Latenz von Tastaturen: Switch-Aktivierungsweg ist entscheidend

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Ein Spieler hat die Latenzen verschiedener Tastaturen vom Beginn des Tastendrucks bis zur Übermittlung der Daten gemessen. Laut den Ergebnissen ist vor allem die Länge des Aktivierungswegs entscheidend, also wie weit eine Taste bis zum Auslösen heruntergedrückt werden muss. Andere Faktoren stellen die genutzten Matrizen und das sogenannte Debouncing dar.

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Ach deswegen reicht es mir in FPS Spielen nie den Kugeln auszuweichen!
Interessant, dass gerade "pr0 gamerz" Hardware langsamer schaltet, da wird wohl in nächster Zeit was passieren.
Ich bin da leider zu alt/zu casual um so was überhaupt zu bemerken :D
 
also ist das ganze rumgeprolle mit geringen latenzen für die katz.
dann können auch die mecha-tastaturen hersteller endlich anfangen auch welche mit funk-anbindung herzustellen, sowas fehlt nämlich immernoch, ausgenommen einge wenige meist hochpreisige...

leider wird man aber ehr weiter in immermehr bling-blink investieren.

mfg
robert
 
Ach deswegen reicht es mir in FPS Spielen nie den Kugeln auszuweichen!
Interessant, dass gerade "pr0 gamerz" Hardware langsamer schaltet, da wird wohl in nächster Zeit was passieren.
Ich bin da leider zu alt/zu casual um so was überhaupt zu bemerken :D

Man sollte berücksichtigen, dass der Tester nur zwei als "Gaming" vermarktete Tastaturen getestet hat, eine davon ein für mechanische Tastaturen ungewöhnlich günstiges Angebot. Daraus lassen sich nur schwer allgemeine Schlüsse ableiten, denn die Varianz zwischen den Geräten einer Gruppe ist recht hoch.
Dies gilt auch bei einer Gruppierung nach Tastenwegen: Die schnellste Tastatur mit Cherry MX erreicht 25 ms, nur 10 ms mehr als die kurzhubige Apple-Tastatur auf Platz 1. Dazwischen mit 20 ms ein weiteres Modell mit vollem Tastenhub und Gummidom, also tendentiell noch längerem Auslöseweg. Die langsamste Cherry MX liegt dagegen bei 50 ms, gefolgt von einer Vollhub-Topre mit 55 ms – und einem Kurzhub-Produkt mit 60 ms. Also eigentlich sind alle Bauformen und Optimierungen bunt verteilt, aber der Latenz-Unterschied zwischen den besten und schlechtesten Modellen wäre groß genug, um einem Monitor Gaming-Untauglichkeit zu bescheinigen.
 
Man sollte berücksichtigen, dass der Tester nur zwei als "Gaming" vermarktete Tastaturen getestet hat, eine davon ein für mechanische Tastaturen ungewöhnlich günstiges Angebot. Daraus lassen sich nur schwer allgemeine Schlüsse ableiten, denn die Varianz zwischen den Geräten einer Gruppe ist recht hoch.
Dies gilt auch bei einer Gruppierung nach Tastenwegen: Die schnellste Tastatur mit Cherry MX erreicht 25 ms, nur 10 ms mehr als die kurzhubige Apple-Tastatur auf Platz 1. Dazwischen mit 20 ms ein weiteres Modell mit vollem Tastenhub und Gummidom, also tendentiell noch längerem Auslöseweg. Die langsamste Cherry MX liegt dagegen bei 50 ms, gefolgt von einer Vollhub-Topre mit 55 ms – und einem Kurzhub-Produkt mit 60 ms. Also eigentlich sind alle Bauformen und Optimierungen bunt verteilt, aber der Latenz-Unterschied zwischen den besten und schlechtesten Modellen wäre groß genug, um einem Monitor Gaming-Untauglichkeit zu bescheinigen.

