drstoeker hat mit einer Sache Recht: die i7 8700k lässt sich wesentlich besser übertakten, wenn man sie köpft. Ich habe das mit meiner auch gemacht und es hat auch ordentlich was gebracht, aber die immer wieder zitierten 5 GHz sind keineswegs garantiert, insbesondere, wenn du das noch nie gemacht hast. Das "k" am Ende der Bezeichnung bedeutet, dass die CPU sich über den Multiplikator leicht übertakten lässt. Viele Leute hier vertreten darum die Ansicht, dass so eine CPU übertaktet werden MUSS, weil sie den Aufpreis gegenüber einer CPU ohne k sonst nicht lohnt. Was dabei aber ignoriert wird ist, dass diese CPU´s auch unübertaktet zum Schnellsten gehören, was der Markt für Desktop-CPU´s hergibt und, noch wichtiger, die k-Versionen takten sich von allein höher als die ohne k. Im Falle der Core i7 8700 läuft sie mit Basistakt 3,2 GHz und Turbotakt 4,6 GHz (allerdings nur auf einem Kern, wenn die übrigen kaum was zu tun haben), während die Core i7 8700k mit 3,7/4,7 GHz läuft. Angesichts des deutlich höheren Basistakts lohnt sich meiner Meinung nach eine k-CPU durchaus auch ohne Übertaktung, wenn man sich den Aufpreis leisten kann /will. Witzig: gerade habe ich spaßeshalber mal bei Geizhals reingeschaut. Aktuell ist die k-Version doch tatsächlich BILLIGER als die non-k! Frag mich nicht, warum das so ist, es ist absurd. Aber auf jeden Fall gibt es jetzt keinen Grund mehr, NICHT die k-Version zu kaufen. Billiger und mehr Leistung - was will man mehr.
Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage. Warum ist der Unterschied zwischen den M2s und 2,5 Zoll SSDs in der Praxis so gering, obwohl die Lese- und Schreibgeschwindigkeit bei den M2s so viel schneller angegeben wird?
Das hat eine ganze Reihe von Gründen. Einer davon ist, dass die riesige Anzahl von IOPS, die eine SSD leisten kann, in der Praxis nicht oft oder sogar nie vorkommen. Das Betriebssystem und die CPU sind dafür zuständig und in der Praxis sind die eben auch mit jeder Menge anderer Dinge beschäftigt, sodass die in Benchmarks erzielten IOPS in der Praxis selten benötigt werden, wenn überhaupt. Die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten können zwar mal erreicht werden, aber hauptsächlich bei Kopier- oder Verschiebeaktionen, die im Alltag nur selten eine große Rolle spielen. Server, die viele Zugriffe verarbeiten müssen, profitieren dagegen sehr von schnellen SSD´s. Beim Start von Spielen oder Anwendungen auf einem gewöhnlichen PC muss eine Vielzahl von rechenlastigen Anweisungen ausgeführt werden, von denen das Lesen von Daten in den Arbeitsspeicher nur ein kleiner Teil ist. Z. B. müssen Texturen oft erst entpackt oder Programmcode compiliert werden, sodass die höhere Lesegeschwindigkeit der SSD beim Programmstart oft nur wenige Sekunden Unterschied macht. Eine schnelle CPU und ein Programmcode, der gut mit mehreren CPU-Kernen arbeiten kann, spielen dann eine viel größere Rolle als die SSD. Für all das gibt es Ausnahmen von der Regel, aber in den allermeisten Fällen ergibt sich aufgrund dieser Zusammenhänge kein nennenswerter Vorteil wenn man eine Mittelklasse-SSD mit einer High-End-SSD vergleicht, die mit einem Mehrfachen der Schreib- und Leserate aufwartet.
Danke Hornisse
Gerne
Munter bleiben!