Anthem: Entwicklung war "surreal", sagt Ex-Bioware-Chef

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Ex-Bioware-Chef Aaron Flynn bezeichnet die Entwicklung von Anthem mitunter als surreal, wenn er seine Gefühle beschreibt. Die sieben Jahre, die das Spiel brauchte, müssen zu Teilen wohl recht chaotisch gewesen sein, wenn man den Berichten glaubt.

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AW: Anthem: Entwicklung war "surreal", sagt Ex-Bioware-Chef

Am Ende musste man sich zudem beeilen, um die Deadline zu erreichen, die wohl auch nicht mehr verhandlungsfähig war. Fairerweise muss man sagen, dass Bioware bzw. EA bereits sieben Jahre in das Spiel investiert hatten und Publisher nur sehr ungerne Verschiebungen ins nächste Fiskaljahr vornehmen - insbesondere, wenn sie börsennotiert sind.

Auf der einen Seite sind diese Deadlines echt ein Dorn im Auge, wenn man überlegt was dann da teils auf den Markt geworfen wird, auf der anderen Seite verstehe ich aber EA, die nach 7 Jahren dem Saufhaufen von Bioware nen Riegel vorschieben und sagen so jetzt reicht´s langsam.

Mich würde interessieren ob die 7 Jahre durch EA verschuldet wurden, weil der Publisher ein anderes Spiel wollte als der Entwickler, oder ob Bioware selbst einfach keine Struktur in der Firma mehr bieten kann.
 
AW: Anthem: Entwicklung war "surreal", sagt Ex-Bioware-Chef

Das Problem bei Kreativen ist gerne mal: Wenn du denen alle Zeit und Geld der Welt lässt entwicklen die auch 20 Jahre :ugly:
Deswegen muss einfach hier und da eine Deadline her.
Die sollte aber idealerweise natürlich nicht in einem Spiel wie Anthem enden.
 
AW: Anthem: Entwicklung war "surreal", sagt Ex-Bioware-Chef

witzig, sowas ähnliches habe ich auch schon über mass effect andromeda gelesen. nach vielen jahren der entwicklung hat man immer noch kein zufriendenstellendes ergebniss erhalten, weil es probleme bei der entwicklung gab und am ende hatten sie dann probleme mit der deadline und deswegen ist das spiel so schlecht

scheint für bioware momentan eher die regel zu sein als die ausßnahme oder sie benutzen für ihre eigene schludrigkeit gerne die gleiche ausrede!
 
AW: Anthem: Entwicklung war "surreal", sagt Ex-Bioware-Chef

Naja recht aufschlussreich ist der Artikel nicht wirklich. Blabla es gab Probleme und eine Deadline.
 
AW: Anthem: Entwicklung war "surreal", sagt Ex-Bioware-Chef

witzig, sowas ähnliches habe ich auch schon über mass effect andromeda gelesen. nach vielen jahren der entwicklung hat man immer noch kein zufriendenstellendes ergebniss erhalten, weil es probleme bei der entwicklung gab und am ende hatten sie dann probleme mit der deadline und deswegen ist das spiel so schlecht

scheint für bioware momentan eher die regel zu sein als die ausßnahme oder sie benutzen für ihre eigene schludrigkeit gerne die gleiche ausrede!

Bei Bioware ist wohl einiges im Argen.
Einige haben das Studio verlassen, daher könnten Leute fehlen die das alles richtig planen/timen, gezielt die Vision umsetzen etc,
und zum anderen haben sie scheinbar große Probleme mit der Engine von Dice.
 
Anthem: Entwicklung war "surreal", sagt Ex-Bioware-Chef

witzig, sowas ähnliches habe ich auch schon über mass effect andromeda gelesen. nach vielen jahren der entwicklung hat man immer noch kein zufriendenstellendes ergebniss erhalten, weil es probleme bei der entwicklung gab und am ende hatten sie dann probleme mit der deadline und deswegen ist das spiel so schlecht
scheint für bioware momentan eher die regel zu sein als die ausßnahme oder sie benutzen für ihre eigene schludrigkeit gerne die gleiche ausrede!

