[Review] Patriot Viper II Sector 5 DDR3-2400 CL9 4GiB-Kit im PCGHX-Check

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Inhalt

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Einleitung
Verpackung & Lieferumfang
Impressionen
Spezifikationen
Overclocking
........Einleitung
........Testsystem
........Maximale Taktraten (Intel)
........Maximale Taktraten (AMD)
........Latenztuning
Benchmarks
........Einleitung
........7-Zip
........MaxxMem
........Anno 1404
........SuperPI
Leistungsaufnahme
Fazit
Links
Einleitung

Höher – weiter - schneller Teil 2. Dieses Motto hat in der Vergangenheit gut zu den Bereichen „Grafikkarten“ und „Prozessoren“ gepasst. Mittlerweile findet es aber auch im Bereich „Arbeitsspeicher“ immer größerer Beliebtheit. Dank Intels aktueller 1156-Plattform hat sich ein Trend zu hochfrequentem Speicher entwickelt. So lag die magische Grenze vor gut einem Jahr noch bei DDR3-2000, bietet der Markt mittlerweile Speicherkits von DDR3-2300 und mehr. So ist es nicht verwunderlich, dass sich die Speicher-Hersteller immer wieder versuchen in Sachen Speichertakt zu übertrumpfen. Jeder Hersteller möchte sich gern die Krone mit dem ab Werk schnellstem Speicherkit aufsetzten. Mit im Rennen vertreten ist Patriot. Patriot bietet mit einem 4GiB-Kit der „Viper II Sector 5“- Serie ein Speicherkit an, welches im DDR3-2400-Modus mit den Latenzzeiten CL9-11-9-27 läuft. Der folgende Test soll zeigen, wie viel Tuning-Potenzial das Speicherkit bietet.​

Patriot liefert die Speicherriegel der „Sector 5“-Serie in einer einfachen aber dennoch schicken Pappverpackung. Auf der Vorderseite der Verpackung sind die zwei Speicherriegel des Kits abgedruckt. Der Rückseite der Verpackung lässt sich entnehmen, dass dem Kunden kostenloser technischer Support zur Verfügung steht. Eine kleine Grafik in der unteren linken Ecke weist auf die lebenslange Garantie hin, die je nach Land allerdings beschränkt ist. In Deutschland beträgt der maximale Garantiezeitraum so 10 Jahre – so lange wird wohl niemand das Speicherkit nutzen. Ein weiterer Sticker auf der Rückseite verrät genau, welches Kit in der Verpackung steckt. In diesem Fall ist „PVV34G2400C9K“ aufgeklebt.
Öffnet man die Verpackung, fällt einem direkt eine weitere Blisterverpackung auf. In dieser sind die Speicherriegel enthalten. Die Plastikverpackung verfügt über ein eingelegtes Deckblatt, welches der Vorderseite der Verpackung gleicht. Dreht man die Plastikverpackung um, sind die einzelnen Speicherriegel sichtbar. So lassen sich den einzelnen Riegeln die genauen Spezifikationen entnehmen. Bei der Verpackung ist das leider nicht der Fall, hier fehlt eine genaue Auflistung der Spezifikationen. Die Art der Verpackung ist somit identisch zu der Verpackung der „Sector 7“-Speicherkits.
Der Lieferumfang des Speicherkits umfasst neben den eigentlichen Speicherriegel noch das Deckblatt der Plastikverpackung. Im Inneren des Deckblatts druckt Patriot ab, wie man den Speicher richtig einbaut und entsprechend einstellt.​



Die Optik des „Sector 5“-Speicherkits erinnert sehr an die der kürzlich vorgestellten „Sector 7“-Speicherkits. Dies ist auch nicht verwunderlich, da Patriot den Heatspreader der „Sector 5“-Speicherkits bei den „Sector 7“-Speicherkits nahezu identisch übernommen hat. An den Seiten verfügen die Speicherriegel über einen roten Aufkleber. Dieser ist mit dem Patriot-Logo und dem „Sector 5“-Logo verziert. In Kombination mit dem schwarzen Heatspreader und dem schwarzen PCB sind die Riegel wirklich schick. Der rote Sticker auf jedem einzelnen Modul ist ein netter Kontrast und fügt sich farblich sehr passend ins Gesamtbild. Aufgrund der Farbgebung passt das „Sector 5“-Speicherkit ideal auf das Maximus III und Crosshair IV von Asus.
Neben der schicken Optik soll der Heatspreader die Speicherchips kühlen. Hier lässt sich aber klar festhalten, dass der Heatspreader auch kleiner hätte ausfallen können, da er sich nur minimal erwärmt. Allerdings kann es aufgrund der hohen Heatspreader bei einigen Lüftkühlern zu Kompatibilitätsproblemen kommen. Je nach Ausrichtung und Bauweise kann es passieren, dass das Speichermodul, was am nächsten am CPU-Sockel ist, mit dem Kühler kollidiert. Mit einer Höhe von 4,2cm sind die „Sector 5“-Riegel vergleichsweise Riesen. Speicher mit normalen Heatspreadern messen im Durchschnitt eine maximale Höhe von 3,4 bis 3,9cm.
Neben dem „Sector 5“-Sticker enthält jedes Modul noch einen weiteren Aufkleber, auf dem die genauen Spezifikation des Speicherkits angegeben sind. Das hier getestete Kit läuft im DDR3-2400-Modus mit den Latenzzeiten von CL9-11-9-27 und benötigt dafür eine Spannung von 1,65V.​



