NAS für PC's gesucht, welche Methode ist die beste?

Backfisch579

PC-Selbstbauer(in)
NAS für PC's gesucht, welche Methode ist die beste?

Guten Tag,
wir haben zwei allround-PC's im Haus, auf denen von Spielen bis Videobearbeitung so ziemlich alles gemacht wird. Folglich sind die Daten auf den Festplatten auch nahezu identisch, weswegen ich alle HDD's aus diesen PC's ausbauen wollte (würden dann rein mit 250gb SSD's laufen) und sie zusammen in ein NAS verfrachten will, zumal die HDD's mit Abstand das lauteste am PC sind. Insgesamt handelt es bei dem einen PC um eine simple 3tb Festplatte, bei dem anderen um die Baugleiche 3tb und eine 2tb Platte, welche alle um die 130-150Mb/s schaffen.
Nun habe ich bei meinem Vorhaben aber mehrere Fragen, welche vor der Umsetzung noch geklärt werden müssten:
Zum einen wäre da die Performance. Klar, die Bandbreite ist leicht limitiert, aber wie sieht es mit der Performance beim Lesen von Spieledaten aus? Könnte man noch mit beiden PC's nachladefrei BF1 spielen? Wie sehr ist die Performance bei kleinen Dateien eingeschränkt? Was ist mit einer Lightroom Bibliothek?
Als nächstes interessiert mich noch, ob die diverse Daten wie z.B. die Steam Bibliothek dann nur noch 1x vorhanden sein müssen, immerhin greifen beide PC's auf die gleichen Daten zu. Kann man dann noch mit beiden PC's bei einer Installation noch gleichzeitig spielen? Das ganze würde mir auf jeden Fall einige Hundert GB an doppelten Daten sparen.
Zu guter letzt bin ich noch ratlos, wie ich das NAS überhaupt an beide PC's anbinden soll und mit welcher Methode die Umsetzung stattfindet: Soll ich ein (meiner Ansicht nach überteuertes) fertiges NAS für 3 Platten und knappe 200€ kaufen, wenn ich auch ein mit einem sehr sparsamen AMD-Prozessor bestücktes Board mit 4 SATA Anschlüssen für 50€ bekomme? Die restliche Hardware wäre dann auch schon vorhanden.
Darüber hinaus würde mich auch interessieren, wie ich die PC's am besten mit dem NAS verbinde, sie stehen nämlich nur knapp 2m voneinander entfernt in unterschiedlichen Zimmern, eine direkte Verbindung wäre somit durchaus möglich. Könnte man das ganze irgendwie über USB statt dem langsamen Gbit Ethernet verbinden? Gibts spezielle Controllerkarten? Die Festplatten sollen ausschließlich für diese beiden Computer sein.

Wie ihr seht bin ich echt ratlos, deswegen bin ich für jede Mithilfe dankbar.
Gruß
 
AW: NAS für PC's gesucht, welche Methode ist die beste?

Bei der Performance limitiert das Gbit-LAN, egal wie schnell die Festplatten oder andere Komponenten sind.
Wenn du es per USB ansteckst ist es kein NAS.
Eine Synology DS218J schafft auch ~110MB/s, meine USB-HDD`s schaffen im Spitzenwert auch nur ~130MB/s.

Ein fertiges NAS bietet vor allem eines: kein basteln.
So ein Synology oder QNAP lässt sich ohne Fachwissen extrem einfach administrieren.
So einfach und plump ist kein Selbstbau mit div. Free-Use Software. (OpenMediaVault, FreeNAS, NAS4Free, etc...)
Stromverbrauch ist auch noch geringer.

Die Steam-Bilbiothek auf das NAS auszulagern funktioniert prinzipiell schon.
Wird halt gefährlich wenn beide Rechner gleichzeitig darauf zugreifen sollen und schreiben wollen.

Als reines Datengrab ohne Extrafunktionen wie VM`s, 2xLAN, PCIe-Erweiterung, etc... reicht eine günstige DS218J.
Synology DiskStation DS218J Preisvergleich | Geizhals Deutschland
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: NAS für PC's gesucht, welche Methode ist die beste?

Ich hänge mich mal ran, habe exakt das gleiche vor. Mir dass bei mir Musik und Bilder gespeichert werden! :)
 
AW: NAS für PC's gesucht, welche Methode ist die beste?

Ich hänge mich mal ran, habe exakt das gleiche vor. Mir dass bei mir Musik und Bilder gespeichert werden!
Entweder ist es nicht das Gleiche oder Du hast noch viel mehr damit vor. Backfisch579 will nicht nur Daten dort ablegen und gelegentlichn darauf zugreifen, er will mit zwei Rechnern parallel auf dem NAS arbeiten.

