[Review] MSI P67A-GD65 im PCGHX-Check - ideales Allround-Mainboard zum fairen Preis

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Volt-Modder(in)
MSI P67A-GD65 im PCGHX-Check


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Inhalt

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Danksagung
Einleitung
Verpackung & Lieferumfang
Impressionen
Spezifikationen
Bios
........Bilder & Informationen
........Takt- & Spannungs-Optionen
Overclocking
........Testsystem
........MSI Control Center
........maximaler Referenztakt
........Low-Voltage-Speicher
........maximaler Speichertakt
Benchmarks
........7-Zip Komprimierung
........SuperP1 1M
........SuperP1 32M
........wPrime 1.55 1024M
Weitere Messungen
........Bootzeit
........Temperaturen
........Leistungsaufnahme
Features im Detail
........V-Check Points
........OC Genie
Fazit
Links
Danksagung



An dieser Stelle möchte ich mich bei MSI bedanken, die mir ein Exemplar des P67A-GD65 für diesen Test zur Verfügung gestellt haben.

Auch möchte ich mich bei Caseking, Be Quiet!, Exceleram sowie MSI für die freundliche und unkomplizierte Bereitstellung weiterer Komponenten für das Testsystem bedanken.​

Passend zum Start von Intels zweiter Core-Prozessor Generation überarbeitet MSI sein Mainboard-Portfolio und bringt eine Vielzahl von neuen Mainboards für den Sockel 1155 auf den Markt. Eines dieser neuen Mainboards ist das P67A-GD65, der Nachfolger des P55(A)-GD65. Aufgrund der ausgewogenen Ausstattung richtet sich das P67A-GD65 an Gamer und preisbewusste Übertakter. Aufgrund der hochwertigen Komponenten der „Military Class II“ soll das P67A-GD65 besonders overclockingtauglich und effizient sein. Der folgende Test des MSI P67A-GD65 soll klären, ob das Mainboard seinen Ansprüchen gerecht wird.​

