Altes Netzteil für neuen PC noch brauchbar?

Takeda

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Altes Netzteil für neuen PC noch brauchbar?

Hallo Miteinander,

Demnächst steht bei mir mit Erscheinen des i7-9700K eine (nahezu) Komplett-Aufrüstung meines Systems bevor.

Ich besitze noch ein altes Sharkoon Silentstorm CM 660W (immerhin "80 Plus") in meinem aktuellen System. Datenblatt findet man bei dieser Suche: Sharkoon Silentstorm CM 660W -Icewind datenblatt - Google-Suche (es ist NICHT das Icewind und auch nicht das SFX!)

Das Netzteil hat mich eigentlich nie enttäuscht und hat neben meinem jetzigen i5-3570K-System auch schon einen E8400 und Q9600 auf einem ASUS P5Q befeuert. Angefangen mit einer Geforce GT8800, GTX 560, GTX 760 und jetzt GTX 1070 Ti (Alles die Zotac Amp!-Varianten :P).

Ok nicht ganz, beim P5Q war es noch das 460W-Modell ;)

Während ein Freund von mir für seine GTX580 extra einen 4-pin-Molex auf PCIe-Strom-Adapter kaufen musste, weil bei seinem Netzteil die Rail für die Graka nicht genügend Leistung gebracht hat und bei Battlefield 3 regelmäßig abgeschmiert ist, hatte ich nie Probleme dergleichen. Auch wurden im ganzen Lauf der Jahre nie irgendwelche Komponenten elektrisch beschädigt oder sonstiges. Und es ist wirklich sehr sehr leise. Man hört es faktisch nie.

Abgesehen von der natürlich zeitgemäßen niedrigeren Effizienz, würde ich nun keinen Grund sehen hier in ein neues Netzteil zu investieren und von treuen Begleitern trennt man sich sowieso ungern, erst wenn sie sterben :P

Das neue System sieht dann wie folgt aus:

MB: MSI MAG Z390 TOMAHAWK (reicht vollkommen und ist gut ausgestattet für meine Zwecke)
CPU: i7-9700K
Graka: Zotac Geforce GTX 1070 Ti AMP! (NICHT die "Extreme", bei Alternate war für mich damals bis auf den höheren Preis im Datenblatt kein Unterschied ersichtlich, inzwischen sind die Taktraten korrigiert...)
RAM: Patriot DIMM 16 GB DDR4-3200 Kit, Viper 4 (ja... ich lese die pcgh und hätte vllt. warten sollen, da die Preise gerade sinken... )
Festplatten (an SATA):
1. Crucial MX300 64 GB (noch, wird aber mit einer M.2 ersetzt. hierauf läuft das OS, ja ich weiß, Jugendsünde...)
2. Crucial MX500 256 GB
3. Crucial MX500 1TB
4. WD Blue 4 TB
5. WD Green 2 TB
6. SATA-Port an Wechselrahmen mit unterschiedlichen HDDs
Soundkarte: ASUS Xonar D2 (PCIe auf PCI-Adapter, daher mit Sata/4-Pin-Molex ebenfalls mit Spannung versorgt)
Lüfter: vorerst die Standard-Lüfter eines Fractal Design R6 + Alpenföhn Brocken ECO (momentan habe ich einen Scythe Mugen 2, sowas tu ich mir nicht mehr an)
USB:
1. Logitech G610
2. Logitech G402
3. Ab und an ein Logitech-Headset G430

Damit sollten alle Verbraucher, die vom Netzteil Strom ziehen und Spannung benötigen, genannt sein. Und wir gehen einfach vom Vollast-Zocken aus.

Daher jetzt meine Frage:
Kann ich das alte Netzteil nutzen oder seht ihr hier erhebliche Probleme auf mich zukommen? Was die elektrotechnische Seite der MB-Entwicklung etc. angeht, bin ich leider gar nicht auf dem Stand und weiß daher nicht, ob diese empfindlicher geworden sind/mein Netzteil hier Probleme macht/einkoppelt usw. Kann man da generelle Aussagen treffen? Bis jetzt hat es ja den i5-3570K 6 Jahre lang gut versorgt ohne Störungen und die benötigte Leistung scheint mir auch nicht außerhalb des Rahmens zu liegen.

Bin dankbar über jede Hilfe!
 
AW: Altes Netzteil für neuen PC noch brauchbar?

Ist es das?

Sharkoon Silentstorm CM SHA660-135A 660W ATX 2.2 | Preisvergleich Geizhals Deutschland

Gelistet seit 2009, Technik demnach mindest so alt

Sollte eigentlich Anlass genug sein, dass Netzteil zu tauschen, moderne Hardware hat sich seit dem E8400 so stark in der Effizienz/Boost verhalten/Last Verteilung verändert dass solch ein Netzteil früher oder später Probleme machen wird

Auch wenn es augenscheinlich problemlos funktioniert, ich Wette es sind schon ein paar Kondensatoren gewölbt

Zumal seinerzeit die Last Verteilung ganz anders war, heutzutage wird nahezu ausschließlich die 12v Leitung benötigt, damals wurde vermehrt die 3.3v sowie 5v die stark beansprucht.

