Guten Abend,
das wird ein Thread, in dem ich über 1und1 herziehe, kein gutes Haar an unitymedia lasse und, ich zittere ein bisschen, die Telekom lobe. Ein bisschen geweine ist auch dabei. Ihr wisst also, worauf ihr euch einlasst.
Und wer es nicht lesen will, hier ein kurzer Überblick. Aber ihr verpasst was.
Unitymedia zerstört das Telefonkabel, was mir Internet beschert. Ist den aber scheiß egal. Ob sie es bei der Telekom gemeldet haben, bezweifle ich. 1und1 schafft es über Tage nicht, eine Störung aufzunehmen. Als es dann doch klappt, sind sie nicht in der Lage, das Problem zu lösen. Sie wissen nicht einmal, wie man Störungen der Leitungen bei der Telekom meldet. Nur die Telekom, die letzte, bei der ich das erwartet hätte, scheint mir helfen zu wollen. Schöne, neue Welt in der der Verursacher sich dünne macht, der Vertragspartner seinen Kunden nicht helfen kann oder will und nur die Telekom, der Feind des freien Internet, der einzige ist, der am Ende dazu im Stande zu seien scheint, einem helfen zu können
Es war der 7. Februar, das Wetter war vorhanden, und ich surfte gemüdlich in den unendlichen Weiten des Internets. Hier ein bisschen gelesen, da etwas runtergeladen. Ein ganz normaler Internettag eben. Die dunklen Wolken am Horizont schienen nur Regen anzukündigen.
Doch auf einmal, wie aus dem Nichts, erschien der Schrecken wahrhaftig auf meinem Bildschirm. "Server not found". Naja, dacht ich mir, das wird schon nicht so schlimm sein. Doch das stetige brummen, was vorher im allgemeinen Lärm untergegangen ist, drängte sich in mein Bewusstsein.
Ich schaute aus dem Fenster. "Mist! Totaler Mist! Die baggern meine Straße auf. Die haben doch nicht etwa das Kabel getroffen." Doch, sie hatten das Kabel getroffen. Ein Bautrupp von unitymedia. "Vollpfosten!"
Ohne den Rattenschwanz an Problemen, die das durchtrennen des Kabels bis jetzt bedeutet hat, ging ich guter Dinge nach draußen. Das passiert halt, dachte ich bei mir, passiert mir auch.
Beim Bautrupp von unitymedia angekommen: "Kann es sein, das ihr das Telekomkabel getroffen habt?" fragte ich.
"Nein", war die lapidare Antwort.
"Ich habe jetzt aber kein Internet mehr", erwiderte ich. "Ihr habt wirklich kein Kabel getroffen?"
"Nein! Musst du mal bei deinem Anbieter eine Störung melden."
Ja, das habe ich dann gemacht. Wohl wissend, das sie eben doch das Kabel durchgehackt hatten. Immerhin sind zwei Enden bei einem Erdkabel immer ein gutes Zeichen für ein durchtrenntes Kabel. Und soweit ich informiert bin, hat Siemens bisher nur wlan-Kabel entwickelt, aber keine Luftbrücken-Kabel.
"Blablabla Kundendienst von 1und1 irgendwer ist hier, wie kann ich helfen."
"Ich habe kein Internet mehr. Ich vermute, der Bautrupp hat das Erdkabel beschädigt."
"Leuchtet die Powerlampe an ihrem Router oder blinkt sie?"
"Da das Kabel durchtrennt wurde, nehme ich an, dass die Lampe blinkt."
"Ich muss schon wissen, ob die Lampe leuchtet oder blinkt."
"ich kann da jetzt schlecht gucken, aber ich vermute, sie blinkt."
Für alle, die es nicht wissen, 1und1 verteilt gebrandete Fritzboxen, die Power-LED ist auch gleichzeitig die Leute für den DSL-Empfang, wenn sie blinkt, gibt es kein DSL.
Der 1und1-Support: "Wenn sie mir nicht sagen, ob die Lampe blinkt, kann ich die Leitung nicht durchmessen!"
"Also meine Fritzbox sagt mir, das sie kein Internet hat. Also blinkt die Lampe!"
"Ich dachte, sie haben kein Internt. Woher wissen sie..."