MSI verziert die Vorderseite der Verpackung mit einem riesigen „Military Class II“ Sticker. Gleich daneben kann man dem Sticker entnehmen, welche Bauteile genau zur „Military Class II“ gehören. MSI setzt beim P67A-GD65 auf Super Ferrit Chokes (kurz SFC) sowie Hi-C Caps mit Tantalum Kern und hochwertige Solid Caps. Weiterhin wird die Vorderseite der Verpackung mit einem „OC Genie 2“ Aufkleber versehen. Weitere Sticker zum Chipsatz sowie dem SLI- und Crossfire-Support runden das Gesamtbild ab.
Auf der Rückseite geht MSI auf die speziellen Eigenschaften des P67A-GD65 ein. Zu den speziellen Eigenschaften gehört z.B. „OC Genie 2“. OC Genie 2 ermöglicht es dem User, das System per Knopfdruck zu übertakten. Je nachdem welche Komponenten verbaut sind, kann OC Genie 2 das System auf bis zu 4.200 MHz übertakten. Die Einstellungen werden dabei automatisch vorgenommen und ermöglichen es Overclocking-Einsteigern dem System schnell mehr Leistung zu entlocken. Auch wenn es mittlerweile zum guten Standard gehört, das neue Mainboards über Sata 6Gb/s sowie USB 3.0 verfügen, umwirbt MSI das P67A-GD65 mit diesen neuen Features. Besonders bei externen Datenträgern ist USB 3.0 heut zu Tage kaum noch wegzudenken. Ein weiteres Merkmale des P67A-GD65 ist die „Super Charger“ Funktion, die es ermöglicht, Geräte über den USB-Anschluss zu laden, obwohl der Rechner ausgeschaltet ist. Hinter „Click Bios x2“ verbirgt sich nichts anderes als ein modernes UEFI-Bios mit grafischer Oberfläche. Gegenüber anderen P67-Platinen von MSI verfügt das P67A-GD65 über einen zweiten Bios-Baustein der als Backup fungiert. Sollte das erste Bios einmal „zerflasht“ werden, kann man das System weiterhin mit dem zweiten Bios starten. Aufgrund der hochwertigen Komponenten der „Military Class II“ soll das P67A-GD65 unter Last besonders stabil laufen und effizient sein. Die Super Ferrit Chokes (kurz SFC) sind gegenüber normalen Chokes 10% effizienter und sollen so für bessere Overclocking-Ergebnisse und stabilere Spannungen sorgen. Weiterhin setzt MSI auf hochwertige Solid Caps (Solid Capacitor) die über eine deutlich höhere Lebenserwartung verfügen und wesentlich kühler bleiben sollen. Abgerundet wird die „Military Class II“ durch hochwertige Hi-C Caps (Highly- conductive polymerized Capacitors) mit Tantalum Core die auch bei starker Belastung kühl bleiben und dem System so mehr Stabilität verliehen. Weitere Details zur Military Class II können den Bildern entnommen werden. Auf den weiteren Seiten der Verpackung findet der Käufer die Spezifikationen des P67A-GD65 vor. So gibt MSI die maximale Kapazität für den Arbeitsspeicher mit 16GiB an. Allerdings sind im Internet schon einige Bilder aufgetaucht, wonach sich das Mainboard angeblich mit 32GiB Arbeitsspeicher bestücken lässt. Leider gibt MSI keine Details zur Aufteilung der Lanes für den jeweiligen PCIe-Slot an.
Der Lieferumfang des P67A-GD65 enthält neben dem normalen Handbuch noch ein weiteres Handbuch für die MSI-Software. So kann man dem Software-Handbuch die Bedienung von MSIs Control Center oder Winki 3 entnehmen. Der enthaltene „Quick Installations Guide“ ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man sein System selbst zusammenbaut. Neben dem üblichen Lieferumfang wie dem I/O-Shield sind auch noch vier weiße Sata-Kabel sowie ein Molex-zu-Sata-Adapter enthalten. Eine flexible SLI-Brücke liegt ebenfalls bei. Um die anliegenden Spannungen am Mainboard auslesen zu können, liefert MSI vier entsprechende Adapter mit, an die ein Multimeter angeschlossen werden kann. Für die internen USB- und Firewire-Anschlüsse legt MSI eine Tüte „M-Connector“ bei, welche das anschließen der einzelnen Adern deutlich vereinfachen. Eine Treiber-DVD sowie eine USB 3.0 Blende für einen freien PCI-Slot runden das Gesamtpaket ab.​





