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Audio-Workstation / schnell und leise

CarstenP70

Komplett-PC-Käufer(in)
Hallo Expert/innen,

für einen lieben Bekannten aus der Musik-Branche versuche ich gerade, einen möglichst leistungsfähigen und natürlich möglichst leise-fähigen^^ Hobel zusammenzustellen. Sein Budget-Limit liegt ohne die Audio-Hardware bei 2.500 Euro, und zu dem gleich folgenden Warenkorb kommt noch ein bisschen Kleinkram von anderen Lieferanten dazu, es ist mit einer Windows-Lizenz also bis auf ungefähr 150 Euro ausgereizt.

Ein paar Sachen zur Erklärung, die teilweise von ihm und teilweise von mir kommen:
- AMD fällt aus, da recht verbreitete Audio-Hardware sich wohl nicht mit AMD-Setups verträgt bzw. einfach nicht läuft
- Das groß erscheinende RAM ist in dem Bereich eher nach dem Motto ''mehr ist auch noch zu wenig'', weil wohl ständig zig Programme laufen und miteinander kommunizieren; die Taktrate ist ein Kompromiss in Sachen Bugdet, sonst wären sie noch schneller geworden (große Datenblöcke)
- Die CPU ist noch ein Kompromiss, aus Preis und Verfügbarkeit; bei mehr Budget hätte ich den i9-9900 und 128GB gewählt (den i5-9600K gibt's bei Alternate gerade für 369 Euro, sogar verfügbar); eigentlich wären je mehr Kerne bzw Threads umso besser, aber für einen Xeon reicht das Budget halt nicht, und wie oben gesagt fällt AMD aus Kompatibilitätsgründen aus
- Das Gehäuse habe ich ausgesucht, weil es 4x USB 3.0 und auch noch einen 3.1-C-Port an der Front liefert -- und es nicht um Schönheit und Bling Bling geht, sondern um ein Arbeitsgerät

So, also... ich habe die Komponenten und vor allem die Lüftung quasi "nach bestem Wissen und Gewissen" ausgesucht so, dass sich der Bock auch unter Volllast nicht wie ein Fön anhört. Wie schon gesagt ist das Budget eng, aber wenn ihr bessere Ideen habt, wie es im Budget-Rahmen (und nicht 50 Euro drüber) leiser geht, auch mit WaKü (davon habe ich so gar keine Ahnung), dann immer her damit!

PS... Warenkorb vergessen^^
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Bzgl der CPU warte ich mal die Antwort aus #2 ab...

Was ich dir auf jeden Fall sagen kann: beim Netzteil kannst du wenigstens 50€ (eher 80€) sparen. Du brauchst weder 650W noch ein Dark Power Pro 11. Wenn's wirklich gut sein soll: Straight Power 11 mit 450W. Ein Pure Power 10 mit 400W wäre aber ebenfalls völlig ausreichend ;)
Auch wenn die Grafikleistung wohl eher zweitrangig ist: eine GTX 1050 3G war auch noch nie empfehlenswert. Entweder reicht sogar etwas wie ne GT 1030 (da du ja keine Software genannt hast, können wir leider nur raten) oder gleich ne 1050 Ti für vllt 20€ mehr.
Zu guter Letzt braucht man weder unbedingt den dicken Noctua noch passt dieser in das von dir gewählte Gehäuse ^^

Alles in allem eher suboptimal. Vllt doch besser mal den Fragebogen ausfüllen:
1.) Wie hoch ist das Budget?

2.) Gibt es abgesehen vom Rechner noch etwas, was gebraucht wird? (Bildschirm, Betriebssystem, ...) Gibt es dafür ein eigenes Budget?

3.) Soll es ein Eigenbau werden?

4.) Gibt es vorhandene Hardware, die verwendet werden kann? (z.B. Festplatte, Netzteil, ... (am besten mit Modellangabe und Alter)) Welche Anforderungen erfüllt das aktuelle Systeme nicht, falls vorhanden?

5.) Welche Auflösung und Frequenz hat der Monitor, falls vorhanden? (Alternativ Modellangabe)

6.) Welchen Anwendungsbereich hat der PC? Welche Spiele werden gespielt? Welche Anwendungen werden benutzt?

7.) Wie viel Speicherplatz (SSD, HDD) wird benötigt?

8.) Soll der Rechner übertaktet werden? Grafikkarte und / oder Prozessor?

9.) Gibt es sonst noch Wünsche? (Lautstärke, Design, Größe, WLAN, optisches Laufwerk, ...)
 
