Filesharing: Uploaded.net doch nicht schadensersatzpflichtig

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Im vergangenen August erklärte das Landgericht München, dass der Betreiber von uploaded.net Schadensersatzpflichtig gegenüber den Klägern ist, eine Gruppe aus der Medienbranche - darunter Gema, Sony Entertainment und Constantin Film. Dieses Urteil hat das Oberlandesgericht nun widerrufen. Der Betreiber sei keineswegs Täter und damit schadensersatzpflichtig.

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Diese Urteil war zu erwarten ... Sollen Autohersteller haften für die Unfälle der Fahrer... Die Internetprovider für ... Definitiv Nein
 
Diese Urteil war zu erwarten ... Sollen Autohersteller haften für die Unfälle der Fahrer... Die Internetprovider für ... Definitiv Nein

Ist nicht ganz so einfach. Wenn Du als Filehoster Werbung machen würdest mit "Alle aktuellen Spiele, Movies und die Charts von hier bis Peking sofort downloaden" ist das mit dem "Definitiv Nein" nicht mehr so klar. Es kommt immer auf die Details an. Bietest Du als Provider eine Kontaktstelle für Urheberrechtsverletzungen an? Löscht Du gemeldeten Content, der ohne jede Frage Rechte Dritter verletzt sofort? Wenn nein bist Du Definitiv Störer. Kann teuer werden.

Edit: Noch kurz zu Deiner Auto-Analogie: es geht immer um Kenntnis. Ein Autohersteller wird in der Regel nicht haftbar sein. ABER ein Wirt, der einen erkennbar betrunkenen Gast einfach so gehen lässt, obwohl er davon ausgehen muss, dass dieser mit dem Auto nach Hause fahren wird. Es gab diesbezüglich schon Urteile bzgl. §315c StGB. Der Wirt hat somit fahrlässig eine Verkehrsgefährdung mittelbar herbeigeführt. Kann sehr unangenehm werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass die deutsche Bummeljustiz nicht endlich mal ein Grundsatzurteil sprechen kann, lächerlich. Leben immernoch im Mittelalter oder was.

Außerdem haben die doch ganz andere, ernstere Probleme und heulen bei jeder Gelegenheit rum, sie hätten zu wenig Personal .

Aber für so einen immateriellen Quatsch sind Ressourcen da?
 
Spätestens wenn die Dateien verschlüsselt hochgeladen werden, kann der Filehoster nichts mehr überprüfen. Jedenfalls nicht im zumutbaren Rahmen.
Folglich ist es nur richtig das die Filehoster nicht Schadensersatzpflichtig sind.
 
Es ist einfach nicht zu erwarten das ganze zu Kontrollieren. Wir haben eine Organisation im Staat nennt sich Polizei. Soll die Polizei jetzt haftbar gemacht werden weil es in Berlin Drogen zu kaufen gibt. Wir haben mehrere Tausend kunden die Webspace Domains bei uns anmieten sollen wir alle kontrollieren was die gespeichert haben ?

Unsinn und nicht durchführbar. Bzw. das ist nicht unser Job. Und ich werde mich hüten die CIA-Software auf unseren Serverfarmen installieren zu lassen
 
Generell ist es ja richtig das den letzten die Hunde beißen aber ohne passende Plattform würden es wohl etliche weniger sein.
 
Die Gerichte in München scheinen so gut wie in allen Fällen für Kläger aus der Wirtschaft zu entscheiden. Das sollte mal genauer unter die Lupe genommen werden... Ist ja jetzt nicht das erst mal, dass die Münchener von einer nächsthöheren Instanz einen auf den Latz bekommen haben. Auch wird in solchen Fällen immer in Bayern geklagt. Verdächtig, verdächtig.
 
Dass die deutsche Bummeljustiz nicht endlich mal ein Grundsatzurteil sprechen kann, lächerlich. Leben immernoch im Mittelalter oder was.