Erfreulicherweise hat MSI das gut aufgeräumte Layout des Vorgängers beim neuen P67A-GD65 übernommen. Gerade die Aufteilung der einzelnen PCI- / PCIe-Slots ist hier hervorzuheben. Selbst wenn man das Mainboard mit zwei Dual-Slot-Grafikkarten bestückt, stehen immer noch zwei PCIe x1 sowie ein normaler PCI-Slot zur Verfügung. Der freie Slot zwischen den beiden Grafikkarten sorgt dafür, dass beide Karten mit ausreichend Frischluft versorgt werden. Ein PCIe x1 Slot wird allerdings immer blockiert, solang eine Dual-Slot-Grafikkarte verbaut wird. Am unteren Ende der Platine verfügt das P67A-GD65 über eine Vielzahl von weiteren Anschlussmöglichkeiten. So lassen sich über die weiteren Anschlüsse z.B. ein weiterer IEEE 139a- sowie Com-Anschluss realisieren. Die jeweiligen Pin-Belegungen sind im Handbuch gut bebildert und erklärt. Weiterhin verfügt das MSI P67A-GD65 über einen internen USB 3.0 Anschluss. Mittels dieses Anschlusses lassen sich zwei weitere USB 3.0 Anschlüsse nutzen. Praktischerweise legt MSI eine PCI-Slot-Blende bei, die allerdings nicht unbedingt genutzt werden muss. Besitzen Sie ein Gehäuse mit USB 3.0 Frontpanel, können Sie das Panel direkt am Mainboard anschließen. Der rote Anschluss stellt zwei weitere USB 2.0 Anschlüsse bereit, die bei Bedarf mit MSIs Super-Charger-Funktion genutzt werden können. So lässt sich z.B. das iPhone laden obwohl der PC ausgeschaltet ist. Mittlerweile Standard bei Mainboard aus der „Gamer-Serie“ sind der Power- sowie Reset-Schalter. So haben Bastler die Möglichkeit, das System noch vor dem Einbau in das Gehäuse auf Funktion zu testen. Der dritte Schalter ist für MSIs Overclockingfeature „OC Genie“. Der Schalter ermöglicht es, das System mit nur einem Tastendruck zu übertakten, ohne dass tiefgehende Overclocking-Kenntnisse vorhanden sind.
Praktisch ist auch die farblich Kodierung der Sata-Anschlüsse. Jeweils vier Anschlüsse sind schwarz und weiß gefärbt. Die weißen Anschlüsse stehen für den neuen Sata 6GB/s Standard wobei die schwarzen Anschlüsse maximal Sata 3GB/s unterstützen. Da alle Anschlüsse abgewinkelt sind, kommt es auch bei langen Grafikkarten zu keinen Kompatibilitätsproblemen. Etwas über den Sata-Anschlüssen befindet sich der ATX-Stromanschluss. Ein weiteres Stück darüber befinden sich zwei 3-Pin-Lüfter-Anschlüsse sowie MSIs Spannungsmesspunkte. Die Spannungsmesspunkte ermöglichen es, die wirklich anliegenden Spannungen mit einem Multimeter auszulesen. Neben der eigentlichen CPU-Spannung lassen sich z.B. auch noch die Speicherspannung sowie die PCH-Spannung auslesen. Gegenüber dem Big Bang Xpower verfügt das P67A-GD65 über zwei Massepunkte. So lassen sich bei Bedarf zwei unterschiedliche Spannungen mit zwei Multimetern auslesen. Damit das Multimeter ohne Probleme angeschlossen werden kann, enthält der Lieferumfang vier entsprechende Adapter. Leider verzichtet MSI bei den Speicherbänken des P67A-GD65 auf das „EZ-Dimm“-Feature. EZ Dimm würde es ermöglichen, die Speicherriegel einfach in den Slot zu drücken und diese nur mit einer Halteklammer zu sichern. Für den Dual-Channel-Modus müssen immer zwei gleichfarbige Slots genutzt werden. Für den Dual-Channel-Modus mit nur zwei Modulen empfiehlt MSI die blauen Slots zu nutzen. Die sechs LEDs in der Nähe der Spanungsversorgung zeigen dessen Auslastung an. Je mehr LEDs leuchten, umso mehr werden die Phasen für die Spanungsversorgung der CPU belastet. Der Anschluss für den EPS-Stecker liegt hinter dem I/O-Shield und ist gut erreichbar. Beim Prozessor-Sockel setzt MSI auf einen schwarz vernickelten Sockel von Lotes. Um den Sockel herum hat MSI die Spanungsversorgung bestehend aus „Military Class II“ Komponenten angeordnet. Insgesamt stehen dem Prozessor 6+1 Phasen zur Verfügung. Jeder Phase steht ein SFC sowie zwei Hi-C Caps mit Tantalum Kern zur Verfügung. Damit die Bauteile unter Last auch einen kühlen Kopf bewahren, hat MSI zwei kleine Kühlkörper verbaut, die über eine Heatpipe miteinander verbunden wurden. Gerade die geringe Höhe der Kühlkörper ist ein großer Vorteil und sollte zu keinerlei Problemen mit großen Prozessorkühlern führen. Die beiden Kühlkörper wurden jeweils mit einer Blende und den Aufschriften „Military Class II“ und „OC Genie II“ versehen. In der Nähe des Prozessor-Sockels befindet sich ein 4-Pin-PWM-Lüfter-Anschluss. Leider verfügt die Platine des P67A-GD65 über einen minimalen „braunchstich“ (vergleichbar mit der P8P67-Serie von Asus). Abschließend noch ein paar Worte zum I/O-Shield. Neben acht USB 2.0 Anschlüssen stehen zwei USB 3.0 (blau gekennzeichnet) Anschlüsse zur Verfügung. Ein kombinierter PS/2 Anschluss ermöglicht die Nutzung einer Maus oder einer Tastatur. Weiterhin befinden sich am I/O-Shield ein Firewire- sowie zwei eSata-Anschlüsse. Diverse Audio-Anschlüsse sowie ein Netzwerkanschluss runden die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten ab.​



