vorausschauend gewählt sein. Wenn ich allerdings daran denke, was für ein Heckmeck größere Umbauten bei mir sind...
 
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

Huhu, nur ein paar kleine Kommentare als Anmerkung. Das ist eine sehr akademische Fragestellung, weil niemand im Ernst so ein System serienfertigen würde...

Ich denke trotzdem, dass Du Dich irrst in Bezug auf das gewählte Kühlmittel: Wenn Du eines mit niedrigerem Siedepunkt wählst, bekommst Du höhere Drücke bereits bei Raumtemperatur und besonders bei Arbeitstemperatur. Damit werden die Schwierigkeiten, das System dicht zu kriegen, immer größer, wie auch die Verluste. Bereits bei diesem Kühlmittel ist der Druck bei laufendem System um die 2 bar, sagte Roman im Film. Dann bist Du bei anderem Kühlmittel vielleicht bei 3 oder 4 bar (?) - ähm, ich würde so einen selbst gebastelten Druckbehälter nicht in meinem Zimmer haben wollen.

Klar, tolle Temperaturen kriegst Du so nicht. Es ist halt nur ein schick aussehendes Experiment. Als solches schon klasse.

Das ist der Vorteil wenn das System gasdicht ist, dann gibt es solche Verluste nicht.
Man zieht natürlich nur die Luft ab, wenn das geschehen ist, dann hört man damit selbstverständlich auf.
Die Vakuumpumpe läuft nur, bis die Luft abgezogen ist, also so ca 30 sec, bei einer Wasserstrahlpumpe dürfte es etwas länger dauern (dafür ist es billiger).
Mein CRT Monitor war über 10 Jahre dicht und hatte eine Hochvakuum. Ich habe ja schon geschrieben, dass es eine Herausforderung ist, das ganze hinreichen dicht zu bekommen, machbar ist es bei der Größe allemal.
Das ist halt eben einer der Nachteile, da sollten die Komponenten vorausschauend gewählt sein. Wenn ich allerdings daran denke, was für ein Heckmeck größere Umbauten bei mir sind...

Wenn Du die Vakuumpumpe am System anschaltest, wie unterscheidet sie denn die Moleküle des Kühlmittels von jenen der Luft? Über der Flüssigkeit steht eine gesättigte Atmosphäre aus dieser Kühlflüssigkeit, die Du abpumpst. Es gibt Gründe, warum Geräte im chemischen Labor wie z.B. ein Vakuumrotationsverdampfer in einem Abzug betrieben werden sollten - damit man nämlich die Substanzen, die mit der Luft zusammen abgepumpt werden, nicht mit der Raumluft einatmet...

Du hast noch nicht viel mit Vakuum gearbeitet, oder? Du müsstest hier das trockene System dicht machen, evakuieren und dann das Kühlmittel reinsaugen lassen *schlurp*. Ansonsten wirst Du die Luft nie los.

Übrigens, ist Dir bewusst, dass Du im Vakuum den Siedepunkt des Kühlmittels stark herabsetzt? Dieses hier wäre dafür sicher vollkommen ungeeignet.

Yeah, wenn Du das System in ein Glasgehäuse einschmilzt wie die Vakuumröhre des Monitors, das ist dann wirklich dicht *kicher*, dann kann das funktionieren. Da kann man dann eine Kühlspirale mit einschmelzen, sieht sogar chick aus.

Übrigens, im Prinzip wird hier ja das Kühlschrank-Prinzip benutzt, das schon viele in Mods einsetzen. Nur dass hier keine Pumpe eingesetzt wird, um das Kühlmittel wieder zu verflüssigen. Das System sitzt hier sozusagen im Inneren des Kühlkreislaufes des Kühlschranks.
 
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

Eine Phasenwechselkühlung ist sehr ineffizient weil die Gasblasen sich selbst im Weg stehen. In dem Moment wo das Medium in die Gasfase wechselt nimmt Sie zwar Energie auf, aber steht neuem Medium in dem Moment selbst im Weg.

