[Userreview] Fractal Design Define XL Titanum Grey - Big Tower

FTS

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InhaltsverzeichnisEinleitung


Das Define XL ging vor kurzem auf den deutschen Markt und ist der derzeit einzige Big Tower im Angebot von Fractal Design, welcher den großen Bruder des etwas älteren Dfine RS2/3 darstellt. Die unverbindlichen Preisempfehlung von 129€ liegt eher im unteren Preissegment vergleichen mit ähnlichen Modellen anderer Hersteller.
Das Gehäuse wird in zwei Versionen angeboten. Zum einen als Titanum Grey, welches auch Bestandteil dieses Tests ist und zum anderen als Black Pearl. Die beiden Ausführungen unterscheiden sich einzig in der Farbgebung der Frontplatte.



Daten


  • 4x 5,25” Schächte, 1x 5,25” zu 3,5” (Konverter)

  • Mini-itx, micro ATX, ATX und E-ATX Motherboards

  • 10x HDD Schächte. 4X herausnehmbar HDD Schächte

  • Platz für Grafikkarten ~330mm mit HDD Käfig und ~480mm ohne

  • Bitumen Material an den Seitenwänden

  • ModuVent™ (Seitenteillüfter variabel montierbar

  • 4x USB 2.0, 1x eSATA and Audio I/O

  • Größe (BxHxT): 232x560x561.3mm

  • Nettogewicht: 17.95kg
(nach Fractal Design)
Verpackung und Lieferumfang
Der übliche Pappkarton gibt Informationen über wesentliche Funktionen und Besonderheiten des Define XL. Nach dem Öffnen erscheint das User's Manual, welches auf drei Seiten Informationen zu Garantie, Feautures und Installation beinhaltet.
Das Case an sich ist in Schaumstoff und eine transparente Schutzfolie verpackt.
Vor Kratzern sorgt auf der gebürsteten Frontplatte eine klebende Folie.
Im Lieferumfang befinden sich neben dem eigentlichen Gehäuse, drei bereits vormontierte weiße Lüfter und eine kleine Pappkiste. Die Lüfter sind zwei mal 140mm und ein mal 180mm groß und verfügen über ein schwarz gesleevtes Kabel. Die Kiste befindet sich in einem der unteren Festplattenschächte und beinhaltet eine Slotblenden-Lüftersteuerung für drei Lüfter, ein 5,25“ zu 3,5“ Panel sowie eine Hand voll Schrauben ein ein paar Kabelbinder.





Aufbau
Zunächst ist das eindrucksvolle Finish sowie die hohe Verarbeitungsqualität zu nennen, die dem Nutzer bereits beim Auspacken ins Auge springt. Fractal Design haben hier bei den äußeren Teilen eine Art Pulverbeschichtungsfinish verwendet, welche Fingerabdrücke wenig auffallen lässt. Die aufschwenkbare Frontplatte weißt ein gebürstetes Finish auf und sorgt somit zusätzlich für eine edle Optik. Im Inneren wird auf schwarz lackierten Stahl gesetzt. Das vorherrschende Farbschema „Schwarz und Weiß“ wird konsequent durch das gesamte Gehäuse gezogen Von den Lüftern bis zur kleinsten Niete wird keine andere Farbe zugelassen. Lediglich die Frontplatte bei der getesteten Edition und die vier soliden Füße des Case (silber) weichen hier etwas ab. Die Verwendung starker Metallplatten sowie die solide Bauweise und das Bitumenmaterial mit einer Stärke von bis zu 1cm tragen zu einem stolzen Nettogewicht von 17 kg (laut Hersteller 17,95 kg). Allein ein einzelnes Seitenteil des Define XL bringt 3 kg auf die Waage. Damit zählt der Big Tower eher weniger zu den sportlichen Lancases als viel mehr zum Riesengehäuse für Gamer und Enthusiasten.




Das Toppanel weißt neben dem blau beleuchteten Powerbutton, erfreuliche vier USB 2.0- sowie einen E-Sata- uind zwei Audioanschlüsse auf.





