CPU: Nachträglich selbst verlöten, geht das?

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AMD setzt auf verlötete CPUs, Intel auf Wärmeleitpaste. Dafür gibt es nicht gerade selten Kritik. Wer bei Intel-CPUs möglichst kühle Temperaturen möchte, greift zur einfachsten Lösung in Form von Flüssigmetall oder nimmt den Lötkolben zur Hand. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, wie Extrem-Übertakter der8auer in einem aktuellen Video erklärt.

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AW: CPU: Nachträglich selbst verlöten, geht das?

Muss man Liquid Metall nicht auch alle Nase lang erneuern ? ich meinte schon mal gelesen zu haben das die sache ueber Jahre auch langsam nach laesst ...
Also ich fuer meinen Teil wuerde da jetzt nicht sparen wollen und wenn AMD mal anfangt nur noch die X Modelle zu verloeten waer mir das denn Aufpreis wert :)
 
AW: CPU: Nachträglich selbst verlöten, geht das?

Muss man Liquid Metall nicht auch alle Nase lang erneuern ? ich meinte schon mal gelesen zu haben das die sache ueber Jahre auch langsam nach laesst ...
Also ich fuer meinen Teil wuerde da jetzt nicht sparen wollen und wenn AMD mal anfangt nur noch die X Modelle zu verloeten waer mir das denn Aufpreis wert :)

naja 6 Jahre vs 5 Temperaturzyklen sind dann doch ein kleiner Unterschied...
 
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Muss man Liquid Metall nicht auch alle Nase lang erneuern ? ich meinte schon mal gelesen zu haben das die sache ueber Jahre auch langsam nach laesst

Das einzige was über die Jahre passiert ist dass dus nicht mehr wegbekommst. So lange du CPU/Kühler nicht austauschst kannste Flüssigmetall beliebig lange benutzen ohne dass es "schlechter wird" - im Gegensatz zu austrocknender Wärmeleitpaste.

Bei Flüssigmetall unterm IHS brauchste dir keine Gedanken mehr zu machen. Das hält Jahrzehnte.
 
AW: CPU: Nachträglich selbst verlöten, geht das?

Meine WLP hab ich seit 2011 drauf und seitdem hat sich im Temperaturverhalten garnix geändert...
 
AW: CPU: Nachträglich selbst verlöten, geht das?

Was ist denn jetzt daran, dass die Intel "Zahnpasta" zwar schlechter Wärme ableitet, aber länger hält, als herkömmliche WLP ?
Hab öfter gelesen, dass die nach Jahren auch nicht nachlassen soll, bei den zugegebenermaßen eh schon schlechteren Temps, damit.

Wenn's die schon seit Ivy Bridge gibt, müsste es doch schon Erfahrungen zu der Intel WLP geben !?

Wie ist es denn damit ? Reicht die nicht im normalen Spielbetrieb, mit moderatem OC völlig aus, also so bei 4,5-4,8 GHz maximal ?
Oder throttelt die CPU dann schon, wärmebedingt(bei 90-100 Grad C° ? ) ?

Ich meine, wer übertaktet, holt sich doch zumindest schonmal n guten Luftkühler, bzw. sorgt allgemein für bessere Kühlung, oder ?

Hab bisher keine Erfahrung machen können, mit CL.
 
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Muss man Liquid Metall nicht auch alle Nase lang erneuern ? ich meinte schon mal gelesen zu haben das die sache ueber Jahre auch langsam nach laesst ...

Kann ich nicht bestätigen. Das ist quasi wie verlötet, deshalb klebt man normalerweise den Deckel danach auch wieder mit hitzebeständigem Silikon zu - also von außen siehst Du gar nicht, dass an der CPU irgendwas "anders" wäre. Erst, wenn Du das Silikon durchtrennst und den Deckel abnimmst. Sie ist dann nur erheblich resistenter gegen Hitzeentwicklung, erst recht, wenn Du sehr hohe Ströme durchjagen willst. Allerdings machen die die CPU auch kaputt, wenn das Termometer in der CPU noch keine so hohen Temps anzeigt, also nur weil mit Wasserkühlung usw. dann 50-60°C drauf steht, heißt das nicht, dass eine CPU, wo Du vielleicht 250W durchjagst, wirklich länger hält als mit schlechter Boxed-Kühlung bei 150W und 90°C.

