Test [Extreme-Review] Asus Rampage III Extreme im Test

McZonk

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We will R.o.G you?

Nachschlag: Rampage III Extreme im Test
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Wir erinnern uns: im Jahre 2008 präsentierte Asus kurz vor der Vorstellung der Nehalem-Architektur noch ein High-End-Mainboard für den Sockel 775, die Rede ist vom Rampage Extreme. Ein Board das den ambitionierten Übertakter ansprechen sollte und vielerorts geradezu mit Lob überschüttet wurde. Das Nachfolgemodell für den Sockel 1366 (Rampage II Extreme) konnte an die zahlreichen Erfolge des legendären Vorgängers leider nur bedingt anknüpfen und fand dank grandioser Ausstattung zwar beim Enthusiasten Anklang, konnte die Extremübertakter aber nicht auf gleiche Weise wie der Vorgänger faszinieren. Wenig später musste sich das Board zudem als Referenz unter anderem vom EVGA X58 3X SLi Classified schlagen lassen. Pünktlich zum Launch der neuen Sechs-Kern-CPU mit Gulftown-Core präsentiert Asus nun ein lang erwarten Nachfolger für das Rampage II Extreme, der die Krone in der Klasse der High-End-Mainboards wieder ins eigene Haus zurück tragen und speziell die Übertakterfraktion ansprechen soll.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Firma Asus,
die mit der frühzeitigen Bereitstellung des Testkandidaten dieses Review erst ermöglicht.



Weiterer Dank gilt der Firma Noctua, die ebenfalls mit Komponenten zum Testsystem beigetragen hat.

