[Review] MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC

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Schraubenverwechsler(in)
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC – Testbericht

An dieser Stelle möchte ich euch mein neues Mainboard vorstellen und vielleicht dem einen oder anderen bei seiner Kaufentscheidung helfen. Mir wurde das MSI Z370 Gaming Pro Carbon dabei von MSI im Rahmen der MSI Test-IT 6.0 Aktion zur Verfügung gestellt. Ich habe allerdings versucht, möglichst objektiv und unbeeinflusst dieses Review zu verfassen.

Inhaltsverzeichnis
-> Allgemein
-> Unboxing
-> Einbau
-> Beleuchtung
-> Verarbeitung
-> Leistung
-> Software
-> Fazit

Allgemein

Bei dem MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC handelt es sich um ein Z370 Board für Intels aktuelle Core-8000er Serie. Dabei sind beispielsweise der i5 8600k und der i7 8700k die beiden aktuell interessantesten Vertreter der Serie.
Das Board ist im ATX Formfaktor und bietet neben drei PCIe 3.0 x16 Schnittstellen auch zwei M.2 und sechs SATA 6 Gbit/s Anschlüsse. In Bezug auf USB Schnittstellen gibt es jeweils 8 USB 3.1 der ersten Gerneration, sechs USB 2.0 und noch zwei USB 3.1 Anschlüsse am Board. In der vorliegenden AC Version ist zusätzlich zur verbauten Gigabit Ethernetschnittstelle mit einem I219-V von Intel noch eine WLAN Karte mitgeliefert. Bei dieser handelt es sich um eine Karte mit Intels Wireless-AC-8265, welcher maximal 867 Mbit/s erreichen kann. Auch Bluetooth 4.2 wird unterstützt.
In dieser Rezension soll es hauptsächlich um das Mainboard an sich, der Einbau, die Beleuchtung aber auch die Software gehen, die zur Konfiguration genutzt werden kann. Auf sehr technische Details wie Spannungsversorgung, Stromverbrauch und einzelne Komponenten soll aber verzichtet werden.

Unboxing

Den Beginn macht ein kurzes Unboxing des Mainboards. Dabei soll sowohl auf das Zubehör näher eingegangen, als auch die Qualität der Beigaben bewertet werden.
Schon von außen macht die Verpackung des MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC einiges her.

FrontRueckseite.jpg

Sie ist dunkel gehalten und auf der Vorderseite prangt der Name. Die Silhouette eines Rennwagens kann man aber nur erahnen. Auf der Rückseite ist neben einigen Piktogrammen, was das Mainboard auszeichnet, auch sehr viel zu den Details des Boards zu finden. Außerdem ist ein Bild des MSI Gaming Pro Carbon AC abgedruckt, welches das Board mit vollständiger RGB Beleuchtung zeigt. Allein das Bild macht schon Lust, das Board einzubauen und dann mit eingeschalteter Beleuchtung genauer unter die Lupe zu nehmen.
Doch erst mal weiter mit dem Unboxing. Öffnet man den Karton kommt direkt das Board zum Vorschein.
Gut verpackt in eine Anti-Statik Verpackung liegt es auf einem Pappboden, der das Board vom restlichen Zubehör trennt, welches im unteren Teil der Verpackung zu finden ist. Entnimmt man das Board und die Auflage, kommt das umfangreiche Zubehör zum Vorschein.

KartonOffenInhalt.jpg

Das Zubehör besteht aus einem „Quick Start Guide“, der mit wenigen Piktogrammen erläutert, wie der Prozessor installiert und anschließend fixiert wird. Danach wird außerdem dargestellt, wie die Kühlpaste aufgetragen werden sollte und ein Kühler montiert wird. Auch eine kurze Erläuterung zum Einbauen des Arbeitsspeichers ist abgebildet. Abschließend folgt eine Darstellung, welche Kabel des Gehäuses auf welche Stecker am Board gesteckt werden müssen, beispielsweise die Power-LED Kabel oder die Kabel für den Power Knopf. Allein der Quickstart Guide reicht schon aus, um nach dem Befolgen der einzelnen Schritte einen Lauffähigen PC zu erhalten.
Neben dem Quickstart Guide gibt es zusätzlich noch ein vollständiges Handbuch, welches sogar noch etwas detaillierter den Prozess beschreibt, der zum Aufbau eines neuen PCs nötig ist. Das gesamte Handbuch ist nur auf Englisch enthalten, was aber durch viele Bilder verschmerzbar ist. Das Handbuch beginnt dabei erst einmal mit einer Auflistung des kompletten Zubehörs. Dazu gehören folgende Dinge:

– das Mainboard selbst
– eine Treiber und Utilities DVD
– das Benutzerhandbuch
– eine I/O Blende
– 2 SATA Kabel
– ein 1:2 RGB LED Erweiterungskabel mit 80 cm Länge
– ein Regenbogen RGB LED Erweiterungskabel mit 80 cm
– ein Corsair HD RGB LED Kabel mit 50 cm Länge
– eine SLI Bridge
– mehrere SATA Kabel Beschrifter

außerdem ist für die AC Variante noch folgendes Zubehör aufgeführt

– eine PCIe Steckkarte mit WLAN und Bluetooth
– ein USB Kabel um die Steckkarte an einen USB Header anzuschließen
– eine Befestigungsschraube
– 2 Antennen

Nach dem Zubehör werden noch verschiedene Sicherheitshinweise aufgelistet, auf die hier nicht näher eingegangen wird. Auf die Sicherheitshinweise folgt noch einmal ein etwas detaillierterer Guide, an den man sich beim Zusammenbau gut halten kann. Dieser ist auch noch etwas detaillierter wie der Quickstart Guide und eignet sich super als Anleitung beim Zusammenbau.
Das nächste Kapitel führt die genauen Spezifikationen des MSI Gaming Pro Carbon AC auf, die aber auch auf der Homepage von MSI zu finden sind. Des weiteren werden die einzelnen Komponenten und die verschiedenen Einstellungen im BIOS erklärt. Abschließend sind die verschiedenen Utility Programme von MSI und zusätzliche Software aufgelistet und erklärt. Zwei davon sind beispielsweise MSI Mystic Light und MSI Live Update. Auf diese Programme soll im späteren Verlauf auch kurz eingegangen werden.
Eine DVD mit allen Treibern und den Zusatzprogrammen ist auch enthalten. An dieser Stelle soll aber nicht näher auf die DVD eingegangen werden, da weder ein DVD Laufwerk verbaut worden ist, noch die DVD zwangsläufig benötigt wird. Die WLAN Karte funktioniert out of the box unter Windows 10 und man kann zusätzlich benötigte Treiber und Programme direkt bei MSI herunterladen.
Alles in allem ist das Handbuch mit seinen 120 Seiten sehr detailliert und wer der englischen Sprache mächtig ist, kann viele nützliche Informationen erfahren. Aber auch für alle anderen ist besonders der Quickstart mit seinen Piktogrammen sehr nützlich. Hält man sich an diesen, erhält man anschließend einen fertig zusammengebauten und im Normalfall lauffähigen PC.
Im Vergleich zu anderen Mainboards bietet das Gaming Pro Carbon AC eine Menge Zubehör, das man aber im Normalfall nicht alles benötigt. Vor allem die RGB Erweiterungs/Verlängerungskabel werden nicht in jedem Fall benötigt. Dennoch ist es schön, dass derartiges Zubehör dabei ist, falls man doch irgendwann noch weitere Leuchtmittel nachrüsten möchte. Auch die Klebestreifen, mit dem man SATA Kabel beschriften kann, sind sehr nützlich. Im seltensten Fall wird man zwar alle der Aufkleber für SATA Kabel nutzen können, sie eignen sich allerdings auch für externe Kabel, beispielsweise USB oder Audiokabel. So kann man bei vielen eingesteckten Kabeln immer den Überblick behalten.

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Auch die Qualität ist sehr gut und braucht sich nicht verstecken. Zudem ist alles in Schwarz oder Schwarz weiß gehalten, und passt so natürlich zum Mainboard.
Eine besondere Zugabe ist die PCI WLAN Karte. Natürlich muss man sich dafür die etwas teurere AC Version des Gaming Pro Carbon kaufen, bekommt dafür aber auch eine gute WLAN Karte dazu. Mit dabei ist ein Kabel für einen USB-Header, der noch in die WLAN Karte eingesteckt werden muss. Da das Kabel so natürlich immer sichtbar ist, wenn man ein Gehäuse mit Sichtfenster hat, wäre es schön gewesen, dass wenigstens dieses Kabel gesleevt wäre. So muss es aber einfach in einem Kabelkanal versteckt werden.