"Ich kann odhcn och auf meien Fritzbox zugreifen, das hat doch gar nichts mit dem Internet zu tun."
"Nochmal, wenn sie mir nicht sagen, ob die Lampe blinkt, dann kann ich die Leitung nicht durchmessen."
So langsam hatte ich die Faxen dicke. "Ok, hab nachgeguckt, sie blinkt."
"Wie? So schnell konnten sie aber jetzt nicht nachgucken. Sie müssen schon mitarbeiten, sonst wird das nichts! Wir können das Gespräch hier auch abbrechen."
"Ich hab kein Internet, der Bautrupp draußen hat das Kabel kaputt gemacht, natürlich blinkt die Leuchte!"
Mir riss der Geduldsfaden: "Jetzt hören sie mal zu! Das Kabel ist kaputt! Ich habe kein Internet und die verflixte Lampe blinkt!"
Aufgelegt. Der Service von 1und1 hat aufgelegt.
Ich also nochmal da angerufen, nachdem ich mich etwas beruhigt hatte
"Blablabla Kundendienst von 1und1 irgendwer anders ist hier, wie kann ich helfen."
"Ich habe kein Internet mehr. Ich vermute, der Bautrupp hat das Erdkabel beschädigt."
"Leuchtet die Powerlampe an ihrem Router oder blinkt sie?"
Diesmal war ich vorbereitet: "Warten sie kurz, ich muss gucken." Hab ich nicht. "Ja, die Lampe blinkt."
"Dann mess ich einmal die Leitung durch."
Kurze Zeit gewartet. "Ja, ich habe bei der Messung festgestellt, dass ihr Router defekt ist. Sie sind aber noch in der Gewährleistung. Ich kann ihnen ein Ersatzgerät zuschicken." sagte der 1und1 Mitarbeiter.
"Das glaub ich kaum", antwortete ich. "Es ist wahrscheinlich nicht der Router." Hätte aber natürlich sein können. Sowohl der Router als auch das Kabel hätten durchaus gleichzeitig kaputt gehen können. Auf jeden Fall möglich.
Der Support konnte wohl damit nichts anfangen: "Dann starte ich nochmal eine zweite Messung!" Etwas später: "Hallo. ziehen sie bitte den Stecker aus der TAE-Dose. Sonst kann ich nicht messen. Die Fritzbox unterbricht den Widerstand und dadrüber mess ich dann, ob mit der Leitung etwas nicht stimmt."
Auch dass hab ich nicht gemacht. Immerhin bedeutet ein durchgeschnittenes Kabel auf der Seite des Messenden eine offene Leitung. Da wird nichts anderes bei rauskommen.
"Ja, ihre Leitung hat eine Störung. Ich schreibe ihnen 14.99€ gut, damit sie für die Zeit der Ströung eine Prepaid-Karte benutzen können. Ich nehme die Störung auf und wenn wir dürfen, melden wir uns bei ihnen, wie es jetzt weiter geht."
Ja, dürfen sie. Störung ist gemeldet. Alles gut.
Ich wieder raus zum Bautrupp. Der Ober-Bauarbeiter schon ganz nervös. "Ich hab ne Störung auf der Leitung. Habt ihr wohl doch das Kabel getroffen." Ja, hatten sie wirklich, wie sich raustellte, aber sie hätten schon alles geflickt. Ich hoffe nicht, die Telekom wird echt stinkig, wenn man sich an ihren Kabeln vergreift.
Irgendwann später kam der Chef, der seine Jungs wohl darauf aufmerksam machte, dass die Telekom ihre Kabel wie Schätze behandelt. Sie hatten die Verbindung bereits getrennt. Sie sagten mir auch, die hätten die Telekom bereits informiert. Hatten sie nicht, wie sich schon bald raustellen sollte.
Der 8. Februar, es gab immernoch Wetter. Von der Arbeit nach Hause gekommen. Ab zur Baugrube und ein Blick riskiert. Immernoch zwei lose Enden. Also keine Telekom gekommen. Hmm, die lassen sich doch keine Zeit, nur weils nicht ihr eigener Anschluss ist, der betroffen ist?
Nochmal bei 1und1 angerufen:
"Blablabla Kundendienst von 1und1 irgendwer ist hier, wie kann ich helfen."