War jetzt nicht ganz sooo ernst gemeint ^^. Aber gerade im Hinblick auf "Millisekunden-Kriege" im Monitorbereich ist es wie gesagt interessant wie frappierend die Unterschiede sind.
Meiner (bescheidenen) Meinung nach sind Unterschiede im einstelligen Bereich vernachlässigbar, aber z.T. 30-50ms Unterschiede sind ja Welten im Profi-Bereich.
 
Bei Monitoren ist es ja mittlerweile gut anerkannt, dass zumindest bis zu einem Gewissen Maß - auf jeden Fall aber oberhalb der 60Hz - bei einem Blindtest ein Unterschied feststellbar ist.
Wenn man nun Messungen hat, wäre das für Tastaturen auch mal interessant. Wie viele echte Pro-Gamer (keine Minecraft Letsplayer ;) ) können bei einem Blindtest einen Unterschied erkennen und bis zu welcher Differenz zwischen zwei Tastaturen klappt das noch oberhalb einer Zufälligen Trefferquote.
@Torsten: Wie wäre es, macht doch mal ein User Event: wer alles erkennt bekommt eine Tastatur als Gewinn :D
 
Und genau deswegen Tastaturen im Notebook Design (Slim-Line). Diese langen auf und ab Bewegungen der Finger bei hohen Tasten, liegt mir überhaupt nicht. Logisch auch, dass mehr Zeit vergeht, wenn der Weg länger ist. Dies ist für normal denkende Menschen keine große Neuigkeit.
 
Und genau deswegen Tastaturen im Notebook Design (Slim-Line). Diese langen auf und ab Bewegungen der Finger bei hohen Tasten, liegt mir überhaupt nicht. Logisch auch, dass mehr Zeit vergeht, wenn der Weg länger ist. Dies ist für normal denkende Menschen keine große Neuigkeit.

Der Zusammenhang welchen du ziehst ist nicht ganz korrekt. Eine 15mm hohe Taste kann genauso einen Hub von 2mm haben wie eine 5m hohe Taste. Nicht die Tastenhöhe ist entscheidend, sondern wie man man sie drücken muss bis sie auslöst. Auch das muss nicht zwingend der gesamte Hub sein. Sie könnte schon bei 1mm auslösen, aber dennoch 2mm Hub haben. Das dürfte mechanisch mittlerweile alles machbar sein und sowieso ist bei einer Tastatur sehr viel von dem Thema in Sachen "Feeling" bebaut.
 
Bei Monitoren ist es ja mittlerweile gut anerkannt, dass zumindest bis zu einem Gewissen Maß - auf jeden Fall aber oberhalb der 60Hz - bei einem Blindtest ein Unterschied feststellbar ist.
Wenn man nun Messungen hat, wäre das für Tastaturen auch mal interessant. Wie viele echte Pro-Gamer (keine Minecraft Letsplayer ;) ) können bei einem Blindtest einen Unterschied erkennen und bis zu welcher Differenz zwischen zwei Tastaturen klappt das noch oberhalb einer Zufälligen Trefferquote.
@Torsten: Wie wäre es, macht doch mal ein User Event: wer alles erkennt bekommt eine Tastatur als Gewinn :D

Die Organisation eines derartigen Events würde mehr Zeit in Anspruch nehmen, als mit allen Mitarbeitern des Hauses und zehnmal mehr Tastaturen einen Test zu machen. :-)
Davon abgesehen sind Blind-Tests mit Tastaturen nur schwer möglich, den Unterschied zwischen Chicklet und Mecha bemerkt man auch mit abgeklebten Markennamen.


Der Zusammenhang welchen du ziehst ist nicht ganz korrekt. Eine 15mm hohe Taste kann genauso einen Hub von 2mm haben wie eine 5m hohe Taste. Nicht die Tastenhöhe ist entscheidend, sondern wie man man sie drücken muss bis sie auslöst. Auch das muss nicht zwingend der gesamte Hub sein. Sie könnte schon bei 1mm auslösen, aber dennoch 2mm Hub haben. Das dürfte mechanisch mittlerweile alles machbar sein und sowieso ist bei einer Tastatur sehr viel von dem Thema in Sachen "Feeling" bebaut.