Hinter der schwenkbaren Frontplatte befinden sich vier 5,25“ Schächte hinter denen ein optionaler 120mm Lüfter mit Staubschutzfilter platziert werden kann. Darunter liegen zwei bzw ein (vormontiert) 140mm Lüfter, die von einer weiteren Tür sowie einem Staubschutzfilter geschützt sind.



Die Seitenteile sind wie bereits erwähnt mit Bitumenmaterial versehen und weisen eine hohe Materialstärke auf. Sie werden mit je zwei schwarzen Rändelschrauben montiert. Auf dem rechten Sidepanel befindet sich eine Vorsehung für wahlweise eine 120mm oder 140mm Lüfter, welche zunächst durch einen Bitumenaufsatz isoliert wird.





Gehen wir zum hinteren Teil des Define XL über fallen zunächst die 7 weißen bzw. 8 weißen (mit zusätzlicher Blende ohne Koppelung zum Mainboard) Slotblenden ins Auge sie besitzen Öffnungen für den Airflow, wie man es auch von Lian Li kennt. Es gibt zwei Schlauchdurchführungen. Der hier montierte Lüfter ist eines der 140mm Modelle, jedoch lässt sich auch problemlos ein 120er Modell montieren. Der Netzteilschacht ist komplett herausnehmbar und verfügt zudem über eine Gummischicht, die Virbrationen des Netzteillüfters vom Gehäuse absorbieren soll.




Gehen wir nun durch den Netzteilschacht ins Innere des Gehäuses. Hier finden wir zwei Gummipyramiden, auf denen später das Netzteil aufliegen wird. Die Funktion der Pyramiden sollte klar sein. Auch befindet sich hier die erste gummierte Kabeldruchführung.
Im Unteren dient eine Öffnung mit herausziehbarem Staubschutz für die Zuluft des Netzteils, jedoch kann man das Netzteil auch andersherum einbauen und eine Klappe in der Midplate öffnen um das Netzteil mit Luft zu versorgen.
Des weiteren sind unter der Midplate sechs der zehn Festplattenschächte zu finden.
Der Mainboardtray ist fest montiert und verfügt über fünf weitere gummierte Kabeldurchführungen, die sauberes Kabelmanagement ermöglichen.


Im vorderen Raum finden wir einen herausnehmaberen Festplattenkäfig, der vier Schächte aufweist sowie die 5,25“ Bays. Die HDD-Schächte entkoppeln zum einen die normale Festplatte durch Gummiringe und sind zudem auch in der Lage SSDs zu fassen.


Im hinteren Teil des Case finden wir die Slotschächte, Schlauchdurchführungen und den weißen 140mm Lüfter. Am Deckel befindet sich ein großer 180mm Lüfter. Dieser Lüfter ist leicht geneigt montiert und ermöglicht durch einen anschließenden Schacht ein Abführen der Luft nach hinten und nicht wie üblich nach oben. Beide Lüfter verfügen über gut gesleevte schwarze Kabel.


Hinter dem Mainboardtray des Define XL gibt es genug Platz und kleine Helfer für sauberes Kabelmanagement. Die bereits erwähnten gummierten Kabeldruchführungen werden hier von Laschen für Kabelbinder unterstützt, die festen Halt in gewünschter Position garantieren. Eine Neuerung bietet eine Klappe, die es auf Wunsch und bei Entfernen einer einfachen Rändelschraube ermöglicht, selbst im eingebauten Zustand Backplates für schwere Kühler zu montieren. Auch die Festplattenschächte lassen sich erfreulich leicht erreichen und Kabel der HDDs lassen sich einfach hinter dem Mainboardtray verlegen.