Inhaltsverzeichnis

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Verpackung und Lieferumfang
Die Verpackung gibt sich im typischen Republic-of-Gamers-Style. So finden sich auch dieses mal wieder ein Feature-Summary auf der Rückseite und in der Pappklappe, die über Klettverschlüsse vor versehentlichem Öffnen geschützt ist. Auch der Blick auf das Mainboard fehlt natürlich nicht. Im Vergleich zu den bisherigen Dimensionen ist die Verpackung in der Dicke nochmals gewachsen.
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Im Innern wartet wieder eine Aufteilung von Board und Lieferumfang in getrennte Kartons auf den Anwender.
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Der Lieferumfang ist groß und lässt (fast) keine Wünsche offen. So liegen acht SATA-Kabel bei, wovon zwei für den neuen 6GB/s-Modus spezifiziert sind und für letzteren auch benutzt werden müssen, sonst gibt es nur herkömmliche 3GB/s. Ein Extrabracket liefert zusätzliche USB-Buchsen und eSATA. Das IO-Shield ist leider wieder nur als reine Blechkonstruktion ausgeführt und ist nicht wie zuletzt beim Rampage II Extreme blau illuminiert. Für Multi-GPU-User liegt eine 3-Way-SLi-Brücke, eine 2-Way-SLi-Brücke und eine lange Crossfirebrücke bei. Das USB-Kabel für das RoG-Connect-Feature findet sich nebst einem Temperatursensor und einem Kabel zum praktischen Anstecken eines Multimeters zur Spannungsüberwachung ebenfalls im Lieferumfang. Auf der Support-DVD befinden sich die obligatorischen Treiber, Utilites und auch zwei Softwaredreingaben: Kaspersky Anti-Virus und der 3D Mark Vantage in der Advanced Version. Für Benutzer einer Wasserkühlung liegt noch ein zusätzlicher Kühlblock bei, der mit einem aktiven 40mm-Lüfter ausgestattet ist. Weitere Gimmicks wie etwa ein Casebadge, eine RoG-Aufkleber, die praktischen Q-Connectoren zum einfachen Verkabeln, Kabelbinder, oder die praktischen Aufkleber zum Beschriften der Laufwerkskabel sind ebenfalls dabei.​
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Das Board - Erscheinungsbild
Die Farbgestaltung im R.o.G-typischen Rot und Schwarz kombiniert Asus beim jüngsten Spross mit einem neuartigen Design der Kühlkonstruktion, die sich quer über das Board erstreckt und die Optik dominiert. Diese verbindet übrigens Spannungswandler, X58-Northbridge und ICH10R-Southbridge fest miteinander. Hier trifft neuartige Optik, ähnlich kantig wie die von Tarnkappenflugzeugen, die Augen des Betrachters. Die Größe der Platine bleibt mit einem in der Breite erweiterten ATX-Format gleich wie beim Vorgänger (30,5 x 26,9 Zentimeter). Das Layout wirkt durchdacht und lieferte während des Testzeitraumes keine Probleme.
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Direkt auf der X58-IOH lässt sich auch hier wieder der Kühlbock wechseln. Von Haus aus montiert ist ein recht flacher, passiver Kühlkörper, der auch mit ausladenden Towerkühlern keine Probleme bereitet. Alternativ werden hier bald Wasserkühler angeboten werden, die einfach aufgeschraubt werden können. Einen solchen, noch bekannt vom Rampage Extreme, vermisst man leider im Lieferumfang. Das rot beleuchtete Logo der R.o.G.-Serie von Asus darf nicht fehlen und ist ebenfalls in die Kühlkonstruktion eingelassen. Die Verarbeitung der zweifarbigen Kühllösung ist übrigens bis ins Detail sehr gut.
Wer eine Wasserkühlung einsetzt, sollte zudem auf den beiliegenden aktiven Kühlkörper wechseln. Letzterer passt sich ebenfalls perfekt in die kantige Optik ein und vermindert die Temperaturen auch beim Einsatz neben einem Luftkühler merklich. Die Geräuschkulisse ist dabei leider mit 12 Volt Spannung durchaus als sehr laut und störend zu bezeichnen. Drehzahleninformationen gibt der kleine Quirl mangels Kabel nicht von sich. Eine Steuerung des Lüfters gibt es leider auch nicht.
Die Spannungsversorgung der CPU übernimmt ein neues Design mit dem viel versprechenden Namen "Extreme Engine Digi+". Dahinter versteckt sich eine ausgeklügelte Kombination aus digitalen und analogen Bauteilen. Acht Phasen stehen hier für die Versorgung der CPU zur Verfügung, welche zusätzlich über einen großen FPCAP-Kondensator geglättet wird. Wir kennen diese Zusatz-Kondensatoren bereits seit dem Rampage Extreme. Northbridge und Speicher erhalten jeweils drei Phasen, welche ebenfalls über Kondensatoren geglättet werden. Bei der Stromversorgung gibt es zudem noch einige Besonderheiten, die wir uns später im Kapitel "ROG Extreme OC Kit" näher anschauen wollen.
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Zwar ist die Sockel-Thematik im Vergleich zum Sockel 1156 vollkommen unwichtig, aber es sei erwähnt, dass der montierte Sockel vom Hersteller Lotes stammt und natürlich vollen Support für 6-Kern-CPUs bietet. Die Grundlagen zum Extrembenchen mit Gulftown sind also gelegt. Im übrigen Verwendet Asus zwei unterschiedliche Lochkonfigurationen zum Befestigen von Kühlern. Das 1366-Standardmaß findet sich nebst altem 775-Maß auf der Platine. So können alte Kühler weiterverwendet werden.
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Bei den Speicherbänken kommen für das Tripplechannel-Speicherinterface gleich sechs Stück zum Einsatz. Diese können mit bis zu 24 GiByte Ram bestückt werden (6 x 4 GiByte). Asus empfiehlt dabei primär die Belegung der roten Slots und wirbt - gute CPU vorausgesetzt - mit einer "OC-Garantie" bis zu DDR3-2200. An den Unterseiten der Steckplätze findet sich das Q-Dimm-Feature, welches nur noch eine Klammer zum Arretieren/Lösen der Rams voraussetzt. Dies ist gerade bei große Grafikkarten von Vorteil.
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Die Erweiterungsslots werden von vier roten PCI-Express-16x-Slots in aktueller Version 2.0 dominiert. Diese sind in gutem Layout angelegt und bieten jeweils Abstand für eine Karte im Dual-Slot-Design. Mangels eines NF200-SLI-Zusatzchips bindet das Board die Slots allerdings je nach Konfiguration nicht mit den vollen Lanes an (s. Zusatztabelle). Die Grundlagen für sämtliche Multi-GPU Lösungen (Crossfire-X oder 3-, 4-way-SLi) sind aber gelegt. Über die Vorteile und Nachteile des Verzichts lässt sich nun streiten. Die Vorteile werden in der Praxis aber sicherlich überwiegen (Keine Latenzen, bessere Bclk-Übertaktbarkeit, weniger Abwärme, geringerer Stromverbrauch). Zusätzlich findet sich ein weiterer PCI-Express-Slot (x4, Rev. 2.0) und ein PCI-Slot (v.2.2) auf dem Mainboard. Auch hier findet Ihr weitere Besonderheiten der PCI-Express-Slots im Kapitel "ROG Extreme OC Kit".
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Konfiguration | X16_1 | X16_2 | X16_3 | X16_4
1 card|16x|-|-|-
2 cards|16x|-|16x|-
3 cards|16x|8x|8x|-
4 cards|8x|8x|8x|8x
Am unteren Rand der Platine finden sich noch ein USB-Hub und ein Anschluss für Firewire. Verteilt über die komplette Platine stehen dem Anwender zudem acht 4-Pin-Lüfteranschlüsse zur Verfügung. Speichermedien werden über die SATA-Anschlüsse zuhauf aufgenommen. Die abgewickelte Ausführung zählt heute zum Standard und vermeidet Inkompatibilität zu langen Grafikkarten. Besonders sind im Übrigen die beiden roten Anschlüsse: Diese stellen den neusten SATA-Modus mit 6GB/s über einen Marvell-Chip bereit. Vom IDE-Anschluss hat man sich nun endgültig getrennt.