Den Unterschied zwischen Auslöse- und Anschlagspunkt hat der Tester angesprochen und in seiner Interpretation berücksichtigt. Entweder ist Messgenauigkeit aber unzureichend, oder die vorneliegende Apple-Tastatur ist ein Extremfall: Der Tester beschreibt unter 4 ms für die komplette Strecke bis zum Anschlag, die längste Zeit im Testfeld soll bei 32 ms gelegen haben. Da sowohl Topre als auch Cherry Switches mit maximal 4 mm Hub anbieten, ergeben sich für das Apple-Modell maximal 0,5 mm – eigentlich sogar noch weniger, wenn man Beschleunigungseffekte mit einrechnet. Der Auslöseweg mag entsprechend noch kürzer sein, aber das Tippgefühl ist sicherlich nicht jedermanns Sache.
 
Die Organisation eines derartigen Events würde mehr Zeit in Anspruch nehmen, als mit allen Mitarbeitern des Hauses und zehnmal mehr Tastaturen einen Test zu machen. :-)
Davon abgesehen sind Blind-Tests mit Tastaturen nur schwer möglich, den Unterschied zwischen Chicklet und Mecha bemerkt man auch mit abgeklebten Markennamen.

War auch nicht ganz ernst gemeint. Am Ende des Tages lassen sich die Unüberzeugbaren davon eh nicht überzeugen. Das ganze kennt man ja von unendlich vielen Anderen Blindtests, bis hin zum 1000€ HDMI Kabel. Dann heißt es eben, die eingeladenen Tester hätten schlicht zu wenig Erfahrung, um das zu merken.

Aber insgesamt fehlt mir eine wichtige Info: wie wurde dabei geklickt? Wenn ich den Weg mitrechne, dann muss ich ja auch angeben, mit welchem Gewicht geklickt wurde. Wenn ich 10kg aus einem Meter auf die Taste fallen lasse, dürfte auch ein Hub von 4mm recht flott überwunden werden.
Dazu kommt, dass der Mensch ja lernfähig ist (sagt man zumindest immer): Eine Mecha, die nen schwereren Druckpunkt hat, führt dazu, dass man anders schreibt als jemand, der nur Rubberdome kennt.
Denkt doch mal an die Leute zurück, die von Schreibmaschine auf PC umgestiegen sind. Die haben zumindest in der Umgewöhnungszeit sowas von auf die Tasten geprügelt, dass die Beschleunigung sicher doppelt so hoch war wie bei mir.
Je länger ich darüber nachdenke, desto eher hab ich das Gefühl, hier wurde viel Aufwand betrieben, um ein nichtssagendes Ergebnis zu erhalten, oder etwa nicht?
 
Der Zusammenhang welchen du ziehst ist nicht ganz korrekt. Eine 15mm hohe Taste kann genauso einen Hub von 2mm haben wie eine 5m hohe Taste. Nicht die Tastenhöhe ist entscheidend, sondern wie man man sie drücken muss bis sie auslöst. Auch das muss nicht zwingend der gesamte Hub sein. Sie könnte schon bei 1mm auslösen, aber dennoch 2mm Hub haben. Das dürfte mechanisch mittlerweile alles machbar sein und sowieso ist bei einer Tastatur sehr viel von dem Thema in Sachen "Feeling" bebaut.

Da stimme ich Dir zu. Allerdings möchte ich keine Tastatur, bei der die Eingabe deutlich früher als das Ende des Hubs, oder einer merklichen Reaktion auf die Eingabe erfolgt.

Im speziellen meine ich, dass ich bei Tastaturen mit hohen, gewölbten Tasten mit großen Zwischenräumen, meine Finger viel mehr Zeit (in der Luft) mit heben, senken und Taste wechseln oder suchen verbringen, als mit flachen Notebook Tasten. Ich schreibe diesen Text gerade auf mittel hohen Tasten und der Hub ist viel größer als bei meinem Notebook. Auf dieser Tastatur möchte ich nicht spielen müssen.
 