AMD fällt aus, da recht verbreitete Audio-Hardware sich wohl nicht mit AMD-Setups verträgt bzw. einfach nicht läuft

Hast Du dafür Belege, oder kannst Du ein konkretes Programm nennen? Das ist nämlich eigentlich völlig ausgeschlossen, weil Intel-CPUs selbst den AMD64-Befehlssatz benutzen, auch x86-64 genannt, weil AMD damals mit dem Athlon64 Intels x86-Befehlssatz um 64bit-Befehle erweitert hat. Da die Prozessoren dadurch zu 32bit-Programmen abwärtskompatibel blieben, hat sich AMD mit diesem Befehlssatz letztlich durchgesetzt.
Mich würde das konkrete Programm sehr interessieren, das angeblich nicht mit AMD-CPUs laufen soll!

Ich würde das so machen:
1x Samsung SSD 970 EVO 500GB, M.2 (MZ-V7E500BW)
1x Crucial MX500 2TB, SATA (CT2000MX500SSD1)
1x AMD Ryzen Threadripper 1920X, 12x 3.50GHz, boxed ohne Kühler (YD192XA8AEWOF)
4x Crucial DIMM 16GB, DDR4-2666, CL19, ECC (CT16G4WFD8266)
1x ASRock Phantom Gaming Radeon RX 550 2G, 2GB GDDR5, DVI, HDMI, DP (90-GA0500-00UANF)
1x ASRock X399 Taichi (90-MXB5R0-A0UAYZ)
1x be quiet! Silent Wings 3 PWM, 140mm (BL067)
1x be quiet! Dark Rock Pro 4 TR4 (BK023)
1x be quiet! Silent Base 600 orange, schallgedämmt (BG005)
1x be quiet! Straight Power 11 550W ATX 2.4 (BN281)
-----------------------------------------------------------------
Summe aller Bestpreise: € 2332,73

Das ist natürlich mit Threadripper, aber wie geschrieben, kann ich die Behauptung aktuell nur anzweifeln, dass professionelle Audio-Programme mit AMD-Systemen nicht laufen würden. Das System hat zum etwa gleichen Preis 12 Kerne und 64 GiB ECC-RAM (Edit: Im Quad-Channel und Aufrüstoption auf 128GiB). Die 2TB-SSD ist auch ein bisschen billig, aber immerhin keine SanDisk... ;)
(Edit2: Beim Netzteil könnte man sich noch ein paar Euro sparen und auf 450W gehen, das stimmt. Der Grund, dass ich 550 einbauen würde, ist die Flexibilität. Man kann so bei Bedarf auch eine schnellere Grafikkarte einbauen oder die CPU auf 32 Kerne upgraden. (Wenn das was bringt, aber ich kann es mir sehr gut vorstellen, wenn man hunderte Tonspuren mit Effekten hat.)


Der Card-Reader in Deiner Config erschließt sich mir nicht, für den Preis kann es nur ein Stück Müll sein :D und ein Blick ins Datenblatt zeigt uns, USB 2.0 (=30MB/s), also eigentlich etwas, worüber man sich am Ende nur aufregt. Normalerweise benutzt man heutzutage externe Cardreader und natürlich immer mit der höchstmöglichen USB-Geschwindigkeit und die können ordentlich was kosten, je nachdem, was man für Karten hat.
Das CD-Laufwerk braucht eigentlich auch niemand mehr heutzutage. Wenn man Archivierung auf BluRays macht, kann das unter Umständen sinnvoll sein, aber es hat keinen Support für BluRays. Deshalb benutzt man ein CD-Laufwerk (Mit BluRay-Brenner) mittlerweile auch eigentlich nur noch optional und extern, damit man flexibler ist.
 
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Es geht nicht um Software, sondern um Hardware. Auch wenn ich selbst eingefleischter Inteller bin, habe ich keinerlei Ressentiments gegen AMD-Hirne. Ich kann dir nur sagen, was mein Bekannter mir zum Thema AMD gesagt hat, nämlich dass gewisse für ihn wichtige Audio-Adapter sich mit bestimmten AMD-Settings nicht vertragen. Wieso weshalb warum das so ist, müsste ich wohl mal die Maus fragen oder ihn halt nochmal.

