Prozessoren 2018: Die Tops und Flops des Jahres von AMD und Intel

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Das Jahr 2017 kam einem Dammbruch im CPU-Markt gleich; 2018 breitete sich die Flut weiter aus. Aber nicht nur die mal extrem teure, mal extrem günstige Kernschwemme hielt die Hardware-Welt auf Trab, auch eine Reihe von Schreckgespenstern heizte die Stimmung auf. Diese Hoch und Tiefs wollen wir in unserem Jahresrückblick 2018 Revue passieren lassen - wie immer subjektiv und emotional, sachlichen Tests haben wir uns schließlich in den vergangenen 12 Monaten zu genüge gewidmet.

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Ja, 2018 war mal wieder ein interessantes Jahr bei den Prozessoren.
Intel lieferte sich einige peinliche Ausrutscher, AMD eigentlich gar keinen. Flops kamen also nur von Intel. Dass an AMD APUs keine Nachfrage herrscht wird sich noch mit der Zeit (mehr "Design Wins") ändern.

Vermutlich ist die Nachfrage halt auch gering, weil Intel mit jedem Desktop und Mobil-Prozessor von Haus aus die APU mitliefert (ausnahme die Highend-Prozessoren).

Persönlich finde ich auch Intels Schublade etwas floppig: immer noch kein 10nm und somit sind die gebrachten Prozessoren wenig beeindruckend. Lediglich die Verdoppelung der Kernanzahl im Desktop mal eben so (nach 10 Jahren 4-Kerner plus HT) zeigt, wie dankbar man AMD sein muss und wie sehr auf Sparflamme Intel gefahren ist. Wär hätte vor 2 Jahren noch geglaubt Intel bringe für Sockel 1150 einen fast 5 Ghz 8 Kerner?

Flop war auch die Berichterstattung über Meltdown/Spectre: während Sicherheit mal endlich wieder Thema war, zerriss sich jedes Medium den Mund über die schwer zugängliche Sicherheitslücke im Prozessor, während man sonst nie über die hunderten Sicherheitsprobleme von OS und anderen Programmen berichtet. Ich fand die dadurch angesteckten Leute (kauf dir bloß keinen Intel, da holst du dir nur Sicherheitsprobleme ins Haus - aber Windows, das kannst du drauf installieren!) infolgedessen etwas anstrengend. Die Probleme die diese Sicherheitslücken natürlich nach sich zogen und weiterhin ziehen sind aber durchaus nicht kleinzureden. Vorallem aber nicht die für den Privatanwender, sondern die für Serverbetreiber, deren Performance-Hit weitaus größer ausfällt.

2. Hälfte 2019 wird auch nochmal Spannend. Ryzen 3000 (Zen 2) vs (hoffentlich) Intels erste 10nm Modelle. Auch 2020 (Zen 3, Intels GPU) 2021 (Intel eventuell eine neue µArch in 7nm) sind allesamt spannendere Jahre im CPU und GPU Bereich wie die 6 Jahre vor ZEN Relaese. Ich hoffe mit AMD gehts weiter bergauf und man kann die CPUs auch gegen Intels Gegenschlag (der sicher kommen wird) rüsten, sowie im GPU Bereich endlich mal in Sachen Performance und Effizienz zu Nvidia aufschließen.
 
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Ja, 2018 war mal wieder ein interessantes Jahr bei den Prozessoren.
Intel lieferte sich einige peinliche Ausrutscher, AMD eigentlich gar keinen. Flops kamen also nur von Intel. Dass an AMD APUs keine Nachfrage herrscht wird sich noch mit der Zeit (mehr "Design Wins") ändern.

Vermutlich ist die Nachfrage halt auch gering, weil Intel mit jedem Desktop und Mobil-Prozessor von Haus aus die APU mitliefert (ausnahme die Highend-Prozessoren).

Persönlich finde ich auch Intels Schublade etwas floppig: immer noch kein 10nm und somit sind die gebrachten Prozessoren wenig beeindruckend. Lediglich die Verdoppelung der Kernanzahl im Desktop mal eben so (nach 10 Jahren 4-Kerner plus HT) zeigt, wie dankbar man AMD sein muss und wie sehr auf Sparflamme Intel gefahren ist. Wär hätte vor 2 Jahren noch geglaubt Intel bringe für Sockel 1150 einen fast 5 Ghz 8 Kerner?