Deutlich Effektiver, wenn auch mit weniger "Show" wäre wenn eine Umwälzpumpe das Medium als gerichteter Strahl (nicht als verwirbelter) auf das zu kühlende Objekt auftrifft.

Wenn er sowieso ein Radiator einbaut dann am besten gleich unterhalb der Mediumsoberfläche, dann kann der die Wärme direkt abführen.

Also tolle Show, aus technischer Sicht aber totaler Blödsinn. Effekthascherei anstatt Ingenieurskunst.

Ziel für beste Kühlwirkung muss sein dass das Medium eben nicht in die Gasfase wechselt.
 
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

Das ist eine sehr akademische Fragestellung, weil niemand im Ernst so ein System serienfertigen würde...

Dem Bauer ist alles zuzutrauen, wie man hier sieht und wenn man soetwas macht, warum dann nicht richtig?

Wenn Du eines mit niedrigerem Siedepunkt wählst, bekommst Du höhere Drücke bereits bei Raumtemperatur und besonders bei Arbeitstemperatur. Damit werden die Schwierigkeiten, das System dicht zu kriegen, immer größer, wie auch die Verluste. Bereits bei diesem Kühlmittel ist der Druck bei laufendem System um die 2 bar, sagte Roman im Film. Dann bist Du bei anderem Kühlmittel vielleicht bei 3 oder 4 bar (?) - ähm, ich würde so einen selbst gebastelten Druckbehälter nicht in meinem Zimmer haben wollen.

Ich behalte das Kühlmittel bei, dadurch, dass die Luft abgezogen wird, sinkt der Druck, bis er den Dampfdruck bei der jeweiligen Temperatur erreicht. Bei Raumtemperatur wäre man da bei 0,25 Bar, 1 Bar erreicht man erst bei 61°C und erst darüber ist man mit überdruck unterwegs. Eine Drucksicherung kann man entweder mit einer Berstscheibe oder einem Ventil realisieren, dann gibt es auch keine Probleme. Natürlich liegt es auch nahe, die Temperatur des Kühlmediums zu überwachen, ein Notaus bei etwa 55°C bringt einem erst garnicht nicht in die Verlegenheit einen Überdruck zu erzeugen.

Wenn Du die Vakuumpumpe am System anschaltest, wie unterscheidet sie denn die Moleküle des Kühlmittels von jenen der Luft? Über der Flüssigkeit steht eine gesättigte Atmosphäre aus dieser Kühlflüssigkeit, die Du abpumpst.

Garnicht, man saugt die Luft, zusammen mit dem Dampf ab, der Dampf kondensiert dann in der Waschflasche, bei der Wasserstrahlpumpe landet er eben im Wasser. Wenn man die Luft ausreichend verdrängt hat, dann hört man auf.

Wenn man den Ansaugpunkt über dem Radiator platziert, dann bekommt man, im laufenden Betrieb, auch noch die Restluft raus.

Es gibt Gründe, warum Geräte im chemischen Labor wie z.B. ein Vakuumrotationsverdampfer in einem Abzug betrieben werden sollten - damit man nämlich die Substanzen, die mit der Luft zusammen abgepumpt werden, nicht mit der Raumluft einatmet...

Die verwendete Substanz ist ungiftig, deshalb kann man damit auch so schön rumpanschen. Was im Abzug betrieben werden sollte und was nicht, ist hauptsächlich von der Substanz abhängig, die gehandhabt wird.

H
Du hast noch nicht viel mit Vakuum gearbeitet, oder? Du müsstest hier das trockene System dicht machen, evakuieren und dann das Kühlmittel reinsaugen lassen *schlurp*. Ansonsten wirst Du die Luft nie los.

Ich habe Chemische Technologie studiert und in den Fächern "Thermische Verfahrenstechnik I und II" ging es unter anderem um genau solche Probleme. Im Praktikum organische- und physikalische Chemie (jeweils I und II) habe ich durchaus mit der einen oder anderen Vakuumapparatur zutun gehabt, ich bin also kein vollkommener Idiot, sondern weiß da durchaus, wovon ich rede.