Stimmt, jetzt wo du es sagst. Damals haben sie Ähnliches verlauten lassen.
Im Grunde waren die letzten 3 großen Bioware Games nicht das Gelbe vom Ei. DA: Inquisition, ME: Andromeda, Anthem.
Nun bin ich überhaupt kein Freund von EA und bin mir sicher, dass EA auch nicht unschuldig an der Misere ist.
Aber ich glaube mittlerweile auch nicht mehr, dass es nur an EA liegt.
 
In dem letzten Video von angry joe geht es um einen Artikel in dem etwas mehr ins Detail gegangen wird. Ist sehr interessant... Ich finde wenn man 7 Jahre zeit hat und sowas raus kommt, muss es ein Management Problem gewesen sein. Man sieht ja, dass Potenzial ist da nur wurden die Kräfte/Mitarbeiter nicht rechtzeitig in die richtige Richtung gelenkt. Alle haben vor sich hin gewurstelt weil keiner wusste wo es hin gehen soll... Wenn der Manager schon sagt es war surreal ist ja alles klar 8). Dann auch noch vor dem ende abhauen? Er wurde wohl eher durch jemanden ersetzt der in kurzer Zeit zu einem Ergebnis kommt welches besser als nichts ist.
 
AW: Anthem: Entwicklung war "surreal", sagt Ex-Bioware-Chef

Hauptsache die Aktienkurse gehen in die richtige Richtung.
 
AW: Anthem: Entwicklung war "surreal", sagt Ex-Bioware-Chef

Alles was ich bisher so mitbekommen habe, war das Problem doch eher dass das Spiel im Grunde ein seelen- und inhaltsloser Grind ist. Und das ist weniger ein Problem mit Deadlines, sondern ein konzeptionelles Problem an sich.
Sehe eher heute oft das Problem das irgend ein Hype versucht wird nachzubauen ohne mit eigenen Ideen zu glänzen. Hier wollte man Destiny's Hype abgreifen und bei andern Spielen wird versucht das Battle Royal Prinzip tot zu melken.
 
AW: Anthem: Entwicklung war "surreal", sagt Ex-Bioware-Chef

Also da gebe ich mir lieber die Jason Schreier Version. In der hat er ehemalige Mitarbeiter befragt und es kam immer das Gleiche: Ignoranz und Überheblichkeit seitens der Bioware Leads.
Wenn man sich überlegt, dass z.B. das Fliegen, eine Hauptbestandteil des Games, mehrfach entfernt und wieder reingenommen wurde, da hat man eigentlich keine Fragen mehr.
Ständige Levelanpassungen fliegen ja, fliegen nein. Bei so etwas verbrennt man Mitarbeiter, wenn die Führung planlos ist.
Dann verkrümmeln sich die Leads nach und nach, was schon echt traurig ist.

Als eine Demo für den EA-Ceo für Weihnachten 2017 heraus gegeben wurde, hat dieser Bioware mitgeteilt, dass das nicht das Game sein welches er erwartet, das war eine Version in der man nicht fliegen konnte.
Dann wurde das fliegen wieder rein genommen und seitens Ea war Ruhe.

Zu dem Trailer 2017,...: Erst ab da wußten die Devs eigentlich an was sie arbeiten, traurig.
Auch wenn man sich seitens EA und Bioware vor "alle" Mitarbeiter stellt, so ist das komplette Project ein totales Versagen der Bioware Leads.
Man wollte keinen Lootershooter, das wurde aber von EA gefordert.
Allerdings wollte man keine Vorschläge annehmen oder aber anstatt sich dann mit Games wie Warframe oder Destiny auseinander zu setzen, die wie man weiss, am Anfang auch vieles verbessern und ändern mussten, war es den Mitarbeitern verboten über Destiny zu sprechen, nichtmal der Name durfte ausgesprochen werden.
Lächerlich...
Da startet man doch lieber in den 5 jahren das Project mehrmals neu, passt schon.
War schon spassig wie man der schlechtesten Firma, EA hat den Titel mehrfach verliehen bekommen, die komplette Schuld in die Schuhe geschoben wurde,
was die aus dem armen Bioware gemacht haben,... total zerstört.
Das EA nach 5 Jahren die Schnauze voll hat für Luft zu bezahlen, sollte jedem klar sein. Daher gab es die unverschiebbare Deadline.