Flop war auch die Berichterstattung über Meltdown/Spectre: während Sicherheit mal endlich wieder Thema war, zerriss sich jedes Medium den Mund über die schwer zugängliche Sicherheitslücke im Prozessor, während man sonst nie über die hunderten Sicherheitsprobleme von OS und anderen Programmen berichtet. Ich fand die dadurch angesteckten Leute (kauf dir bloß keinen Intel, da holst du dir nur Sicherheitsprobleme ins Haus - aber Windows, das kannst du drauf installieren!) infolgedessen etwas anstrengend. Die Probleme die diese Sicherheitslücken natürlich nach sich zogen und weiterhin ziehen sind aber durchaus nicht kleinzureden. Vorallem aber nicht die für den Privatanwender, sondern die für Serverbetreiber, deren Performance-Hit weitaus größer ausfällt.

2. Hälfte 2019 wird auch nochmal Spannend. Ryzen 3000 (Zen 2) vs (hoffentlich) Intels erste 10nm Modelle. Auch 2020 (Zen 3, Intels GPU) 2021 (Intel eventuell eine neue µArch in 7nm) sind allesamt spannendere Jahre im CPU und GPU Bereich wie die 6 Jahre vor ZEN Relaese. Ich hoffe mit AMD gehts weiter bergauf und man kann die CPUs auch gegen Intels Gegenschlag (der sicher kommen wird) rüsten, sowie im GPU Bereich endlich mal in Sachen Performance und Effizienz zu Nvidia aufschließen.
Einfach mal in jedem Unterpunkt volle Zustimmung! :daumen::daumen::daumen:

Bzgl. Intel-Fail ist es auch sehr bezeichnend, dass sie sich nicht zu 8C+GT0 durchringen konnten, sondern auch dort auf die GT2 gesetzt haben. Diese Deppen! Sie hätten genau die gleichen abzockerischen Preise verlangen, aber einfach mehr herstellen können und sie tun es nicht. 9600K, 9700K und 9900K werden wohl die geringste iGPU-Nutzung jemals aufweisen! Und im Gegensatz zu früher wandern sie auch wohl nicht in NUCs, Macbooks oder sonstige Notebooks. Intel hat noch nie eine Prozessorreihe gebracht, die gamingexklusiver designed war und dann begehen sie so einen Fehler...
 
Net wirklich schwer das CPU Jahr zusammen zu fassen. Von Intel gabs im Prinzip die gleiche Desktop Architektur wie die Jahre vorher nur mit mehr Kernen draufgeklatscht. Läuft wie gewohnt recht flott, aber wegen der Lieferschwierigkeiten viel zu teuer. Dazu der unnötige Wechsel von Sockel 1151 auf 1151v2 der nicht nur viele Kunden verwirrt hat, sondern auch Händler sich täglich mit verwirrten Kunden und RMA Anträgen rumschlagen dürfen.

AMD hat mit den 2000er Ryzen nochmal ein gutes Stück Mehrleistung rausgeholt, was vor allen Spielen zu Gute kommt. Preislich auch sehr attraktiv konnte man eine 8/16 Core CPU für um die 300€ bekommen und mit dem Ryzen 2600(X) für die Hälfte des Preises wohl die aktuell beste Allround Gaming CPU. Dazu günstige Boards und brauchbare Boxed Lüfter.
 
Einfach mal in jedem Unterpunkt volle Zustimmung! :daumen::daumen::daumen:

Bzgl. Intel-Fail ist es auch sehr bezeichnend, dass sie sich nicht zu 8C+GT0 durchringen konnten, sondern auch dort auf die GT2 gesetzt haben. Diese Deppen! Sie hätten genau die gleichen abzockerischen Preise verlangen, aber einfach mehr herstellen können und sie tun es nicht. 9600K, 9700K und 9900K werden wohl die geringste iGPU-Nutzung jemals aufweisen! Und im Gegensatz zu früher wandern sie auch wohl nicht in NUCs, Macbooks oder sonstige Notebooks. Intel hat noch nie eine Prozessorreihe gebracht, die gamingexklusiver designed war und dann begehen sie so einen Fehler...