In diesem Fall genügt es wohl die Luft zu 95 bis 99,x % loszuwerden, damit der Wärmeübergang reibungslos klappt. Genaues kann man dann im Betrieb erkennen.

Übrigens, ist Dir bewusst, dass Du im Vakuum den Siedepunkt des Kühlmittels stark herabsetzt? Dieses hier wäre dafür sicher vollkommen ungeeignet.

Im Gegenteil, es ist dafür perfekt geeignet, denn so erzielt man dann die optimale Kühlwirkung. Ein Kühlmittel, mit einem Siedepunkt näher an der Raumtemperatur hätte das Problem, dass es einen Überdruck erzeugt, wenn es doch mal zu heiß werden sollte und die Umgebungstemperatur sich dem Siedepunkt nähert. Ein Kühlmittel, mit einem wesentlich höherem Siedepunkt hat einen zu geringen Dampfdruck und würde dann weit unter 0,05 Bar liegen, was wiederum auch Probleme mit sich bringen würde.

Yeah, wenn Du das System in ein Glasgehäuse einschmilzt wie die Vakuumröhre des Monitors, das ist dann wirklich dicht *kicher*, dann kann das funktionieren. Da kann man dann eine Kühlspirale mit einschmelzen, sieht sogar chick aus.

Ein Röhrenmonitor hat durchaus Kunststoffdichtungen, durch die Kabel geführt werden. Von daher kennst du dich offenbar nicht sonderlich gut mit Vakuumtechnik aus, sonst wüßtest du, dass man nicht gleich alles in Glas einschmelzen muß.

Übrigens, im Prinzip wird hier ja das Kühlschrank-Prinzip benutzt, das schon viele in Mods einsetzen. Nur dass hier keine Pumpe eingesetzt wird, um das Kühlmittel wieder zu verflüssigen. Das System sitzt hier sozusagen im Inneren des Kühlkreislaufes des Kühlschranks.

Das Prinzip eines Kühlschranks ist das einer Wärmepumpe, dass hier nicht zum Einsatz kommt, wie du so schön erkannt hast. Es handelt sich um das Prinzip der Kondensation, bei meinem Konzept ist es das Prinzip der Kondensation von Dampf in einem abgeschlossenen Behälter, das auch bei einem Wärmeleitrohr, auch bekannt als Heat Pipe, verwendet wird.

Eine Phasenwechselkühlung ist sehr ineffizient weil die Gasblasen sich selbst im Weg stehen. In dem Moment wo das Medium in die Gasfase wechselt nimmt Sie zwar Energie auf, aber steht neuem Medium in dem Moment selbst im Weg.

Eigentlich nicht,
die Gasblase steigt nach oben und neues Kühlmedium kann nachströmen, das ist extrem effizient. Man muß nur sicherstellen, dass man immer im Bereich des Blasensiedens ist, denn wenn es plötzlich zum Filmsieden kommt, dann steigt die Temperatur binnen Sekunden an und kann die Bauteile zerstören. Das ist aber eher etwas, dass man in Kraftwerken zu Gesicht bekommt und nicht bei soetwas.
 
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

Pu244: Frag mal Herrn Leidenfrost, der kennt das Problem seit 1756, also glaub es ruhig. -.-

Und btw. Gas steigt nicht nach oben sondern wird durch das schwerere Medium nach oben gedrückt. Das ist ein Unterschied denn nicht das Gas versucht nach oben zu gelangen sondern das Medium versucht gegen das Gas zu drücken. Alles innerhalb der Schwerkraft versucht Richtung Schwerkraft zu gehen. Auch das Gas.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

Pu244: Frag mal Herrn Leidenfrost, der kennt das Problem seit 1756, also glaub es ruhig. -.-

Dazu muß man erst eben ins Filmsieden kommen, bzw. dort schon sein. Wenn das Kühlmedium ersteinmal Kontakt mit der Oberfläche hat, dann war es das mit dem Leidenfrosteffekt und der Wärmetransport steigt sprunghaft, um mehrere Zehnerpotenzen, an. Man kann seine Hand problemlos kurz in flüssigen Stickstoff tauchen, sowie der allerdings nur kurz Kontakt zu Haut bekommt, dann kann man schonmal ins Krankenhaus und sich seine erfrorene Haut entfernen lassen, weshalb man das auch (eigentlich) nicht tun sollte. Bei Kraftwerken ist genau das umgekehrte Phänomen der Fall, heizt man dem Wärmetauscher zu sehr ein, dann kommt es zu Filmsieden, die Temperatur steigt, binnen Sekunden, um knapp 1000°C an und das Ding ist nur noch Schrott.