Auch wenn zwischendurch Devs abgezogen wurden, für z.B. FIFA, ist das keine Entschuldigung.
Man bekam seitens EA die Frostbyte Engine aufs Auge gedrückt, hatte aber nicht den benötigten Support oder aber die Tools um das Project wie gewünscht umsetzten zu können.
Vieles durfte nicht übernommen werden, z.B. das Menü und die Inventarfunktion von MEA, zudem war man sich unsicher, ob das überhaupt so machbar wäre für einen Coop-Shooter.
Stellen wurden frei, aber das "A-Team" war nicht bereit die beiden anderen Bioware-Studios um Hilfe zu bieten. Man hat lieber auf sie herab gesehen.

Der Austausch des Directors war das beste was dem Devs passieren konnte, denn immerhin wurde alles irgendwie zusammen geschuhstert und man hatte ein Produkt...,
allerdings im nahezu ungetesteten Beta- oder späten Alphazustand, aber man hatte ein Produkt.
Wenn man bedenkt, dass Anthem, als es raus kam, gerade mal 18 Monate Entwicklung hinter sich hatte....
Und dann kam es,... Ende Februar 2019,.... Anthem, dass eigentlich Beyond heissen sollte,... der nicht gewollte Lootershooter und der elementarste Fail:
kein guter, sinnvoller, funktionierender Loot,...

Unverschämt ist hierzu, dass jeder, der sich da Game gekauft hat, für 60 Euro oder aber mehr für die LoD Version, zum Beta-Tester degradiert wurde.
Das der Rest des Bioware-Haufens immer noch recht planlos ist, zeigt sich nicht daran, dass der Konntent, wenn man das überhaupt so nennen kann, recht dünn ist,
sondern das nahezu kaum ein Funktion (Inschriften die nicht funktionieren, oder Schwachsinn waren 0% Waffendamage, Stats, Equipment-Slots,...) nicht gewertet wurden und
somit useless waren, in einem Lootershooter.
Ich erninnere mich an das berühmte 11 Stundenfenster nach einem Fix, als es quasi Loot wie Skittles regnete und die Community hellauf begeistert war.
Das stellte sich allerdings als Bug dar, seitens Bioware und wurde per Hotfix abgestellt und die Spieler waren wieder verärgert.
Das Design der Waffen mal ganz aussen vor.
Oder aber das Crafting-System, welcher meiner Meinung nach total nutzlos ist. Kam keiner der betroffenen Mitarbeiter auf die Idee mal Nachzufragen, ob das Sinn der Sache ist,
dass die total überflüssig werden?
Bei dem Lootbug hat sich eigentlich schon gezeigt das Bioware keine wirklich Ahnung der Richtung hat, wie ein Lootershooter sein sollte.
So vermuten viele, dass Bioware absichtlich Mist baut. Alleine dass man 3x die Lootschraube fest anzieht und es nur Müll regnet,...
1x kann passieren
2x selten Blöd
3x ein Schelm wer böses denkt.

Viele Bugs dauern laut Bioware mehrer Tage um sie zu fixen, dass sei der Unwissenheit über die ungeeignete Frostbyte-Engine geschuldet und dem fehlenden Support seitens der "Erschaffer".
Welche Bugs aber quasi sofort gefixt werden sie die des Ingame-Shops und zwar genau kurze Zeit später, nachdem bei Reddit mal wieder ein Anthem-Thread
über genau diese "Shopfehler" (Sticker kostet 63000 coins wie eine komplette Rüstung oder ab nur 8,50€) explodiert.
Zudem war der Shop das einzige, was im Game von vornerein funtioniert hat.
Immerhin kann man jetzt teils bis zu 20000 coins die Woche verdienen,.... vorher waren es knapp 8000. Aber der Müll im Shop wird von den wenigsten gekauft.