Einbau

Der Einbau gestaltete sich sehr einfach. Zuerst wurde das Gaming Pro Carbon ausgepackt und anschließend der RAM montiert. Auf dem Board ist auch beschriftet, welche Steckplätze für nur 2 Riegel verwendet werden sollen. Die RAM-Steckplätze sind zudem verstärkt und sehen sehr

EinbauRamCpu.jpg

hochwertig aus. Anschließend wurde die CPU-Verdeckung entfernt und ein i7 8700k eingesetzt. Durch die Aussparungen am Packaging kann der Prozessor kaum falsch eingebaut werden. Wenn man sich nicht sicher ist, ist dieser Schritt aber auch im Quickstart oder im Handbuch erklärt. Nachdem das Board mit den wichtigsten Bauteilen bestückt wurde, war der nächste Schritt das I/O Shield ins Gehäuse einzubauen. Dies gelang ohne Probleme und saß anschließend fest am hinteren Rand des Gehäuses. Das I/O Shield fühlte sich dabei wertig an und mit Erhöhungen am äußeren Rand lies es sich fest in die Gehäuseaussparung drücken. Anschließend konnte dann das Mainboard eingesetzt und mit Schrauben fixiert werden. Auch dazu kann man den Quickstart Guide zu Rate ziehen, wenn man sich nicht sicher ist, wo die Schrauben alle hingehören. Beim Einsetzen offenbarte sich allerdings das erste Problem. Bei manchen Gehäusen mit einem rückwärtig verbauten 140mm Lüfter, wird der Platz oberhalb der I/O Ports sehr knapp. Im Bild ist zu sehen, dass der Lüfter auf der Abdeckung aufliegt. Der Lüfter kann zwar je nach Gehäuse auch noch versetzt werden, was in diesem Fall mit einem Fractal Design Define R6 aber nicht notwendig war. Sollte es bei einem anderen Gehäusen nicht passen, bemerkt man dies schon beim Einsetzen des Mainboards in das Gehäuse und kann dann vorher schon den Lüfter abmontieren. Oder man entfernt die Abdeckung der I/O Ports, was dann allerdings die Optik etwas verschlechtert.

EinbauInGehaeuse.jpg

Als nächstes wurde die WLAN Karte eingebaut. Da sie eine einfache PCI Steckkarte ist, ging dies ohne weitere Probleme von statten. Vom Aussehen her passt sie leider nicht ganz so gut zum restlichen Schwarz/Grau carbonartigen Look. Sie ist einfach nur Schwarz, schöner wäre ein Stil ähnlich beispielsweise der I/O Portabdeckung gewesen.

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Im nächsten Schritt wurde der Kühlkörper einer All-in-One Wasserkühlung aufgesetzt und mit einer Backplate hinter dem Prozessor verschraubt. Auch hier offenbarten sich keine Mängel in der Verarbeitung des Gaming Pro Carbon, da alles ohne Probleme passte und es keine Probleme gab. Die Aussparungen waren allesamt breit genug, dass die Schrauben ohne Probleme bis zur Rückseite des Boards reichten.
Abschließend wurden alle nötigen Kabel auf das Board gesteckt und anschließend so gut es ging wieder versteckt. Im letzten Bild ist dann auch noch das I/O Shield in eingebautem Zustand zu sehen.

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Beleuchtung

Was bei einem Test eines Mainboards nicht fehlen darf, wenn es schon mit so vielen LED Lichtzonen ausgestattet ist wie das MSI Gaming Pro Carbon AC, ist eine Vorschau der Lichteffekte.

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Wenn man die MSI Mystic Light App heruntergeladen und installiert hat, hat man zum Einen die Möglichkeit, verschiedene unterstütze Komponenten zu synchronisieren. In diesem Fall der Corsair RAM und das Mainboard. Zum Anderen kann man dann zwischen 4 unterschiedlichen Lichteffekten wählen. Dazu gehören ein Regenbogeneffekt, Atmen, Blinken und keine Animation, also eine durchgehend leuchtende ausgewählte Farbe. Im Screenshot oben ist keine Animation ausgewählt, sondern nur eine einheitlich grüne Beleuchtung. Bei diesem Effekt kann man fest eine Farbe einstellen, die dann leuchtet. Im Bild daneben ist der Effekt gezeigt.
Die nächsten beiden Effekte lassen sich nur schwer in Bildern zeigen, aber beim Blinken und beim Atmen leuchten die Lichter in unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf und verblassen wieder.
Viel interessanter ist aber der Regenbogeneffekt. Bei diesem wechseln alle LEDs durch alle möglichen Farben und machen einen wirklich sehenswerten Effekt. Dieser ist in den nächsten Bildern zu sehen. Schade ist hier, dass die Mystic Light App es nicht zulässt, dass man die Farbwechselgeschwindigkeit und die Helligkeit einstellen kann. So ist der Farbverlauf und die Wechselgeschwindigkeit sehr schnell und lässt sich nicht an die eigenen Vorlieben anpassen.