Ich würde bei neuer, teurer Hardware das Netzteil mit tauschen, es ist immerhin das herz deines PCs und daran hängt das Leben deiner hardware ;)
 
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getreu dem Motto "Punk gibt's nicht umsonst", oder? :P

Jedenfalls danke. Dass Netzteile so ein Problem mit dem Altern haben war mir zum einen gar nicht bewusst, zum anderen hätte ich aufgrund der bis jetzt einwandfreien Funktion auch nicht dran gedacht. Hab noch Verstärker von 1980, deren Elkos durchweg einwandfrei sind :D und ja, es ist das verlinkte ;)

Woran ich auch nicht gedacht habe is natürlich der Turbo Boost... Das is schon ein gutes Argument. Danke dafür. Dann heißt es wohl mal wieder die pcgh durchstöbern. Oder gibt's direkt gute Tips?
 
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Netzteile altern leider auch durch nicht Nutzung
Natürlich gibt's Empfehlung:

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Oder 650w Variante wenn starkes OC geplant ist

Sind jedenfalls die üblichen Verdächtigen
 
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Nach schlappen 10 Jahren kann man ein Netzteil durchaus mal gegen ein neues austauschen.
 
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Das Board kam heute an. Es hat ein viel ärgeres Problem: Die CPU-Versorgung wünscht 12 Pins, also 8+4, nicht 8 (4+4) wie bisher. Das kann das Sharkoon gar nicht. Wenn ich aber die Tipps anschau, dann diese auch nicht. Da muss ich schon zu den größeren Kalibern greifen und bei 750 W anfangen. Im Handbuch ist für mich nicht ersichtlich, dass ich nur die klassische 4+4-Pin Konfiguration nutzen kann. Tja, also käme ich so oder so nicht drumrum.

Interessant ist, dass die Z370 Boards von MSI (auch das Tomahawk) nur 4+4 nutzen. Da hat man für den Coffee-Lake-Refresh wohl was als Reserve ausgelegt.
 
AW: Altes Netzteil für neuen PC noch brauchbar?

Im Normalfall laufen die Boards mit mehr als 4+4 auch nur mit 4+4.
Das Sharkoon ist aber schon so alt, dass es ohnehin nicht zu empfehlen ist, das weiterzunutzen.
 
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Du benötigst nur den 8 Pin bzw. 4+4

der zusätzliche 4 Pin dient nur zur Stabilität bei starkem OC, erst bei Board vom Kaliber X299 oder X399 kann es dazu kommen, dass der zusätzliche 4/8Pin Anschluss zur Pflicht wird
 
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ok, danke! Das ist aus dem Handbuch leider gar nicht ersichtlich. Da steht stumpf, dass man diese alle anschließen soll. Und da das bei den Z370-Boards nicht vorhanden ist, fand ich das etwas komisch. Aber gut, dann beruhigt's ja doch den Geldbeutel ein wenig :daumen:

Vllt. schraub ich aus Interesse das Netzteil danach mal auf und schau mir die Elkos an. Bei den verstärkern die ich bisher aufgeschraubt habe, bin ich immer wieder erstaunt wie selbst die 40000µF-Siebkondesatoren nach fast 40 Jahren immer noch die volle Kapazität besitzen, neben natürlich den ganzen sonst verlöteten Elkos auf den Platinen, die keinerlei Probleme aufweisen. Auch da altert eigentlich gar nichts.
ABER: ich weiß natürlich, dass man selektierte Handarbeit, die auf Langlebigkeit ausgelegt ist von 1980 nicht mit aktueller geplanter Obsoleszenz vergleichen kann (und Classs A/B-Endstufen nicht mit Class D). Das merke ich an den kaputten backlights an den Samsung TVs, die ich gerade repariere. Gerade mal 2 Jahre... Na, wenn man die LEDs und das netzteil in seinen Komponenten einfach unterdimensioniert, dann geht sowas schon. Allerdings gibt es Samsung noch und auch weiterhin. Die Verstärkermarke H&H ging dann leider pleite und das trotz ihrer extrem guten Verstärker. Wahrscheinlich eben, weil man da nie etwas reparieren musste und nichts kaputt ging. Das sind schließlich Panzerschränke.
Ach und von kaputten Bosch-/Siemens-Spülmaschinen bei denen der Durchlauferhitzer einfach kaputt geht nach 3 Jahren fang ich jetzt auch nicht an.