Das beste am Game ist das Fliegen, was mehrfach entfernt und wieder eingebaut wurde...
Will nicht wissen, wie sich der LEveldesigner gefühlt haben muss...
Ich meine, wenn man sein eigenes Spiel nicht testen kann, weil die internen Server nicht funktionieren,.... weiss nicht ob ich lachen oder weinen soll.
Sämtliche Fehler wie der bekannte "Pilotenfehler" treten weiterhin auf.
Wenn man schon auf REDit fordert die Server abzuschalten und das Game in 6 Monaten zu rebooten,... naja,... Reddit halt...
Interessanter ist die Frage, ob es in den USA zu einer Klaage gegen Bioware kommen kann, mal abwarten...

Sich dann wie Aaron Flynn hinzustellen und so ein Publicity BlaBla vom Stappel zu lassen, ist schon unverschämmt. Immerhin war er ja mitverantwortlich für MEA und DA2, die ja auch nocht gerade
Brüller waren aber auch nicht wirklich schlecht, meiner Meinung nach. Okay,.. MEA war schon doch eher Müll.
Und Anthem (Beyond) war eingentlich sein Baby...

Bis zum Schluss glaubte man bei Bioware an die "Bioware-Magic" und ging von einer hohen 70er Wertung aus,...
Die Bioware-Magic sieht wie folgt aus: in den letzen 3-6 Monaten vor Projektende werden Überstunden ohne Ende gekoppt und das Produkt
zusammen geklöppelt und dann wird bei Release gebetet das eine eine Hohe Meta-Wertung bekommt.
Sorry Bioware, dass hatte bereits zu oft geklappt.... MEA kam mit einem blauen Auge davon,... Anthem hat es nicht gepackt,....

Naja,... wir alle wissen ja wie es kam,...

Somit verbleit Anthem aktuell wie es zum Release war,...
Eine atm nicht mehr so schöne Grafikdemo, weil man wohl das LoD runter geschraubt hat um mehr Performance zu erreien, in der das geilste das Fliegen ist,
Iron Man Feeling pur,... naja der Rest ist halt so lala nicht gut, eher so lala "suboptimal".

Vielleicht kann man was retten, aber das ist mit mehr Konntent nicht erledigt. Die eingeführten Kisten für 40 Tage in denen man 162 Items farmen kann
sind nicht die Lösung, bin schon nach nur 12 Tagen fertig gewesen,.. danke Krankenstand. Ab jetzt gibt es keinen Grund mehr billige Venyls zu farmen, die je Sticker in 10 Sekunden
in Photoshop entstanden sind. Über die Venyls hat man sich sogar auf Twitter lustig gemacht.
Man Polliert kein Auto das von innen nach aussen verrostet.

Ich hab das Game hart gesuchtet, wirklich hart (über 550 Stunden obwohl ich das Game eine Woche nach Release geschenkt bekommen habe, Krankenstand sei Dank...).
Ich persönlich hoffe, dass die ganze Geschichte eine Lehre für so einige Studios und Publisher war und das man das Game vielleicht noch retten kann,
bevor es in Vergessenheit und danach in der Versenkung verschwindet.

So,... genug ausgetobt und wie immer: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
 
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AW: Anthem: Entwicklung war "surreal", sagt Ex-Bioware-Chef

Der Release von Anthem war holprig und im Nachgang wirbelte auch die Story um mögliche Arbeitsbedingungen bei Bioware viel Staub auf. Dass bei Anthem nicht alles glatt lief, erschloss sich wohl auch dem Spieler anhand des fertigen Produktes und nun berichtet ein weiterer ehemaliger Entwickler über Probleme während der Entstehung des Loot-Shooters.