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Die LEDs des MSI Gaming Pro Carbon sind im Vergleich zum Corsair RAM sehr dezent und fallen kaum auf, auch aufgrund der nicht einstellbaren Helligkeit. Deshalb eigenen sich das Mainboard vor allem für Builds, die nicht zu sehr überstrahlen, aber trotzdem dezent ausgeleuchtet werden sollen.
In den folgenden Bildern wurden die RAM LEDs deaktiviert, sodass so die Mainboard LEDs besser auffallen. So ergibt sich ein schön dezenter Look.

Anhang anzeigen BeleuchtungOhneRam.jpg

Verarbeitung

Nach der Übersicht über den Einbau und die Beleuchtung, soll nun auf die Verarbeitung des Mainboards eingegangen werden.
Gerade beim Auspacken und beim Einbauen des MSI Gaming Pro Carbon AC fällt die sehr gute Verarbeitung auf. Alles sitzt fest an seinem Platz und trotz einiger Verkleidungen aus Plastik, ist immer genügend Platz, sodass man alle Stecker oder Steckplätze ohne Probleme erreichen kann. Auch sieht das Plastik hochwertig aus und hinterlässt keinen billigen Eindruck.
Die beiden oberen PCIe Steckplätze sind mit Metall verstärkt und machen, genauso wie die RAM-Steckplätze einen sehr hochwertigen Eindruck. Durch die Metallverstärkung sollen vor allem die PCIe Steckplätze vor ungewolltem Verbiegen durch schwere Grafikkarten geschützt werden.
Auch die I/O Ports machen einen guten Eindruck, die mittlere Reihe der USB Ports sogar mit einer rötlichen Beleuchtung, sodass man auch die Ports findet, wenn man den PC bereits in seine Ecke gestellt hat. Die Beleuchtung kommt aber von der Ethernetschnittstelle und somit werden die direkt daneben liegenden USB Ports auch mit beleuchtet.
Der Eindruck den das Mainboard hinterlässt ist durchweg positiv, nichts ist am falschen Ort platziert und auch die Verarbeitung bietet keinen Grund zur Beanstandung.

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Leistung

Das MSI Gaming Pro Carbon AC liefert eine gute Performance und leistet sich in keinem Bereich Schwächen. Die Bootgeschwindigkeit beispielsweise ist trotz einer SATA SSD sehr zügig und auch beim CPU-Z Benchmark rangiert der i7 8700k oberhalb der Referenzwerte für einen i7 7700K. Auch in anderen Benchmarks hinterlässt der i7 8700k und der verbaute Corsair RAM einen guten Eindruck, was natürlich auch für das Board spricht.

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Software

Damit man auch alles nötige einstellen kann, bietet MSI für das Gaming Pro Carbon AC ein sehr gutes BIOS, das Click Bios 5 an. Drückt man beim Starten Entfernen, öffnet sich das folgende Fenster.

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Passend im Stil der Verpackung und des Handbuchs sieht man hier direkt Details zu beispielsweise CPU, RAM und der BIOS Version. Auch kann man sofort die Bootreihenfolge anpassen und zum Beispiel XMP aktivieren. Letzteres geht auch, wenn man auf der linken Seite OC wählt. Man kommt auf die Overclockingseite. Dort kann man beispielsweise die CPU Ratio einstellen, den Basistakt oder aber auch X.M.P aktivieren. Mit nur einem Klick auf dieser Seite konnte so der verbaute RAM von den voreingestellten 2133 Mhz auf die spezifizierten 3466 Mhz angehoben werden. Nach einem Speichern und Neustarten, lief alles ohne Probleme.