Wieso Kartenleser und Laufwerk intern: Das Ding sollte möglichst auch noch einigermaßen mobil sein. Nicht ständig unterm Arm, aber mal in Ausnahmefällen einfach auf die Hundedecke im Kofferraum und schwupps. Beides muss, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht sauschnell sein, es geht mehr darum, mal eben eine Demo oder ein Sample von was für einer Quelle auch immer einlesen zu können. Frag mich jetzt nicht, wieso die sich das nicht per Email schicken, ich bin mit dem Kollegen nur befreundet, nicht bei seiner Arbeit dabei^^

Ich schau dann nochmal nach einem neuen Gehäuse wegen dem Lüfter. Wie gesagt, es geht dabei vor allem darum, dass das Ding bei viel Leistung leise ist, es soll wohl halt von Fall zu Fall auch mal nah bei der analogen Aufnahme über Mikros stehen können, darum auch das fette Netzteil, damit es halt leise ist. Ein lüfterloses würde wieder das Budget sprengen.

Das ganze Thema ist eben zuverlässige Lautstärke, oder eben "Leisestärke", damit bei einer Aufnahme die ausnahmsweise fehlerfreie Performance eines Gesangssternchens nicht plötzlich von einem Fauch des Lüfters gekracht wird. Ich kenne das noch von meinem behelfsmäßigen Aufbau von meiner eigenen Kiste, als da noch ein "Ben Nevis" werkelte auf der i7-8700K in nem Billig-Tt-Gehäuse, da hast du Minuten lang nix gemacht, nur gelesen, nicht einmal die Maus angeschaut, und auf einmal drehte der CPU-Lüfter hoch, als würdest du SOTTR in 4k spielen^^
 
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Bring mal bitte den oder die Name/n der Software in Erfahrung. Ich glaube kaum, dass das sonst hier viel wert hat....

Und dass ein Netzteil leise(r) ist, nur weil es zu einem Bruchteil belastet wird, ist auch :banane:
 

Welchen Teil von "Hardware" in meinem letzten Post (und dem ursprünglichen schon) hast du jetzt nicht verstanden? oO

Nachtrag... Für alle, die gerne schreiben, bevor sie lesen... *seufz* Ich baue den Bock nicht für mich selbst, sondern für einen Freund, und der hat Forderungen. Ich will nicht wissen, was ihr am Geilsten findet, sondern konstruktive Vorschläge. Wenn das nicht euer Ding ist, dann müsst ihr wirklich nicht hier was drunter schreiben. Einige gute Tipps und Hinweise waren ja schon dabei, und wenn ich Glück habe, kommen noch ein paar mehr. Danke vorab ;-)
 
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Es geht sehr wohl um Software... Keiner kann dir ne empfehlung aussprechen ohne die Anwendung zu kennen.
du würdest doch auch niemanden nen porsche empfehlen um in den Supermarkt zu fahren..
 
Besonders wäre die Frage wie viel CPU Leistung wirklich gebraucht und wie viel RAM.

Hier gäbe es eingermaßen bezahlbar nen 8700k der wäre besser als der 9600k und man kann vll mal gebraucht falls mehr Leistung benötigt wird nen 8-Kern nachrüsten:
Intel Core i7 8700K 6x 3.70GHz So.1151 TRAY - Sockel 1151 | Mindfactory.de - Hardware, Notebooks

Tray hast halt weniger Garantie aber ne CPU geht so gut wie nie kaputt daher einfach den Preis nehmen und fertig ist halt grad kein guter Zeitpunkt.

Alternativ nen gebrauchtes Sockel 2066 oder 2011-3 System die solllte es jetzt auch öfter geben nachdem nen starker 8-Kern von Intel gekommen ist auch wenn der extrem Strom schluckt
 
Es geht sehr wohl um Software... Keiner kann dir ne empfehlung aussprechen ohne die Anwendung zu kennen.
du würdest doch auch niemanden nen porsche empfehlen um in den Supermarkt zu fahren..

Gibt es einen speziellen Grund für einen Windows PC? I.d.R. arbeitet man bei professionellen Produktionen mit Apple. Kenne keinen Musiker und auch keinen Grafiker der ohne Apple-Hardware arbeiten würden wollen.
 
Könnte es bei der priorisierten Intel-CPU vielleicht am Intel-LAN liegen der bei den Intel-Mainboards oft als solches ausgeführt ist?

So ein Threadripper ist eine sehr mächtige CPU wenn man die Threads auch auslasten kann.
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Bei der Kühlung wär er auch viel harmloser als der 9900K (außer man gibt sich mit den kastrierten 95W zufrieden).
Quad-Channel würde die AMD-Variante beim RAM auch mitbringen.
 

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Kenne keinen Musiker und auch keinen Grafiker der ohne Apple-Hardware arbeiten würden wollen.


Dann kennst du wohl niemanden aus der professionellen Ecke.