Damit weitere Bilder der P67A-GD65 angezeigt werden, bitte auf Klick "Show" klicken. Um das gewünschte Bild zu vergrößern, reicht es aus, dieses einfach anzuklicken.​


Passend zum Start der neuen Prozessorgeneration führt Intel auch einen neuen Sockel sowie neue Chipsätze ein. Aktuell stehen potenziellen Käufer einer Sockel 1155 Plattform nur zwei Chipsätze zur Verfügung: der H67- und der P67-Chipsatz. Letzterer ist auch bei MSIs P67A-GD65 verbaut. Gegenüber den H67-Mainboards verfügen die die P67-Geschwister über vielfältige Overclocking-Einstellmöglichkeiten. Mit H67-Mainboards kann hingegen die integrierte GPU des Prozessors genutzt werden – dieses Feature steht auf P67-Mainboards nicht zur Verfügung. Standardmäßig bieten alle P67-Mainboards maximal 14 USB 2.0 Anschlüsse, wobei die Anzahl hier je nach Mainboard-Hersteller anders ausfallen kann. MSI bestückt das P67A-GD65 mit maximal 10 USB 2.0 Anschlüssen. Weiterhin stehen vier USB 3.0 Anschlüsse zur Verfügung. SLI-Support ist ebenfalls gegeben. Die genaueren Spezifikationen können der folgenden Tabelle entnommen werden.​

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Passend zum Start der neuen Mainboard-Generation stattet MSI alle P67-Platinen mit einem neuen EFI-Bios aus. Das EFI-Bios ermöglicht es, mit der Maus zu navigieren und direkt bestimmte Optionen anzuwählen. Neben der Möglichkeit wie gewohnt Werte über die Tastatur direkt einzutippen, lassen sich einige Optionen direkt aus einem Drop-Down-Menü auswählen. Neben der deutlich einfacheren Steuerung sorgt das grafische Menü für eine deutlich bessere Strukturierung. MSI teilt das Bios in fünf unterschiedliche Bereich ein, die in auf einer Willkommensseite angezeigt werden. Hinter dem Menüpunkt „Dienstprogramm“ verstecken sich nützliche Funktionen wie ein Speichertest, eine Backupfunktion für die Festplatte oder ein Tool zum verändern des Bootlogos. Mit einem Klick auf „OC“ kommt der User zu den wichtigsten Overclocking-Einstellungen. Hier lassen sich die verschiedensten Spannungen und Optionen einstellen. Die Funktion „Internal PLL Voltage“ steht ebenfalls zur Verfügung und ermöglicht es, K-Prozessoren richtig zu übertakten. MSI integriert sogar Spiele mit in‘s UEFI-Bios und zeigt so, was in der Praxis machbar ist. Die Spiele sind aber eher überflüssiges Beiwerk. Weiterhin stehen dem User unter „Einstellungen“ weitere Funktionen zur Verfügung. Zu diesen gehört z.B. MSIs M-Flash (Bios-Update im Bios) und acht persönlich anpassbare Overclocking-Profile. Anstatt die Spiele ins Bios zu integrieren, hätte MSI etwas mehr Priorität auf die Performance des Bios legen sollen, denn das ist die einzige Schwachstelle. An einigen Stellen läuft das Bios etwas träge, Einstellungen werden nicht übernommen, oder Auswahlfenster werden geschlossen, wenn man die Maus zu schnell bewegt. Mit kommenden Bios-Updates sollen diese Probleme aber wohl der Vergangenheit angehören.​



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Die wichtigsten Spannungen bzw. Optionen zum übertakten in einer kurzen Übersicht. Je nach Bios-Version können hier Abweichungen auftreten. Die Werte und Einstellmöglichkeiten wurden der Biosversion 1.8B4 entnommen. Besonders interessant ist die Möglichkeit, den Referenztakt bis auf 655,4 MHz anzuheben. Viele Prozessoren scheitern ja schon an der 110 MHz Grenze. Die restlichen Optionen im Überblick.​