Außerdem haben die doch ganz andere, ernstere Probleme und heulen bei jeder Gelegenheit rum, sie hätten zu wenig Personal .

Aber für so einen immateriellen Quatsch sind Ressourcen da?

Ist halt nen typisches Münchener Urteil pro Rechteinhaber, dass nun erstmal wieder gekippt wurde. Leider hat das noch kaum jemand bis zum BGH durchgeboxt, doch hier könnte es dann endlich soweit sein. Die Justiz beschäftigt sich nicht ohne Klage einer Partei mit den Dingen, weshalb man hier weniger von Bummeljustiz sprechen kann. Gleiches gilt für die Hakenkreuz-Geschichte aus den 80er Jahren für Software-Spiele... es hat nie jemand Stand heute höchstrichterlich klären lassen. In der Versicherungswirtschaft z.B. will man das auch immer um jeden Preis vermeiden, um anderen Policen-Inhabern nicht Tür und Tor zu öffnen und belässt es über Vergleiche auf halbem Wege bei Einzelfallurteilen (wer geht schon in Revision, wenn man gewinnt)
 
Das ist eine gute Entscheidung. Kino.to & Co haben es gezeigt, kaum ist die Seite verschwunden, als 10 andere erschienen worden sind.

Wenn das bezahlte Angebot gut und Lückenlos wäre, gäbe es kaum ein Grund für Piraterie. Siehe Netflix, man muss bezahlen, aber bekommt man dafür ein Mehrwert.
 
Die Gerichte in München scheinen so gut wie in allen Fällen für Kläger aus der Wirtschaft zu entscheiden. Das sollte mal genauer unter die Lupe genommen werden... Ist ja jetzt nicht das erst mal, dass die Münchener von einer nächsthöheren Instanz einen auf den Latz bekommen haben. Auch wird in solchen Fällen immer in Bayern geklagt. Verdächtig, verdächtig.

Nicht nur München auch Hamburg sollte mal überprüft werden. Oder Köln
 
Wenn das bezahlte Angebot gut und Lückenlos wäre, gäbe es kaum ein Grund für Piraterie. Siehe Netflix, man muss bezahlen, aber bekommt man dafür ein Mehrwert.

Schön wärs, es würde sicherlich etwas zurückgehen aber es gibt leider genug Menschen die lieber alles für Lau haben wollen. Geiz ist Geil, ich selber habe schon genug von so einem porösen Volk erlebt denen selbst das beste Angebot immer noch ein hinterhältiger Anschlag auf die Geldbörse war
 
Schön wärs, es würde sicherlich etwas zurückgehen aber es gibt leider genug Menschen die lieber alles für Lau haben wollen. Geiz ist Geil, ich selber habe schon genug von so einem porösen Volk erlebt denen selbst das beste Angebot immer noch ein hinterhältiger Anschlag auf die Geldbörse war

Solche Menschen wird es immer geben. Ich bin aber davon überzeugt, dass die Qualität sich immer durchsetzt. Sonst hätten Dienste wie Netflix keine Chance, und ganz im Gegenteil diese Dienste wachsen immer noch.
 
Freut mich. Dennoch verlängere ich den UL-Account immer nur um maximal 3 Monate. Wer weiß, vielleicht wird der Laden doch nochmal hochgenommen...
 
Es ist sowieso unmöglich zigtausende User und deren Upload zu kontrollieren/überwachen.

Es wäre aber, wenn man wirklich wollte und Gelder dafür bereitstellen würde kein Problem den Laden abzuschießen. Das Vorgehen ist einfach:

1.) Stelle 20 Leute ein. Gebe ihnen die Aufgabe, alle einschlägigen Portale/Boards wo Raubkopien verteilt werden abzuklappern und alle beim Hoster liegende Dateien die ganz offensichtlich gegen das Gesetz verstoßen (Beweis ist noch nicht notwendig) zusammenzutragen.
Da haste am Tag Hunderttausende Dateien.

2.) Melde alle diese Verstöße beim Hoster. Dieser ist verpflichtet, das zu überprüfen und die Dateien zu löschen.