"Ich habe kein Internet mehr. Ich vermute, der Bautrupp hat das Erdkabel beschädigt."
"Leuchtet die Powerlampe an ihrem Router oder blinkt sie?"
"Ich mache gerne das Spielchen nochmal mit ihnen. Aber schon gestern haben wir beide (es war der gleiche Mitarbeiter, wie beim 2. Anruf gestern) festgestellt, dass mein Kabel kaputt gemacht worden ist."
"Ach so, ja, ich sehe gerade, dass sie eine Störung auf der Leitung haben. Ich werde das eben mit den Technikern besprechen, wie wir weiter vorgehen."
WTF, ich dachte, da wäre gestern schon alles geklärt worden.
"Ja, die Technik hat bestätigt, das die Leitung eine Störung hat. Ich werde das jetzt aufnehmen und eine Meldung an die Telekom machen."
"Ich hab doch gestern schon gemeldet, dass die Leitung durchtrennt wurde. Warum wird den jetzt erst heute was unternommen."
Jetzt fing er an zu erzählen. Das ist nicht so einfach. DAs muss erst überprüft werden. Laber, fasel, lol.
"Stopp, ein augeblick. Mir ist egal, was sie noch unternehmen, ich wollte eigentlich nur wissen, wann ich mit jemandem rechnen kann, der die Störung behebt."
Das hat ihm nicht gefallen: "72 Stunden!" Pause
"Arbeiten die Techniker auch am Sonntag?"
"Nein!"
"Also keine 72 Stunden. Dann kannn ich Montag mit jemandem rechnen."
"Davon ist auszugehen!"
"Danke. Tschüss."
Ok. Internet ist nicht so wichtig. Gerade am Wochenende kann ich auch was anderes machen, als online zu sein.
11. Februar, 16.30 Uhr, Arbeit zu Ende. Zu Hause angekommen, ein schneller Blick in die Grube, zwei Enden. *******!
1und1 angerufden. Wieder der Typ, mit dem ich schon zwei mal telefoniert hatte.
"Blablabla Kundendienst von 1und1 irgendwer ist hier, wie kann ich helfen."
"Ich habe kein DSL, weil das Erdkabel durchtrennt worden ist. Wann ist den mit einem Techniker zu rechnen, der sich der Sache annimmt."
"Leider haben wir gerade technische Probleme mit unserer Datenbank. Ich kann ihr Kundenkonto nicht einsehen und ihnen so auch nicht weiter helfen."
"Wir hatten schon ein paar Mal telefoniert. Ich wollte nur wissen, wann das behoben wird."
"Ich erinnere mich dunkel an sie, aber leider kann ich nicht helfen. Rufen sie in einer Stunde nochmal an."
Ok, passiert schon mal. Wollte ich in einer Stunde nochmal anrufen. Während ich auf der Arbeit war, hatte mein Mitbewohner aber schon früher bei 1und1 angerufen. Der erzählte mir, dass hier keine Störung gemeldet wurde und somit auch keine Techniker rausgeschickt worden waren. Der Support hätte sich jetzt aber darum gekümmert und die Telekom wurde benachrichtigt. Am 12. Februar zwischen 14-20 Uhr sollte wer kommen.
"Aufregen bringt nichts", dachte ich mir. "Und das nötigste machse über das Smartphone."
12. Februar.
Arbeit aus, ab nach Haus. Ein Blick in die Grube...
Ok, es war noch keine 20 Uhr.
17:55 Uhr, zwei Telekomtechniker stehen vor der Tür.
"Guten Tag, wir sind wegen der gemeldetetn Störung hier. Wo ist denn das Problem."
"Draußen in der Grube, das Kabel ist durchtrennt."
"Oh, aber damit haben wir nichts zu tun. Wir sind nur die Technik und kümmern uns um die Anschlüsse im Haus. Für draußen haben wir einen anderen Trupp." Ist nachvollziebar. Ich spring auch nicht in irgendwelche Grupen und schließ das die Kabel an. Obwohl ich dafür ausgebildet bin, würde mich kein Kunde dazu bringen, in Gruben zu hopsen.