Das IO-Shield gibt es nicht minder anschlussfreudig. Neu ist hier die fest verbundenen Klinkenanschlüsse für die Soundausgabe. Der Soundchip - ein Realtek ALC889 - findet sich nun wieder fest verlötet auf dem Mainboard. Darüber befinden sich blaue USB-Buchsen, die über einen NEC-Chip USB 3.0 bereitstellen. Der einzelne USB-Anschluss mit nebenstehendem Button stellt das ROG-Connect-Feature dar. Es bleiben noch sechs weitere USB-Ports nach Standard 2.0, ein PS2-Anschluss für die Tastatur, Gigabit-LAN, ein optischer Soundausgang und die eSATA-Schnittstelle. Ein Button für den Biosreset ist ebenfalls vorhanden.
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Das Board - Technische Daten
Die technischen Daten gibt es für Interessierte im Spoiler. Dazu bitte einmal auf Show klicken.
CPU:
Intel® Socket 1366 Core™ i7 Processor Extreme Edition/Core™ i7 Processor
Support Intel® Turbo Boost Technology
Refer to ASUSTeK Computer for Intel CPU support list

Chipset:
Intel® X58 / ICH10R System BusUp to 6400 MT/s with QuickPath Interconnection

Memory:
6 x DIMM, Max. 24 GB, DDR3 2200(O.C.)/2133(O.C.)/2000(O.C.)/1800(O.C.)/1600/1333/1066
Non-ECC,Un-buffered Memory
Triple channel memory architecture
Supports Intel® Extreme Memory Profile (XMP)
*Hyper DIMM support is subject to the physical characteristics of individual CPUs.
*Refer to ASUSTeK Computer or user manual for the Memory QVL (Qualified Vendors Lidts).

Expansion Slots:

4 x PCIe 2.0 x16 , support x16; x16/x16; x16/x8/x8 and x8/x8/x8/x8 configurations
1 x PCIe x4
1 x PCI 2.2

Multi-GPU Support:

Support NVIDIA 3-Way SLI™ / ATI CrossFireX™ Technology
4 PCIe x16 slots ready for 4 single PCB graphic cards

Storage:
Intel ICH10R controller
6 xSATA 3.0 Gb/s ports
Intel Matrix Storage Technology Support RAID 0,1,5,10
JMicron® JMB363 PATA and SATA controller
1 xExternal SATA 3.0 Gb/s port (SATA On-the-Go)
1 xSATA 3.0 Gb/s port
Marvell® PCIe SATA 6Gb/s controller
2 xSATA 6.0 Gb/s ports LAN Gigabit Intel® LAN Audio 8-Channel High Definition Audio CODEC
- Blu-ray audio layer Content Protection
- Supports Jack-Detection, Multi-streaming, Front Panel Jack-Retasking
- Supports 1 Optical S/PDIF out port at back I/O IEEE 1394 2 x 1394a port(s) (1 port at back I/O, 1 port onboard) USB NEC® USB 3.0 controller
- 2 x USB 3.0/2.0 ports (at back panel)
Intel® ICH10R Southbridge
- 9 x USB 2.0/1.1 ports (2 ports at midboard; 6 ports at back panel, 1 reserved for ROG Connect)