Falls es keine explizite Anforderung gibt, die ein fertig-NAS nicht erfüllt, würde ich immer zum fertig-NAS von QNap oder Synology greifen. Das einzige Problem, welches sich dabei u.U. ergibt, könnte die Annahme sein, dass man dort vorhandene HDDs einbauen möchte ohne diese zu löschen (oder gar ohne ein Backup davon zu haben). Sowas geht mit dem Fertigkisten leider nicht, ein Eigenbau auf Basis von Linux hat damit keine Probleme, der schreibende Zugriff auf NTFS-Partiition ist aber immer noch unverschämt lahm.

Mein q6600 mit Linux Mint 18.3 und einer WD Red 8TB kommt per GBit auf EXT4 oder BTRFS auf 110 MB/s lesend und schreibend, bei NTFS nur auf 70 MB/s schreibend und 110 MB/s lesend. Dass Windows 10 bei der selben Aktion auf jeweils 110 MB/s Überrtagungsrate kam sei nur am Rande erwähnt.

Was ist mit einer Lightroom Bibliothek?
LR für Windows/MacOS ist und bleibt vermutlich auf immer ein Ein-User Einplatzsystem. Eine Nutzung eines Kataloger auf zwei Rechnern ist nicht vorgesehen und führt zum Datenverlust, wenn man sich nicht gegenseitig immer sehr genau abstimmt (niemals gleichzeitige Nutzung des selben Katalogs).

Soll ich ein (meiner Ansicht nach überteuertes) fertiges NAS für 3 Platten und knappe 200€ kaufen, wenn ich auch ein mit einem sehr sparsamen AMD-Prozessor bestücktes Board mit 4 SATA Anschlüssen für 50€ bekomme?
Und wo bekommst Du das INKL Netzteil, Spiecher, HDD-Einbaurahmen, Gehäuse usw. her? Der aktuelle HP Proliant kostet derzeit wieder "etwas" mehr wie ein fertig-NAS mit 4 Einschüben. Was ist das überhaupt für ein Board, das man neu mit 4*SATA + USB (irgendwo muss das Bootlaufwerk auch noch angeschlossen werden) für 50 Euro bekommt? Ein ASRock J4105-ITX mit Celeron kostet derzeit 89 Euro (inkl. Versand).

Und wenn ich dann mal ganz ehrlich bin; mit all deinen Fragen zur Performance kommt sicher auch noch der Aufwand der Installation, Konfiguration und Betreuung des Selbstbau-NAS hinzu. Die allermeisten Deiner Fragen könntest Du Dir (nach einem sowieso schon vorhandenen Backup beider Rechner) jetzt schon selber beantworten. Einfach mal auf einem PC per VM einen virtuellen Server aufsetzen und darauf mit dem zweiten PC per GBit Lan zugreifen (würde sogar ohne VM funktionieren). Greift immer nur exak ein PC auf die HDD zu, mag das für Dich ausreichend schnell sein.

Ich merke dabei (mit obigem q6600 und Linux) schon beim einfachen Betrachten der Bilder mittels IrfanView Unterschiede in der Geschwindigkeit. Die Aktionen, weshalb ich schon vor Jahren die lokale Platte durch eine SSD ersetzt habe, muss ich dabei garnicht erst ausführen.

Spätestens, wenn beide Rechner gleichzeitig auf Daten im Netz zugreifen wollen, wird es mit Sicherheit spürbar langsamer.

Die restliche Hardware wäre dann auch schon vorhanden.
Tja, so darf man halt NIE rechnen, wenn alles da ist und die Stromkosten bei der Resteverwertung passen, ist der Aufbau aus Elektronikabfall (warum liegt das Zeug sonst bei Dir rum, was würde es an Geld bringen, wenn Du die Sachen verkaufst?) immer billiger. Ob es auch zuverlässiger und schneller ist, ist eine andere Frage.

Ich habe genau das gerade für meinen alten PC durchgerechnet, da gewinnt der PC nur, weil ich Spaß am Basteln habe und derweil das alte NAS einfach noch weiter läuft. Entweder habe ich irgendwann keine Lust mehr, dann gibt es halt ein neues 4-bay NAS für <300 Euro. Oder der q6600 wird irgendwann aus Stromkostengründen durch einen moderneren PC ersetzt.

Darüber hinaus würde mich auch interessieren, wie ich die PC's am besten mit dem NAS verbinde, sie stehen nämlich nur knapp 2m voneinander entfernt in unterschiedlichen Zimmern, eine direkte Verbindung wäre somit durchaus möglich. Könnte man das ganze irgendwie über USB statt dem langsamen Gbit Ethernet verbinden?
Ein ext. Gehäuse, das per USB an zwei Rechnern hängt? Mag sein, dass es sowas gibt, ich kenne keins und wüsste auch nicht, wie man das mit irgendeiner vorhandenen Standard-HW hinbekommen sollte.

