Intel-Grafikkarten: Nicht bloß hochskalierte iGPUs

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Intel hat ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert, was die Entwicklung hauseigener, dedizierter Grafikchips angeht. Allzu viele Details gibt es in Anbetracht des frühen Stadiums noch nicht, ein paar kernige Aussagen werden dann aber doch getroffen. So skaliere Intel nicht einfach die Architektur der Prozessor-iGPUs hoch, sondern entwickle eine weitgehend neue.

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AW: Intel-Grafikkarten: Nicht bloß hochskalierte iGPUs

Ich bin sehr gespannt, welcher Zweikampf sich zwischen AMD und Intel in Zukunft entwickelt. Beide setzen bei den Treibern auf OpenSource - irgendwer könnte den Vorteil ziehen, komplett offene Treiber zu liefern, und komplett ohne binäre Firmware-Dateien auszukommen...

Nvidia sehe ich auf dem Markt völlig außen vor, weil die Zeit der dedizierten GPUs vorbei geht. Natürlich wird es vielleicht noch das eine oder andere Topmodell geben, aber dessen Produktion kann sich nur der leisten, der die gleiche Architektur, oder wenigstens große Teile davon, auch für den IGP nutzen kann. Dass man preislich nicht unendlich nach oben ausweichen kann, hat Nvidia ja mittlerweile hoffentlich selbst gemerkt.
Die Zukunft von Nvidia kann nur der Tegra-Chip sein... den muss Nvidia in eingebetteten Systemen etablieren. Im Bereich der x86-Architektur sind sie komplett chancenlos und der Zeitpunkt, dort einzusteigen, ist verpasst.
Aber auch dort wird es extrem eng. Es gibt schon leistungsfähige ARM-Chips mit integrierter Grafikeinheit (z.B. Vivante GC 7000), die mit quelloffenen Treibern angesteuert werden können. Gerade für Firmen, die einen Ruf zu verlieren haben und langfristig denken, ist Quellcode der nicht einsehbar ist, ein extremes Risiko. Wenn die eigenen Produkte durch Sicherheitslücken als Bots für DDoS-Attacken missbraucht werden, leidet das Firmenimage enorm. Zudem sind das in der Regel Multimedia-Chips, die ohne Grafik-Features auskommen. Sie werden am Ende nur Videoinhalte wiedergeben, und auch Spiele-Streams darstellen, die in Rechenzentren vorgerendert wurden.

Folglich ist Intels Investition in dGPUs die einzig sinnvolle Möglichkeit, den Wettbewerb auf dem Markt für die heute vorherrschende Rechnerarchitektur aufrechtzuhalten.
 
AW: Intel-Grafikkarten: Nicht bloß hochskalierte iGPUs

Ich bin sehr gespannt, welcher Zweikampf sich zwischen AMD und Intel in Zukunft entwickelt. Beide setzen bei den Treibern auf OpenSource - irgendwer könnte den Vorteil ziehen, komplett offene Treiber zu liefern, und komplett ohne binäre Firmware-Dateien auszukommen...

Nvidia sehe ich auf dem Markt völlig außen vor, weil die Zeit der dedizierten GPUs vorbei geht. Natürlich wird es vielleicht noch das eine oder andere Topmodell geben, aber dessen Produktion kann sich nur der leisten, der die gleiche Architektur, oder wenigstens große Teile davon, auch für den IGP nutzen kann. Dass man preislich nicht unendlich nach oben ausweichen kann, hat Nvidia ja mittlerweile hoffentlich selbst gemerkt.
Die Zukunft von Nvidia kann nur der Tegra-Chip sein... den muss Nvidia in eingebetteten Systemen etablieren. Im Bereich der x86-Architektur sind sie komplett chancenlos und der Zeitpunkt, dort einzusteigen, ist verpasst.
Aber auch dort wird es extrem eng. Es gibt schon leistungsfähige ARM-Chips mit integrierter Grafikeinheit (z.B. Vivante GC 7000), die mit quelloffenen Treibern angesteuert werden können. Gerade für Firmen, die einen Ruf zu verlieren haben und langfristig denken, ist Quellcode der nicht einsehbar ist, ein extremes Risiko. Wenn die eigenen Produkte durch Sicherheitslücken als Bots für DDoS-Attacken missbraucht werden, leidet das Firmenimage enorm. Zudem sind das in der Regel Multimedia-Chips, die ohne Grafik-Features auskommen. Sie werden am Ende nur Videoinhalte wiedergeben, und auch Spiele-Streams darstellen, die in Rechenzentren vorgerendert wurden.

