Luftkühlung und Druck im Gehäuse optimieren

Luftkühlung und Druck im Gehäuse optimieren

Hi Leute,

muss ich mal mit einer Frage quälen. Es geht insgesamt um die Luftkühlung in meinem Gehäuse und ein paar letzte Optimierungen. Aktuell habe ich als Gehäuse das Haf-X von Coolermaster. Da es mir zu laut war und mich der Drang gepackt hat mal gescheite Lüfter zu verbauen und das ganze leise zu gestalten ist nichts mehr von der ursprünglichen Kühlung übrig geblieben.

Die CPU wird aktuell per Wasser gekühlt mit einem 360mm Radiator der oben am Deckel sitzt. Der Rad wird von 3x Noiseblocker 120mm NB E-loop belüftet. Diese sind in der Push-Variante unterm Rad montiert, sodass die Luft oben aus dem Case raus geht. Vorne hat ein Noctua 200mm Platz gefunden und der Heck-Lüfter wurde gegen einen Silent Wings 3 von Bequiet getauscht. Einzig der 200mm Lüfter im Seitenteil ist noch der von Coolermaster, aktuell aber komplett ausgeschaltet da er einfach nicht gebraucht wird. Diesen würde ich als Backup sehen bei sehr heißen Sommertagen um die GPU zusätzlich mit frischer Luft zu versorgen, auch wenn das wahrscheinlich ebenso wenig nötig ist. PSU ist mit Lüfter nach unten verbaut.

Die Temperaturen der CPU habe ich problemlos im Griff mit "niedrigen" Drehzahlen. Momentan brauche ich nicht mehr als 900rpm auf den e-loop. Der Noctua und der Bequiet sind beide zusammen geschaltet. Im Idle bei 400U/min (Noctua) und unter Last gehts höher. Temperaturprobleme gibt es so gesehen keine, einzig der Ram wird aktuell durch den fehlenden CPU Lüfter relativ warm und auch die Umgebenden Teile am MB, wobei die MB Temperatur trotzdem nur mit vielleicht maximal 35° angegeben wird.

Zur eigentlichen Fragestellung: Ich habe mich etwas mit Gehäusekühlung beschäftigt und es scheint als wäre es empfohlen einen Überdruck im System zu haben. Dadurch sollte man den Staubeintrag reduzieren können da aus etwaigem Mesh/Ritzen, Luft raus gedrückt wird. Andererseits hatte ich in Erinnerung, dass man möglichst Unterdruck haben möchte, so zieht sich das Gehäuse die fehlende Luft selbst. "Gemessen" habe ich ganz simpel per Blatt Papier was deutliche Ergebnisse zeigte. Dadurch, dass im Prinzip nur der Noctua frischluft rein bläst, habe ich an allen Öffnungen ohne Lüfter einen Unterdruck der Luft anzieht.

Wäre es in dem Fall nicht sinnvoll den Bequiet am Heck ebenso ins Gehäuse blasen zu lassen? Dann hat man zwar kein durchgehenden Flow von vorne nach hinten, sondern eher von unten nach oben. Die Spannungswandler der CPU würden somit auch etwas belüftet werden.
Andere möglichkeit die mir eingefallen ist, vor der PSU am Boden ist noch Mesh frei in der Bodenplatte, dort könnte man bestimmt einen 120mm Lüfter integrieren der Luft ins Gehäuse saugt.

"Messungen" was den Druck angeht mit eingeschaltetem Seitenlüfter habe ich noch nicht gemacht.

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Ich gebe zu Bedenken, das durch fehlende Staubfilter, mehr Staub ins Gehäuse kommt als durch einen Unterdruck. Deine Temperaturen sind im grünen Bereich, das sollte das Ergebnis einer guten Belüftung sein. Ob nun Unterdruck oder Überdruck habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Aber ich freue mich von dir, nach einem Langzeittest, von dem Vorteil des Überdrucks zu lesen.