Manch einer erwartet wohl das er mit supraleitender 0-Latenz Hardware und Internet Anbindung unbesiegbar ist in Shootern oder ähnlichen Games. Der größte Latenz-Erzeuger sitzt doch am PC und wird beeinflusst durch angeborene und antrainierte Fähigkeiten, dem Alter, Ablenkung furch Freundin / TV oder dem Feierabendbier. Solange ich kein unter 20 jähriger Profigamer bin ,der täglich 8+ Stunden von der Außenwelt abgeschirmt zockt und damit seinen Lebensunterhalt verdient, ist eine Tastaturlatenz von 10 oder 30ms snurzpiepegal.

Die Hersteller machen bei Tastaturen selber keine Angaben weil eben niemand , ab einen gewissen Punkt, den Unterschied merkt. Der Preis ist dafür aber doppelt oder dreimal so hoch .. :)
 
Den Unterschied zwischen Auslöse- und Anschlagspunkt hat der Tester angesprochen und in seiner Interpretation berücksichtigt. Entweder ist Messgenauigkeit aber unzureichend, oder die vorneliegende Apple-Tastatur ist ein Extremfall: Der Tester beschreibt unter 4 ms für die komplette Strecke bis zum Anschlag, die längste Zeit im Testfeld soll bei 32 ms gelegen haben. Da sowohl Topre als auch Cherry Switches mit maximal 4 mm Hub anbieten, ergeben sich für das Apple-Modell maximal 0,5 mm – eigentlich sogar noch weniger, wenn man Beschleunigungseffekte mit einrechnet. Der Auslöseweg mag entsprechend noch kürzer sein, aber das Tippgefühl ist sicherlich nicht jedermanns Sache.
Da habe ich wohl zu schnell (über-) gelesen.
0,5mm :what: Hatte noch nicht das Vergnügen auf eine Appletastatur zu tippen. Gefühlt drück ich da meine Fingerkuppen stärker zusammen, wenn ich am Smartphone tippe :D

Manch einer erwartet wohl das er mit supraleitender 0-Latenz Hardware und Internet Anbindung unbesiegbar ist in Shootern oder ähnlichen Games. Der größte Latenz-Erzeuger sitzt doch am PC und wird beeinflusst durch angeborene und antrainierte Fähigkeiten, dem Alter, Ablenkung furch Freundin / TV oder dem Feierabendbier. Solange ich kein unter 20 jähriger Profigamer bin ,der täglich 8+ Stunden von der Außenwelt abgeschirmt zockt und damit seinen Lebensunterhalt verdient, ist eine Tastaturlatenz von 10 oder 30ms snurzpiepegal.

Die Hersteller machen bei Tastaturen selber keine Angaben weil eben niemand , ab einen gewissen Punkt, den Unterschied merkt. Der Preis ist dafür aber doppelt oder dreimal so hoch .. :)

Bei einer Runde um die Nordschleife kommt da beim Bremsen und Beschleunigen aber gut was zusammen :schief: Auch glaub schon, dass das eine Rolle spielt, weil die 10 oder 30 kommen ja noch zu anderen Latenzen dazu.
 
Man sollte berücksichtigen, dass der Tester nur zwei als "Gaming" vermarktete Tastaturen getestet hat, eine davon ein für mechanische Tastaturen ungewöhnlich günstiges Angebot. Daraus lassen sich nur schwer allgemeine Schlüsse ableiten, denn die Varianz zwischen den Geräten einer Gruppe ist recht hoch.
Dies gilt auch bei einer Gruppierung nach Tastenwegen: Die schnellste Tastatur mit Cherry MX erreicht 25 ms, nur 10 ms mehr als die kurzhubige Apple-Tastatur auf Platz 1. Dazwischen mit 20 ms ein weiteres Modell mit vollem Tastenhub und Gummidom, also tendentiell noch längerem Auslöseweg. Die langsamste Cherry MX liegt dagegen bei 50 ms, gefolgt von einer Vollhub-Topre mit 55 ms – und einem Kurzhub-Produkt mit 60 ms. Also eigentlich sind alle Bauformen und Optimierungen bunt verteilt, aber der Latenz-Unterschied zwischen den besten und schlechtesten Modellen wäre groß genug, um einem Monitor Gaming-Untauglichkeit zu bescheinigen.