Wäre es nicht besser das Studio endlich mal einfach dicht zu machen?
Schon bei Mass Effect Andromeda gab es vergleichbare Aussagen, schon bei DA:I soll es während der Entwicklung teilweise drunter und darüber gegangen sein.
Bioware ist kaputt gewirtschaftet, es macht nicht den Eindruck als würden sie nochmal ein halbwegs rundes Produkt entwickelt bekommen, wozu also diese weitere Leichenschänderei mit einer Firma die ihren Ruf als solide RPG-Schmiede inzwischen sowieso schon verloren hat?
Ist ja nun wirklich nicht so als würden viele Konsumenten mit dem Namen Bioware die letzten Jahre noch gute Produkte in Verbindung bringen, geschweige den überragende RPGs in der Qualität ihres Erfolges den sie mit Baldurs Gate 2 hatten...
 
AW: Anthem: Entwicklung war "surreal", sagt Ex-Bioware-Chef

Vor allem wenn das Ding wirklich 7 Jahre in Entwicklung war ist das ja eigentlich mehr als genug Zeit. Ausser man hat beim Projektmanagement komplett versagt oder es gab einfach keine wirkliche Spielidee die man verfolgte.
 
AW: Anthem: Entwicklung war "surreal", sagt Ex-Bioware-Chef

Vor allem wenn das Ding wirklich 7 Jahre in Entwicklung war ist das ja eigentlich mehr als genug Zeit. Ausser man hat beim Projektmanagement komplett versagt oder es gab einfach keine wirkliche Spielidee die man verfolgte.
Ein Kernproblem war, dass das Spiel mit einer Engine entwickelt werden musste, die für solche Genres eigentlich gar nicht vorgesehen war - nämlich die Frostbite-Engine von DICE, eigentlich für Ego-Shooter alá Battlfield konzipiert.
Schon it DA:I hatte BioWare massiv Probleme mit der Engine, spätestens bei Andromeda wurde klar, wie ungeeignet die Engine eigentlich für Third-Person-Spiele ist. Für BioWare, welche keine tiefergehende Erfahrung mit Frostbite und auch keinen Blick dahinter hatten war das ohne Unterstützung von DICE eine echte Sisyphos-Angelegenheit.

Nach EAs firmeninterner Vorgabe musste das aber so sein, genauso wie fast jedes Spiel seit 2013 nur noch mit der Engine entwickelt werden muss - da sieht man halt wie weit weg vom Schlag die EA-Bosse eigentlich sind.:schief:
 
AW: Anthem: Entwicklung war "surreal", sagt Ex-Bioware-Chef

Ich will hier keinen Eklat vom Zaun brechen und auch niemanden von Bioware in Schutz nehmen, aber visuell ist das Spiel eine Augenweide, man erkennt von wem es stammt.

Das Spiel ist wie alle Spiele die durch EA vermarktet werden, viel zu früh erschienen, die Story ist halbgar und das Gameplay irgendwann zu langweilig (was aber auch wieder Story abhängig ist). Grafisch erfüllt es alles was angekündigt wurde, die Open World und Effekte wissen zu gefallen. Wenn man Bioware etwas mehr Zeit gelassen hätte und einen besagten Feinschliff zugelassen (inklusive Bugfixing), dann wäre das Spiel am Launchtag schon eins der tolleren Spiele geworden. Ich denke das es dafür noch nicht zu spät ist. Vllt. nicht sofort kaufen, wie ich das schon mehrmals empfohlen habe.

EA hat während der Entwicklung gerade die Entwickler abgezogen, die hätten Hilfestellung leisten können was die Verwendung der Frostbyteengine angeht. Da muss man nicht allein Bioware die Schuld geben. Die Frostbyteengine selbst ist mehr als schlecht dokumentiert. Da ist das Chaos vorprogrammiert, vor allem was die Umsetzbarkeit und Implementation angeht. Wenn man dann so unter Druck steht wie Bioware, um so schlimmer.
 