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Überdruck, Ausgeglichen oder Unterdruck im Gehäuse? hab ich auch schon mal so ähnlich gefragt

edit: Nur andere Lüfter hab ich heute. Im idle seeeehr Leise aber durch etwas Optimierung der Drehzahlen an verschiedenen stellen habe ich einen guten Temperaturverlauf bekommen.
Tests mit Über- /Unterdruck hab ich auch gemacht. Aber die Vor/Nachteile haben sich durch etwaige Temperatur-/Lastszenarien meist wieder Relativiert.
Dafür hab ich jetzt wirklich sehr viele Lüfter verschiedenster Hersteller hier rumliegen damit könnte ich noch 20 ander PC´s ausstten^^.
Bei Meiner Hardware in meinem Gehäuse hat sich 2x Vorne rein. 1x Hinten raus. bei CPU Temp. als gut erwiesen("überdruck") ab 55°C schalten sich 2 im Deckel dazu und blasen aus.("Unterdruck")
Bei den Silent Wing 3 bringen bei mir 100% gar nichts nach 70-80% hab ich nur noch 1-2°C weniger unter Maximal last.

Hinten "auch" einblasen würde ich ehr unterlassen . Auser unten Regulär rein oben raus und die Seiten(vorne/Hinten) blasen mit geringer Drehzahl zu. Die GraKa wird den Flow ehr brechen.

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Ich hab kurzerhand einfach mal noch kurz einen Test mit dem seitlichen 200mm Lüfter gemacht. Der dreht die Geschichte direkt um, es herrscht Überdruck im System und aus dem Öffnungen wird nun Luft rausgeblasen. Das ist so im Prinzip schön zu wissen, bringt mir aber eher wenig da ich den eigentlich nicht laufen lassen möchte, nur falls mal nötig.

Die Idee mit dem Lüfter unten im Boden neben der PSU hab ich verworfen. Zum einen ist da mein PSU Shroud drüber, zum anderen die Kabel von der PSU teilweise und ein 120mm Lüfter wird schon knapp da unten. Dafür ist mir die Idee gekommen, wenn ich das DVD Laufwerk verbanne, sowie die Lüftersteuerund die ich nach einem System Upgrade hoffentlich nicht mehr brauche, könnte ich dort bestimmt irgendwie einen 140mm Lüfter reinbasteln der rein bläst. Das wäre noch eine Idee, zumal der 140mm Markt der beste ist. Ein Silent Wings 3 könnte ich mir gut vorstellen. Wäre halt im Prinzip unnötig da er eh schon genug Kühlung bekommt.

Das mit dem Überdruck wäre halt schön weil er nicht mehr durch alle Ritzen staub zieht. Also wäre es schön, zumindest im Idle diesen Zustand zu erreichen, da läuft er eigentlich die meiste Zeit.

Leider geht Speedfan mit meinem Board nicht, dann könnte ich das besser steuern mit den Lüftern.

Warum ich den hinteren Lüfter einblasen lassen will ist eigentlich recht simpel. Unter Last und beim Spielen kommt bei dem einfach überhaupt keine heiße Luft raus. Ich vermute die heiße Luft geht direkt mit nach oben und durch den Rad raus. Wenn ich den hinten reinblasen lassen würde, könnte ich mir vorstellen das Druckverhältnis wird besser und die CPU Umgebung bekommt mehr Luft ab. Ist halt insgesamt etwas gegensätzlich zum Flow im Gehäuse.

Edit: Was Staubfilter angeht. Es sind welche vorhanden, leider nicht überall. Da will ich noch nachhelfen, aber auch die setzen sich zu. Sollte ich einen langzeit-Test hinbekommen, berichte ich gerne.

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Ich habe jetzt mal Spaßeshalber den Lüfter hinten umgedreht, dieser schaufelt also auch Luft ins System rein. Im System habe ich noch verschiedene Temp Sensoren drin: Ein improvisierter Wassertemperatursensor (Temp Sensor auf den Schlauch geklebt der vom Rad raus kommt, funktioniert relativ gut), einen vor den Lüftern des Rad's und einen vor den Lüftern der GPU.

