Diese Meldung von Heise bedarf eigentlich keines Kommentars:
Stimmt und die Auswirkung war schon bei der Entscheidung absehbar, dass dort EWE und nicht die Telekom VDSL als (zwangsweise) einziger Anbieter betreiben darf.
Den Kunden soll nicht gekündigt werden, sondern sie sollen herabgestuft werden:
Sie werden wohl kaum um eine Kündigung inkl. dem Angebot eines Neuvertrages mit DSL herum kommen. Und so, wie Heise dies schreibt, geschieht dies auch erst zum jeweiligen Ende der Vertragslaufzeit. Also ansich eine ganz normale Sache, mit der jeder Vertragspartner rechnen muss. Mein Telekom VDSL-Vertrag verlängert sich auch nur dann um ein Jahr, wenn keiner der Vertragsparteien früh genug kündigt. Ein Gewohnheisrecht gibt es dort m.W.n. nicht.
Das gibt aber Langzeitärger.
Falls die Telekom dies korrekt kommunizieren würde, dann sicher nur bei den Kunden, die einfach nicht verstehen wollen, dass die Telekom zwar kein Staatsunternehmen mehr ist, aber trotzdem als nahezu einziger TK-Anbieter ihren Konkurenten zu vorgeschriebenen Konditionen den Zugang vermieten muss.
Siehe z.B. hier
Bundesnetzagentur -
Presse - Bundesnetzagentur legt letzte Einzelheiten fur Vectoring im Nahbereich fest
und auch Anfang Dezember 2017 war einzig die Rede von einer Entgeltzahlung AN die Teleko, wenn sie solche Vorleitungen erbringen muss:
Bundesnetzagentur -
Presse - Bundesnetzagentur veroffentlicht Entgeltvorschlag fur den Layer 2-Bitstrom-Zugang
Alle andere Anbieter dürfen anscheinend Mondpreise verlangen....tolle Regulierung.
Falls also Heise nicht vollkommen falsch berichtet und die Pressemitteilungen der Bundesnetzagentur nicht absichtlich einseitig und unvollständig sind, kann das von cryon1c beschriebene Szenario durchaus eintreffen und die Telekom ist nicht in der Lage, den Zugang wirtschaftlich über die EWE-Leitungen anzubieten. Vor allem (siehe NDR-Bericht), da wohl noch nicht einmal klar ist, ob EWE die selben Geschwindigkeiten anbieten kann/wird wie derzeit die Telekom.