Damit dürfte man hier aber nichts zutun haben, solange die Blasen schön nach oben steigen ist alles bestens.

Und btw. Gas steigt nicht nach oben sondern wird durch das schwerere Medium nach oben gedrückt. Das ist ein Unterschied denn nicht das Gas versucht nach oben zu gelangen sondern das Medium versucht gegen das Gas zu drücken. Alles innerhalb der Schwerkraft versucht Richtung Schwerkraft zu gehen. Auch das Gas.

Ja, natürlich ich fühle mich schon wieder wie in der Vorlesung physikalische Chemie, dort hat mir allerdings mein Prof beigebracht nicht jeden Mist zu glauben, sondern das ganze zu hinterfragen. Später wurde ich dann in Thermischer Verfahrenstechnik II mit genau diesem Zeug bombardiert. "Zeichnen sie die Kurve des Wärmestroms und der jewiligen Temperatur, bei Konvektion, Blasen- und Filmsieden und begründen sie", ich kann mich nur zu gut erinnern...
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

Ich behalte das Kühlmittel bei, dadurch, dass die Luft abgezogen wird, sinkt der Druck, bis er den Dampfdruck bei der jeweiligen Temperatur erreicht. Bei Raumtemperatur wäre man da bei 0,25 Bar, 1 Bar erreicht man erst bei 61°C und erst darüber ist man mit überdruck unterwegs. Eine Drucksicherung kann man entweder mit einer Berstscheibe oder einem Ventil realisieren, dann gibt es auch keine Probleme. Natürlich liegt es auch nahe, die Temperatur des Kühlmediums zu überwachen, ein Notaus bei etwa 55°C bringt einem erst garnicht nicht in die Verlegenheit einen Überdruck zu erzeugen.

Das ist doch der totale Teufelskreis.
( Du nimmst schließlich an, dass in deinem Szenario ein geschlossen thermodynamisches System vorliegen muss, von dem extern keine Energie hinzugefügt wird und somit die Schwelle zur Gasphase nach unten gedrückt wird, da der Druck konstant bleibt nach dem Absenken)

Dann muss man in diesem nicht geschlossenen System die ganze Zeit den Druck senken um den niedrigen Siedepunkt zu erhalten, weil schließlich die ganze Zeit neue Flüssigkeit verdampft und wieder einen Überdruck erzeugt, welcher den Siedepunkt erhöht :ugly: Dafür reicht doch schon der evakuierte Behälter und der Radiator um die Flüssigkeit zu kühlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

Das ist doch der totale Teufelskreis.
( Du nimmst schließlich an, dass in deinem Szenario ein geschlossen thermodynamisches System vorliegen muss, von dem extern keine Energie hinzugefügt wird und somit die Schwelle zur Gasphase nach unten gedrückt wird, da der Druck konstant bleibt nach dem Absenken)

Dann muss man in diesem nicht geschlossenen System die ganze Zeit den Druck senken um den niedrigen Siedepunkt zu erhalten, weil schließlich die ganze Zeit neue Flüssigkeit verdampft und wieder einen Überdruck erzeugt, welcher den Siedepunkt erhöht :ugly: Dafür reicht doch schon der evakuierte Behälter und der Radiator um die Flüssigkeit zu kühlen.

Das geschlossene System tauscht, über den Radiator, Wärme mit der Umgebung aus. Von daher verstehe ich das Problem nicht, die Wärme wird nach draußen geleitet, die Flüssigkeit kondensiert und der Druck bleibt unverändert.