Folglich ist Intels Investition in dGPUs die einzig sinnvolle Möglichkeit, den Wettbewerb auf dem Markt für die heute vorherrschende Rechnerarchitektur aufrechtzuhalten.

Warum sollte die Zeit von dedizierten GPUs vorbei sein? Eher ist die CPU tot als die GPU. Also würde gerne wissen, welchen Ersatz du für die GPU siehst im Bereich der Contentcreator etc. Auch warum der x86-Bereich verloren ist, kann ich nicht nachvollziehen. In Automotive werden NV-Boards genutzt. In Rail werden NV-Boards genutzt bzw. sollen genutzt werden. Der Tegra in den Nintendo-Konsolen war bestimmt auch kein schlechter Deal.

@Topic
Bleiben wir gespannt. Ich sag Low-Midrange-Bereich könnte es fürs erste Produkt drin sein. Also sich dort etablieren.
 
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Man sieht ja an bestehenden Produkten wie der Subor Z+, dass AMD schon einen 4 TFLOPS-IGP im SoC integrieren kann. Der nur 1,76 TFLOPS schnelle Ryzen 5 2400G, der bereits E-Sports-Titel sehr ordentlich darstellen kann, mit dem sich aber auch auf niedrigen Details AAA-Titel zocken lassen, ist dagegen ein ganzes Stück langsamer.
Wenn wir davon ausgehen, dass sich die Anzahl der Transistoren in 7nm pro Fläche verdoppelt, wäre die APU mit 8 TFLOPS rein theoretisch schon nächstes Jahr produzierbar.

AMD hat so viel Leistung bisher nur noch nicht in die APUs gebracht, weil sie aktuell sowieso alle Argumente diesbezüglich auf ihrer Seite haben und weil es einen schnellen Cache (HBM2) zwischen dem RAM und der CPU/GPU erfordert. Sobald die IGPs von Intel stärker werden, wird spätestens auch AMD mehr Leistung bringen, zumal die Anzahl der Kerne in den nächsten Jahren zwar deutlich besser, aber auch nicht unendlich, skaliert. Es wird also zwangsläufig Platz frei, neben der mutmaßlichen 32-Kern-CPU der nahen Zukunft, die in Spielen dann wahrscheinlich kaum langsamer als die 64-Kern-Variante sein wird - selbst bei guter Optimierung.
 
AW: Intel-Grafikkarten: Nicht bloß hochskalierte iGPUs

...weil die Zeit der dedizierten GPUs vorbei geht.

Genau, deswegen hat Intel auch beschlossen, in den Markt einzusteigen.
Im Gegenteil, der Markt für dGPUs ist größer denn je. Man schaue nur, wie der Bedarf an Compute Leistung steigt und steigt.

Bin echt gespannt, was Intel da baut. Ich hoffe nur, die neue Führung ist clever genug zu verstehen, dass ihre bisherige Arroganz am CPU Sektor ihnen wenig nützt als "Neuling" im dGPU Markt.
 
AW: Intel-Grafikkarten: Nicht bloß hochskalierte iGPUs

Genau, deswegen hat Intel auch beschlossen, in den Markt einzusteigen.
Im Gegenteil, der Markt für dGPUs ist größer denn je. Man schaue nur, wie der Bedarf an Compute Leistung steigt und steigt.

Wir reden hier von einem Zeitraum von 5-10 Jahren. Natürlich muss man aktuell dGPUs und IGPs anbieten, um mitspielen zu können - deshalb steigt Intel da auch ein, aber es wird nicht lange dauern, bis vielleicht nur noch 5% aller neu verkauften Rechner eine dGPU haben. Schon jetzt hat sich der Spielemarkt extrem gesplittet: Die meisten Leute finden die altbackene Grafik, die Smartphones bieten können, schon ausreichend. Andere zocken auf Laptops. Selbst bei den heute existierenden dGPUs liegt der Anteil über 300€ Einkaufspreis bei wenigen Prozent. Und das was darunter liegt, verbraucht so wenig Strom, dass es als APU realisierbar ist.

Solange sich damit Geld verdienen lässt, wird es immer dGPUs geben, die Luxusgrafik bieten. Aber die werden sich dann, in sagen wir mal 10 Jahren, nur noch wenige Prozent der Weltbevölkerung leisten wollen, weil sie im Vergleich zu einem Leistungspack aus CPU, HBM und GPU ungleich mehr kosten als sie leisten.
 
AW: Intel-Grafikkarten: Nicht bloß hochskalierte iGPUs

Dass man preislich nicht unendlich nach oben ausweichen kann, hat Nvidia ja mittlerweile hoffentlich selbst gemerkt.

