Probleme mit Internet // Router?

Daxelinho

Software-Overclocker(in)
Guten Tag,

ich habe seit einiger Zeit diverse Probleme mit dem Internet.
Das erste Problem äußert sich darin, dass das Internet ab und zu, fast täglich mindestens einmal, einfach ausfällt. Am PC erscheint in der Taskleiste dann dieses gelbe Dreieck. Wenn der Router neugestartet wird, dann funktioniert es in 95% der Fälle wieder.
Das zweite Problem ist etwas subtiler, dafür deutlich nerviger. Hauptsächlich ist es in Spielen zu merken: Der Ping geht einfach mal so auf 300-500 hoch, nach maximal einer Minute aber auch wieder runter. In einem typischen CS:GO-Match (~45 Minuten) passiert das etwa 3 mal. Und auch sonst, wenn der angezeigte Ping bei 30-60 ist, kommt es einem so vor, als ob es laggt, meist für ein, zwei Sekunden, aber das reicht ja schon. Das tritt auch deutlich häufiger auf, bestimmt 15-20 mal pro Match. Als ob es krassen, kurzfristigen Paketverlust gibt.

Als Router kommt ein TP-LINK WR1043ND der alten Generation (weiß und quaderförmig) zum Einsatz, der zum einen einen direkt daneben stehenden Büro-Rechner meines Vaters versorgt, zum anderen das Internet per Devolo Dlan 550+ an zwei weitere Rechner verteilt. Außerdem erzeugt er natürlich ein WLAN, an das vier Handys und ein Fernseher angeschlossen sind. Außerdem gibt es noch einen Repeater, der ebenfalls an einen der beiden Devolo-Adapter angeschlossen ist.
Ich hoffe, dass ist soweit alles verständlich.

Meine Frage ist nun: Wo vermutet ihr den Fehler? Hat der Router einen Knacks? Oder ist evtl. sogar der ISP (Kabel Deutschland) schuld? Bzw. von denen installiertes Equipment?


LG
Daxelinho

Gesendet von meinem LG-H815 mit Tapatalk
 
Generell ist - soweit ich das bei meiner Fritzbox auch sehen kann - ein täglicher Disconnect alle 24 h normal, wenn es zum gleichen Zeitpunkt passiert. Das sollte der übliche Neustart sein, damit man keine konstante IP im Internet hat.

Über welchen der genannten Wege verbindest du dich denn mit dem Router? Das konnte ich da leider nicht heraus lesen. Sollte es via DLAN sein, kann ich dir aus Erfahrung sagen, dass DLAN-Adapter keine lange Lebensdauer haben und ggf. hier ein baldiger Tod vorliegen kann.
 
Generell ist - soweit ich das bei meiner Fritzbox auch sehen kann - ein täglicher Disconnect alle 24 h normal, wenn es zum gleichen Zeitpunkt passiert. Das sollte der übliche Neustart sein, damit man keine konstante IP im Internet hat.

Über welchen der genannten Wege verbindest du dich denn mit dem Router? Das konnte ich da leider nicht heraus lesen. Sollte es via DLAN sein, kann ich dir aus Erfahrung sagen, dass DLAN-Adapter keine lange Lebensdauer haben und ggf. hier ein baldiger Tod vorliegen kann.
Richtig, mein PC ist mit DLAN verbunden. Die Adapter sind aber keinr zwei Jahre alt. Das Problem tritt übrigens an beiden Rechnern simultan auf, die per Dlan verbunden sind. (Mein Bruder und ich machen die Matches meist zusammen)
Dann liegt ja die Vermutung nahe, dass wenn, dann der Apdapter am Router kaputt ist/kaputt geht.
Der "Restart" tritt leider nicht immer zur gleichen Zeit auf, komplett über den Tag verteilt.

Gesendet von meinem LG-H815 mit Tapatalk
 
Das würde ich auch vermuten. Allzu sehr kenne ich mich mit DLAN nicht aus und weiß nicht, ob das auch durch zu starke Belastung an der Steckdose passieren kann. Vielleicht sind ja vor Kurzem neue Geräte dazu gekommen?
 
DLAN ist nicht dafür bekannt eine stabile Verbindung aufzubauen und vorallem auch aufrecht zu erhalten. Ihr könntet mal schauen ob alle beteiligten Adapter auf dem gleichen Außenleiter liegen, ansonsten könnte euch ein Phasenkoppler helfen.

Um solchen Problemen aus dem Weg zu gehen empfehle ich das gute alte LAN Kabel, selbst wenn es 50m lang ist.
 