Den Schluss, dass der Aktivierungsweg entscheidend ist kann ich auch nicht nachvollziehen. Danach müsste Das Keyboard 3 doch fast 25 ms langsamer sein. Da die MX Blues 2.2 mm Vorlauf haben und nicht 1 mm wie die Appletastatur. Zumal wird einfach mal ignoriert, dass da fast 10 Jahre zwischen Apple Magic und Das Keyboard 3 liegen. Daher kommt es, imho, wohl doch vor Allem auf die ach so langsamen Keyboard- und USB-Controller und deren Implementierung an.

Der Apple II Vergleich ja sowieso für die Tonne. Meines Wissens nach hatte der Apple II keinen Timer und kannte keine Interrupts und hatte damit quasi direktes Polling von der CPU an die Tastatur. Klar, dass da weniger Latenz ist... Was den iMac G4 angeht habe ich keine Ahnung, aber mein PowerMac G5 empfand ich nie als besonders agil. Denn was die Eingabe betraf, war mein Athlon 64 3500+, gefühlt zumindest, schneller. Naja, vlt. liegts auch daran, dass ich nie ne überteuererte Appletastatur dran hatte sondern nur welche von Mircosoft (just cause)... Ohne die hättes damals wohl kein Apple mehr gegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wäre schön wenn Denlu auch beschrieben hätte wie genau die Tasten gedrückt wurden.
Manche Personen haben einen unglaublich heftigen/schnellen Tastenanschlag, andere sind zwar schnell, aber nur wenn die Tasten leicht zu drücken sind.
So kann es entweder der Tastengang oder die Tastaturlogik sein.



Manch einer erwartet wohl das er mit supraleitender 0-Latenz Hardware und Internet Anbindung unbesiegbar ist in Shootern oder ähnlichen Games. Der größte Latenz-Erzeuger sitzt doch am PC und wird beeinflusst durch angeborene und antrainierte Fähigkeiten, dem Alter, Ablenkung furch Freundin / TV oder dem Feierabendbier. Solange ich kein unter 20 jähriger Profigamer bin ,der täglich 8+ Stunden von der Außenwelt abgeschirmt zockt und damit seinen Lebensunterhalt verdient, ist eine Tastaturlatenz von 10 oder 30ms snurzpiepegal.

Die Hersteller machen bei Tastaturen selber keine Angaben weil eben niemand , ab einen gewissen Punkt, den Unterschied merkt. Der Preis ist dafür aber doppelt oder dreimal so hoch .. :)

Du hast wohl keine Ahnung von Elektronik, aber hey - heute ist dein Glückstag.
ja- bei einfachen Geräten wie einer Tastatur kann man sich durchaus erwarten das sie für menschliche Maßstäbe keine Verzögerung besitzen.
Eine Tastatur muss ja auch nicht viel machen: ist der Schalter gedrückt oder nicht.
Alle elektronischen Abläufe zusammen sollten nicht mehr als 1 ms brauchen. Was dann nur die Kombination von 2 Effekten übrig lässt:
Debouncing und Scanning.
Die meisten eingesetzten Schalter sind extremst billig (ja, auch die ganzen Cherries) und können schon mal 5 ms bouncen. Und die Tasten werden hintereinander in Blöcken eingelesen. Damit das Einlesen keine Fehler ergibt wird hier die Lesezeit pro Reihe auf das doppelte oder mehr der Bounce-Zeit gesetzt. Das Einlesen selbst wird auch oft billigst gehalten - 8 digitale Eingänge nur - was dann schon mal 20 Reihen nötig macht.