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Die Spezifikationen im Überblick: Das Speicherkit besteht aus zwei Riegeln mit je 2.048MB. Das Kit ist für den „DDR3-2400“-Modus mit Latenzzeiten von CL9-11-9-27 zertifiziert und benötigt dafür eine Spannung von 1,65V. Leider gibt Patriot das Kit nur für aktuelle Sockel 1156 Systeme frei. Allerdings sollte das Kit auch auf aktuellen AMD-Systemen laufen. Jedoch kann es vorkommen, dass das volle Potenzial auf AMD-Systemen nicht ausgeschöpft werden kann.​

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Weiterhin verfügt das Speicherkit über ein XMP-Profil. In der Praxis funktioniert das Profil tadellos. Takt, Latenzzeiten und Spannung werden wie im XMP-Profil hinterlegt, angewandt.​



In Sachen Speicher-Overclocking ist Intels Sockel 1156 Plattform wesentlich attraktiver als die 1366er Plattform. Dennoch müssen, einige Punkte beachtet werden. Durch die neue Architektur der Prozessoren ergeben sich für das Speicher-Overclocking völlig neue Aspekte. Da der Speichercontroller vom Mainboard in die CPU gewandert ist, braucht man nun anstatt eines guten Mainboards eine gute CPU. Die Schuld für einen geringen Speichertakt ist nun somit nicht mehr beim Mainboard, sondern bei der CPU zu suchen. Auch hat sich beim Thema „Spannungen“ einiges geändert. Zum Start des Core i7 verbreitete sich das Gerücht, die CPU darf maximal nur 1,65V als Speicherspannung nutzen. Mittlerweile hat sich aber gezeigt, dass eine höhere Spannung durchaus möglich ist. Wie sich eine höhere Spannung auf Dauer auswirkt ist nicht genau bekannt. Dennoch, eine solche Warnung gibt es nicht ohne Grund. Selbstverständlich ist es jedem selbst überlassen, wie viel Spannung er dem Speichercontroller zumutet. Weiterhin sollte man sich über den Verlust der Garantie bewusst sein.
Allerdings gibt es einen entscheidenden Punkt zum Thema „Speicher-Overclocking“ bei Sockel 1156-Systemen: der Uncore-Takt. Dieser läuft immer min. 1,5x so schnell wie der Speicher, abhängig vom größten Speicherteiler, der der CPU zur Verfügung steht. In der Praxis ergibt sich folgende Rechnung:​

Core i7-8x0 (max. DDR3-1600 Teiler):
BLCK * Uncore-Multi 18x = Uncore-Takt
133 * 18 = 2.400MHz Uncore-Takt
200 * 18 = 3.600MHz Uncore-Takt
BLCK 200 x Speicherteiler (6x/8x/10x/12x) = max. DDR3-2400 bei Uncore 3.600MHZ

Da den „kleineren“ i5-Prozessoren ein Speicherteiler (max. DDR3-1333) fehlt, beträgt der Uncore-Multi nur 16x.
BLCK * Uncore-Multi 16x = Uncore-Takt
133 * 16 = 2.133MHz Uncore-Takt
200 * 16 = 3.200MHz Uncore-Takt
BLCK 200 x Speicherteiler (6x/8x/10x) = max. DDR3-2000 bei Uncore 3.200MHZ
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Da Sockel 1156-Systeme maximal nur über einen Speicherteiler für DDR3-1600 verfügen, können höhere Speicherfrequenzen nur über die Anhebung des BLCK erreicht werden. Der Uncore-Takt ist dabei unabhängig vom eigentlichen CPU-Takt und kann nur durch den BCLK erhöht Weiterhin ist der Uncore-Takt noch für weitere Bestandteile im Uncore-Bereich wie z.B. des DMI-Controller, IMC (Integrated Memory Controller und L3-Cache zuständig. Mit einem BLCK von 200MHz lässt sich auch ein Speichertakt von 1.200MHz (DDR3-2400) realisieren. Allerdings werden für hohe Taktraten entsprechend hohe IMC-Spannung benötigt. Auch hier setzt Intel eine Grenze. Im Idealfall betreibt man das System mit einer IMC-Spannung von 1,15V (Standard), Intel gibt aber maximal 1,35V frei.​

Um den Speicher an sein Maximum zu treiben kommt als Mainboard ein Gigabyte P55A-UD7 zum Einsatz. Als CPU wird ein Intel Xeon UP X3460 verwendet. Dieser ist identisch zum "Desktop-Pendant" Intel Core i7-860. Die weiteren Komponenten des Testsystems können der Tabelle entnommen werden.​