DLAN ist nicht dafür bekannt eine stabile Verbindung aufzubauen und vorallem auch aufrecht zu erhalten. Ihr könntet mal schauen ob alle beteiligten Adapter auf dem gleichen Außenleiter liegen, ansonsten könnte euch ein Phasenkoppler helfen.

Um solchen Problemen aus dem Weg zu gehen empfehle ich das gute alte LAN Kabel, selbst wenn es 50m lang ist.
Wie finde ich das raus? Tut mir leid, falls die Frage dumm erscheint. :D
Kabel ist leider nicht möglich, da wir das dann quer durchs Treppenhaus führen müssten und die Türen nicht mehr richtig zugehen. Hatten wir früher schon. Danach sind wir dann auf Dlan umgestiegen, was auch lange ohne Probleme funktioniert hat.
Wenn der Router mal wieder einen Neustart bedarf, dann geht übrigens auch das WLAN nicht, das unabhängig vom Dlan ist.

Geräte wurden in letzer Zeit nicht neu angeschlossen.

LG

Gesendet von meinem LG-H815 mit Tapatalk
 
Das die "Pings" (Paketumlaufzeiten) über WLAN stark variieren können ist bekannt und hängt von einer ganzen Anzahl von Faktoren ab. Das Frequenzband für WLAN ist nun einmal eine geteilte Ressource und die WLAN Verfahren für den Zugriff nicht sehr deterministisch. WLAN Repeater schlagen nocheinmal extra zu Buch, da diese erst ein WLAN Paket komplett empfangen und dann erst weitersenden. Die zeitlichen Unabwägbarkeiten von WLAN wirken sich dann 2 mal aus.

Ähnliches gilt auch für dLAN. Alle Teilnehmer teilen sich das Medium Stromnetz, welches noch stärker als WLAN für Störungen anfällig ist. Seltener, aber es kommt hin- und wieder vor, das auch mit dLAN sich das Nachbar dLAN bis in die eigene Wohnung auswirkt und die verfügbare eigene Bandbreite einschränkt.

Von daher ergibt sich am Ende des Tages eine statistische Verteilung, welche in ihrer Verteilungsfunktion auch Spitzenwerte enthält. Hohe "ping" Werte sind dabei normal. Die "ping" Werte können dabei auch über die Zeit (Stunden, Tage, Monate) stark schwanken. Z.B. wenn neue WLANs in der Nachbarschaft aufgebaut werden, neue Störquellen für das WLAN/dLAN auftauchen, ... .

Bei WLAN hilft es oft den WLAN Kanal, besser noch das Frequenzband auf 5 GHz zu wechseln. Zusätzlich gibt es auch eine Reihe von Möglichkeiten das WLAN durch eine andere Positionierung und Einstellung zu optimieren. Bei dLAN kann man den Versuch unternehmen nach Störquellen zu suchen (Geräte testweise vom Netz nehmen, Datenrate messen) und bei Bedarf Tiefpassfilter einzusetzen. Wenn dLAN Geräte auf unterschiedlichen Stromkreisen eingesetzt werden, dann kann ein Phasekoppler helfen (wie in einem anderen Beitrag erwähnt). Neuere und leistungsfähigere Geräte können auch helfen.

Das dumme ist aber, wieviel all das genau bringt kann keiner vorher sagen. Mit ein wenig Pech ist man immer noch unzufrieden.

Unschlagbar in der Vorhersagbarkeit der Leistung ist dazu im Vergleich das Ethernet (LAN) Kabel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schnell noch ein Nachtrag: Für kabelbasiertes Ethernet gibt es auch flache Kabel, welche z.B. gut unter Teppiche oder auch durch schmallere Spalte passen. Wenn das immer noch zu dick ist, dann gibt es proprietäre optische Systeme basierend auf einer Polymerfaser. Sehr dünn und durch kleinste Lücken zu bringen.
 
Ich werde nächste Woche, wenn mein Vater nicht da ist, mal ein LAN-Kabel durchs Haus ziehen und das ausprobieren. Auch potentielle Störquellen werde ich dann mal untersuchen. Aber mein Vater hat das nicht gerne, darum erst nächste Woche. :D

Ähnliches gilt auch für dLAN. Alle Teilnehmer teilen sich das Medium Stromnetz, welches noch stärker als WLAN für Störungen anfällig ist. Seltener, aber es kommt hin- und wieder vor, das auch mit dLAN sich das Nachbar dLAN bis in die eigene Wohnung auswirkt und die verfügbare eigene Bandbreite einschränkt.
Ist bei uns nicht der Fall, keiner unserer Nachbarn setzt auf DLAN. Was aber interessant ist: Das Haus ist schon etwas älter, rund 30 Jahre.
Was ich aber noch vergessen habe und mir gerade wieder eingefallen ist, weils wieder auftrat: Der PC vom meinem Vater ist direkt dan den Router angeschlossen und auch dort trat gerade das Problem auf, dass das Internet auf einmal weg war. Mit einem Neustart des Routers konnte es aber behoben werden. Es trat aber nur an diesem PC auf, alle anderen Computer im Netzwerk funktionierten.
Kann es sein, dass das Problem sowohl an den DLAN-Adaptern als auch am Router liegt?