Ja stimmt. Wobei ich wohl einer von den wenigen bin, die recht viel mit der iGPU machen (sitze grade an einem rein von iGPU betriebenen i7). Für alles was nicht Spiele sind reicht die ja völlig aus und man hat ein schönes Komplettpaket. Ja sogar für einige Spiele reicht die iGPU aus (habe hier einen 3 jahre alten Skylake auf dem ich schon Alien Isolation ausprobiert hab). Letztendlich verwende ich die iGPU sehr oft und gerne zum Transcoding, denn das geht damit 10x schneller als mit einem 8 Kern Prozessor. Ich selbst bin also froh, dass in jedem Prozessor eigentlich eine APU steckt.

Aber für 90% der User hier ist die iGPU wohl verschwendete Chipfläche und deshalb hätte man wohl Geld gespart, wenn man eine Maske ohne diese gemacht hätte. Mir fallen nicht viele Anwendungsfälle für eine 400€ Consumer CPU ein, die dann gleichzeitig völlig auf einer Grafikkarte verzichten können also kaum GPU Power brauchen.

Tatsächlich ist die Leistung der GT2 oder gar GT3 GPUs nicht zu verachten (wenn man Spiele mal außen vorlässt). Ich träume schon seit der HD2000 davon, dass die meist brach liegende Leistung via OpenCL mehr genutzt wird. Spiele-Physik und KI die vom Prozessor ausgelagert wird wäre doch ein paradebeispiel, wie man solche Prozessoren dann doch plötzlich total gut bei Spielern (und vor AMD) positionieren kann. Plötzlich ein deutliches Performanceplus durch Auslagern auf die iGPU. Aber davon werde ich noch lange träumen, bis GPU Physik endlich mal abhebt. Mit PhysX goes Open Source vielleicht eh in ein paar jahren.
Dann würden wir endlich nicht mehr das Gefühl haben, die iGPU sei verschwendete Chipfläche und wir Spieler würden auch etwas besser auf diese zu sprechen sein. Denn Leistung hat das Ding sehr wohl
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 3000er sind für mich und sicherlich für viele von euch sehr spannend. Hoffe es dauert nicht mehr all zu lange...

Kann mir jemand sagen ob die neuen AMD CPU's ein neues Board erforderlich machen wenn man von einem 2700x kommt?

(Danke im Voraus)
 
Mein geringes Interesse an einer APU liegt daran, dass ich meine ausrangierte Alt-Hardware weiter verwende. So steckt z.B. in meinem HTPC ein I7 3770 (non k) mit einer HD 7850. Und weil darin (im HTPC) auch eine Satelliten TV-Karte steckt und ich die Alt-Hardware darin verwenden will, habe ich dafür auch kein Mini-PC-Gehäuse, dass bzgl. Variabilität von Einbau-Komponenten unflexibel und eingeschränkt ist.

In meinem NAS steckt ein H67M-ITX- Board mit einem i3-3240. Eine Grafikeinheit ist dafür entbehrlich, da hauptsächlich über Browser administriert wird.
 
Schuster bleib bei deinen Leisten...
Bereits Ende 2017 geriet Intel mit Sicherheitsproblemen in die Schlagzeilen: In der hauseigenen Management-Engine, einem linuxbasierten Subsystem in den I/O-Hubs, das diverse Low-Level-Funktionen übernimmt, wurden mehrere Sicherheitslücken entdeckt.

Die ME läuft mit Minix, nicht mit Linux
http://blog.ptsecurity.com/2017/08/disabling-intel-me.html

 
Tatsächlich bestätigte eine erst im November veröffentlichte, umfassende Arbeit (PDF) diese Annahme später, indem sie quasi alle bis dato bekannten Angriffswege (und noch einige weitere) außer dem Intel-spezifischen Meltdown auf quasi allen aktuellen Architekturen nachvollzog

Ich habe die Arbeit mal überflogen und ich mag mich irren, aber AMD und ARM kommen gegenüber Intel darin irgendwie weit besser weg was die Angreifbarkeit angeht, oder?