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Für alle Tests und Messungen wird auf dem MSI P67A-GD65 von Asus ein Core i5-2400 verbaut. Die Turbo-Funktion, die den Prozessor automatisch übertaktet wurde aktiviert gelassen. Die einzelnen Einstellungen wurden im Bios auf „Auto“ gelassen. Lediglich der Speicher wurde manuell für den DDR3-1600-Modus mit Latenzzeiten von CL7-8-7-24 eingestellt. Die Grafikausgabe übernimmt eine auf der GeForce GTX 460 basierende N460GTX Hawk Talon Attack von MSI. Für die Stromversorgung wird ein Be Quiet! Straight Power E8 CM 680W genutzt. Der Prolimatech Super Mega verfügt über einen Be Quiet! Silent Wings USV 120mm Lüfter. Das Testsystem im Überblick:​

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Mit dem überarbeitetem „Control Center“ bietet MSI den Kunden eine Software an, das System unter Windows zu übertakten. Die Software bietet fast denselben Funktionsumfang wie im Bios, einzig der Speicherteiler kann nicht verändert werden. Besonderes Highlight ist die Möglichkeit, die Speicher-Latenzzeiten anzupassen. Weiterhin hat der User unter Windows die Möglichkeit, die Spannungen sowie den Referenztakt und den Multiplikator zu verändern. Für unerfahrene Übertakter steht auch eine automatische Overclocking-Funktion (OC Genie) zur Verfügung. OC Genie findet selbstständig die idealen Einstellungen für den Prozessor und übertaktet ihn So. Allerdings ist das Potential bei Non-K-Prozessoren wie dem Core i5-2400 eingeschränkt. Erst mit K-Prozessoren wie dem i5-2500 oder dem i7-2600K kann die Funktion ihr wahres Potenzial zeigen und den Prozessor bis auf 4.000 MHz übertakten.
So nützlich die Funktion auch ist, sollte jeder der etwas Ahnung vom Übertakten hat, die Einstellungen selbst vornehmen. Grundsätzlich haben alle „automatischen“ OC-Funktionen einen großen Nachteil: viel zu oft werden die Spannung zu weit nach oben geschraubt. Gerade bei aktuellen Sandy Bridge Systemen reichen schon minimale Spannungserhöhungen um das System z.B. auf 4.400 MHz zu übertakten. Weitere Informationen OC Genie II findet Ihr unter dem Punkt „Features im Detail“.​





Mit den Default-Spannungen war es möglich, den Prozessor mit einem maximalen BCLK (Referenztakt) von 105,9 MHz zu betreiben. Selbst eine Steigerung um 0,1 MHz führte dazu, dass das System nicht mehr bootete. Ein höherer Takt war mit dem P67A-GD65 von MSI nicht möglich, wobei der gleiche Prozessor auf anderen Platinen schon bis zu 106,5 MHz schaffte.​



Für die Low-Voltage-Speicher-Tests kommt ein speziell dafür geeignetes „Lovo“-Kit von Kingston (KHX1866C9D3LK2/4GX) zum Einsatz. Neben dem DDR3-1866-Modus mit Latenzzeiten von CL9-9-9-27 bei 1,35V unterstützt das Speicherkit den DDR3-1600-Modus mit gleichen Latenzzeiten bei Spannung von nur 1,25V. Allerdings hatte das MSI P67A-GD65 kleinere Probleme mit der geringen Spannung. Der DDR3-1866- und DDR3-1600-Modus lief erst mit einer Spannung von 1,4V. Verglichen mit normalem Speicher, der mit 1,65V arbeitet, können sich die Ergebnisse dennoch sehen lassen.​