LG
Daxelinho
 
Bezüglich der Unterbrechungen in der Verbindung ist es nicht unmöglich, aber unwahrscheinlich das sich gleich 2 unabhängige Fehlerquellen im Netzwerk tummeln. Wahrscheinlicher ist es, das Windows im Zusammenspiel mit dem Netzwerk (Router, ISP) meint nicht mehr mit dem Internet verbunden zu sein. Gerade wenn nur ein einzelner Rechner betroffen ist und die internen Netzwerkverbindungen als Fehlerquelle unwahrscheinlich sind (da z.B. per vorher funktionierendem LAN Kabel direkt mit einem Router verbunden). Wenn am Router ein Reset durchgeführt wird, bekommt das auch Windows mit und startet ein paar Funktionen neu.

Bei einem akuten Fehlerfall kann man jetzt anfangen systematisch zu testen und zu suchen, ohne Garantie etwas zu finden was einem am Ende weiterhilft.

Beispiele für Tests und Untersuchungen:
Gibt Windows an noch eine Verbindung auf LAN Ebene zu haben, aber nicht mehr zum Internet? Gab es Windows Updates, welche zeitlich mit den Beobachtungen im Zusammenhang stehen? Gab es Änderungen im Netzwerk, welche zeitlich mit den Beobachtungen im Zusammenhang stehen? Hilft es den Netzwerkstecker zu entfernen und wieder einzustecken ? Hilft es nicht den Router sondern den Rechner neu zu starten? Hilft es wenn man den TCP/IP Stack von Windows per Command Line zurücksetzt? Aktualität der Treiber des Netzwerkadapters prüfen? Hilft es den Netzwerkadapter zurückzusetzen (deaktivieren/aktivieren)? Hilft es Testweise die Firewall und Antivirenprogramme zu deaktivieren ? Welche IP Adresse hat der Rechner im Fehlerfall? Passt die IP Adresse zu dem vom DHCP Server bedienten Bereich? Hilft es die IP Adresse per DHCP freizugeben und eine neue anzufordern? Gehen immer noch Pings in das Internet und/oder zum lokalen Router? Gehen DNS Auflösungen (per nslookup command) ? Wenn nein, gehen DNS Auflösungen, wenn man einen anderen DNS Server benutzt?
 
Steck doch mal alle LAN-Kabel beim Router (ausser dem zum DLAN-Adapter) aus und schau ob das Problem immernoch Auftritt.
 
So, ist jetzt zwar etwas her, aber ich habe jetzt mal ein paar Test gemacht, da die Probleme stellenweise besser wurden aber jetzt wieder zurück sind.

Ich habe meinen PC mit LAN-Kabel direkt am Router stecken und einen anderen PC per DLAN angeschlossen. Dann wieder eine Runde CSGO gespielt und auch da traten die Probleme gleichzeitig wieder auf, sprich plötzlich sehr hoher Ping (~700ms), welcher nach knapp 10 Sekunden wieder aufs normale Niveau gesunken ist. Und auch kurze Lags (das Spiel steht für eine halbe Sekunde) gab es synchron.

Wenn ich das richtig interpretiere, dann sollte es doch in diesem Fall nicht am DLAN liegen können, oder? Da die Probleme sowohl bei DLAN als auch bei LAN auftraten. Sehe ich das richtig, dass somit der Router das Hauptproblem darstellt? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten?

Zusätzlich dazu gab es auch ab und zu Schwankungen im Datendurchsatz. Normal sollten bei einer 32K-Leitung ja mit 4 MB/s Daten übertragen werden können. Ab und zu sinkt die maximale Datenrate aber auf 1,5 MB/s ab, ohne das jemand anderes im Netzwerk aktiv ist. Das wird aber meist nach einer Minute besser.

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.


LG
Daxelinho
 
Kurze Ergänzung: Auch das Problem, dass plötzlich die Internetverbindung (sowohl WLAN als auch LAN) im gesamten Netzwerk weg ist, tritt ebenfalls auf, per DLAN und per LAN.

Aktuell erwägen wir ohnehin die Anschaffung eines neuen, stärkeren Routers. Kann man anhand der Informationen sagen, ob es am alten Router liegt?
 
Zurück