Fazit
Das Gehäuse zunächst durch die solide Verarbeitung und edle Optik. Zudem kommt die gute Funktionalität. Besonders ist diese den gummierten Kabeldurchführungen, den Staubschutzfiltern, den ruhigen Lüftern, den Rändelschrauben und natürlich der großen Menge an Platz geschuldet.
Der Einbau des Computers verläuft reibungslos und schnell. Besonders ist beim Einbau des Mainboards die Kabeldurchführung oberhalb des Boards zu nennen. Durch sie schaffte es das Define XL im Test als bisher erstes Testcase meine Hände ohne Schrammen vom Cpu-Kühler oder dem Lüfter wieder zu finden, nachdem ich die CPU-Stromversorgung platziert hatte.
Auch wenn die Temperatuen sich erfahrungsgemäß bei moderneren Gehäusen nur unwesentlichen von einem offenen Testaufbau unterscheiden, schaffte es das Case oder besser die zusätzlichen Lüfter meine CPU um weitere 2-3°C zu kühlen.
Einziger Kritkpunkt an einem solchen Case ist und bleibt das Gewicht, welches den Computer doch eher unhandlich für den Transport macht. Jedoch richtet sich Fractal Design mit diesem Gehäuse meiner Meinung nach wie bereits gesagt an Enthusiasten und Nutzer die gerne große Wasserkühlungen verbauen wollen. Dafür liefert es auf jeden Fall genug Platz.


Da das Case auch noch zu einem sehr guten Preis über die Ladentische gehen soll möchte ich hiermit den FTS Gold Award vergeben.



Für weitere Fragen und Kommentare bin ich jederzeit offen.
Auch kann ich euch gerne die Bilder in höherer Auflösung
und Größe zukommen lassen.
Vielen Dank fürs Lesen, FTS
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöner Test, aber ich vermisse eine Einschätzung zu den Lüftern.

Das Case scheint ja auch sehr nice zu sein. Die kleineren Define R3 und "Mini" gefallen mir glaube ich aber noch einen Tick besser.
 
Super Test :daumen:

Das Case ist mir allerdings zu schwer und die Dämmung bringt jetzt auch nicht entscheidene Vorteile im Gegensatz zu anderen Cases! Das Design ist halt Geschmackssache xD
 
Vielen Dank für euer Feedback!

Klar ist Design Geschmacksache
und auch das Gewicht minimiert
die Abnehmergruppe. Für mich
aber punktete die Verarbeitung
und der große Freiraum an Mög-
lichkeiten, die das Gehäuse mit-
bringt.

Beste Grüße, Jack
 
Schöne Review und ein noch schöneres Gehäuse :daumen:

Ein paar Fragen hab ich jetzt aber noch ^^

1. Gibt es eine Lüftersteuerung?
2. Wie "laut" sind die Lüfter bei geschlossenem Case?
3. Wie ist deine subjektive Wahrnehmung zur Qualität der Fronttür?
4. Gibt es "Einbauprobleme" durch den schrägen Lüfter?
5. Wie schätzt du die Platzverhältnisse im unteren Teil ein wenn man die Einbaukäfige herausnimmt?
6. Kannst du ein paar Temperaturvergleiche anstellen? Zum Beispiel bei Gehäuse ABC war mein Prozessor 1° kühler usw.
7. Verkaufst du dein Tastsample? :devil:

Ich glaube das Define XL hat beste Chancen mein K62 mit Silent Wing vollbestückung abzulösen ...
 
Meine beiden Lieblings-Feedback-Geber (;

Schön, dass ihr euch für mein Review interessiert!

Also Erzbaron nun zu deinen Fragen ich übernehme
einfach mal die Nummern, wenn es recht ist.

1. Ja die gibt es. Auf diesem Bild kannst du sie oben rechts erkennnen.
Sie läuft über Kabel, ist im Slot-Blenden-Format und steuert drei (alle original Lüfter) gleichzeitig.

2. Die Lüfter laufen sehr ruhig sind dafür aber auch eher der schwächeren Kategorie zuzuordnen (rein subjektiv natürlich) Durch die Schalldämmung verlieren die Lüfter erneut an Lautstärke

3. Hochwertig. Schlicht und einfach. Das gebürstete Metall ist extrem stabil nicht mit billigen Plastiktüren zu vergleichen.

4. Ich konnte bei meinem Testaufbau mit einem Thermolab Baram keinerlei Schwierigkeiten ausmachen. Für den schlimmsten Fall lässt sich der Lüfter allerdings auch einfach ausbauen (Ich glaube nur 4 Schrauben an der Rückseite des Case) und nach deim Aufbau ggf. wieder verbauen.