Die Telekommenschen waren selbst darüber verwundert, warum sie falsch informiert worden sind, denn eigentlich hätte direkt der Draußentrupp kommen können, wenn 1und1 sie richtig informiert hätte.
1und1 angerufen.
"Blablabla Kundendienst von 1und1 irgendwer ist hier, wie kann ich helfen."
"Ich habe kein Internet, dass das Kabel durchtrennt wurde, habe ich Donnerstag gemeldet. Gerade waren Techniker der Telekom da, die mir sagten, sie könnten nichts machen weil sie nicht zuständig sind."
"Ja, das stimmt. Aber wir müssen erst mal den Technikern der Telekom bescheid sagen, die dann rauskommen, um zu überprüfen, ob das Kabel wirklich kaputt sei. Wir selbst dürfen nicht melden, dass das Kabel durchtrennt wurde. Davon muss sich erst ein Techniker überzeugen."
"Nicht ihr ernst, oder? Ich habe Donnertag die Störung gemeldet..." "Freitag steht hier bei mir." "Ich habe Donnertag die Störung gemeldet, einer ihrer Kollegen hat mir versichert, dass spätestens nach 72 Stunden alles bereinigt ist und sie sagen mir jetzt, dass die Telekom erst Techniker rausschickt, zwei Personen, um zu überprüfen, ob die Leitung wirklich defekt ist?"
"Ja, so macht die Telekom das halt, da haben wir keinen Einfluss drauf."
Ab jetzt wird liegt leider erst mal einiges hinter einem roten Schleier des Zorns verborgen, was gesagt wurde, entzieht sich meiner Erinnerung. Am Ende ließ ich mir allerdings noch die Nummer der Telekom geben. Vielleicht hatten die ja mehr Ahnung. Ach so, und ein Surf-Stick, damit ich online gehen kann, soll ich noch bekommen. Schicken sie mir zu. Vielleicht schon morgen.
Telekom angerufen.
"Blablabla Kundendienst der Telekom irgendwer ist hier, wie kann ich helfen."
"Hallo, eigentlich sind sie nicht für mich zuständig, da ich bei ihnen keinen Vertrag habe."
"Ach, das ist egal, sie können sich ihren Provider ja aussuchen."
Ich schilderte mein Problem. Der Telekommensch hörte sich alles an, stellte ein paar Fragen und nahm eine Ströung auf, die er direkt an seinen Draußentrupp weiterleiten wollte.
"Muss denn nicht erst ein Techniker rauskommen, um zu überprüfen, ob die Leitung wirklich kaputt ist?" fragte ich. Jetzt wollte ich es wissen.
"Nein, wenn sie mir sagen, das sie in der Erde zwei Enden sehen, dann ist die Leitung kaputt. Das muss kein Techniker überprüfen."
"Ahh. Und kann 1und1 das auch machen? Die haben mir nämlich gesagt, dass sie das nicht könnten."
"Nein, auch 1und1 kann das, sollte das machen. Wir sind ja drauf angewisen, dass uns wer das sagt. Das sind ja unsere Leitungen und wir müssen die auch reparieren."
"Sie sagen wir also, dass nicht erst Techniker rauskommen müssen!"
"Genau, das ist auch nicht der normale Weg. Morgen werden wir sie anrufen und das weitere Vorgehen besprechen."
Na toll. Hier kannst du wohl keinem mehr glauben. Jetzt wird abgewartet, ob morgen was passiert.
Unmitymedia hat sich auch schön aus der Verantwortung geschummelt. Den scheint es auch egal zu sein, was passiert, denn der Telekom Bescheid gesagt, haben sie bestimmt nicht.
Naja, was soll man machen. Wenn die Telekom ihr versprechen hält, dann kommen sie wieder auf die Liste der möglichen Internetanbieter. 1und1 ist tief gefallen. Denn irgendwie haben die Wohl auch keine Lust, sich um ihre Kunden zu kümmern. Aber im entschuldigen sind sie gut. Aber ob das reicht.
Unitymedia ist durch. Die kommen mir nicht mehr ins Haus. Hätten sich ja wenigstens kümmern können und sich entschuldigen. Ist wohl zu viel des Guten.