Durch das Umdrehen des Lüfters habe ich jetzt überdruck im System, aus allen Öffnungen, Ritzen kommt Luft raus. Theoretisch schon mal gut für den Staubeintrag wenn ich noch einen Staubfilter vor den hinteren Lüfter packe. Die Temperaturen habe ich einfach mal unter Prime getestet und es bringt auch Kühltechnisch was. Die Ansauglufttemperatur vom Rad geht gute 5° runter, von 29° auf 24°-25°. Die CPU Temperatur geht demnach auch runter, im 1344er Prime ebenso um die 5° grob abgelesen in AIDA. Test lief eine gute Stunde. Wassertemperatur zeigt 35° an. Die CPU Temp pendelt sich dann bei 65° Core ein.

Ich denke, das Ergebnis spricht für sich. Leider ist die NB Temperatur kaum verändert aber ich glaube in meinem Case so wie es gerade aufgebaut ist macht es Sinn den hinteren Lüfter einblasend zu gestalten. Außer ich mach den großen 200mm an der Seite an, dann kann der auch ausblasend hinten bleiben. Aber den will ich eigentlich ungerne nutzen.

Einziges Problem: Der Silent Wings 3 Lüfter macht jetzt tolle Brummgeräusche weil er nicht genug Platz zum Gitter vom Gehäuse hat. Da müsste ich mir ein Shroud besorgen. Sieht dann halt ziemlich doof aus mit quadratischen Shroud auf runden Bequiet.

Edit: Lüfterdrehzahl am Rad war bei diesem Test auf 700U/min fixiert.

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Ich habe da früher auch immer eine Wissenschaft drauß gemacht.

Mittlerweile bin ich der Meinung das 2 vorne rein pustende Lüfter + 1-2 hinten/oben rauspustende Lüfter ausreichend sind.

Das Netzteil sollte zudem immer die Frischluft von außen bekommen und keine Luft von innen.


So fahre ich nun schon seit Jahren gut.
Über unter/überdruck habe ich mir nie Gedanken gemacht.


Zu deinen Messwerten.
Alle bei der gleichen Zimmertemperatur gemacht worden (konstant) und nach der gleichen Zeit als dein PC angemacht wurde?
Sprich war die Wassertemperatur immer die gleiche als du den PC angemacht hast?

Ansonsten sind solche messwerte recht ungenau.

manchmal habe ich es im Büro um die 18°C, manchmal wenn ich oder Frauchen vorher laufen waren / Spazieren waren muggelige 24°C.
Würde bei mir also massiv das Testergebnis beeinflussen.

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Ich habs sogar ganz pragmatisch gemacht. Die ersten 20min lief der Bequiet ausblasend. Dann während alles weiter am laufen war das Case geöffnet, umgedreht und festgeschraubt und weitelaufen lassen. Also "konstanter" was die Umgebungseinflüsse angeht, geht nicht.

Es würde eher sogar gegen den Einblasenden Aufbau arbeiten, da am Anfang des Tests der PC noch nicht die Umgebung aufgeheizt hat. Trotzdem zeigten sich die besseren Temps nach drehen des Lüfters.

Ich sehe es eigentlich wie du, 2 vorne rein, 1-2 hinten raus ist perfekt. Leider geht das bei meinem Gehäuse nicht und durch die verschiedenen Lüftergrößen, vorne 200mm, Rad 120mm, hinten 140mm ist es schwer zu sagen wie sich der Flow und Druck verhält. Da ich nur den 200mm vorne hab und keinen weiteren einblasend dazu packen kann, denke ich es ist die beste Lösung es so zu machen wie ich es jetzt getan habe und den hinteren einblasend zu gestalten. Wenn mal n Kollege mit ner E-Zigarette da ist, könnte man mal mit Rauch den Airflow betrachten. Denn Überdruck ist jetzt schön und gut, der Flow sollte sich aber nicht gegenseitig "bekämpfen". Da die 3x 120mm Lüfter aber ohne über die ganze Länge die Hitze raus ziehen, sollte das passen.