Overclocking Features:
ROG Connect
RC Bluetooth
ROG Extreme Engine Digi+
- 8-phase CPU power
- 3-phase QPI/DRAM power
- 3-phase NB power
- 3-phase Memory power
- ML Caps on CPU, Memory and QPI respectively
ProbeIt
iROG
Extreme Tweaker
BIOS Flashback with onboard switch button
USB BIOS Flashback
Loadline Calibration
ROG Extreme OC kit
-LN2 Mode
-PCIe x16 Lane Switch
-Q_Reset
-Double Power Supply with dual 8-pin (CPU) and -dual 4-pin (VGA) molex power connectors
Intelligent overclocking tools:
- ASUS AI Booster Utility
- O.C Profile
Overclocking Protection:
- COP EX (Component Overheat Protection - EX)
- Voltiminder LED
- ASUS C.P.R.(CPU Parameter Recall) Special

Features:
CPU Level Up
MemOK!
Onboard Switches: Power / Reset / Clr CMOS (at rear)
ASUS MyLogo3
ASUS Fan Xpert
ASUS EZ Flash 2
ASUS CrashFree BIOS 3
Q-Fan Plus
ROG BIOS Wallpaper
ASUS Q-Connector
ASUS Q-LED (CPU, DRAM, VGA, Boot Device LED)
ASUS Q-Slot
ASUS Q-DIMM

Back Panel I/O Ports:

1 x PS/2 Keyboard port (purple)
1 x Clr CMOS switch
1 x Optical S/PDIF out port
1 x IEEE 1394a connector
1 x External SATA port
1 x LAN (RJ45) port
1 x ROG Connect On/Off switch
1 x RC Bluetooth switch
2 x USB 3.0/2.0 ports (Blue)
7 x USB 2.0/1.1 ports (1 port also for ROG Connect)
8-channel Audio I/O

Internal I/O Connectors:
1 x IEEE 1394a connector
1 x S/PDIF Out connector
8 x ProbeIt Measurement Points
3 x Thermal sensor connectors
1 x 24-pin ATX Power connector
2 x 8-pin ATX 12V Power connectors
1 x En/Dis-able Clr CMOS header
1 x LN2 Mode Header
1 x START (Power On) button
1 x RESET button
2 x EZ Plug connectors (4-pin Molex Power connectors)
1 x OC Station header
1 x RC Bluetooth header
1 x Go Button
1 x BIOS Switch button
1 x ROG light connector
1 x CD Audio in
1 x Audio front panel
1 x System panel connector
1 x FAN1 Connector for optional fan-thermal module

BIOS:
16 Mb Flash ROM AMI BIOS, PnP, DMI2.0, WfM2.0, SM BIOS 2.5, ACPI2.0a Multi-Language BIOS
ManageabilityWOL by PME,WOR by PME,PXE

Accessories:
1 x ROG Connect cable
1 x ProbeIt cable set
1 x 3-Way SLI Bridge
1 x SLI Cable
1 x CrossFire Cable
1 x 2 in 1 ASUS Q-Connector Kit
3 x 2-in-1 SATA signal cables
1 x 2-in-1 SATA 6G cables
1 x 2-port USB2.0 + ESATA module
1 x I/O Shield
1 x Thermal Sensor Cable Pack
1 x Cable Ties Pack
1 x ROG theme label
1 x 12-in-1 ROG Cable Label
1 x Optional Fan-Thermal Module
1 x RC Bluetooth card

Bluetooth Module Accessory Card
Bluetooth V2.0/V2.1+EDR
RC Bluetooth On/Off Switch

Support Disc:
Drivers
ASUS PC Probe II
ASUS AI Suite
ASUS Update
Kaspersky® Anti-Virus
Futuremark® 3DMark® Vantage Advanced Edition
ASUS TurboV EVO Utility

Form Factor:
ATX Form Factor
12 inch x 10.6 inch ( 30.5 cm x 26.9 cm )

 
Einblicke ins Bios
Beim Einsteig ins Bios mittels Entfernen-Taste befindet sich der Anwender sogleich im Extreme-Tweaker-Menü. Hier lassen sich sämtliche Takt- und Spannungsanpassungen vornehmen. Dabei bieten gerade letztere Optionen sehr feine Abstufungen. Sonst liefert das Bios Altbekanntes und Besitzer einer Asus-Platine finden sich schnell im Bios zurecht.