Lustig nur das schon für den Bruchteil eines Cents mehr die Schalter auf weniger als 1 ms bounce-zeit kommen und damit die Gesammtlatenz auch auf unter 10 ms gedrückt werden kann. Bei Optischen, Induktiven und kapazitiven Schaltern fällt das ganze Bouncen weg und dann bleibt als einzig markante Größe das Polling mit seinen 1-2 ms übrig.
 
[…]Debouncing und Scanning.
Die meisten eingesetzten Schalter sind extremst billig (ja, auch die ganzen Cherries) und können schon mal 5 ms bouncen. Und die Tasten werden hintereinander in Blöcken eingelesen. Damit das Einlesen keine Fehler ergibt wird hier die Lesezeit pro Reihe auf das doppelte oder mehr der Bounce-Zeit gesetzt. Das Einlesen selbst wird auch oft billigst gehalten - 8 digitale Eingänge nur - was dann schon mal 20 Reihen nötig macht.

Lustig nur das schon für den Bruchteil eines Cents mehr die Schalter auf weniger als 1 ms bounce-zeit kommen und damit die Gesammtlatenz auch auf unter 10 ms gedrückt werden kann. Bei Optischen, Induktiven und kapazitiven Schaltern fällt das ganze Bouncen weg und dann bleibt als einzig markante Größe das Polling mit seinen 1-2 ms übrig.

Naja, so grundsätzlich das Thema hast du ja getroffen und einige Probleme angesprochen. Allerdings kann man das Entprellen (=debouncing) mit ein wenig Aufwand so realisieren, dass es die Reaktionszeit nicht beeinflusst sondern nur die maximale Widerholungsrate. Das ganze scheitert auch nicht an den technischen Limitierungen der Controller, da sitzt mittlerweile bei den meisten ein potenter Cortex M0 (oder besser) drin - selbst der Holtek Schrott hat umgesattelt. edit: die Scanrate meiner katastrophal schlechten DAS 3 unten war übrigens im mehrstelligen kHz Bereich.

Meine Das 3 hatte übrigends eine weitaus schlechtere Latenz als die in der verlinkten Seite:
https://www.abload.de/img/usbhubtestv751.png
und eine alte Cherry G80-3000 hatte mit 8ms die beste Latenz, leider war der Controller damals noch nicht so toll und USB Pakete erstellen hat Zeit gefressen:
https://www.abload.de/img/tastaturps2usbtestv7jt.png

So sieht übrigens eine Testreihe aus, an der Standardabweichung sieht man dann auch wie überflüssig und fehlerhaft der verlinkte Test ist.

edit: Und falls jemand an der Cherry ablesen will, dass PS/2 besser sei - stimmt nicht, ein Tastendruck und das Loslassen der Taste ist unter USB in der Theorie leicht schneller (Tastendruck <0,1ms schlechter unter USB, das Loslassen <0.4ms schlechter unter PS/2).
 
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Naja, so grundsätzlich das Thema hast du ja getroffen und einige Probleme angesprochen. Allerdings kann man das Entprellen (=debouncing) mit ein wenig Aufwand so realisieren, dass es die Reaktionszeit nicht beeinflusst sondern nur die maximale Widerholungsrate. Das ganze scheitert auch nicht an den technischen Limitierungen der Controller, da sitzt mittlerweile bei den meisten ein potenter Cortex M0 (oder besser) drin - selbst der Holtek Schrott hat umgesattelt. edit: die Scanrate meiner katastrophal schlechten DAS 3 unten war übrigens im mehrstelligen kHz Bereich.

Bin hier von der billigsten Implementierung ausgegangen - einfaches einscannen der Tastatur, weiterleiten als serielle Ausgabe zu einem USB Chip und das wars.
Man könnte auch ne x-beliebige billigst-Tastatur nehmen und mit ein paar 8bit encodern und nem Microcontroller seiner Wahl selbst zusammenstückeln und kommt damit locker unter 5ms Latenz.