Energie wird permanent, mittels Strom, von außen zugeführt.

Zur Unterscheidung:
offenes System: Energie und Stoffaustausch
geschlossenes System: nur Energieaustausch
abgeschlossenes System: weder Energie noch Stoffaustausch
 
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

@Pu244: Tja dann hättest mal besser aufpassen sollen. Für den Leidenfrost_Effekt ist keine geschlossene Dampfhaut nötig. Das Gas verhindert immer dass anstelle des warmen Gases (schlechte Wärmeübertragung) kühleres Medium (gute Wärmeübertragung) auf die Oberfläche trifft. Ja beim Filmsieden springt die Wärmeisolation sprunghaft an, aber wir haben hier kein (offensichtliches) Filmsieden. Weswegen das Filmsieden hier erstmal irrelevant ist.

Beim Blasensieden steigt die Wärmeisolation mit steigender Temperatur. Die geringste Wärmeisolation liegt aber unterhalb vom Blasensieden. Und Wärmeisolation ist beim kühlen das was man am wenigsten will.
 
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

Optisch ist ein solches in Novec eingetauchtes System schon ein Blickfang.
Auf der Gamescom letztes Jahr fand ich es auch ziemlich spannend das mal Live sehen zu können am Caseking Stand.
Wenn ich mich nicht täusche ist die damit mögliche Wärmeabfuhr aber nicht der Brüller und das herunterplätschern des Novecs vom im Gehäusedeckel liegenden Radiator, sobald es nach dem Verdampfen wieder den flüssigen Aggregatzustand eingenommen hat, ziemlich nervig.

Habe mein Video eben extra nochmal gecheckt vom letzten Jahr, aber in der Messehalle war es komischerweise doch etwas zu laut um jetzt noch Rückschlüsse aus der Soundaufnahme zu gewinnen :D
20170826_124651.jpg
20170826_124621.jpg
edit: Allgemein zu solchen Projekten von der8auer -> ich liebe sie ;)
 
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

Hammer geil aber leider noch viel zu teuer. :( Sowas müsste mal jemand in Serie produzieren.

Warum? Lass mal aus versehen irgendwas kaputtgehen. Und neu aufrüsten kann man das Gehäuse auch nicht so einfach. Zumindest nur mit speziellen Fachkenntnissen. Für den normalen Privatanwender zu über ambitioniert und natürlich auch zu teuer. Aber als Ausstellungsstück muss man sagen, ist das Teil wirklich gut geworden. Hut ab!
 
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

Das Gas verhindert immer dass anstelle des warmen Gases (schlechte Wärmeübertragung) kühleres Medium (gute Wärmeübertragung) auf die Oberfläche trifft.

Den Fehler, den du machst, ist, dass du nicht berücksichtigst, dass das Sieden dem Medium massiv Energie entzieht. Die Verdampfungsentahlpie des Wassers ist z.B. 6,4 mal so groß, wie die Wärmemenge, die beim Aufheizen von 0 auf 100°C benötig wird. Deshalb ist das Blasensieden eine extrem effiziente Methode des Wärmetransports.

Klar kannst du dir eine Hochdruckpumpe nehmen und dann die Flüssigkeit auf die CPU schießen und somit noch mehr Wärme abtransportieren (falls die CPU nicht kaputtgeht), allerdings wäre man auch da besser dran, wenn es zum Blasensieden kommt.

Ja beim Filmsieden springt die Wärmeisolation sprunghaft an, aber wir haben hier kein (offensichtliches) Filmsieden. Weswegen das Filmsieden hier erstmal irrelevant ist.

Und eben weil wir kein Filmsieden haben, ist der Wärmetransport hier so richtig gut.

Beim Blasensieden steigt die Wärmeisolation mit steigender Temperatur. Die geringste Wärmeisolation liegt aber unterhalb vom Blasensieden. Und Wärmeisolation ist beim kühlen das was man am wenigsten will.