Ohne Konkurrenz können die bei nvidia machen was sie wollen. Genau das zeigen sie doch derzeit. Eine GPU von Intel mit der Leistung einer 2080 Ti wird sicher nicht groß billiger als eine 2080 Ti sein. Eher sehe ich dann massive Probleme auf AMD zukommen, sollte Freesync auch bei Intel laufen.
 
AW: Intel-Grafikkarten: Nicht bloß hochskalierte iGPUs

Warum sollte die Zeit von dedizierten GPUs vorbei sein? Eher ist die CPU tot als die GPU. Also würde gerne wissen, welchen Ersatz du für die GPU siehst im Bereich der Contentcreator etc. Auch warum der x86-Bereich verloren ist, kann ich nicht nachvollziehen. In Automotive werden NV-Boards genutzt. In Rail werden NV-Boards genutzt bzw. sollen genutzt werden. Der Tegra in den Nintendo-Konsolen war bestimmt auch kein schlechter Deal.

@Topic
Bleiben wir gespannt. Ich sag Low-Midrange-Bereich könnte es fürs erste Produkt drin sein. Also sich dort etablieren.


Ist das ein Witz?

[...]Der Tegra in den Nintendo-Konsolen war bestimmt auch kein schlechter Deal[...]

Nur das Nintendo Switch aufgrund von Hardwarefehlern gehackt wurde, dass die Leistung doch nicht ganz reicht usw.


 
AW: Intel-Grafikkarten: Nicht bloß hochskalierte iGPUs

Wir reden hier von einem Zeitraum von 5-10 Jahren. Natürlich muss man aktuell dGPUs und IGPs anbieten, um mitspielen zu können - deshalb steigt Intel da auch ein, aber es wird nicht lange dauern, bis vielleicht nur noch 5% aller neu verkauften Rechner eine dGPU haben.

Genau, Intel investiert ein Schweinegeld um in einen Markt einzusteigen, der in 5-10 Jahren tot ist... Weil sie sonst im Markt nicht mitspielen können und weiter ein Nischendasein fristen müssen... Ach Moment, das ist ja Unsinn!

Wieviele Prozent der neuen Rechner haben denn aktuell ne Grafikkarte drin? Die ganzen Office Kisten in den Büros vermutlich alle nicht und auch daheim benötigen viele keine extra Karte. "Brauchen" tun eigentlich nur Gamer und Leute mit Spezialanwendungen (CAD, CAE, ...) bzw Compute Anwendungen aktuell ne Grafikkarte. Sind wir da so weit von den 5% weg? Der Witz ist aber, dass man mit eben den Spezialanwendungen ne Menge Geld machen kann. Das ist dann Intels Zielgruppe...

Zukünftig braucht nicht mal ein Gamer mehr zwingend eine, da sicherlich in einigen Jahren Streaming eine bedeutende Rolle spielen wird, da tuts dann ne integrierte locker.
 
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Verstehe den Ansatz mancher hier nicht.
Integrierte oder dedizierte GPU ist doch gar nicht die Frage...
Auch Cloudgaming. ;an schaue sich nur mal die an wie lange man für 5G Netze wirklich brauchen wird. Ich denke frühestens in 8-10 Jahren wäre man so weit um das flächendeckend zu nutzen und bis dahin sind die Anforderungen schon wieder so gestiegen, das es wieder eine Daseinsberechtigung für herkömmliche dGPU Lösung sein wird.
Dazu wird eine dGPU Lösung auch immer die performantere sein. Genau so auch bei dem iGPU und dGPU Vergleich. Ja schön, iGPUs werden zum Glück immer schneller, aber es wird immer auch deutlich potentere dGPUs geben.

Ich kann mir vorstellen, das Streaming mehr wird, aber der Heimcomputerspieler wird noch länger existieren, als hier manche denken.
 
