Wlan Funktionsweise Reichweite

gurkerockt

Komplett-PC-Käufer(in)
Hi,

sehe ich das richtig, dass Wlan immer nur funktioniert sofern sowohl der Router als auch das Gerät stark genug senden?

Also nehmen wir an mit einem normalen Router 100mw würde man max. in 30Meter Entfernung mit einem Handy Internet empfangen, dann würde es nichts bringen einen Router mit 10W zu nehmen (was in De verboten ist) um die Reichweite auf 100m zu steigern. Dann würde das Handy zwar etwas empfangen können, aber eben nichts zurücksenden.

Sehe ich das richtig?
 
Man kann die Reichweite von WLAN-Signalen allerdings durchaus auch bidirektional vergrößern, ohne auf eine beidseitige Erhöhung der nominellen Sendeleistung zurückzugreifen, wenn man eine Richtfunkstrecke aufbaut. Das kann entweder durch aufeinander ausgerichtete Richtantennen beim Sender und beim Empfänger erfolgen, oder auch einseitig beim Empfänger, indem dessen Sende und Empfangsleistung gleichermaßen durch eine entsprechende Richtantenne erhöht wird. In letzterem Fall lässt sich die Reichweite nicht so stark erhöhen aber etwas mehr ist auch damit drin. Zusätzlich lässt sich die Antennen-Charakteristik auch noch durch einen geeigneten Reflektor verstärken.

Habe früher während des Studiums mal eine einfache Richtantenne und die verspiegelte Glasfassade eines benachbarten Gebäudes dazu genutzt, um trotz zu großer Entfernung für normalen WLAN-Empfang eine einigermaßen stabile WLAN-Verbindung zum Uni-WLAN aufzubauen (die Verbindung war aber etwas wetterfühlig). Wenn das Empfangsgerät aber ein Handy oder Smartphone sein soll , fehlen i. D. die nötigen Anschlussmöglichkeiten, um eine alternative WLAN-Antenne zu nutzen. Nutzt man aber z. B. einen Rechner mit WLAN-Stick, welcher mit einem SMA Anschluss für die Antenne ausgestattet ist, kann man so durchaus die Reichweite erhöhen. Allerdings muss man dafür die Antenne relativ genau in Richtung der Gegenstelle ausrichten bzw. in Richtung eines ausreichend effektiven Reflektors, der das Signal zurückwirft. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Antennengewinn durch die Richtcharakteristik erhöht wird.

Taugliche Richtantennen für WLAN-Signale kann man übrigens mit einfachen Mitteln selbst bauen. Eine sehr einfache aber durchaus zur moderaten Reichweitenerhöhung taugliche Bauweise ist z. B. eine einfache BiQuad-Antenne aus einem Stück Hochfrequenz-Koax-Leitung, einem Reverse SMA-Stecker, einer CD-Spindel mit einer alten CD, einem Stück Kupferdraht, etwas Lötzinn und etwas Heißkleber (Bauanleitung). Mit so einer einfachen Eigenbau-Antenne habe ich damals brauchbare Ergebnisse erzielt. Es gibt jedoch noch weit ausgefeiltere Modelle, mit höherem Antennengewinnen und sehr starker Richtcharakteristik - z. B. eine Yagi-Richtantenne die auf die WLAN-Trägerfrequenz abgestimmt sind. Mit etwas Geschick und know how (oder einer guten Anleitung) kann man auch solche Richtantennen leicht selber bauen.
 
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Sehe ich das richtig?

Nicht unbedingt. Das Problem ist hierbei, dass das Smartphone keine vernünftigen Antennen hat, der Router hingegen sehr wohl. Deshalb senden die Basisstationen auch mit 10-20W und die Mobiltelephone mit 1-2W. Ein ausländischer Router, der mit mehr Leistung sendet, würde also durchaus sehr viel bringen.
 
>> Sehe ich das richtig?

Aus meiner Sicht ein klares Jaein ;-) .

Wenn keine Verbindung, aufgrund der Sendesignalleistung, zustande kommt, dann Ja.

Wenn aber eine Verbindung zustande kommt, dann gibt es Unterschiede in der Qualität der Verbindung.

Eine schlechte Verbindung wird durch Verwendung einer Modulation mit hoher Fehlerkorrektur ausgeglichen. Dadurch hat man weniger Mbit/s, aber immer noch eine stabile Verbindung.

Bekanntermaßen ist meistens die Downlink Verbindung wichtiger als die Uplink Verbindung.
Eine sehr gute Verbindung Router => Smartphone kann nun z.B. eine Downlink Verbindung mit 150 Mbit/s erlauben (IEEE802.11n, 2 x 2 MIMO, 20 Mhz Kanalbreite)
Die Uplink Verbindung dagegen mag nun, aufgrund schlechterer Sendeleistung (inkl. Antenne) schwächeln und nur bei wenigen Mbit/s liegen.

Insgesamt kann das aber durchaus ein wünschenswertes Ergebnis sein.
 
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