Wechsel zwischen iGPU und NVidia-GPU ohne Reboot (Desktop / Mini-ITX)?

Klaus_at

Schraubenverwechsler(in)
Hallo!

Ich habe vielfach gelesen, dass standardmäßig die onboard GPU von Prozessoren deaktiviert wird, sobald eine PCIe-Grafikkarte angeschlossen ist, jedoch bei manchen Hardwareombinationen die onboard GPU im BIOS aktiviert werden kann, sodass die verwendete GPU dann vom verwendeten HDMI-Port abhängt, und sich durch umstecken im laufenden Betrieb ändern lässt. In einem Fall (Quelle vergessen) war auch die Rede von einer Unterscheidung zwischen "I MODE" und "D MODE", wobei im "I MODE" angeblich, ähnlich zu Optimus am Laptop, die Ausgabe der dGPU über die iGPU stattfinden sollte (mit Softwareseitiger Entscheidung, ob die iGPU oder die dGPU das Rendering übernimmt).

Ich würde zwecks leisem, energiesparenden Office- und 3D-Betrieb (z.B. ältere/anspruchslose Spiele oder Blender) gern die iGPU tatsächlich nutzen, allerdings konnte ich keine Information finden, welche Motherboards diese BIOS-Option anbieten, b.z.w. wie man das im Einzelfall vor dem Kauf herausfinden kann.

Hat jemand Informationen dazu?
 
Mal ne Dumme Frage: Was versprichst du dir davon. Deine Haupt-GPU läuft dabei im Idle ja mit und verbraucht auch Strom. Wenn sie nicht beansprucht wird, wie zum Beispiel in anspruchslosen Games, dann verbracht sie auch nur wenig Strom.
Das ist doch der Vorteil moderner Karten. Sie takten sich je nach Belastung runter un fressen weniger Strom.

Hier nur mal als Beispiel nach einer kleinen Partie Tomb Raider Underworld:
tru 2017-04-02 05-56-12-74.png
tru 2017-04-02 05-56-16-46.jpg


Unbenannt.PNG


Die Grafikkarte hat grade mal ein Drittel ihres Powerlimits ausgefahren und ist nicht mal ansatzweise Warm geworden.
 
Der Erfahrung nach von Laptops: Lasse ich ein Spiel im Optimus-Betrieb laufen, bleibt der Lüfter erheblich leiser, als wenn das selbe Spiel auf der GTX 740M läuft. Das selbe gilt wenn Desktop-Software unnötig auf der NVidia-Karte gestartet wird (etwa Firefox).

Daher gehe ich davon aus, dass insbesondere im Office-Betrieb auch bei Desktops eine starke Auswirkung auf die benötigte Kühlleistung besteht, insbesondere bei einer 35W-CPU wie dem i7-7500T.

In meiner Wohnung ist es für gewöhnlich sehr still. Da stört auch schon ein leiser Lüfter, wenn man auch lüfterlos hätte haben können. Für eine 35W-CPU bei inaktiver dGPU sollte vollständig passive Kühlung noch machbar sein.

Überhaupt ist die Lüfterlautstärke der primäre Grund weshalb ich keine Rückkehr zu Desktops überlege :) Gaming-Notebooks werden beim Spielen großteils exzessiv laut (und es fehlt die Upgradebarkeit), und nur wenige Geräte erlauben eine Konfiguration der Lüfterkurve für Lüfterlosen / leiseren Office Betrieb.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht es hier um ein Laptop oder einem Desktop PC? Bei einem Laptop ist mir dies nicht bekannt aber bei einem Desktop PC kann im Bios Multi-Monitor verwendet werden dann läuft der Anschluss der IGPU neben der Grafikkarte mit. Hat normal den Sinn neben der Grafikkarte noch ein zweiten Monitor über die IGPU mit verwenden zu können. Aber hierzu müsstest du ständig von der Grafikkarte auf den Anschluss im IO-Panel umstecken.

Im Idle sollte die Grafikkarte normal noch weiter herunter gehen.

Anhang anzeigen 949923

Neue Grafikkarten gehen da sogar noch auf Zero-Fan, also unterhalb von 50-60 Grad laufen keine Lüfter mit.
Falls es sich um ein Laptop handelt dann habe ich nichts dazu gesagt, da es sich hier alles wieder ändern kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Erfahrung nach von Laptops: Lasse ich ein Spiel im Optimus-Betrieb laufen, bleibt der Lüfter erheblich leiser, als wenn das selbe Spiel auf der GTX 740M läuft. Das selbe gilt wenn Desktop-Software unnötig auf der NVidia-Karte gestartet wird (etwa Firefox).

Daher gehe ich davon aus, dass insbesondere im Office-Betrieb auch bei Desktops eine starke Auswirkung auf die benötigte Kühlleistung besteht, insbesondere bei einer 35W-CPU wie dem i7-7500T.

In meiner Wohnung ist es für gewöhnlich sehr still. Da stört auch schon ein leiser Lüfter, wenn man auch lüfterlos hätte haben können. Für eine 35W-CPU bei inaktiver dGPU sollte vollständig passive Kühlung noch machbar sein.

Überhaupt ist die Lüfterlautstärke der primäre Grund weshalb ich keine Rückkehr zu Desktops überlege :) Gaming-Notebooks werden beim Spielen großteils exzessiv laut (und es fehlt die Upgradebarkeit), und nur wenige Geräte erlauben eine Konfiguration der Lüfterkurve für Lüfterlosen / leiseren Office Betrieb.