5. Zunächst noch einmal der Hinweis das hier nur die Schächte einfach entnommen werden können. Die Käfige an sich sind vernietet. Für die Modder unter uns: Hier ist eine Menge Spielraum für Pumpen oder sogar einen kleinen Radiator. (max. 240 (geschätzt))

6. Ehrlich gesagt nein, ich bin auch schon im HWLuxx damit etwas aufs Gesicht gefallen, da für mich diese minimalen Gradunterschiede kaum eine Rolle spielten und ich bei bisher keinem Test große Testszenarien gefahren habe. Trotzdem habe ich Werte (siehe Fazit), die aber nicht zu verbindlich genommen werden sollten. Aufgrund der Dämmung ist ein Temperaturanstieg doch wahrscheinlich, jedoch wie geschrieben nicht in meinem Test aufgetreten. Ich werde bei den nächsten Reviews darauf mehr Wert legen.

7. Gern :devil: tastsample :D

Ich hoffe ich konnte helfen!
 
Pff, kennt ihr beide das Wort "Tastsample" nicht? Das ist ein geläufiger Ausruck für ein Muster zum anfasse und berühren und definitiv kein Tippfehler :ugly: :lol:

Hmmm ... verdammt, das Gehäuse gefällt mir beim zweiten anschauen genauso gut wie vorhin ... ich glaub ich schreib dir gleich mal ne PM zurück :D
 
Ich finde es schade, dass es kein USB 3 hat. Da ich schon USB 3 Nutzer bin, wäre das für mich nichts.

Kann man das Panel austauschen, gibts vom Hersteller Infos, obs auch mal eins mit USB 3 geben wird?
 
Anbei nochmal ein paar Fotos speziell zur Lüftersteuerung.

Dann zum schrägen 180er. Die Schrauben liegen nicht wie
von mir behauptet am Heck des Case sondern an den
Schienen für die Seitenteile, trotzdem lassen sie sich schnell
betätigen.

@Quantenslipstream: Fortschrittlicher Nutzer (;
Ich habe soeben meinen Kontakt benachrichtigt und werde
seine Antwort schnellst möglich an dich weiterleiten!
 
Ich finde es schade, dass es kein USB 3 hat. Da ich schon USB 3 Nutzer bin, wäre das für mich nichts.

Kann man das Panel austauschen, gibts vom Hersteller Infos, obs auch mal eins mit USB 3 geben wird?

Gibt es mittlerweile schon Fractal Design Define XL USB 3.0 schwarz, schallgedämmt (FD-CA-DEF-XL-USB3-BL) | Geizhals Deutschland.
Auch ein Nachrüst-Set ist verfügbar Fractal Design Define XL Front Panel USB 3.0 Upgrade Kit, Aufrüstkit (FD-AC-USB3-DEFINEXL) | Geizhals Deutschland

Bin mal gespannt der Tower sollte heute zusammen mit meinem neuen System bei mir aufschlagen :D
 
Die Lüftersteuerung war der einzige Grund überhaupt drüber nachzudenken ein Fractal zu kaufen.
Gehört on Top oder in die Front.USB 3.0 ist mitlerweile Standart.Da ich kein XL hab sag ich zum
Platz dieses Probanten mal nix.Der normale Miditower ist mir groß genung.
Gewicht: das "Ding" steht auf vier Füßen, ich muss es ja nicht die ganze Zeit unterm Arm halten.
Die verbauten Lüfter sind in meinen Augen sehr leise und gut übers Mainbord(Asus P8P67 R.3) zu regeln.
Wer nen Standrechner ohne Lanausflüge zusammenbauen will ist hervorragend bedient.
Die Optik ist geschmacksache, wohl eher was für Puristen oder "VW-Fahrer".Nix für Casemodder.
Ich mag es so wie es ist.Leise,tolle Haptik, super Verarbeitet und, in meinen Augen, klasse Design.
Zudem ist es in dieser Liga auch sehr Preiswert,eine Cooler Master Silencio 550 oder ein NZXT H2
kommt da nicht ansatzweise mit.(beide bei mir im "Tastsystem").:daumen:
 
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