Neu hinzugekommen sind Optionen für die Spannungsversorgung. Hier lassen sich nun die PWM-Frequenz ebenso wie die Versorgungsspannung der Mosfets einstellen. Auch die Strombegrenzung (CPU OCP Protection) lässt sich komplett abschalten. Hier hat man nun mit der Übertakterplatine X58 3X SLi Classified von EVGA gleichgezogen.

Neu ist auch die Bewertung der gewählten Spannung mittels eines farbigen Balkens. Die Bildserie zeigt hierbei den Verlauf für die CPU-Spannung von ca. 1,00 - 1,75 Volt.
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Mit rund 29 Bildern gibt es umfangreiche Einblicke ins Bios durch einen Klick auf "Show" im Spoiler:
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Testsystem
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Overclocking - maximaler Referenztakt
Um den maximalen Referenztakt zu ermitteln, wurde der Multiplikator auf 13x gesenkt um die CPU-Taktrate als limitierenden Faktor auszuschließen. Ebenso wurde mit dem Speicher verfahren: der kleinste Speicherteiler und konservative Timings wurden gewählt. Die QPI-Spannung betrug maximal verträgliche 1,35 Volt. Die VCore wurde ebenfalls passiv gewählt. Um möglichst hohe Bclk-Werte erreichen zu können, wurde zudem der PCI-Express-Takt auf 115 MHz erhöht und die IOH-Spannung auf 1,15 Volt fixiert.

Schlussendlich konnten mit der Kombination aus einem Core i7-920 mit der Batch 3841A633 und dem Rampage III Extreme (Bios 0402) ein maximaler Referenztakt von 226,4 MHz primestabil realisiert werden - ein hervorragender Takt und auch unter den High-End-Boards nicht oft gesehen. Es bleibt auch noch zu erwähnen, dass hierbei nur 1,275 Volt QPI/DRam-Spannung (nur 75 mV über Standard) notwendig war und auch durch 1,35 Volt keine weitere Verbesserung mehr möglich war. Somit wäre ein sehr hoher QPI-Takt auch für den 24/7-Betrieb möglich.

Auch beim maximal validierbaren Takt (2D-stabil) wusste das Board zu überzeugen. Satte 232,5 MHz waren hier mit Luftkühler und humanen Spannungen möglich. Die Frage nach noch höhere Werte unter extremen Kühlmethoden versuche ich noch zeitnah nachzureichen.
Schlussendlich wollen wir uns noch die benötigte Spannung für beliebte 200 MHz Baseclock anschauen. Dieses Test absolviert das Rampage III Extreme mit Standard-QPI-Spannung von 1,2 Volt im Bios. Beachtlich, schließlich liegt die tatsächlich anliegende Spannung weit darunter (rund 1,17 Volt). Hierbei lies der Testkandidat zudem sehr scharfe Ram-Timings von DDR3-1600 CL6-7-6-18-60-1T zu. Sehr gut!

Es bleibt zu beachten, dass das Übertaktungsergebnis von der eingesetzten Hardware abhängt und je nach CPU/Mainboard unterschiedlich sein kann. Jeder Chip ist individuell.
Leistungsvergleich - 2D Benchmarks
Bei 4,2 GHz und DDR3-1600 wollen wir noch einen schnellen Blick auf die Leistung des Testkandidaten im direkten Vergleich zum EVGA X58 3X SLi Classified werfen.
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Die Benchmarks zeigen ein recht ausgeglichenes Bild. Auffällig ist aber, dass das Rampage III Extreme beim Speicherdurchsatz sehr viel bessere Werte liefert. Auch der bei Übertaktern sehr beliebte SuperPi-Benchmark profitiert deutlich.
 