So, genug geweint. Wers bis hier geschaft hat, danke, das du dir mein rumgeheulte angehört hast. Jetzt geht es mir besser.
derGronf
das wird ein Thread, in dem ich über 1und1 herziehe, kein gutes Haar an unitymedia lasse und, ich zittere ein bisschen, die Telekom lobe. Ein bisschen geweine ist auch dabei. Ihr wisst also, worauf ihr euch einlasst.
Und wer es nicht lesen will, hier ein kurzer Überblick. Aber ihr verpasst was.
Unitymedia zerstört das Telefonkabel, was mir Internet beschert. Ist den aber scheiß egal. Ob sie es bei der Telekom gemeldet haben, bezweifle ich. 1und1 schafft es über Tage nicht, eine Störung aufzunehmen. Als es dann doch klappt, sind sie nicht in der Lage, das Problem zu lösen. Sie wissen nicht einmal, wie man Störungen der Leitungen bei der Telekom meldet. Nur die Telekom, die letzte, bei der ich das erwartet hätte, scheint mir helfen zu wollen. Schöne, neue Welt in der der Verursacher sich dünne macht, der Vertragspartner seinen Kunden nicht helfen kann oder will und nur die Telekom, der Feind des freien Internet, der einzige ist, der am Ende dazu im Stande zu seien scheint, einem helfen zu können
Es war der 7. Februar, das Wetter war vorhanden, und ich surfte gemüdlich in den unendlichen Weiten des Internets. Hier ein bisschen gelesen, da etwas runtergeladen. Ein ganz normaler Internettag eben. Die dunklen Wolken am Horizont schienen nur Regen anzukündigen.
Doch auf einmal, wie aus dem Nichts, erschien der Schrecken wahrhaftig auf meinem Bildschirm. "Server not found". Naja, dacht ich mir, das wird schon nicht so schlimm sein. Doch das stetige brummen, was vorher im allgemeinen Lärm untergegangen ist, drängte sich in mein Bewusstsein.
Ich schaute aus dem Fenster. "Mist! Totaler Mist! Die baggern meine Straße auf. Die haben doch nicht etwa das Kabel getroffen." Doch, sie hatten das Kabel getroffen. Ein Bautrupp von unitymedia. "Vollpfosten!"
Ohne den Rattenschwanz an Problemen, die das durchtrennen des Kabels bis jetzt bedeutet hat, ging ich guter Dinge nach draußen. Das passiert halt, dachte ich bei mir, passiert mir auch.
Beim Bautrupp von unitymedia angekommen: "Kann es sein, das ihr das Telekomkabel getroffen habt?" fragte ich.
"Nein", war die lapidare Antwort.
"Ich habe jetzt aber kein Internet mehr", erwiderte ich. "Ihr habt wirklich kein Kabel getroffen?"
"Nein! Musst du mal bei deinem Anbieter eine Störung melden."
Ja, das habe ich dann gemacht. Wohl wissend, das sie eben doch das Kabel durchgehackt hatten. Immerhin sind zwei Enden bei einem Erdkabel immer ein gutes Zeichen für ein durchtrenntes Kabel. Und soweit ich informiert bin, hat Siemens bisher nur wlan-Kabel entwickelt, aber keine Luftbrücken-Kabel.
"Blablabla Kundendienst von 1und1 irgendwer ist hier, wie kann ich helfen."
"Ich habe kein Internet mehr. Ich vermute, der Bautrupp hat das Erdkabel beschädigt."
"Leuchtet die Powerlampe an ihrem Router oder blinkt sie?"
"Da das Kabel durchtrennt wurde, nehme ich an, dass die Lampe blinkt."
"Ich muss schon wissen, ob die Lampe leuchtet oder blinkt."
"ich kann da jetzt schlecht gucken, aber ich vermute, sie blinkt."
Für alle, die es nicht wissen, 1und1 verteilt gebrandete Fritzboxen, die Power-LED ist auch gleichzeitig die Leute für den DSL-Empfang, wenn sie blinkt, gibt es kein DSL.
Der 1und1-Support: "Wenn sie mir nicht sagen, ob die Lampe blinkt, kann ich die Leitung nicht durchmessen!"
"Also meine Fritzbox sagt mir, das sie kein Internet hat. Also blinkt die Lampe!"
"Ich dachte, sie haben kein Internt. Woher wissen sie..."