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Anthem: Entwicklung war "surreal", sagt Ex-Bioware-Chef

Ich will hier keinen Eklat vom Zaun brechen und auch niemanden von Bioware in Schutz nehmen, aber visuell ist das Spiel eine Augenweide, man erkennt von wem es stammt.

Wen interessiert die Grafik, wenn das Spiel nicht gut ist? Es gibt da draußen genügend Games die grafisch UND spielerisch überzeugen. Da braucht man kein Anthem.


Das Spiel ist wie alle Spiele die durch EA vermarktet werden, viel zu früh erschienen, die Story ist halbgar und das Gameplay irgendwann zu langweilig (was aber auch wieder Story abhängig ist). Grafisch erfüllt es alles was angekündigt wurde, die Open World und Effekte wissen zu gefallen. Wenn man Bioware etwas mehr Zeit gelassen hätte und einen besagten Feinschliff zugelassen (inklusive Bugfixing), dann wäre das Spiel am Launchtag schon eins der tolleren Spiele geworden.

Ein Spiel, dass 7 Jahre in der Entwicklung war, ist deiner Meinung nach viel zu früh erschienen? Wie lange hätte Bioware in deren Plan- und Konzeptlosigkeit denn noch daran herum entwickeln sollen? 10 Jahre? Wer soll das bezahlen? Wie soll sich das dann amortisieren? Alleine schon, dass das Fliegen von Bioware (nicht von EA) immer wieder herausgenommen wurde, nur um es dann doch wieder einzufügen, ist doch ein Beleg dafür, dass auch Bioware selber eine Mitschuld an dem Zustand des Spiels trägt. EA hat Bioware eigentlich sogar ungewöhnlich viel Zeit gelassen - und das sage ich als EA Hater.

Ich kann auch an dieser Stelle nur auf einen Artikel in der letzten M! Games verweisen, in der über die Entwicklung von Horizon Zero Dawn berichtet wird:

Release 2017.
Das Konzept wurde 2010 erarbeitet.
Die Entwicklung begann 2011.
Für Guerilla Games war es schwierig, denn das Studio war auf Shooter, nicht auf Openworld spezialisiert.
Die Decima Engine, die eben auch auf 1st Person Shooter ausgelegt war, musste erstmal für ein solches Projekt aufwendig angepasst werden.
2013, 4 Jahre vor Release, wurde das Spiel erstmals der Sony Chefetage präsentiert. Und die hatten ernsthafte Zweifel an der Realisierbarkeit des Spiels. Guerilla waren ziemlich geschockt. Diese Reaktion hatten sie nicht erwartet.
Ende 2014 war ein „Slice“ des Spiels fertig, heißt ein längerer Spielabschnitt konnte gespielt werden - und fiel durch. Das Spiel machte zu dem Zeitpunkt einfach keinen Spaß.
Ein Jahr vor Release präsentierte man das Spiel erstmals Nicht-Entwicklern. Ein Gruppe von 20 Spielern durfte Probespielen. Das Feedback war brutal. Schlechtes Balancing, zu hoher Schwierigkeitsgrad, Bugs ohne Ende und die zentralen Spielmechaniken machten schlicht keinen Spaß. Wie gesagt: das war 1 Jahr vor Release.
Man veranstaltete von dort an alle zwei Wochen Spielsessions mit Spielern, nahm Kritik an, verbesserte und verbesserte.
Zum Release ist dann durch viel, viel Arbeit und trotz aller Tiefschläge einer der herausragendsten Titel der aktuellen Konsolen Generation entstanden.

Wenn ich diesen Artikel über Horizon lese, und schaue mir dann das Gejammer von Bioware an, die es selbst in 7 Jahren nicht geschafft haben, ein gutes Spiel zu machen, dann finde ich das schon recht peinlich, und sehe wirklich keinen Grund, Bioware in Schutz zu nehmen.