Da war meine Hoffnung in Netzteil-Qualität wohl etwas überbewertet, wenn ihr mir das hier so konsequent empfehlt. Danke jedenfalls, ich werde einen der Tips berücksichtigen (und die pcgh trotzdem nochmal durchstöbern :P )
 
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ok, danke! Das ist aus dem Handbuch leider gar nicht ersichtlich. Da steht stumpf, dass man diese alle anschließen soll. Und da das bei den Z370-Boards nicht vorhanden ist, fand ich das etwas komisch. Aber gut, dann beruhigt's ja doch den Geldbeutel ein wenig :daumen:

Vllt. schraub ich aus Interesse das Netzteil danach mal auf und schau mir die Elkos an. Bei den verstärkern die ich bisher aufgeschraubt habe, bin ich immer wieder erstaunt wie selbst die 40000µF-Siebkondesatoren nach fast 40 Jahren immer noch die volle Kapazität besitzen, neben natürlich den ganzen sonst verlöteten Elkos auf den Platinen, die keinerlei Probleme aufweisen. Auch da altert eigentlich gar nichts.
ABER: ich weiß natürlich, dass man selektierte Handarbeit, die auf Langlebigkeit ausgelegt ist von 1980 nicht mit aktueller geplanter Obsoleszenz vergleichen kann. Das merke ich an den kaputten backlights an den Samsung TVs, die ich gerade repariere. Gerade mal 2 Jahre... Na, wenn man die LEDs und das netzteil in seinen Komponenten einfach unterdimensioniert, dann geht sowas schon. Allerdings gibt es Samsung noch und auch weiterhin. Die Verstärkermarke H&H ging dann leider pleite und das trotz ihrer extrem guten Verstärker. Wahrscheinlich eben, weil man da nie etwas reparieren musste und nichts kaputt ging. Das sind schließlich Panzerschränke.
Ach und von kaputten Bosch-/Siemens-Spülmaschinen bei denen der Durchlauferhitzer einfach kaputt geht nach 3 Jahren fang ich jetzt auch nicht an.

Da war meine Hoffnung in Netzteil-Qualität wohl etwas überbewertet, wenn ihr mir das hier so konsequent empfehlt. Danke jedenfalls, ich werde einen der Tips berücksichtigen (und die pcgh trotzdem nochmal durchstöbern :P )

Bitte auf keinen Fall ein NT aufschrauben, wenn du keine Fachkenntnisse hast.
 
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Weil's grad als Frage auch nochmal in nem anderen Topic aufgeploppt is und ich hier ja auch keine richtigen Antworten zum "Verschleiß" des netzteils bekommen habe, hier etwas aus dem Forum:

Verschleiß von Netzteilen

Daraus eine Antwort:

1. Netzteile haben keinen klassischen Verschleiß – sondern die Lebensdauer hängt stark an den verwendeten Komponenten, dem Layout und der Fertigungsqualität.
2. Die schwächste Komponenten sind dabei die Lüfter, welcher die eigentliche MTBF (Mean Time Between Failure) eines Netzteiles bestimmt also die Zeit bis zum erwarteten / errechneten Defekt. Seasonic setzt dabei hauptsächlich auf die nach Industrienorm hochwertigen kugelgelagerten Lüfter von Sanyo Denki und Adda. Dazu fokussiert sich Seasonic auf die Fanless-Technologie, welches dann auf diesen „Schwachpunkt“ Lüfter komplett verzichten kann und dazu weniger Wärme und Stress der Komponenten erzeugt.
3. Weitere wichtige Komponente ist der Kondensator. Die Verwendung von Feststoffkondensatoren (wie bei Mainboards oder VGA Karten) ist dabei ein Garant für eine Langlebigkeit. Seasonic setzt dabei auf japanische Produktion mit der Zertifizierung bis 105°C.
4. Aber auch die besten Komponenten helfen nichts, wenn es bei der Fertigungsqualität hinkt. Hierbei sind die Lötstellen – verwendeten Kabel und das PCB (Platinen) Layout entscheidend wie viel Wärme entsteht oder verhindert wird. Ebenfalls wichtig ist der qualifizierte Einbau der Platine (ohne Erdung oder viel Klebematerial) im Netzteilgehäuse zu beachten.
5. Lange Garantiezeiten aktuell bis zu 7 Jahren sind dazu ein kleines Sicherheitspolster für den User – Es gilt also auf das Paket des Netzteilherstellers / -marke zu achten.

Also stimmt das mit dem Verschleiß dann auch einfach nicht wirklich. Ja, die Elkos. Kann passieren. Muss aber nicht ;) Man malt hier ja immer n Szenario an die Wand als würde das den PC zerstören... Wenn n Elko futsch is, dann tut das Netzteil halt nicht mehr. fertig.
 
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Ja, ja, Seasonic setzt auf japanische Produktion -- immer wieder zum Schießen. :D
 
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Ja, ja, Seasonic setzt auf japanische Produktion -- immer wieder zum Schießen. :D

:D Sei's drum. Deckt sich mit Aussagen von be quiet. Und erklärt auch, warum ich bei den Aussagen so verdutzt bin, nachdem ich ja schon einiges an Elektronik unter den Fingern hatte aus der Leistungsklasse. Wobei n kaputter Lüfter natürlich wirklich n massives Problem darstellt. Ohne Frage.
 
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