"Ich kann odhcn och auf meien Fritzbox zugreifen, das hat doch gar nichts mit dem Internet zu tun."
"Nochmal, wenn sie mir nicht sagen, ob die Lampe blinkt, dann kann ich die Leitung nicht durchmessen."
So langsam hatte ich die Faxen dicke. "Ok, hab nachgeguckt, sie blinkt."
"Wie? So schnell konnten sie aber jetzt nicht nachgucken. Sie müssen schon mitarbeiten, sonst wird das nichts! Wir können das Gespräch hier auch abbrechen."
"Ich hab kein Internet, der Bautrupp draußen hat das Kabel kaputt gemacht, natürlich blinkt die Leuchte!"
Mir riss der Geduldsfaden: "Jetzt hören sie mal zu! Das Kabel ist kaputt! Ich habe kein Internet und die verflixte Lampe blinkt!"
Aufgelegt. Der Service von 1und1 hat aufgelegt.
Ich also nochmal da angerufen, nachdem ich mich etwas beruhigt hatte
"Blablabla Kundendienst von 1und1 irgendwer anders ist hier, wie kann ich helfen."
"Ich habe kein Internet mehr. Ich vermute, der Bautrupp hat das Erdkabel beschädigt."
"Leuchtet die Powerlampe an ihrem Router oder blinkt sie?"
Diesmal war ich vorbereitet: "Warten sie kurz, ich muss gucken." Hab ich nicht. "Ja, die Lampe blinkt."
"Dann mess ich einmal die Leitung durch."
Kurze Zeit gewartet. "Ja, ich habe bei der Messung festgestellt, dass ihr Router defekt ist. Sie sind aber noch in der Gewährleistung. Ich kann ihnen ein Ersatzgerät zuschicken." sagte der 1und1 Mitarbeiter.
"Das glaub ich kaum", antwortete ich. "Es ist wahrscheinlich nicht der Router." Hätte aber natürlich sein können. Sowohl der Router als auch das Kabel hätten durchaus gleichzeitig kaputt gehen können. Auf jeden Fall möglich.
Der Support konnte wohl damit nichts anfangen: "Dann starte ich nochmal eine zweite Messung!" Etwas später: "Hallo. ziehen sie bitte den Stecker aus der TAE-Dose. Sonst kann ich nicht messen. Die Fritzbox unterbricht den Widerstand und dadrüber mess ich dann, ob mit der Leitung etwas nicht stimmt."
Auch dass hab ich nicht gemacht. Immerhin bedeutet ein durchgeschnittenes Kabel auf der Seite des Messenden eine offene Leitung. Da wird nichts anderes bei rauskommen.
"Ja, ihre Leitung hat eine Störung. Ich schreibe ihnen 14.99€ gut, damit sie für die Zeit der Ströung eine Prepaid-Karte benutzen können. Ich nehme die Störung auf und wenn wir dürfen, melden wir uns bei ihnen, wie es jetzt weiter geht."
Ja, dürfen sie. Störung ist gemeldet. Alles gut.
Ich wieder raus zum Bautrupp. Der Ober-Bauarbeiter schon ganz nervös. "Ich hab ne Störung auf der Leitung. Habt ihr wohl doch das Kabel getroffen." Ja, hatten sie wirklich, wie sich raustellte, aber sie hätten schon alles geflickt. Ich hoffe nicht, die Telekom wird echt stinkig, wenn man sich an ihren Kabeln vergreift.
Irgendwann später kam der Chef, der seine Jungs wohl darauf aufmerksam machte, dass die Telekom ihre Kabel wie Schätze behandelt. Sie hatten die Verbindung bereits getrennt. Sie sagten mir auch, die hätten die Telekom bereits informiert. Hatten sie nicht, wie sich schon bald raustellen sollte.
Der 8. Februar, es gab immernoch Wetter. Von der Arbeit nach Hause gekommen. Ab zur Baugrube und ein Blick riskiert. Immernoch zwei lose Enden. Also keine Telekom gekommen. Hmm, die lassen sich doch keine Zeit, nur weils nicht ihr eigener Anschluss ist, der betroffen ist?
Nochmal bei 1und1 angerufen:
"Blablabla Kundendienst von 1und1 irgendwer ist hier, wie kann ich helfen."