Was man beim Kühlen möchte, ist ein hoher Wärmetransport, eine hohe Wärmeleitfähigkeit ist dafür wünschenswert, aber nicht unbedingt der dominierende Faktor. Wenn du mir nicht glaubst, dann stell dich im Winter, bei -20°C nackt nach draußen, am besten bei einem schönen Wind. Du bist nun von Luft umgeben, welche nur eine minimale Wärmeleitfähigkeit hat. Wenn du dir nun Klamotten anziehst, dann bist du auch von Stoff umgeben, der eine viel höhere Wärmeleitfähigkeit hat, dafür aber die (zwangs) Konvektion der Luft unterbindet.
 
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

Huhu, nur ein paar kleine Kommentare als Anmerkung. Das ist eine sehr akademische Fragestellung, weil niemand im Ernst so ein System serienfertigen würde...

Ich denke trotzdem, dass Du Dich irrst in Bezug auf das gewählte Kühlmittel: Wenn Du eines mit niedrigerem Siedepunkt wählst, bekommst Du höhere Drücke bereits bei Raumtemperatur und besonders bei Arbeitstemperatur. Damit werden die Schwierigkeiten, das System dicht zu kriegen, immer größer, wie auch die Verluste. Bereits bei diesem Kühlmittel ist der Druck bei laufendem System um die 2 bar, sagte Roman im Film. Dann bist Du bei anderem Kühlmittel vielleicht bei 3 oder 4 bar (?) - ähm, ich würde so einen selbst gebastelten Druckbehälter nicht in meinem Zimmer haben wollen.

Klar, tolle Temperaturen kriegst Du so nicht. Es ist halt nur ein schick aussehendes Experiment. Als solches schon klasse.

Der Innendruck im Betrieb entspricht bei allen Kühlmitteln dem Dampfdruck der Flüssigkeit bei der jeweiligen Betriebstemperatur. Wenn man den Ausgangssiedepunkt durch eine Druckreduzierung absenkt, ändert sich daran nichts. Mit einem ausreichend stabilen Gehäuse könnte man sogar den Druck unter Volllast reduzieren, weil andere Kühlmittel in Frage kommen – zum Beispiel Wasser (aufgrund der Leitfähigkeit ungeeignet für Immersionskühlung) würde im interessanten Bereich unter 100 °C nicht einmal 1 bar erreichen. Bei 0,2 bar würde es aber ebenfalls schon ab 60 °C sieden und dank der hohen Wärmekapazität vermutlich sogar mehr Wärme abführen als Novex – genau so funktionieren einige Heatpipes. (Andere nutzen Alkohole oder Ether mit höheren Siedepunkten bei höheren Drücken.)
Einen starken Unterdruck dauerhaft zu halten ist aber in der Tat nicht einfach. Kommerziell für Heimanwender dürften Bildröhren das einzige Bildröhren das einzige Beispiel sein – mit in Glas eingeschmolzenen und alles andere als zahlreichen Kontakten.
 
AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format

e als zahlreichen Kontakten.[/QUOTE]

Das geschlossene System tauscht, über den Radiator, Wärme mit der Umgebung aus. Von daher verstehe ich das Problem nicht, die Wärme wird nach draußen geleitet, die Flüssigkeit kondensiert und der Druck bleibt unverändert.

Aber wie willst du den Druck senken ?

Du kannst schon Druck senken, aber sobald eine Wärmequelle ins Spiel kommt und das System nicht mehr thermisch abgeschlossen ist, verdampft wieder Flüssigkeit und du hast den Normaldruck den du vor dem Senken hattest.
Schließlich verdampft die Flüssigkeit und kompensiert den Unterdruck. Nur in einem thermisch Isolierten und hermetisch abgeschlossenen Behälter bleibt nach einem senken des Druckes auch der Siedepunkt niedrig, weil schließlich die Teilchen keine externe Energiequelle haben und somit auch kein bestreben verdampfen zu können.

Die einzige Möglichkeit wäre, konstant das Gas abzupumpen und zu komprimieren um einen Unterdruck zu erhalten, das würde aber zusätzlich Energie fressen und ist leicht absurd, wenn es doch mit 2 Bar und einem Siedepunkt von 62 °C auch funktioniert.
 
Zurück