AW: Anthem im Test: Berüchtigter Analyst hat eine Theorie für schlechte Wertungen
Wer ist dieser Typ und wieso hat der ne Stimme? Ganz davon mal abgesehen, das das Fliegen in fast jeder Bewertung am besten wegkommt. Ich hab Anthem selbst nicht gespielt, aber mir einige Reviews angeschaut und da sagt jeder, das die Steuerung nach kurzer Zeit sitzt und okay ist. Bin mir gerade nicht sicher, aber ich glaube die wurde sogar noch verbessert. Also liegt der Typ wohl komplett daneben.
Er ist einer der wenigen Analysten der Spielebranche der auch Interviews gibt und regelmäßig auf Messen anzutreffen ist. Seine Prognosen waren damals (so vor 10 Jahren) besser (aktuell liegt er ca.50% richtig) aber mittlerweile spielt er laut eigenen Aussagen vermehrt auf dem Handy und ein wenig auf den Konsolen. Vom PC Markt hat er quasi keine Ahnung mehr, da die aber Teil seines Portfolios sind muss er zu dem Markt trotzdem Aussagen treffen.
Ganz falsch ist seine Aussage zudem nicht. Viele Reviews basieren auf der Pre-Release Fassung die technisch mehr oder weniger eine Katastrophe war und jetzt viel besser ist. Verschiedene Magazine haben das Spiel wegen des schlechten technischen Zustand um 5-10%-Punkte abgestraft. Auch andere Dinge wie die Tomb Quest oder auch das Balancing wurden verbessert wodurch sich die Javelins noch etwas unterschiedlicher und insgesamt schneller spielen. Ein Test basierend auf der aktuellen Version läge anstatt einer 61/100 wahrscheinlich eher bei einer 70/100 oder sogar höher, da einige Publikationen das Spiel sehr stark abgestraft haben. Die Begründung mit dem fliegen ist aber natürlich Quatsch, da gerade das Fliegen mit das Beste am Spiel ist.
Schon bei Mass Effect Andromeda war dieser Early-Access eher schlecht für das Spiel und hat den Reviewspiegel nach unten gezogen. Auch hier benutzt EA diese Strategie (wie auch Games as a Service) als Ausrede anstatt als positives Argument. So generisch die Spiele von Ubisoft aktuell sind, aber die haben Early Access und Games as a Service richtig gemacht mit z.B. AC Odyssey. Mit der Gold Version konnte man das Spiel ne Woche vorher spielen und es war einfach ein fertiges Spiel. Kaum Bugs oder andere Probleme, solides Gameplay, solide Technik sowie solide Story. Auch der Service nach dem Release ist OK. Jeden Tag wechselnde Quests für Rohstoffe, jede Woche eine wechselnde Quests für tollen Loot oder kosmetische Items, jeden Monat eine neue Story Quest für alle und eine DLC Quest für Leute die den DLC/Season Pass gekauft haben. Zum Pre-Release hat man ein fertiges Spiel bekommen und über den Post-Release Service wird das Spiel nur noch um weiteren Content erweitert und nicht erst durch den Service zu einem fertigen Spiel gebaut.
EA muss seine Strategie überdenken und anpassen. Das Problem mit den Lootboxen ist noch immer nicht vom Tisch und nachdem die in Belgien als Glücksspiel eingestuft wurden, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit das die in anderen Ländern ebenso eingestuft werden könnten wodurch sich der Einsatz in Spielen nicht mehr lohnt. Spiele die mit einem In-Game Shop vollgepumpt werden wie z.B. aktuell Call of Duty kommen bei den Spielern nicht gut an wodurch EA diese Strategie besser nicht fahren sollte und der Early-Access für Spiele hat wie gesagt den Spielen eher geschadet, da die Spiele als fertig vermarktet werden obwohl sie es nicht sind. Wie war das letztes Jahr noch von EA. Anthem ist fertig und wird um 6 Monate verschoben damit es nicht mit Battlefield 5 konkurriert? Man kann EA nicht mehr trauen und sollte immer vom Schlimmsten ausgehen. Nach dem Release von Anthem und den Aussagen von Bioware zum Zustand des Spiels kann man aber leider auch Bioware nicht mehr trauen, da sie mit ihren falschen Aussagen zum Zustand des Spiels ihr Vertrauen verspielt haben. Bugs und technische Probleme die angeblich schon längst behoben sein sollte, sind teilweise noch immer vorhanden, selbst wenn ein Großteil der Fehler behoben wurden.