Features - ROG Connect
Willkommen in der Formel 1! Das beiliegende USB Kabel in den Port einstecken, RoG Connect Button aktivieren und an einen zweiten PC anschließen. Auf diesem muss die TweakIt-Softwaresuite laufen und schon ist in Echtzeit die Steuerung und Überwachung (Telemetrie!) des Rampage III Extreme möglich. Schnell findet man Freude an der Software, schließlich lassen sich hier auch während eines Benchmarks sämtliche Settings on the fly ändern oder der Spannungs-/Temperaturverlauf kontrollieren. Wir wollen hier Bilder sprechen lassen und erklären kurz, was die diversen Fenster bedeuten. Das Feature funktionierte im Test vollkommen fehlerfrei und ermöglichte eine einfache und sehr ausführliche Überwachung und Steuerung des Mainboards.
RC TweakIt: Einstellmöglichkeiten für Spannungen und Taktraten und Hardwaremonitor.

RC Poster: Gibt Statusmeldungen zum Bootvorgang wahlweise als Hex-Code (Erklärungen im Handbuch) oder als Text aus.

RC Remote: Ermöglicht das Booten oder Neustarten des Boards. Ebenso lässt sich das Bios zurücksetzen.

RC Diagram: Liefert den Verlauf von Spannungen/Temperaturen oder dem Strom in Diagrammform. Leider sind nur drei Größen gleichzeitig überwachbar.

RC Bios Flashback: Ermöglicht das bequeme Wechseln des aktiven Bios und Biosupdates über den angeschlossenen Zweitrechner.

Features - RC Bluetooth
Über eine kleine Zusatzsteckkarte wird das Rampage III Extreme bluetoothfähig. Der Gag hierbei liegt in der Ansteuerbarkeit des iRog-Prozessors und damit einem Echtzeitzugriff auf das Mainboard ähnlich dem von RoG Connect. So lässt sich das Board drahtlos überwachen und live übertakten. Gewiss ein sehr innovatives Feature, das aber durch den Fakt kränkt, dass nur sehr wenige Geräte (gerade sieben an der Zahl) die nötige RC-TweakIt-Software unterstützen (s. Tabelle). Wir fragen uns: Wo bleibt die passende Iphone-App? Immerhin kann der Adapter auch als ganz normale Bluetooth-Schnittstelle genutzt werden, um z.B. Daten mit einem Handy zu synchronisieren.
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Übersicht über die TweakIt-Software auf dem PDA/Handy:



Features - ROG Extreme OC Kit
Das RoG-Extreme-OC-Kit besteht aus mehreren Komponenten und Features:
  • LN2-Mode
Der "Cold-Boot-Bug" (kurz CBB) verhindert ab gewissen Negativtemperaturen das Starten des Systems. Das Rampage III Extreme trägt einen Jumper an Board, welcher den LN2-Modus aktiviert und den CBB zu tieferen Temperaturen verschieben soll. Was genau die Option bewirkt und ob sie spürbare Vorteile bringt, ist noch nicht bekannt.


  • Q Reset
Q Reset soll ebenfalls dem Extremeübertakter zu Gute kommen. Muss man beim Benchen einmal das Bios zurücksetzen, ist es hierfür meist notwendig das System herunterfahren. Hier läuft man schnell Gefahr dem Cold-Boot-Bug zu erliegen. Q Reset umschifft diese Gefahr gekonnt, indem das System das Bios zurücksetzt und einen "Soft-Reboot" ausführt. Hierfür gibt es den kleinen Q-Reset-Taster am oberen, linken Rand der Platine.
  • EZPlug
Das Rampage III Extreme bietet bei der Spannungsversorgung Besonderheiten: Zwei EATX 12V 8-Pin Anschlüsse neben der CPU kennt man bereits vom EVGA Classified. Neu sind allerdings zwei zusätzliche 4-Pin Molex-Anschlüsse, die bei Vollbestückung mit bis zu vier Grafikkarten die Stromversorgung unterstützen und den 24-Pin Mainboardanschluss entlasten. Im Bild ist übrigens nur einer der beiden Molex-Anschlüsse mit daneben liegendem NEC-Chip für USB 3.0.
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  • PCIe x16 Lane Switches
Ein Feature dass sich nur an Extreme-Übertakter oder Tester richtet. Über vier DIP-Schalter lassen sich die vier PCIe-x16-Slots spielend leicht und einzeln deaktivieren. Praktisch für Bencher eines Multi-GPU Setups. Hier lässt sich ganz schnell zwischen einer und mehreren Karten wechseln, ohne diese Ausbauen zu müssen und dabei viel Zeit zu verlieren. Im Bild sehen wir auch noch die bekannten Start- und Restartbuttons und das ProbeIt-Feature zum Auslesen der realen Spannungen mit Hilfe eines Multimeters.