"Ich habe kein Internet mehr. Ich vermute, der Bautrupp hat das Erdkabel beschädigt."
"Leuchtet die Powerlampe an ihrem Router oder blinkt sie?"
"Ich mache gerne das Spielchen nochmal mit ihnen. Aber schon gestern haben wir beide (es war der gleiche Mitarbeiter, wie beim 2. Anruf gestern) festgestellt, dass mein Kabel kaputt gemacht worden ist."
"Ach so, ja, ich sehe gerade, dass sie eine Störung auf der Leitung haben. Ich werde das eben mit den Technikern besprechen, wie wir weiter vorgehen."
WTF, ich dachte, da wäre gestern schon alles geklärt worden.
"Ja, die Technik hat bestätigt, das die Leitung eine Störung hat. Ich werde das jetzt aufnehmen und eine Meldung an die Telekom machen."
"Ich hab doch gestern schon gemeldet, dass die Leitung durchtrennt wurde. Warum wird den jetzt erst heute was unternommen."
Jetzt fing er an zu erzählen. Das ist nicht so einfach. DAs muss erst überprüft werden. Laber, fasel, lol.
"Stopp, ein augeblick. Mir ist egal, was sie noch unternehmen, ich wollte eigentlich nur wissen, wann ich mit jemandem rechnen kann, der die Störung behebt."
Das hat ihm nicht gefallen: "72 Stunden!" Pause
"Arbeiten die Techniker auch am Sonntag?"
"Nein!"
"Also keine 72 Stunden. Dann kannn ich Montag mit jemandem rechnen."
"Davon ist auszugehen!"
"Danke. Tschüss."
Ok. Internet ist nicht so wichtig. Gerade am Wochenende kann ich auch was anderes machen, als online zu sein.
11. Februar, 16.30 Uhr, Arbeit zu Ende. Zu Hause angekommen, ein schneller Blick in die Grube, zwei Enden. *******!
1und1 angerufden. Wieder der Typ, mit dem ich schon zwei mal telefoniert hatte.
"Blablabla Kundendienst von 1und1 irgendwer ist hier, wie kann ich helfen."
"Ich habe kein DSL, weil das Erdkabel durchtrennt worden ist. Wann ist den mit einem Techniker zu rechnen, der sich der Sache annimmt."
"Leider haben wir gerade technische Probleme mit unserer Datenbank. Ich kann ihr Kundenkonto nicht einsehen und ihnen so auch nicht weiter helfen."
"Wir hatten schon ein paar Mal telefoniert. Ich wollte nur wissen, wann das behoben wird."
"Ich erinnere mich dunkel an sie, aber leider kann ich nicht helfen. Rufen sie in einer Stunde nochmal an."
Ok, passiert schon mal. Wollte ich in einer Stunde nochmal anrufen. Während ich auf der Arbeit war, hatte mein Mitbewohner aber schon früher bei 1und1 angerufen. Der erzählte mir, dass hier keine Störung gemeldet wurde und somit auch keine Techniker rausgeschickt worden waren. Der Support hätte sich jetzt aber darum gekümmert und die Telekom wurde benachrichtigt. Am 12. Februar zwischen 14-20 Uhr sollte wer kommen.
"Aufregen bringt nichts", dachte ich mir. "Und das nötigste machse über das Smartphone."
12. Februar.
Arbeit aus, ab nach Haus. Ein Blick in die Grube...
Ok, es war noch keine 20 Uhr.
17:55 Uhr, zwei Telekomtechniker stehen vor der Tür.
"Guten Tag, wir sind wegen der gemeldetetn Störung hier. Wo ist denn das Problem."
"Draußen in der Grube, das Kabel ist durchtrennt."
"Oh, aber damit haben wir nichts zu tun. Wir sind nur die Technik und kümmern uns um die Anschlüsse im Haus. Für draußen haben wir einen anderen Trupp." Ist nachvollziebar. Ich spring auch nicht in irgendwelche Grupen und schließ das die Kabel an. Obwohl ich dafür ausgebildet bin, würde mich kein Kunde dazu bringen, in Gruben zu hopsen.