Und Scanrate im kHz bereich -kommt halt auch wieder darauf an wie sie angegeben wird. Hab gesehen das bei keyboard-chips oft die 2/4 DAC-pins nur genutzt werden - dann scanned der chip mit 10 kHz über alle Tasten hintereinander - was auf einmal dann doch 10 ms sind.

und ja klar, debouncing muss den Delay nicht wirklich beinflussen, aber wie gesagt -wenn man es schon so billig wie möglich machen will und halt nur nen RC Filter mit level-detection einsetzt dann kommt man schon auch auf ein paar ms.
Eben wirklich das einfachste und billigste zu designen/produzieren - 'progamer' zahlen ja lieber für die ganzen LEDs :P
 
Da die Wahrnehmungen immer subjektiv, die Unterschiede m.M.n nicht all zu groß sind und man auch hier Fertigungstoleranzen bspw. einer Tastatur vom gleichen Model berücksichtigen muss,
stehe ich diesem Test doch sehr kritisch gegenüber.
Zu behaupten dieser Test ist Sinnfrei würde ich mir jetzt nicht anmaßen, doch bezweifle ich recht stark das die Mehrheit einen Unterschied zwischen 15ms und 35ms bemerken würde.
 
Da die Wahrnehmungen immer subjektiv, die Unterschiede m.M.n nicht all zu groß sind und man auch hier Fertigungstoleranzen bspw. einer Tastatur vom gleichen Model berücksichtigen muss,
stehe ich diesem Test doch sehr kritisch gegenüber.
Zu behaupten dieser Test ist Sinnfrei würde ich mir jetzt nicht anmaßen, doch bezweifle ich recht stark das die Mehrheit einen Unterschied zwischen 15ms und 35ms bemerken würde.

Sinnfrei wegen schlechter Methodik. Fertigungstoleranzen bei Software gibt es nicht, das einzige was es erklären könnte wäre verschiedene Revisionen - aber wenn die von Das 3 zu Model S den Namen ändern glaube ich da nicht dran. Schau dir mal mein Bild an, von 38ms bis 56ms habe ich da alles gemessen, das war bei der Das alles andere als konstant. Wenn der Held in dem Beitrag da nur einmal gemessen hat macht das einen riesen Unterschied - im Bild siehst du 200 Messungen.

[…]Und Scanrate im kHz bereich -kommt halt auch wieder darauf an wie sie angegeben wird. Hab gesehen das bei keyboard-chips oft die 2/4 DAC-pins nur genutzt werden - dann scanned der chip mit 10 kHz über alle Tasten hintereinander - was auf einmal dann doch 10 ms sind.

und ja klar, debouncing muss den Delay nicht wirklich beinflussen, aber wie gesagt -wenn man es schon so billig wie möglich machen will und halt nur nen RC Filter mit level-detection einsetzt dann kommt man schon auch auf ein paar ms.[…]

Ne das Entprellen wird eigentlich immer komplett in Software gemacht, der einzige R ist da die Leitbahn und die einzige C die des Eingangs vom GPIO. Der Trick beim Latenzlosen Entprellen ist es einfach jeden Zustandswechsel aus dem stabilen Zustand sofort zu übertragen und dann ein instabil Flag zu setzen und das erst bei einem stabilen Endzustand (also letzter Wechsel + Prellzeit) zu löschen. Mit einem ungesetzten Flag wird dann wieder jeder Zustandswechsel sofort übertragen.

Die Das 3 hatte iirc eine Scanrate gerade aus der Hörbandbreite raus, also irgendwas zwischen 20 und 40 kHz und damit mein ich einen Kompletten Zyklus aller 19 Rows (frage mich nicht warum die unnötig viele Rows abscannen). Wenns brennend interessiert kann ichs mir auch nochmal über nen Logic Analyzer anschauen.

Analoge Abtastung mit Widerständen gegen Ghosting (billiger als Dioden ...) und ADC Pins gibts afaik sehr sehr selten.
 
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