  • Bios Flashback
Hiermit sind die beiden Biosbausteine des Mainboards gemeint, zwischen welchen mittels Button schnell hin- und hergewechselt werden kann. Ein gelbe LED signalisiert dabei immer den jeweils aktiven Biosbaustein. Somit kann sich der Anwender zwei unterschiedliche Biosversionen (etwa ein Beta-Bios zum Testen und ein offizielles Release für den normalen Betrieb) oder ein Bios für Extreme-OC und das andere für den Alltagsbetrieb bereit halten. Zudem lassen sich die Biosbausteine aufeinander kopieren, falls ein Bios beschädigt sein sollte.
Features - USB Bios Flashback
Ein weiteres innovatives Feature ist die Möglichkeit das Bios über einen USB-Stick zu updaten. Soweit nichts Neues, wäre da nicht der Fakt, dass das Rampage III Extreme dazu weder im Betrieb sein muss, noch voll mit Komponenten bestückt sein muss. Es reicht einen 24-Pin-Netzteilstecker anzustecken und das Netzteil einzuschalten. Anschließend erfolgt das Umbenennen der Bios-Datei in R3E.ROM, das Platzieren der Datei auf einem FAT16/32 USB-Stick und anschließend mittels Halten der ROG-Connect-Taste für drei Sekunden der eigentliche Flashvorgang. Das Ganze funktionierte bei den Tests problemlos und ein Biosupdate wird so für Jedermann absolut einfach durchführbar.
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Fazit
Hohe Erwartungen begleiteten diesen Test und das Rampage III Extreme schaffte es im Grunde auch in allen Kategorien zu überzeugen und leistete sich keine Schnitzer. Asus schafft es dabei sogar den perfekten Spagat hinzulegen und spricht Enthusiasten gleichermaßen wie den Extremübertakter an, denn das Board bietet nebst super Ausstattung auch eine Vielzahl von nützlichen Features, die es für den Einsatz mit Trockeneis oder flüssigem Stickstoff prädestinieren. Die Leistung und vor allem die Übertaktbarkeit des Referenztaktes tragen hierbei ihren Teil zum perfekten Gesamtbild bei und machen das Rampage III Extreme zum derzeit wohl besten Sockel-1366-Mainboard am Markt. Der Preis von gegenwärtig rund 320 Euro fällt auf Grund der tollen Ausstattung und vielen Features leider High-End-typisch hoch aus. Wer allerdings in eine High-End-Platine investieren und diese zudem mit besten Komponenten bestücken will, ist in jeder Hinsicht mit dem Rampage III Extreme sehr gut beraten.

Am Ende bleibt noch zu sagen, dass mit dem Rampage III Extreme im Grunde der Nachfolger zum Rampage Extreme gefunden ist und der von Asus publizierte Spruch "designed for those who know the dark art of overclocking" voll und ganz zutrifft.​
PRO:
+ Layout
+ Leistung
+ Ausstattung
+ Übertaktbarkeit
+ sehr gutes Bios (umfangreich)
+ sehr umfangreiche Features

CONTRA:
- Preis

Links
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Abschließend noch einmal herzlichen Dank an Asus und Noctua für die Unterstützung dieses Tests!
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Test online... Viel Spass beim Lesen!

Kritik, Anregungen und Wünsche sind gerne gesehen und erwünscht.
 
Super Test und extrem ausführlich :daumen:
Da kann ich sogar super auf einen Test von PCGH verzichten ^^

Das Board ist auch echt der Hammer!
Gerade die niedrigen QPI/VTT Spannungen, die benötigt werden.
Echt unglaublich :wow:
 
1A Test. :daumen: Mehr braucht man da wohl nicht zu sagen.

Der BCLK ist wirklich nett, vorallem mit der Kühlung.

Aber nachdem Nvidia 4-Way-SLI freigegeben hat, sollte das ja auch mit dem Board möglich sein, oder? Fehlt halt nur die entsprechende SLI-Brücke.