Die Telekommenschen waren selbst darüber verwundert, warum sie falsch informiert worden sind, denn eigentlich hätte direkt der Draußentrupp kommen können, wenn 1und1 sie richtig informiert hätte.
1und1 angerufen.
"Blablabla Kundendienst von 1und1 irgendwer ist hier, wie kann ich helfen."
"Ich habe kein Internet, dass das Kabel durchtrennt wurde, habe ich Donnerstag gemeldet. Gerade waren Techniker der Telekom da, die mir sagten, sie könnten nichts machen weil sie nicht zuständig sind."
"Ja, das stimmt. Aber wir müssen erst mal den Technikern der Telekom bescheid sagen, die dann rauskommen, um zu überprüfen, ob das Kabel wirklich kaputt sei. Wir selbst dürfen nicht melden, dass das Kabel durchtrennt wurde. Davon muss sich erst ein Techniker überzeugen."
"Nicht ihr ernst, oder? Ich habe Donnertag die Störung gemeldet..." "Freitag steht hier bei mir." "Ich habe Donnertag die Störung gemeldet, einer ihrer Kollegen hat mir versichert, dass spätestens nach 72 Stunden alles bereinigt ist und sie sagen mir jetzt, dass die Telekom erst Techniker rausschickt, zwei Personen, um zu überprüfen, ob die Leitung wirklich defekt ist?"
"Ja, so macht die Telekom das halt, da haben wir keinen Einfluss drauf."
Ab jetzt wird liegt leider erst mal einiges hinter einem roten Schleier des Zorns verborgen, was gesagt wurde, entzieht sich meiner Erinnerung. Am Ende ließ ich mir allerdings noch die Nummer der Telekom geben. Vielleicht hatten die ja mehr Ahnung. Ach so, und ein Surf-Stick, damit ich online gehen kann, soll ich noch bekommen. Schicken sie mir zu. Vielleicht schon morgen.
Telekom angerufen.
"Blablabla Kundendienst der Telekom irgendwer ist hier, wie kann ich helfen."
"Hallo, eigentlich sind sie nicht für mich zuständig, da ich bei ihnen keinen Vertrag habe."
"Ach, das ist egal, sie können sich ihren Provider ja aussuchen."
Ich schilderte mein Problem. Der Telekommensch hörte sich alles an, stellte ein paar Fragen und nahm eine Ströung auf, die er direkt an seinen Draußentrupp weiterleiten wollte.
"Muss denn nicht erst ein Techniker rauskommen, um zu überprüfen, ob die Leitung wirklich kaputt ist?" fragte ich. Jetzt wollte ich es wissen.
"Nein, wenn sie mir sagen, das sie in der Erde zwei Enden sehen, dann ist die Leitung kaputt. Das muss kein Techniker überprüfen."
"Ahh. Und kann 1und1 das auch machen? Die haben mir nämlich gesagt, dass sie das nicht könnten."
"Nein, auch 1und1 kann das, sollte das machen. Wir sind ja drauf angewisen, dass uns wer das sagt. Das sind ja unsere Leitungen und wir müssen die auch reparieren."
"Sie sagen wir also, dass nicht erst Techniker rauskommen müssen!"
"Genau, das ist auch nicht der normale Weg. Morgen werden wir sie anrufen und das weitere Vorgehen besprechen."
Na toll. Hier kannst du wohl keinem mehr glauben. Jetzt wird abgewartet, ob morgen was passiert.
Unmitymedia hat sich auch schön aus der Verantwortung geschummelt. Den scheint es auch egal zu sein, was passiert, denn der Telekom Bescheid gesagt, haben sie bestimmt nicht.
Naja, was soll man machen. Wenn die Telekom ihr versprechen hält, dann kommen sie wieder auf die Liste der möglichen Internetanbieter. 1und1 ist tief gefallen. Denn irgendwie haben die Wohl auch keine Lust, sich um ihre Kunden zu kümmern. Aber im entschuldigen sind sie gut. Aber ob das reicht.
Unitymedia ist durch. Die kommen mir nicht mehr ins Haus. Hätten sich ja wenigstens kümmern können und sich entschuldigen. Ist wohl zu viel des Guten.
So, genug geweint. Wers bis hier geschaft hat, danke, das du dir mein rumgeheulte angehört hast. Jetzt geht es mir besser.
derGronf