Zum Austesten des maximalen Speichertakts kommt ein Speicherkit (PVV34G2400C9K) von Patriot zum Einsatz. Das Kit ist werksseitig für den DDR3-2400-Modus mit Latenzzeiten von CL9-11-9-27 zertifiziert und ermöglicht es so auch den höchsten verfügbaren Speicherteiler zu nutzen. In der Praxis kann das Kit allerdings nicht ganz ausgefahren werden, da der maximale Speicherteiler des P67A-GD65 21,33x beträgt. So ist, ohne übertakten des Referenztakts, maximal der DDR3-2133-Modus (1066 MHz) möglich.​



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Überraschend belegen die Mainboards die gleichen Plätze wie bei wPrime. In Sachen Datendurchsatz kann sich das P67A-GD65 von MSI mit einem leichten Vorsprung von 52 MiB/s von Gigabyte’s P67A-UD4 absetzten. Die anderen Boards fallen leicht zurück.​

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Dank der deutlich zügigeren und aggressiveren Anpassung des Turbo-Multiplikators schafft es das P67A-GD65 sich an die Spitze zu setzten. Der Abstand zum P8P67 von Asus beträgt nur 3,235 Sekunden. Die Gigabyte-Boards hingegen sind kommen nicht in den Zeit-Bereich der MSI-Platine, da bei ihnen der Turbo-Multiplikator wesentlich lässiger und verzögert angehoben wird.​

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Da wPrime alle vier Kerne nutzt und die Anpassung des Turbo-Modus keine große Rolle spielt, liegen alle Mainboards dicht beisammen. Mit knappen 0,785 Sekunden kann sich das P67A-GD65 vor dem P67A-UD4 von Gigabyte behaupten. Das günstigere P8P67 muss sich minimal geschlagen geben.​

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Bei der Bootzeit muss sich das P67A-GD65 einzig dem Asus P8P67 geschlagen geben. Die beiden Mainboards von Gigabyte kann das MSI-Board ohne Probleme hinter sich halten. Betrachtet man nur den Ladevorgang von Windows, liegt das P67A-GD65 sogar 3,2 Sekunden vor dem Asus-Board.​

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Die Temperaturen wurden bei offenem Aufbau mit einem digitalen Multimeter auf der Rückseite der Platine gemessen. Je nach Setup (offener Aufbau oder im Gehäuse) fallen die Temperaturen anders aus. Mit 26,6° Grad bleiben die Spannungswandler des P67A-GD65 unter Last relativ kühl. Die Chipsatztemperatur stieg maximal auf 30,7° Grad an.​

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Bei der Leistungsaufnahme kann sich das MSI P67A-GD65 klar vor den anderen P67-Platinen behaupten. Dank der effizienten Stromspartechnik (Green Power) liegt es so im Idle-Zustand um 10,2 Watt und unter Last 13,2 Watt vor dem indirekten Konkurrenzboard Gigabyte P67A-UD4.​

Die „V-Check Points“ sollten besonders für Übertakter besonders interessant sein. So ist es jederzeit möglich, die real anliegenden Spannungen in Echtzeit auszulesen. Mittels im Lieferumfang enthaltener Adapter wird das Multimeter an die Auslesepunkte angeschlossen. Natürlich darf hier ein Praxistest nicht fehlen. Der folgenden Tabelle können die gemessenen und eingestellten Spannungen entnommen werden.​

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Mit OC Genie II bietet MSI unerfahrenen Übertaktern eine Möglichkeit, das System mit einem Tastendruck zu übertakten. Das Potenzial hängt dabei allerdings vom Prozessor ab. Dennoch soll OC Genie einen Core i7-2600K z.B. auf bis zu 4.200 MHz übertakten. Alle Optionen und Spannungen werden dazu automatisch gesetzt. Um die automatische OC Genie Funktion zu aktivieren, muss lediglich der Taster auf dem Mainboard im ausgeschalteten Zustand betätigt werden. Wird das System nun eingeschaltet, werden die OC-Einstellungen automatisch gesetzt und der Prozessor übertaktet. Der Praxistest mit einem Core i5-2400 zeigte, das der Prozessor auf 3.600 MHz übertaktet wurde. Mehr war allerdings nicht möglich, da der Multiplikator nicht weiter angehoben werden konnte. Mit einem K-Prozessor sollten hier noch deutlich bessere Ergebnisse erreicht werden. Allerdings hat das übertakten mit OC Genie einen Nachteil. Die Spannungen werden viel zu hoch gesetzt. 1,356 Volt sind für den Core i5-2400 bei 3.600 MHz absolut übertrieben. Selbst ein Core i5-2500K benötigt für 4.400 MHz deutlich weniger Spannung.​



