Intel mit Kobalt in Prozessoren und Investition in Israel

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Um seinen immer noch leichten Vorsprung bei der Fertigung zu wahren, steckt Intel viel Geld in Forschung, Entwicklung und Fertigung. So wurde nun bekannt, dass Intel Wolfram oder Kupfer in den Prozessoren durch Kobalt ersetzt und viel Geld (teils steuerlich gefördertes Geld) in seine Fabs steckt.

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Bei Kobalt verbinde ich im ersten Moment den Kongo, und die unmenschlichen Bedingungen für die weltweite Handyproduktion, während der Boom an den Rohstoffmärkte am kleinen fleißigen Kongolese vorbeigeht, und eine kleine korrupte Elite dort den fetten Löwenanteil abschöpft...

Eines der Philosophie von Intel lautet doch immer "Konfliktfreie Rohstoffe" :gruebel:

Konfliktfreie Lieferkette und Intel
 
Fast 50% der weltweiten Produktion kommen aus dem Kongo. Aber ich denke, der Bedarf wird nicht so groß sein, als das man ihn nicht aus unproblematischeren Ländern decken könnte (Kanada ist Nummer 3 z.B.).

Letztendlich kann man da eh nur hoffen, dass auch das drin ist was draufsteht, egal obs Intel oder sonstwer ist.
 
Ähnlich wie der Preisaufschlag für anständige Wlp oder Indium-Lot?

Viel, VIEL weniger.
Ein Kilo Kobalt kostet grob übern Daumen 100€ aus konfliktfreien Quellen. Aus den Kinderminen vielleicht die Hälfte (keine Ahnung?).
Weiß nicht wie viele CPUs man mit nem Kilo fertigen kann aber ich schätze mal Zehntausende?

Pro CPU dürfte der Unterschied ob gutes oder böses Kobalt verwendet wird keinen Cent ausmachen.
 
Bei Kobalt verbinde ich im ersten Moment den Kongo, und die unmenschlichen Bedingungen für die weltweite Handyproduktion, während der Boom an den Rohstoffmärkte am kleinen fleißigen Kongolese vorbeigeht, und eine kleine korrupte Elite dort den fetten Löwenanteil abschöpft...

Eines der Philosophie von Intel lautet doch immer "Konfliktfreie Rohstoffe" :gruebel:

Konfliktfreie Lieferkette und Intel
Sind wir mal gutgläubig und hoffen sie setzen bei Kobalt auf "Faires" Mining. Müsste man mal beim Fairphone anklopfen und schauen wie die das machen. Oder bei nager.de
Aber es ist schon irgendwie komisch, dieselbe News gabs vor einigen Monaten bereits, da wurde auch dasselbe diskutiert.
Und nämlich auch wieviel Kobalt wirklich benötigt wird (wenige mg pro chip).

Letztlich kann es Intel sich leisten, dass man auf faires Kobalt setzt, die Produktionskosten beim Chip kommen da wirklich ganz woanders her und dürften sich bei wenigen mg Kobalt pro Chip in Grenzen halten
 
Mir wird nicht klar, ob Kobalt nun die Elektronenmigration, also Leckströme, oder die Elektromigration im Sinne von entstehenden Fehlstellen durch Ionentransport besser in den Griff bekommen will.

Oder hängt vielleicht beides zusammen weil im Chip nur die "herausleckenden" Elektronen das Material verschieben?
 
Ein Kilo Kobalt kostet grob übern Daumen 100€ aus konfliktfreien Quellen. Aus den Kinderminen vielleicht die Hälfte (keine Ahnung?).

Solange es keinen Bann, wie bei Blutdiamanten gibt und die Produkte aus dem Zeug dann nicht mehr in andere Länder exportiert werden dürfen, ist der Preisunterschied sehr klein (dürfte wohl eher im Cent Bereich sein). Kritisch könnte es auch werden, wenn die absolute Mehrheit, der Hersteller, von den Verbrauchern gezwungen wird, "sauberes" Zeug zu verwenden, wobei man konfliktfrei nicht mit fairtrade verwechseln sollte und fairtrade nicht mit wirklicher fairness. Im Prinzip läuft es so wie beim Palmöl: die großen Konzerne, die einen Ruf zu verlieren haben, versorgen sich aus unbedenklichen, alten Quellen und zahlen dafür einen winzigen Obolus, diejenigen, denen das völlig egal ist, verwenden das Zeug aus dem frisch abgebranntem Regenwald. Da letztere die absolute Mehrheit stellen, ändert sich nichts.
 
Viel, VIEL weniger.
Ein Kilo Kobalt kostet grob übern Daumen 100€ aus konfliktfreien Quellen. Aus den Kinderminen vielleicht die Hälfte (keine Ahnung?).
Weiß nicht wie viele CPUs man mit nem Kilo fertigen kann aber ich schätze mal Zehntausende?

Pro CPU dürfte der Unterschied ob gutes oder böses Kobalt verwendet wird keinen Cent ausmachen.

Ich glaube da ist wesentlich mehr an Stückzahl drinn und alles was noch weggeäzt wird, kommt nach einer Wiederaufbereitung nochmal in den Fertigungsprozeß.
In welcher Größenordnung sind den die bisherigen Materialien am Gewicht beteiligt.
Der Headspreader bringt ja bestimmt schon ein Viertel der fertigen CPU.
 
Der Headspreader bringt ja bestimmt schon ein Viertel der fertigen CPU.

Eher Dreiviertel... ;)

Die CPU selbst, also der Die, wiegt so gut wie nix, ich schätze mal zwei, drei Gramm. Und der besteht noch zu 90+% aus Silizium. Die Strukturen selbst machen nur nen sehr kleinen Teil aus und die sind dann noch größtenteils aus Kupfer. Das bisschen Kobalt was da noch zugesetzt wird oder sonstige Spurenelemente (Gallium, Arsen, was weiß ich) ist wirklich mengenmäßig quasi nix.
 
Eher Dreiviertel... ;)

Die CPU selbst, also der Die, wiegt so gut wie nix, ich schätze mal zwei, drei Gramm. Und der besteht noch zu 90+% aus Silizium. Die Strukturen selbst machen nur nen sehr kleinen Teil aus und die sind dann noch größtenteils aus Kupfer. Das bisschen Kobalt was da noch zugesetzt wird oder sonstige Spurenelemente (Gallium, Arsen, was weiß ich) ist wirklich mengenmäßig quasi nix.

Wenn man nur den Die nimmt, dann kommt man noch auf deutlich geringere Gewichte. Ein 300mm Wafer wiegt ca. 128g. Darauf sollten ca. 600 Chips passen. Dann sind wir bei ca. 0,2 g pro Die. Dann bin ich rechnerisch bei ca. 25 Millionen Dies pro kg Kobalt.
 
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Wenn man nur den Die nimmt, dann kommt man noch auf deutlich geringere Gewichte. Ein 300mm Wafer wiegt ca. 128g. Darauf sollten ca. 600 Chips passen. Dann sind wir bei ca. 0,2 g pro Die. Dann bin ich rechnerisch bei ca. 25 Millionen Dies pro kg.

Du hast dich verrechnet:

(1/0,128)x600 = 4687,5

Oder meintest du 1Kg Kobalt reicht für 25 Mio Dies.
 
Hatte den Text etwas gekürzt und somit einige Gedankenschritte weggelassen, weil er sonst etwas lang geworden wäre und dann Kobalt vergessen.
 
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