AW: Intel-Grafikkarten: Nicht bloß hochskalierte iGPUs

Die meisten Leute finden die altbackene Grafik, die Smartphones bieten können, schon ausreichend. Andere zocken auf Laptops.
a) Die altbackene Grafik von Smartphones finden die vielen Leute auch nur ok, weil die auf entsprechenden Winzig-Bildschirmen spielen. Die Grafik würde auf normal großen Bildschirmen so dermaßen ******* aussehen, dass sich selbst der Casual im Grabe umdreht... (Spiele mal die Handyspiele auf dem PC auf einem Android-Emulator - die laufen oftmals nicht mal in nativer Auflösung...)
b) Gaming-Notebooks haben i.d.R. auch eine dGPU - ob die auf dem Board aufgelötet ist oder als MXM-Steckkarte ausgeführt ist sei mal dahingestellt
c) Gerade in Zeiten steigender Auflösungen und dem Vormarsch von Bildschirmen mit hohen Bildwiederholfrequenzen werden dGPUs nicht aussterben. Selbst hier in Deutschland dürfte sich eher das Streaming von Spielen durchsetzen... Und da brauchts überhaupt keine Leistung abseits von HW-Decodern mehr - da reicht sogar ne iGP von einem Atom-Billignotebook, weshalb sich AMD ihre tolle iGP-Leistung (die immernoch zu gering für annehmbares Gaming abseits von 720p hat) in die Haare schmieren kann
d) In Desktops werde ich iGPs für Gaming niemals akzeptieren - die Modularität siegt... Selbst mit einem 2600K kann man heute noch halbwegs zocken. Da war die GTX580 aktuell - jetzt stelle dir mal vor du hättest für jedes Grafikupgrade unnötig Geld rauswerfen müssen, weil du nicht nur die GPU, sondern zwangsweise auch die ausreichende CPU und das Mainboard hättest tauschen müssen.
 
AW: Intel-Grafikkarten: Nicht bloß hochskalierte iGPUs

...natürlich werden dGPU's aussterben und völlig von iGP's ersetzt werden. Und zwar, wenn eine iGP 8k (mehr macht fürs Auge kaum Sinn) in 160hz (wer mehr sieht, frisst auch kleine Kinder) Echtzeitraytraycing in aktueller Filmqualität schafft, man also keinen echten Unterschied zur Realität mehr wahrnimmt, dann braucht keine mehr eine dGPU. Mehr als alles geht einfach nicht :ugly: Also in 30 Jahren reden wir dann noch mal. Ok, eventuell auch in 25, aber vorher wird das nix als iGP.
 
AW: Intel-Grafikkarten: Nicht bloß hochskalierte iGPUs

Damit Cloudgaming einzug erhält muss nicht nur die Technik Sattelfest und flächedeckend sein, sondern auch in der Masse Ihren Absatz finden. Sprich der Preis muss stimmen.

Wenn bis 2025 tatsächlich relativ viele Haushalte mit 5G verbunden wäre, so wäre der Preis garantiert immer noch unterirdisch. Außerdem denke ich eher, das es Richtung 2028 bis 2030 wird, bevor wir in Deutschland wirklich flächendeckend 5G nutzen können. Auf der anderen Seite kann der Pessimist auch sagen, verglichen mit den Versprechen und der Realität von 4G, kann man genau so gut auch spekulieren, das es auch gut 2030 bis 2035 werden könnte, bzw. vielleicht auch nie!

Das jeweils immer mit zu hohen Preisen. Was kostet heute ein 1gbit Netz - Vodafone 70 Euro im Monat und bei der Telekom 120Euro im Monat.
Das sind alles so Sachen weswegen echtes flächendeckendes Cloudgaming noch lange auf sich warten lassen wird ( worauf ich am liebsten ganz verzichten würde!), natürlich nur meine Meinung. ;)


Zu Intels dGPUs für Gamer denke ich, das uns bessere Zeiten bevor stehen, wenn Intel an seinen Plänen fest hält. Das dürfte dann zwar für AMD sportlicher werden. Aber man stelle sich mal vor, das 2020/2021 Intel, AMD und Nvidia GPUs auf dem selben Niveau anbieten würden, dann käme wirklich mal wieder etwas Bewegung rein.
 
AW: Intel-Grafikkarten: Nicht bloß hochskalierte iGPUs

Als ob man fürs Streaming 5G bzw 1gbit brauchen würde...

Das läuft heute schon nicht schlecht, wenn man ne vernünftige Leitung hat. Bei mir (125Mbit) würde es tadellos funktionieren, aber es juckt mich aktuell noch nicht. Aber lass mal die Preise noch fallen (aktuell sinds z.B. um die 30€/monat bei shadow), dann wird es interessant. Ich sehe das ähnlich wie bei TV Streaming Diensten, zuerst wars teuer und auf einmal hats jeder... Wart mal noch 5 Jahre, dann ist das ganz normal und ich könnte mir vorstellen, dass dann Konsolen oder Smart TVs das einfach integriert haben.

Leistungsfähige GPUs brauchts dann auch noch, nur stecken die dann eben in den Servern und nicht mehr im eigenen PC (wenn man überhaupt noch einen nutzt). Das heißt nicht, dass dann jeder Streaming nutzen wird und der PC tot ist, nur wirds der Markt dann definitiv schrumpfen.
 
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