Nachdem das P67A-GD65 ein Bios-Update erhalten hat, lief es wirklich rund. Mit der vorinstallierten Version (1.4) war es kaum möglich, das System zu übertakten und den Speicher über dem DDR3-1333-Modus zu betreiben. Besonders die Speicher-Komptabilität war eine Katastrophe. Ein Update auf Version 1.8b4 brachte aber die erhofften Verbesserungen mit sich und ermöglichte es, das System deutlich weiter und vor allem stabiler zu übertakten. Auch die Problematik mit der Speicher-Komptabilität wurde beseitigt und ermöglichte es, den Speicher auch im DDR3-2133-Modus zu betreiben. Einzig an der Performance des EFI-Bios sollte MSI noch weiter arbeiten, da es an einigen Stellen sehr träge agiert und Einstellungen nicht übernommen werden.
Sieht man aber von den anfänglichen Bios-Problemen ab, hinterlässt das P67A-GD65 einen wirklich guten Eindruck. Besonders die Leistungsaufnahme ist im Vergleich zu anderen P67-Mainboards sehr gut. Hier kann sich das P67A-GD65 mit einer Idle-Stromaufnahme von 57,1 Watt an die Spitze setzten. Auch unter Last hat das P67A-GD65 mit 124,4 Watt den ersten Platz inne. Dass sich das P67A-GD65 an Übertakter und Gamer richtet, wird von den Features deutlich unterstrichen. Besonders die V-Check-Points sowie die drei Onboard-Schalter sind willkommene Features, welche in der Preisklasse wirklich sehr selten sind. Gleiches gilt für den Lieferumfang. Dieser ist sehr üppig und kann ebenfalls überzeugen. Dank des aufgeräumten Layouts stehen trotz zwei verbauter Grafikkarten noch zwei PCIe x1 sowie ein PCI-Slot zur Verfügung. Mit einem entsprechendem Prozessor ermöglicht das P67A-GD65 von MSI ein sparsames und durchaus leistungsstarkes System.
Feature-technisch bekommt man mit dem P67A-GD65 von MSI in der Preisklasse um 150,00 Euro wohl den „biggest Bang for the buck“. Somit sichert sich das P67A-GD65 von MSI den „Gold Award“.​

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Zuletzt bearbeitet:
Bin nach anfänglichen Problemen (BIOS v1.4) auch sehr zufrieden mit dem Board. War eine "blind in den Warenkorb geworfen"-Entscheidung (gab halt noch keine Reviews), wonach ich das P67A-GD65 ausgesucht habe und muss jetzt feststellen, dass es genau das hat, worauf ich persönlich am meisten Wert gelegt habe.
Die OS-Features nutze ich eigentlich garnicht. Würde ich vielleicht machen, wenn man die im BIOS gespeicherten OC-Einstellungen nachträglich laden könnte.
 
Würde ich vielleicht machen, wenn man die im BIOS gespeicherten OC-Einstellungen nachträglich laden könnte.

Ich hab aktuell Version 1.8B4 drauf und damit kann ich die Einstellungen sowohl speichern als auch laden.


Super Test, danke, nur vermisse ich einen OC Test mit einer K CPU.

Kann ich gerne nachreichen, ein K-Prozessor ist mittlerweile da. ;) Wobei da eher der Prozessor als das Mainboard ausschlaggebend ist.


Gruß
 
Ich hab aktuell Version 1.8B4 drauf und damit kann ich die Einstellungen sowohl speichern als auch laden.




Kann ich gerne nachreichen, ein K-Prozessor ist mittlerweile da. ;) Wobei da eher der Prozessor als das Mainboard ausschlaggebend ist.