Zeig mir mal den aktuellen Apple PC, der die Anforderungen an ein Studio erfüllt.

Ich kenne einige Musiker, mit eigenem Studio.
Da wird unterwegs das Macbook benutzt (gute Latenzen und Kompatibilität mit Midi Hardware) und zu Hause/im Studio geht man an den Desktop PC (weil die Macbooks für größere Projekte zu lahm werden).

Da Apple nichts modernes anbietet, dass den Anforderungen entspricht, gibt es dort Windows PCs oder einen Hackintosh.
Hauptsache ableton live läuft und der Platz für die VST's ist gegeben (mit entsprechend schnellen Zugriffszeiten).


Wenn man es richtig macht, ist das OS sekundär.

Audioproduktion ist eigentlich nur Zeitkritisch, erst bei wirklich vielen Spuren oder einfach unsauberem, verschwenderischem Arbeiten, können moderne CPUs mal ins Schwitzen kommen.

Es kommt stark auf den Workflow und die Art der Produktion an.

Gibt es viel Latenzkritisches, dann ist AMD und besonders Threadripper nicht geeignet.


Nenne uns trotzdem mal die haupt DAW.

Ich kenne viele Audioleute, die keine Ahnung haben, was sie wirklich brauchen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gibt es viel Latenzkritisches, dann ist AMD und besonders Threadripper nicht geeignet.

Das scheint korrekt zu sein. Ton einzugeben, live zu modifizieren und wieder auszugeben, war schon immer problematisch. Man sollte eine sehr starke CPU haben, die nie ans Limit stößt, aber auch dann können Verzögerungen das Vorhaben zunichte machen.
Ich habe zwar mit dem Low Latency Kernel von Ubuntu kein anderes Verhalten mit Ryzen feststellen können, als mit der Intel-CPU vorher, aber Windows ist ja auch kein Linux, insofern kann ich dann auch nur nach den Messungen gehen, und es sieht tatsächlich so aus, dass ein monolithisches CPU-Design da deutliche Vorteile hat.

Ich denke, wenn es rein um das Editing geht, kann man gar nicht genug Threads haben. Der Worst Case wäre dagegen, wenn man eine Gitarre anschließt und es als Effektgerät benutzt, denn dann ist die Latenz doppelt wichtig.
 
Die infinity Fabric macht da einen Strich durch die Rechnung.

Hier geht es um ASIO Treiber, haben die Leute, die hier das Maul aufreißen, überhaupt eine Ahnung worum es hier geht?

Irgendwelche multicore "Anwendungsbenchmarks" interessieren hier keinen Furz.

Wenn Echtzeitsignale zwischen CPUs rumgeschoben werden müssen, kommt man mit einer gewissen Anzahl an Plugins und gewissen Anforderungen an Latenz und den ASIO Buffer nun mal an Grenzen.

Da bietet speziell Threadripper nun mal Nachteile - wir sind ja nicht beim Video Rendern oder ähnlich gut parallelisierbaren Dingen.



Ich habe aber auch schon erwähnt, dass es sehr vom Worklfow abhängt.

Iich habe schon DAWs gebaut, da konnte der TR auftrumpfen, idR kostet er aber nur mehr und arbeitet unter Umständen schlechter als ein 6-8 Kerner von Intel.

Im Grenzbereich kommt es bei AUDIO auf IPC an und sonst nichts.
 
Hier geht es um ASIO Treiber, haben die Leute, die hier das Maul aufreißen, überhaupt eine Ahnung worum es hier geht?
ASIO-Treiber gibt es nur auf Windows (und auch nur, weil es da einfach sein muss), auf Linux beispielsweise nimmt man einfach einen optimierten Kernel, der mehr I/O-Echtzeit-Interrupts auf dem gleichen Thread auf Kosten der Rechenleistung zulässt. So wird es auch beim Mac sein, der wird mit Sicherheit für solche Zwecke einen optimierten Kernel haben, da er sowieso nicht als Server verwendet wird.

Irgendwelche multicore "Anwendungsbenchmarks" interessieren hier keinen Furz.
Ich habe früher mal hobbymäßig mit Cubase gearbeitet und war immer durch die CPU limitiert, weil meine Threads nicht ausreichten, um mehr Tonspuren und Effekte gleichzeitig abzuspielen. Deshalb hätte ich jetzt - ohne nähere Benchmarks zu kennen - aus der Erfahrung heraus, wenn ich für mich so ein System bauen würde, direkt einen 32-Kern-Threadripper genommen, wenn das im Budget wäre.
 
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