Gruß

Alef
 
Problem: Intel spezifizierte die Prozessoren weiterhin mit 95 W TDP, "voll ausgefahren" erreichte man aber durchaus die doppelten Werte.
Finde ich echt schade das nicht erwähnt wird was die CPU unter normalen Bedienungen an Leistung und Temperaturen erreicht. Denn Leistungstests wie Benchmark oder Stresstests erzeugen zwar schon eine hohe Auslastung und die CPU zieht unter diesen Umstände wirklich viel Watt und erreicht gewisse Temperaturbereiche, aber das ganze sieht doch komplett anders aus wenn nur normale Anwendungen und Spiele laufen.

Dann wenn ich nicht den ganzen Tag irgendwelche Benchmark oder Stresstests am laufen habe erreicht die CPU mit guter Kühlung auch ganz normale Temperaturen und die Watt übersteigen dann auch die von Intel angegebene 95 Watt nicht!

Anhang anzeigen 1025028

Anhang anzeigen 1025029 Anhang anzeigen 1025030 Anhang anzeigen 1025031

Watt und Temperaturen sind mit vorhanden!
 
Bei Intel wird das ne sehr kurze Liste mit den Tops, denn es gibt keine :ugly:

Coffee Lake Refresh: Zu teuer.
Skylake X Refresh: Zu teuer.

Dazu Lieferschwierigkeiten, Meltdown, Spectre, geschönte Benchmarks. Hab ich was vergessen?

Bei AMD dagegen läuft es super. Zen überzeugt durch und durch. Das Einzige was man ihnen vielleicht ankreiden kann, ist die Speicheranbindung beim Threadripper. Ansonsten sehe ich nichts.
 
Nennt sich NUMA, und ist bei größeren Prozessoren oder Mehrprozessorsystemen normal und solang das für den User oder die Anwendung sichtbar ist, sehe ich da kein Problem.
 
Die 3000er sind für mich und sicherlich für viele von euch sehr spannend. Hoffe es dauert nicht mehr all zu lange...

Kann mir jemand sagen ob die neuen AMD CPU's ein neues Board erforderlich machen wenn man von einem 2700x kommt?

(Danke im Voraus)

Soweit Ich weiß wird man kein neues Board brauchen =) Was ziemlich gut ist. Ich hab derzeit das Problem das Ich jetzt einen neuen Rechner will und mir jetzt erst den 2700x hole.. aber unglaublich scharf auf Zen2 bin^^Die Wartezeit ist aber zu lange.
 
Als Flop bei AMD kann man durchaus die sehr späte Verfügbarkeit von Mainboards mit 400er Chipsatz ansehen. Die kamen erst einige Monate nach Ryzen 2.

Hoffentlich passiert das mit Zen2 und den 500er nicht noch einmal.
 
Da hat sich ein Fehlerchen eingeschlichen bei "Hasser der Markte". Ich hab keinen Pick auf Intel aber das Angebot von AMD überzeugt (nicht nur mich) mittlerweile einfach mehr. Dazu kommt eine gewisse Fragwürdigkeit bei der Kommunikation der Problemlösungen zu den Exploits während der CEO Brian Krzanich seine Shares abgestoßen hat. Was das Intel MEI betrifft: Es geht auch ohne, z.B. mit einem BIOS-Flasher und me_disabler also sollte Intel vielleicht irgendwann Transparenz schaffen wozu die Management Engine - läuft mit überirdischen Rechten im Ring0 - überhaupt existiert.
 
Klar läufts bei AMD momentan, Intel führt weiterhin die Krone an und ist nicht in Zugzwang. AMD muss liefern, nicht Intel, im Gaming Bereich sind sie unangefochten.
 
Als Flop bei AMD kann man durchaus die sehr späte Verfügbarkeit von Mainboards mit 400er Chipsatz ansehen. Die kamen erst einige Monate nach Ryzen 2.

Hoffentlich passiert das mit Zen2 und den 500er nicht noch einmal.

Wenn du dir die Folien bisher angesehen hast, vorrausgesetzt, Zen2 kommt im März und April, dann wird Zen2 vorher erscheinen, und der X570 Chipsatz mit Boards kommt erst in Computex. Allein deswegen werden die bestehenden Boards bereits Bios Updates benötigen.
 
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