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Neben den maximalen Taktraten werden auch die niedrigsten Latenzzeiten ausgetestet. So besteht auch ohne Overclocking die Möglichkeit, die Leistung des Arbeitsspeichers zu steigern. Die maximalen Taktraten werden bei drei unterschiedlichen Spannungen ermittelt: 1,50V (Jedec-Standard), 1,65V und (Standard-Spannung) und 1,75V. Das Testsystem ist im Übrigen mit einem anderen Speicherkit gegengetestet und läuft mit einem Speichertakt jenseits von DDR3-2500 (2.250MHz).​

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Bei den maximalen eingestellten Latenzzeiten von CL10-12-10-301T erreicht das Speicherkit von Patriot maximal 1.254MHz (DDR3-2500) bei 1,65V. Mit den werksseitigen Timings von CL9-11-9-27 waren maximal 1.218MHz (DDR3-2436) möglich. Hier limitiert der tRAS-Wert. Wird dieser z.B. auf 28 oder höher gelockert, lässt sich der Speicher noch etwas weiter übertakten. Auch bei 1,5V liefert das Kit gute Ergebnisse ab und ermöglicht den DDR3-1600-Modus mit CL6-8-6-24. Der DDR3-2000-Modus war mit CL7-9-7-25 mit 1,65V möglich. Eine höhere Speicherspannung von 1,75V brachte keine Verbesserung – das Kit skaliert nicht auf mehr Spannung.​

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Auch auf dem AMD-System liefert das Kit von Patriot gute Werte ab. Der DDR3-2400-Modus ist allerdings nicht möglich, da der Speicher-Controller vorher dicht macht. Dennoch, der DDR3-1600-Modus ist mit beeindrucken Timings von CL6-7-6-21 1T möglich. Allerdings limitiert die CAS#- und RAS#-Werte von 6 den Speicher auf dem AMD-System sehr. Erst mit CL7 ist ein größerer Sprung bei der Taktfrequenz zu erreichen. Die DDR3-2000-Grenze wird mit CL8-10-8-26 durchbrochen.​

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Neben der Taktrate lassen sich auch die Latenzzeiten anpassen. Auch hier kann das Kit von Patriot sehr gute Ergebnisse einfahren. Der DDR3-1600-Modus ist mit sehr niedrigen Latenzzeiten von CL6-7-6-18 möglich. Der DDR3-2000-Modus läuft mit Timings von CL7-9-7-24. Auch der DDR3-2400-Modus lässt sich mit CL8-11-9-27 etwas optimieren.​

Um die Leistungssteigerung festzustellen, werden zwei praxisrelevante Anwendungen sowie ein Spiel als Benchmark genutzt. MaxxMem stellt die theoretische Speicherbandbreite (sowohl „lesen“ als auch „schreiben“) in der Praxis da. Ob Programme oder Spiele davon profitieren, veranschaulichen Anno 1404 und 7-Zip.​

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Patriot liefert mit dem DDR3-2400-Kit der „Sector 5“-Serie ein Speicherkit ab, was sich speziell an Enthusiasten und Overclocker widmet. Neben einem hohen Potenzial bei der Taktrate, verfügt das Speicherkit auch über ein hervorragendes Tuningpotenzial bei den Latenzzeiten. So lassen sich wahlweise niedrige Latenzzeiten, z.B. CL6-7-6-21 bei DDR3-1600, oder eine hohe Taktfrequenz von DDR3-2400 bei CL9-11-9-27 fahren. Der DDR3-1800-Modus ist mit Latenzzeiten von CL7-8-7-24 möglich, der DDR3-1333-Modus sogar mit CL5-6-5-18. Mit den werksseitigen Latenzzeiten von CL9-11-9-27 waren maximal 1.218MHz (DDR3-2436) möglich. Die Overclocking-Ergebnisse auf dem AMD-System waren zwar etwas schlechter, aber dennoch sehr ordentlich. Durch die guten Ergebnisse bei niedrigen Timings eignet sich das Kit auch für den Einsatz in performance-optimierten Spiele-Systemen.
Auch der Garantiezeitraum von 10 Jahren ist positiv anzumerken. Wie bei den „Sector 7“-Speicherriegeln ist die Höhe des Heatspreader ein kleiner Kritikpunkt. Je nach Ausrichtung kann es bei einigen Luftkühlern zu Kompatibilitätsproblemen kommen. Bleibt zum Schluss die Frage des Kaufpreises zu klären. Mit ca. 170,00 (Stand: 11.09.2010) Euro ist das Speicherkit von Patriot z.B. deutlich günstiger als ein gleichwertiges Speicherkit von Corsair. Unterm Strich verdient sich „Sector 5“-Speicherkit den „Silber Award“, da es etwas teurer ist und bei den Overclocking-Tests minimal schlechter abschneidet, als das zuletzt getestete High-End-Kit von G.Skill (Test: HIER).​

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Patriot Viper II Sector 5 DDR3-2400 im PCGH-Preisvergleich

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