Ich würde sowas einzig mit einem PC als Server und jeweils 10 GBit Netzwerkanbindung versuchen (kein Tippfehler, 10 GBit und Server, der dann mit RAID0 oder RAID 10 läuft, damit man von den 10 GBit auf beiden Rchnern auch etwas hat). Die 1 GBit Limitierung führt bei mir oft genug soweit, dass ich temporäre Backups auf eine USB3-HDD ablege. Bei 20-100 GB merkt man die ca. 1,5 fache Performance halt doch und parallel ist das LAN auch nicht komplett dicht. 20-40GB sind an einem Fotowochenende schnell erreicht.

Wie ihr seht bin ich echt ratlos,
Alles kein Problem, aber wie kommst du dann darauf, dass eine Selbstbaulösung für Dich die beste wäre? Arbeitszeit und den Ärger, wenn mal etwas nicht läuft, mögen einige in ihrer Freizeit nicht mit einrechnen.

Eine Synology DS218J schafft auch ~110MB/s, meine USB-HDD`s schaffen im Spitzenwert auch nur ~130MB/s.
Da ist meine billige 4 TB Intenso per USB3 ja schneller. Vor allem sind das aber alles Zahlen für kontinuierliche Zugriffe auf große Dateien. Greifen zwei Rechner parallel auf viele kleine Daten zu, sieht es per Samba und GBit Lan recht schlecht aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: NAS für PC's gesucht, welche Methode ist die beste?

Mein Anforderungen sind nur die, dass och von zwei PCs aus auf Daten zugreifen möchte. Wenn es geht auch unterwegs. Es geht hauptsächlich um Musik.

Daten darauf schreiben und nicht mir lesen natürlich auch.
 
AW: NAS für PC's gesucht, welche Methode ist die beste?

Mein Anforderungen sind nur die, dass och von zwei PCs aus auf Daten zugreifen möchte. Wenn es geht auch unterwegs.
Also noch eine Änderung (Backfisch579 schreibt zum Glück nichts über "von unterwegs").

Wie geschrieben, jedes aktuelle NAS von QNap und Synology kann das rein technisch. Ob Du nun 1, 2 oder 4 HDDs möchtest, musst Du selber entscheiden. Neuere Geräte sind in der Regel etwas performanter und dürften u.U. ein paar Jahre länger Updates erhalten.

Die Geräte bringen nicht nur einen Medienserver mit sondern auch gleich die Software, um die Freigabe ins Internet so einfach durchzuführen, dass viele Anwedner meinen, damit wäre alles erledigt und trotzdem noch sicher. Immerhin liefern die Hersteller der Fertiggeräte regelmäßig Updates für die Geräte, und das über viele Jahre hinweg. Mein QNap hat jedenfalls länger Updates bekommen wie jede (kostenfreie) Linux LTS-Version die mir bekannt ist.

Nur so also kleine Meldung, warum ich persönlich von solchen Freigaben nichts halte, wenn man nicht selber genau weiss, was man tut und sich auch ständig um die Sicherheit des Heimnetzwerkes kümmert:
My Cloud: Netzwerkspeicher von Western Digital via Backdoor angreifbar |
heise Security


So lustige Probleme wie man sie u.U. mit DS-Light haben kann sind dann abhängig vom eigenen Internetanschluss und mögen mittlerweile auch behoben sein. Der Stromverbrauch muss einem auch relativ gleichgültig sein, Um das ganze auch noch mit WoL zu kombinieren braucht man einen passenden Router, ein NAS, welches dies auch unterstützt und natürlich Zeit beim ersten Zugriff.
 
AW: NAS für PC's gesucht, welche Methode ist die beste?

Nochmal eine Frage. Lohnt sich der Aufpreis der ds218+ gegenüber den älteren Modellen ? Also ds218play oder ds218j ?
 
AW: NAS für PC's gesucht, welche Methode ist die beste?

Nur wenn du aufwendigere Sachen damit machst. Zum Beispiel viele User, Virtualisieren, Virenscanner, Mailserver, etc..
Als reines Datengrab oder Multimediamaschine brauchst du kein +Modell.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: NAS für PC's gesucht, welche Methode ist die beste?

Also bezüglich Eigenbau-NAS könnte ich gerne weiterhelfen, habe mir selber einen gebaut und FreeNAS drauf laufen, ZFS (das Dateisystem) ist aber relativ RAM-intensiv (16 GiB Minimum). Lohnt sich allerdings, da er alle Produktivdaten im RAM cached und dementsprechend kann man es bei den Platten performancemäßig Wort Wörtlich langsam angehen lassen und problemlos auf 10Gbit-LAN upgraden.
 
Zurück