Edit: Ist der Asus USB-Stick im Lieferumfang enhalten? ;)


MFG
 
Super Test :D
Gibts es auch schon Tests vom Crosshair IV Formula oder Extreme ?
Danke und nicht dass ich wüsste :). Vllt kommt da demnächst ja was.

Super Test und extrem ausführlich :daumen:
[...]
Gerade die niedrigen QPI/VTT Spannungen, die benötigt werden.
Echt unglaublich :wow:
Danke! Und ich denke du bringst es auf den Punkt.

1A Test. :daumen: Mehr braucht man da wohl nicht zu sagen.
Auch hier Dankeschön.
Aber nachdem Nvidia 4-Way-SLI freigegeben hat, sollte das ja auch mit dem Board möglich sein, oder? Fehlt halt nur die entsprechende SLI-Brücke.

Edit: Ist der Asus USB-Stick im Lieferumfang enhalten? ;)
Jep, genau so ist es. Ich werde morgen wegen der fehlenden 4-Way-Brücke nochmal eine Nachfrage bei Asus starten.

Wenn der USB-Stick zum Lieferumfang gehören würde, wäre das auch so im Review zu lesen - Frage beantwortet? :ugly::D
 
Mh, wäre interessant zu wissen, ob man die 4-Wege-Brück nachbekommt, wenn man das Board nun kauft. :) Das mit dem Stick ist schade.

Könntest du mir einen Gefallen tun und drei Stellen ausmessen? ;) Habe drei Bilder in den Anhang gepackt. Die grünen Abstände bitte messen, danke. :)


MFG
 
Sehr guter Test :daumen:

Ich frage mich gerade ob für 4way SLi überhaupt die SLI Bridge nötig ist :huh:

2way geht ja ohne und 3way habe ich noch nie getestet werde das aber nachholen sobald mein Board aus der RMA :schief: zurück ist.
 
Wieder einmal ein sehr guter Test mit tollen Bildern!:daumen:

Das Board ist beeindruckend! Vielleicht kann Asus mit dem Board ein paar EVGA-Kunden für sich gewinnen:ugly:


Wie siehts eigentlich mit dem OC-Panel aus?
 
Hallo,

auch ich habe das Board bei Alternate geordert und warte schon sehnsüchtig darauf. Jetzt habe ich aber noch ein paar Fragen zum Board.

Ich besitze hier noch das Asus P5Q Pro Sockel 775. Dieses Board und auch das RIIIE wurde bzw. wird mit Lüfterkühlung betrieben (vorerst).

Auf dem Sochel 775 habe ich noch den Scythe Mugen 1 verbaut. Jetzt habe ich bei diesem tollem Review gelesen, das auch Lüfter vom Sockel 775 passen sollen. Habe ich das so richtig verstanden und was meint ihr - passt der Scythe Mugen 1 oder sogar 2 (Sockel 1366) auf das Board?
 
Bei der Höhe der Kühlkörper auf dem Board sollte es beim Mugen bzw. Mugen 2 keine Probleme geben. Ja, Sockel 775 Kühler passen auch noch auf das Board.
 
Das wäre doch schön, dann bräuchte ich ja keinen neuen Mugen zu kaufen :-)
Ich denke, das es bei Mugen 1 und 2 nicht so große unterschiede bei der Kühlleistung gibt.
 
@ Der Dudelsack:

Das OC-Panel wurde meines wissens nur an sehr ausgewählte Übertakter verteilt. Ob es überhaupt auf dem Markt erscheint, ist fraglich.


MFG
 
Ob es überhaupt auf dem Markt erscheint, ist fraglich.
Dem ist leider nicht so. Das war eine reine Machbarkeitsstudie und hat den "Alphastatus" wohl nicht überlebt bzw. wird in zukünftige Produkte einfließen ;)

Das wäre doch schön, dann bräuchte ich ja keinen neuen Mugen zu kaufen :-)
Ich denke, das es bei Mugen 1 und 2 nicht so große unterschiede bei der Kühlleistung gibt.
So sieht es wohl aus :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte sehr Interesse an dem Board obwohl ich eig. kein neues brauche. Aber es ist schon sehr verlockend!:D

Denkt ihr der Preis wird schnell fallen (1 Monat)?
Dann würde ich noch warten, aber wenn nicht dann wird es eben für 320€ gekauft!;)
 
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