Gruß

Trotzdem, bitte nachreichen... Danke :daumen:
 
sehr schöner review!:daumen:
das gd65 ist für mich auch definitiv ne option.
sind die uefi probleme mittlerweile eigentlich behoben?
 
"Control Center does not support this mainboard"
Wieso auch immer. O_o

Lad dir mal HIER die neuere Version runter.


sehr schöner review!:daumen:
das gd65 ist für mich auch definitiv ne option.
sind die uefi probleme mittlerweile eigentlich behoben?

Danke. Die anfänglichen Probleme, wie auch in der PCGH beschrieben, sind seit den neuen Bios-Versionen verschwunden. Hier und da gibt es noch kleinere Baustellen (im Test hier zu lesen) aber sonst läuft alles.
Der Test wäre schon eher fertig gewesen, allerdings mit schlechterem Ausgang da die ersten Bios-Versionen teilweise problematisch waren. ;)


Gruß
 
gut. dann kann ich da ja bedenkenlos zugreifen.

was hattest du vor dem 2500k für ne cpu? wie groß ist der gefühlte leistungszuwachs?
 
gut. dann kann ich da ja bedenkenlos zugreifen.

was hattest du vor dem 2500k für ne cpu? wie groß ist der gefühlte leistungszuwachs?

Was ich vor dem i5-2500K für eine CPU hatte? Spielt bei mir keine Rolle, ich habe mehrere Setups darunter ein 1090T sowie ein i7-980X. ;)


Im Diagramm mit den Ladezeiten sind die Asus und MSI Platine vertauscht

Nein, das Diagramm ist schon richtig so. Entscheidend ist die Gesamtzeit, nicht die einzelnen Abschnitte.


Gruß
 
Was ich vor dem i5-2500K für eine CPU hatte? Spielt bei mir keine Rolle, ich habe mehrere Setups darunter ein 1090T sowie ein i7-980X. ;)




Nein, das Diagramm ist schon richtig so. Entscheidend ist die Gesamtzeit, nicht die einzelnen Abschnitte.


Gruß

Du hast Recht, den ich dachte der letzte Abschnitt wäre die Gesamtzeit. Schönes Review ansonsten. Allerdings ist mir das UEFI zu verspielt
 
So, hier ein kurzer Test mit einem K-Prozessor. Da geht mit Sicherheit noch mehr, doch möchte ich z.Z. nicht mehr Spannung geben.
Die 4.900 MHz rocken allerdings schon. :)

Gruß

wow, was ist nochmal die standard-spannung?
aber sieht seeeehr gut aus.

Kannst du vllt noch angaben machen zum stromverbrauch mit standard takt/spannung und mit dem OC?

weil bei CB hatten die glaub ich ne Spannung von 1,5V und da ging der Verbrauch (selbstverständlich) arg in die Höhe und ich würd mal wissen wie groß der Unterschied bei der rel. geringen Spannung ist.
 
Sehr gutes Review, wie immer eigentlich. :D

Sag mal, kannst du die UEFI Bios zwischen Asus und MSI mal vergleichen? Sind das die gleichen oder gibts Unterschiede und wie siehts im Vergleich zu Asrock aus?

Und wenn du kein Asrock hast, dann teste doch mal den Preishammer, das ASrock P67 Pro. ;)
 
Sag mal, kannst du die UEFI Bios zwischen Asus und MSI mal vergleichen? Sind das die gleichen oder gibts Unterschiede und wie siehts im Vergleich zu Asrock aus?

Natürlich sind die nicht gleich. Wäre ja auch schlimm, wenn es so wäre. Du kannst die Screenshots ja mal vergleichen. An sich sind beide UEFIs mittlerweile gut. Allerdings sollte MSI, wie schon erwähnt etwas an der Performance arbeiten. ;)

Ein ASRock-Test? Wenn das P67 Pro3.


Gruß
 
Schöner Test!

Bei dem Temperaturdiagramm stimmt die Bezeichnung nicht, da steht noch das Asusboard drin.

Zum Board: Designtechnisch hammer geil. Die Blau-Schwarz Kombie macht echt was her. Schade nur, dass die Satakabel nicht auch einfach nur schwarz sind.
 
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