Möglichkeit A (unwahrscheinlich): Der Hoster schafft es, eine halbe Million Anfragen pro Woche zu prüfen und die Daten zu löschen --> Verbreitung des Materials wird nicht gestoppt (das wird nie gehen) aber zumindest stark gehemmt.
Möglichkeit B (wahrscheinlich): Der Hoster kann das nicht ansatzweise bewältigen. Tja, das MUSS er aber laut Gesetz. Tut er das nicht hat man ihn juristisch am Sack.


Das könnte man bei allen bekannten Raubkopie-verteil-OCHs so durchziehen. Wenn man statt 20 Leute 200 einstellt die das tun umso schneller bei zig Hostern gleichzeitig - bei einem solchen Aufwand wäre massivst Druck auf die Szene ausgeübt weil entweder die Hoster große juristische Probleme hätten oder eben auf einmal alles "down" ist). Aber niemand will den Aufwand zahlen und so dümpelt es wie die ganze Zeit eben weiter vor sich hin.
 
Das könnte man bei allen bekannten Raubkopie-verteil-OCHs so durchziehen.
Ich bezweifle, dass sich OCHs, die im "passenden" Ausland sitzen, um ein kleinstaatliches Gesetz aus Deutschland scheren. Da müsste der deutsche Gestetzgeber schon andere Geschütze auffahren, um es einheimischen Usern merklich zu erschweren, dort für einen Account zu zahlen und auch die illegalen Angebote zu nutzen.

Nachdem sie schon bei Chinesischen Onlinehändlern zu dämlich dazu sind, werden sie es bei OCHs auch nicht schaffen.

Schön wärs, es würde sicherlich etwas zurückgehen aber es gibt leider genug Menschen die lieber alles für Lau haben wollen.
Dass u.U. auch einfach die Angebote nicht passen, ist wohl so unwahrscheinlich, dass es nicht sein kann. Das ist zwar kein Grund, illegale Angebote zu nutzen, aber irgendwo auch verständich.

Da will ich auf meinem Endgerät alle paar Monate mal einen Film ansehen, ohne eine nicht vorhande App zu installieren, den Film nur online sehen zu dürfen oder ein Abo abschließen zu müssen. Geht nicht, ich mus darauf vertrauen, dass die Bahn ihr WLan im Zug gut ausbaut und zusätzlich ein entsprechendes Abo abschließen. Ein Online-System wie früher zu Videothek-Zeiten gibt es nicht mehr.

Oder git es einen Online-Verleiher, der einen Player wie den VLC (für alle Betriebssysteme) anbietet, auf dem ich einen ausgeliehenen Film für die bezahlte Leihzeit geräteunabhängig offline ansehen kann?

Oder als noch schöenes Beispiel (nicht bezogen auf PCGH, obwohl ic dort auf die Schnelle auch kein reines PDF-Abo gefunden habe). Da hat man seit vielen Jahren ein Print-Abo einer Computerzeitschrift und würde am liebsten auf ein Digital-Abo umsteigen. Das darf aber keine iOS oder Android-App benötigen (ich kaufe mir dafür mit Sicherheit kein neues Gerät), es muss auf meinem vorhandenen Tablet laufen, das ich sowiso bei jeder Reise und zu hause nutze, derzeit also Windows 7 und 10. Außerdem muss es, wie auch meine Print-Ausgaben, offline archivierbar sein.

PDFs wurden Jahrelang nicht angeboten. Nun gibt es zwar ein PDF-Abo, aber zu vollkommen überzogenen Preisen. Der Preisnachlass im Vergleich zum Print ist geringer wie die Kosten des Verlages für Druck- und Versandkosten. Da kann ich durchaus Leute verstehen, die sich neben ihrer Print-Ausgabe "irgendwo" zusätzlich das PDF besorgen, das man schon zu Zeiten, als dieses offiziell nur im Jahresarchiv erhältlich war, monatlich im Netz zu finden war.
 
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