AW: Wlan Netzwerk für Wohnheim (19 Benutzer)
Die Ethernet Verkabelung für jedes Zimmer fällt leider raus.
Sicher? Damit könntest du relativ preiswert ein bei weitem stabileres und schnelleres Netzwerk aufbauen als das mit W-LAN jemals möglich wäre.
Ich kenne mich auch nicht all zu gut mi W-Lan Netzwerken aus, Dualband bedeutet, dass der AP das 5Ghz Band unterstützt und mehr Datenumsatz möglich ist? Würden in dem Fall denn 2 AP reichen? Zur Zeit fahren wir mit 2 nämlich nicht all zu gut...
Mit Dualband APs könnte man das 2,4GHz und das 5GHz Band simultan nutzen und so die Geschwindigkeit weiter steigern. Wenn schon W-LAN mit all seinen Begrenzungen und Nachteilen dann wenigstens so schnell wie irgend möglich.
Bei der Zahl der APs kannst du dadurch nicht sparen; du brauchst die APs ja um die Netzabdeckung zu gewährleisten (und 5GHz W-LAN geht sogar schlechter durch Wände als 2,4GHz), andererseits hilft die räumliche diversifikation der APs beim besseren Ausnutzen des Netzes.
Was würdest du denn für Geräte vorschlagen? All zu teuer sollte es allerdings wirklich nicht werden, ich denke bei 200-300€ sollte ca die Grenze liegen.
200-300€... doch hoffentlich
pro Gerät?
Der hier sollte halbwegs in Ordnung sein:
Netgear ProSafe WNDAP360, 300Mbps (MIMO) Dual Band (simultan) Preisvergleich | Geizhals Deutschland
Gibt natürlich noch bessere, die entsprechend teurer sind. Du kannst auch auf PC Hardware setzen, ist unter Umständen nichtmal wesentlich teurer und softwaretechnisch sehr flexibel, damit lässt sich auch eine sehr gute Sendeleistung erzielen.
Ob wir uns letztendlich für den 64er Business Tarif oder den 128er für 80€ entscheiden steht noch nicht fest, vllt hällt auch wer den Kopf hin und wir nehmen den 150er für Privatkunden.
Nimm einen Businesstarif mit ausreichend IPs für jeden User und melde dich ordnungsgemäß als "Kommunikationsdienstleister" an. Sonst bekommst du ...in Deutschland... früher oder später praktisch garantiert erhebliche Probleme.
Und nimm den 128er. Auf 20 Leute aufgeteilt bleibt da nichtmehr sooo viel übrig.
Ich stimme dir da vollkommen zu, es ist nur so, dass öfter Zahlungen auf uns zu kommen, ist leider etwas komplizierter...
Man muss Prioritäten setzen:
Priorität 1: Strom
Priorität 2: Internet
Priorität 3: fließendes Wasser
Priorität 4: schnelles, stabiles Internet
Priorität 5: Kanal/WC
Priorität 6: Regendichtes Dach
Priorität 7: Warmwasser/Heizung
...
Oder so ähnlich.
128MBit/s !!auf 20 User aufgeteilt!! ist meiner Meinung nach bestenfalls gerade gut genug!
Hmmmm. was ich nicht ganz verstehe: wofür die 150 Mbis/sec. Das geht sich, selbst mit 2 APs unter volllast eigentlich nicht wirklich aus.
Die Geschwindigkeit via W-LAN voll auszunutzen ist... anspruchsvoll... sie fair zu verteilen ist noch erheblich schwieriger.
Hier mal eine kleine Übersicht, was pro Frequenzband und AP -bei
idealem Empfang!- maximal möglich ist:
802.11g oder 802.11a "54MBit/s" real ~22MBit/s
802.11n 2x MIMO "300MBit/s" real ~120MBit/s
802.11n 3x MIMO "450MBit/s" real ~180MBit/s
Und diese Bandbreite teilen sich dann alle (!) User. Sowohl ins Internet als auch lokal.
Ein weiterer Nachteil ist, das sich W-LAN nicht so einfach managen lässt. Die beste Möglichkeit wäre wohl QoS über einen RADIUS-Server, damit könnte man auch gleich jedem User eine IP zuweisen. Frag mich bitte nicht nach Details, ich bin wirklich kein Experte.
QoS ist auf jeden Fall essentiell.
Szenario: 5 User saugen irgendwas, Bandbreite am Anschlag, zwei nutzen VoIP und drei spielen online, ein weiterer sieht sich einen Livestream an, die letzteren sind also auf geringe Latenzen und eine garantierte Mindestbandbreite angewiesen. Schlimmstenfalls verschieben zwei auch noch per W-LAN lokal Daten und lasten das Funknetz so bis zum Anschlag aus. Da die "Downloader" bereits die gesamte Bandbreite "verstopfen" muss man eben mit QoS eingreifen um die Stabilität der anderen, Echtzeitkritischen Dienste zu gewährleisten. Im Idealfall sollte auch kein Downloader gegenüber einem anderen benachteiligt werden.
Das Netz wird vermutlich in jedem Fall 24/7 dauerausgelastet sein, zumindest ohne QoS sorgt das schnell für kritische Latenzen.
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Anderes Szenario: Ethernet.
In der schönen Ethernet Welt hätte jeder User lokal ein ganzes Gigabit an Bandbreite mit vernachlässigbaren Lateznen zur Verfügung, die er sich mit niemandem teilen muss. Mit einem managed Switch könntest du dann leicht jedem User eine garantierte Mindestbandbreite in Richtung Internet von vielleicht 5MBit/s zuweisen sodass auch man auch dann noch latenzarm zocken kann wenn viele Mitbewohner gleichzeitig die Bandbreite beanspruchen. Für 200€ könntest du hier eine praktisch perfekte Lösung bekommen.