Wie Incredible Alk schrieb, bekommt man Flüssigmetall teilweise schlecht ab. Hast Du eine vernickelte Kühlerunterseite, ist in der Regel alles halb so wild - einfach ein bisschen polieren und es sieht etwas blöd aus, aber geht noch. Bei Kupfer hast Du dann wirklich eine dicke Schicht, wo das Flüssigmetall reinlegiert ist, und die bekommst Du da auch nicht mehr gescheit ab. Das heißt, Du kannst sie nur glatt schleifen und es sieht dann optisch für immer etwas doof aus(aber schaut ja normal keiner drunter ;). Wenn es schlecht läuft, kann sich das Kupfer auch mit dem Die verbinden. Das soll angeblich bei Vernickelung nicht möglich sein.

Zur Wärmeleitpaste: Standardmäßig ist sie oft sehr dick aufgetragen, sodass eine Austrocknung zum Problem wird. Hat man sie selbst intelligent aufgetragen, sodass sie nur in Ritzen kriecht, und der Rest fest aufliegt, ist auch dauerhaft so gut wie kein Unterschied feststellbar, wenn die WLP gut ist. Natürlich muss die Halterung des Kühlers auch anständig sein, sodass er wirklich komplett eben auf dem Die aufliegen kann und nicht von Natur aus ein Spalt ist, den man zwangsläufig überbrücken muss.
 
AW: CPU: Nachträglich selbst verlöten, geht das?

Nach dem Köpfen kann man den Chip halt voll ausfahren.

Bei meinem i5 reicht noch ein Luftkühler, trotz der witzigen Spannung alles noch im Rahmen.
(von Caseking geköpft und die Werte auch :D )

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Bin nun aber bei etwas weniger Takt und Spannung unterwegs, macht in Spielen halt keinen Unterschied ob 4,8 Ghz oder 5 Ghz.

Aber nie wieder die CPU Temperaturen im Blick haben müssen... :schief:
 

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Das einzige was über die Jahre passiert ist dass dus nicht mehr wegbekommst. So lange du CPU/Kühler nicht austauschst kannste Flüssigmetall beliebig lange benutzen ohne dass es "schlechter wird" - im Gegensatz zu austrocknender Wärmeleitpaste.

Bei Flüssigmetall unterm IHS brauchste dir keine Gedanken mehr zu machen. Das hält Jahrzehnte.

Ja, und sofern das Flüssigmetall Gallium enthält, sind Alukühlkörper Tabu. Das Gallium zersetzt das Alu. Wenn, dann muss der Kühler eine Kupferbodenplatte haben.
 
AW: CPU: Nachträglich selbst verlöten, geht das?

Das einzige was über die Jahre passiert ist dass dus nicht mehr wegbekommst.
Die Pads, die es vor dem Fluid gab, musste man sogar noch 5-10 Sekunden "einbrennen".
Den Kühler bekam man dann aber nur mehr mit angedeuteter physischer Gewalt abgetrennt.

Da war der Leitgummi schon viel bequemer... (aber auch hackeliger..)
 
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...und damit wiederum das Gold auf dem Chip hält, braucht es zuvor noch Schichten zunächst aus Titanium und anschließend aus Nickel-Vanadium.
Das englische Titanium entspricht dem deutschen Titan.

Ich hatte mir vorhin dazu einen alten Artikel von der8auer auf Overclocking.guide durchgelesen. Der war sehr informativ, was das verlöten von CPUs angeht und der Prozess ist auch nicht ganz ohne.
 
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Was ist denn jetzt daran, dass die Intel "Zahnpasta" zwar schlechter Wärme ableitet, aber länger hält, als herkömmliche WLP ?
Hab öfter gelesen, dass die nach Jahren auch nicht nachlassen soll, bei den zugegebenermaßen eh schon schlechteren Temps, damit.

Wenn's die schon seit Ivy Bridge gibt, müsste es doch schon Erfahrungen zu der Intel WLP geben !?

Wie ist es denn damit ? Reicht die nicht im normalen Spielbetrieb, mit moderatem OC völlig aus, also so bei 4,5-4,8 GHz maximal ?
Oder throttelt die CPU dann schon, wärmebedingt(bei 90-100 Grad C° ? ) ?

Ich meine, wer übertaktet, holt sich doch zumindest schonmal n guten Luftkühler, bzw. sorgt allgemein für bessere Kühlung, oder ?

Hab bisher keine Erfahrung machen können, mit CL.