Ein Kernproblem war, dass das Spiel mit einer Engine entwickelt werden musste, die für solche Genres eigentlich gar nicht vorgesehen war - nämlich die Frostbite-Engine von DICE, eigentlich für Ego-Shooter alá Battlfield konzipiert.
Schon it DA:I hatte BioWare massiv Probleme mit der Engine, spätestens bei Andromeda wurde klar, wie ungeeignet die Engine eigentlich für Third-Person-Spiele ist. Für BioWare, welche keine tiefergehende Erfahrung mit Frostbite und auch keinen Blick dahinter hatten war das ohne Unterstützung von DICE eine echte Sisyphos-Angelegenheit.

Das sehe ich anders. Beim mittlerweile dritten 3rd Person Spiel sollte ein Entwickler-Team eine Engine eigentlich im Griff haben.
Ein vergleichsweise winziges Team wie Warhorse hat es schon beim ersten Versuch geschafft, die nicht für ein Spiel wie Kingdom Come und die dafür gestellten Anforderungen ausgelegte CryEngine in Eigenregie anzupassen. Und Bioware schafft das mit Frostbite in geschätzten 10 Jahren und 3 AAA Games nicht? Wenn man so ausgiebig mit einer Engine gearbeitet hat wie Bioware, dann sollte man diese eigentlich in- und auswendig kennen.
Ich weiß ja nicht, aber für mich hört sich das einfach nach vorgeschobenen Gründen an.
 
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AW: Anthem: Entwicklung war "surreal", sagt Ex-Bioware-Chef

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Ich kann auch an dieser Stelle nur auf einen Artikel in der letzten M! Games verweisen, in der über die Entwicklung von Horizon Zero Dawn berichtet wird:

Release 2016.
Die Entwicklung begann 2010. Für Guerilla Games war es schwierig, denn das Studio war auf Shooter, nicht auf Openworld spezialisiert.
Die Decima Engine, die eben auch auf 1st Person Shooter ausgelegt war, musste erstmal für ein solches Projekt aufwendig angepasst werden.
2013, 3 Jahre vor Release, wurde das Spiel erstmals der Sony Chefetage präsentiert. Und die hatten ernsthafte Zweifel an der Realisierbarkeit des Spiels. Guerilla waren ziemlich geschockt. Diese Reaktion hatten sie nicht erwartet.
Ende 2014 war eine „Slice“ des Spiels fertig, heißt ein längerer Spielabschnitt konnte gespielt werden - und fiel durch. Das Spiel machte zu dem Zeitpunkt einfach keinen Spaß.
Ein Jahr vor Release präsentierte man das Spiel erstmals Nicht-Entwicklern. Ein Gruppe von 20 Spielern durfte Probespielen. Das Feedback war brutal. Schlechtes Balancing, zu hoher Schwierigkeitsgrad, Bugs ohne Ende und die zentralen Spielmechaniken machten schlicht keinen Spaß. Wie gesagt: das war 1 Jahr vor Release.
Man veranstaltete von dort an alle zwei Wochen Spielsessions mit Spielern, nahm Kritik an, verbesserte und verbesserte.
Zum Release ist dann durch viel, viel Arbeit und trotz aller Tiefschläge einer der herausragendsten Titel der aktuellen Konsolen Generation entstanden.

Wenn ich diesen Artikel über Horizon lese, und schaue mir dann das Gejammer von Bioware an, die es selbst in 7 Jahren nicht geschafft haben, ein gutes Spiel zu machen, dann finde ich das schon recht peinlich, und sehe wirklich keinen Grund, Bioware in Schutz zu nehmen.

Danke für die Info. Wusste garnicht das H:ZD so einen schwierigen Werdegang hatte.
 
AW: Anthem: Entwicklung war "surreal", sagt Ex-Bioware-Chef

Danke für die Info. Wusste garnicht das H:ZD so einen schwierigen Werdegang hatte.

Das war mir auch nicht bewusst, gerade wenn man das Ergebnis sieht. In dem Artikel wurde ein umfangreicher und seltener Blick hinter die Kulissen gewährt. Sehr spannend.
 
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