Bios2.jpg

Wem die ganzen Details zu viel sind und lieber eine einfachere Oberfläche haben möchte, kann den EZ Mode verwenden. Dieser liefert statt aller Details nur die wichtigsten Informationen und Einstellungen. Hat man alles eingestellt, kann man ohne Probleme den PC starten.
Eine weitere Software unter Windows ist das MSI Live Update. Dieses kann dazu verwendet werden, Treiber, Utility und sonstige Programme automatisch herunterzuladen und zu installieren. Gerade bei einem neu installierten Rechner bietet sich das Tool an, da man so direkt alle nötigen Treiber fertig installiert bekommt.

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Dabei kann man sich noch aussuchen, ob nur Treiber automatisch installiert werden sollen, oder auch die restlichen Utiltyprogramme, z.B. MSI Mystic Light.
Der Download und die Installation funktionierten reibungslos und nach einem Neustart hat man alles fertig installiert. So einfach kann es gehen. Das einzige problematische ist, dass das Live Update kein neues BIOS angeboten hat. So musste dies etwas umständlich über einen USB Stick und Mflash des BIOS nachinstalliert werden. Dieser Umweg machte allerdings keine Probleme und die aktuellste BIOS Version war nach wenigen Minuten installiert.
Eine weitere Software, die sich gut nutzen lässt, ist das Command Center. Mit diesem lässt sich die verbaute CPU durch Erhöhung des Multiplikators übertakten oder aber auch Lüfterkurven für jeden Lüfter einzeln einstellen. Vor allem für leise Systeme ist eine angepasste Lüfterkurve unerlässlich und lässt sich sowohl über das BIOS, wie auch das Command Center anpassen, solange die Lüfter direkt mit dem Mainboard verbunden sind. Dann kann man sowohl PWM Lüfter steuern, als auch Lüfter ohne PWM.

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In dem einen Bild ist das Command Center zu sehen und auf dem anderen die detaillierte Lüftereinstellung. Man kann für jeden eingesteckten Lüfter eine Kurve aus vier Punkten an die eigenen Vorlieben anpassen und die einzelnen Lüfterprofile auch speichern. Anschließend kann man die gespeichertern Profile auch für einen der anderen Lüfter laden und somit sehr schnell eine angepasste Lüfterkurve für alle Lüfter einstellen.
Etwas umständlicher ist die Konfiguration über das BIOS. Dort muss man für jeden Lüfter einzeln eine Lüfterkurve einstellen und hat nicht die Möglichkeit, diese zu Speichern und dann für einen anderen Lüfter zu laden. Dennoch ist die Konfiguration sehr umfangreich und man kann alles auf die eigenen Wünsche anpassen.

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Fazit

Das MSI Gaming Pro Carbon AC hinterlässt einen durchweg positiven Eindruck.
Allein schon die hochwertige Verpackung und das mitgelieferte Zubehör übersteigt das anderer Mainboards. Auch die Gestaltung des Boards und die Verarbeitung bieten keinen Grund zur Kritik. Dazu gehört auch die dezente Beleuchtung und die Platzierung der LEDs am Board.
Der Einbau wird durch die sehr gute Bedienungsanleitung und den Quickstart Guide unterstützt und wenn man sich genau an diese hält, hat man in kurzer Zeit alles vernünftig eingebaut.
Auch die Einrichtung in BIOS und eine anschließende Installation von beispielsweise Windows 10 gehen ohne Probleme von der Hand. Durch die Unterstützung bei der Installation von Treibern durch zum Beispiel das MSI Live Update, ist auch dies sehr schnell und vorbildlich erledigt. Einzig die Auswahl der Software muss gegebenenfalls angepasst werden. Nicht jedes Programm ist zwingend nötig. Leider erfüllt nicht jedes Programm seinen Zweck, als Beispiel Mystic Light wo einige Einstellungen leider nicht nutzbar sind.
Abschließend kann man sagen, dass MSI mit dem Gaming Pro Carbon AC ein sehr hochwertiges Mainboard mit durchdachtem Design und Zubehör vorgestellt hat. Es bietet kaum Anlass für Kritik und mit einem Preis unter 200 Euro kann man mit dem Board eigentlich nichts verkehrt machen.

Positiv:
– sehr gute Leistung
– einfache BIOS Konfiguration und RAM Übertaktung
– viele Schnittstellen
– einfacher Einbau
– gutes Design
– schnelle WLAN-Karte und schnelles Gigabit Ethernet

Negativ:
– mit Mystic Light nicht alles in Bezug auf LED Steuerung konfigurierbar
– I/O Blende recht hoch
 
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