Also mein i7 3770K ist über die Zeit immer heißer geworden. Kann aber nicht sagen ob das an den am Ende kaputten Spa-Was vom Board lag oder an der Zahnpasta. Der CPU Käfig war aber komplett blau.
 
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Flüssigmetall legiert zwar mit Kupfer, allerdings änders sich meines Wissens die Wärmeleitfähigkeit dadurch kaum.
Es sieht dann eben hässlich aus.
 
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Also mein i7 3770K ist über die Zeit immer heißer geworden. Kann aber nicht sagen ob das an den am Ende kaputten Spa-Was vom Board lag oder an der Zahnpasta. Der CPU Käfig war aber komplett blau.
Uff..
Dir würde ich nicht mal ein Panzer-Kondom (aus Kürassier-Stahl) anvertrauen :ugly:
Das geht langfristig sicher schief.

Geschweige denn, von einem durchaus komplexen High-Tech-Gerät.
 
AW: CPU: Nachträglich selbst verlöten, geht das?

In dem Video vom 8auer wird es doch wunderbar erklärt, nachträgliches Verlöten ist extrem aufwändig und wird nie so gut werden, wie eine werkseitige Verlötung, außerdem ist Flüssigmetal viel wirkungsvoller als eine Verlötung. Soweit ich mich richtig erinnere hat der 8auer sogar mal eine verlötete Intel-CPU geköpft um danach Flüssigmetall aufzutragen, weil damit noch mehr OC-Spielraum da gewesen sein soll, das sagt doch eigentlich schon alles!
 
AW: CPU: Nachträglich selbst verlöten, geht das?

Brauchbare silikonhaltige WLP trocknet auch in 4 Jahrzehnten nicht aus.Hat sich im Verstärkerbau seit Ende der 60er bewährt.Der Unterschied bei richtiger Anwendung
ist zu den aktuellen "Hightech" Pasten nicht der Rede wert.
Bei verlöteten CPUs hat man öfters verbogene HS die eine Wärmeübertragung beeinträchtigen.
Wenn der HS also nach dem verlöten nicht Plangeschliffen wurde,kann man davon ausgehen,das ne Beule drin ist.Beispiel: Sandy Bridge CPUs.

Ich würde auch nach dem Köpfen einer CPU keinen HS mehr aufsetzen,wozu soll ich mir unnötige Wärmeübergänge schaffen.Der Kühlerboden ist HS genug.Besonders wenn dieser einen Kupferkern o.ä besitzt.

Kühler direkt auf dem Chip zu platzieren ist bei sorgfältiger Arbeit noch nie ein Problem gewesen.

Soweit ich mich richtig erinnere hat der 8auer sogar mal eine verlötete Intel-CPU geköpft um danach Flüssigmetall aufzutragen, weil damit noch mehr OC-Spielraum da gewesen sein soll, das sagt doch eigentlich schon alles!

Bin großzügig und nehme mal 1°C Temperaturunterschied an.Der OC Spielraum dürfte in der Messtoleranz untergehen oder darin begründet sein.

Im Prinzip könnte man Kühlerboden und HS oder Chip auch Planschleifen und Läppen. Richtig ausgeführt brauchts dann keinerlei Zwischenmittel mehr und man könnte beide Komponenten einfach zusammen schieben.
Wie bei Endmaßen.
 
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AW: CPU: Nachträglich selbst verlöten, geht das?

Flüssigmetall legiert zwar mit Kupfer, allerdings änders sich meines Wissens die Wärmeleitfähigkeit dadurch kaum.
Es sieht dann eben hässlich aus.

Leider ist das problematisch. Da das Gallium in das Kupfer diffundiert, wird das Flüssigmetall nach einiger Zeit fest, was die Wärmeleitfähigkeit extrem einschränkt. Bei vernickelten Oberflächen ist dieses Problem nicht so relevant.

Während mein vernickelter IHS noch wie am ersten Tag funktioniert, musste ich die Reste vom einstigen Flüssigmetall von meinen nicht vernickelten Kühlern von Grafikkarte und Notebook vor Kurzem abkratzen, da die Geräte durch ständige Überhitzung unbenutzbar wurden.

Liquid Metal Explained: How it works, why it fails (and how to use it) | NotebookReview
 
AW: CPU: Nachträglich selbst verlöten, geht das?

Da ist vermutlich das Risiko durch Verzicht auf den Heatspreader geringer, als den zu verlöten.
 
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