Hast du dir mal meinen GPU-Z Auszug angesehen? Die meisten aktuellen Grafikkarten haben einen Zero-Fan-Modus. Werden sie nicht stark beansprucht, dann schalten sich die Lüfter gar nicht erst ein. Wie am Sensorlog zu sehen ist, hat meine Grafikkarte grade mal 39 °C erreicht und das trotz eines älteren 3D-Titels.
Wie auf dem Screenshot zu sehen ist war der Titel auf Maximalen Einstellung und lief mit 256 FPS, da VSync im Treiber abgeschaltet ist.

Ich bezweifel mal stark, dass dein i7-7500T auch nur annähernd diese Leistung erbringen würde.

Und zwischen Desktop und Laptop gibt es große Unterschiede. Bauartbedingt steigen die Temperaturen im Laptop schnell an. Das ist in einem Desktop-Gehäuse nicht der Fall. außer du nimmst die ganz kompakten ITX-Gehäuse. Wenn du aber Wert auf einen gewissen Lautstärkepegel legts (was dein Wechsel vom Laptop zum Desktop nahe legt), würde ich auf ein solches Gehäuse verzichten.
Anders als beim Laptop, bei dem diese Funktionen über speziell angepasste BIOS-Routinen läuft und sowohl GPU wie CPU den gleichen Videoausgang benutzen, gibt es die Funktion des Umschaltens zwischen Grafikkarte und IGPU nämlich nicht. Wie ICARUS schon geschrieben hat müsstest du selbst wenn es das geben sollte laufend zwischen Mainboard und Grafikkarte umstecken, da jeder Grafikprozessor seine eigenen Ausgänge hat und keiner von beiden in der Lage ist diese über den jeweils anderen Ausgang umzurouten.

Ich betreibe in meinem Rechner einen i7-5820K (140 Watt TDP) und eine Palit GTX1080 Gamerock. Beides sehr leistungsfähige Komponenten. Das ganze in einem Gehäuse, dass alles andere als gedämmt ist: https://images10.newegg.com/NeweggImage/ProductImage/11-139-010-14.jpg
Wie du sehen kannst ist hier statt eines Seitenfensters ein Meshgitter an dem ein 200mm Lüfter hängt.

Ich habe mein System auf geringe Lautstärke ausgelegt, weil ich in Spiele eintauchen will ohne vom Rechner gestört zu werden und das ohne irgendwelche Kopfhörer auf den Ohren. Nachstehend siehst du die Temperaturdaten und RPM-Daten des Rechners unter absoluter Volllast:
Unbenannt.JPG


Kein Spiel erzeugt mehr Last auf den beiden Komponenten CPU und GPU und trotzdem hörst du meine Gehäuselüfter (Noctua NF-14 bzw NF-12 und die von Corsiar verbauten im 5V Betrieb) mehr als CPU und Grafikkarte.

Bevor die Lüfter der Grafikkarte überhaupt den Betrieb auf nehmen musst du ihnen schon wesentlich mehr vorwerfen als Firefox oder sonstige Desktopanwendungen. Selbst das Rendern des Ryzen-Benchmarks und gleichzeitig schauen eines Youtube-Films entlockt meinem Rechner nur ein müdes Lächeln wenn es um Temperaturen oder Lüfterdrehzahlen geht:

Desktop-Betrieb 1.png


Dieser Screenshot ist vor 5 Minuten entstanden und hier ist es grade sehr leise und ich höre nur das leise Rauschen meiner Gehäuselüfter und den Zugriff der Festplatten, weil der Rechner im Hintergrund grade ein paar Spieleupdates auf Steam runterlädt.
Da ich früher auch einige Laptops besessen habe (keine Gaming-Laptops) kann ich sagen, dass diese selbst im Idle lauter waren als mein jetziger PC.

Legst du wert auf einen leisen bis lautlosen Betrieb eines Desktops, dann solltest du dir gut überlegen, ob du auf ein ITX-Gehäuse setzen willst. Es gibt auch schon sehr kompakte Desktopgehäuse die außerdem noch gedämmt sind:

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Danke für die Informationen! Das hilft schon, die Möglichkeiten etwas besser einzugrenzen, was machbar ist.

IICARUS schrieb:
... bei einem Desktop PC kann im Bios Multi-Monitor verwendet werden dann läuft der Anschluss der IGPU neben der Grafikkarte mit.

Darum ging es mir – ist das immer der Fall, oder geht das nur bei bestimmten Motherboards, und falls letzteres, wie finde ich das heraus? Ich habe eben auch schon Forenbeiträge gelesen, wo Leute sagen, dass sie so eine Option in ihrem Desktop-BIOS nicht finden können.

Bei Laptops ist es jedenfalls nicht möglich. Diese haben nur einen HDMI-Ausgang und dieser ist, je nach Modell, entweder per Optimus über die iGPU geleitet, oder ohne Optimus direkt mit der dGPU verbunden. Letzteres ist bei allen Geräten mit GSync-Support erforderlich; Entsprechend gibt es kaum aktuelle Geräte, die leisen Betrieb mit externem Monitor möglich machen. Doppelt ärgerlich, da ich nie einen GSync-Monitor kaufen werde.

Zur Motivation

Ich brauche aufgrund meiner Wohnsituation ein Gerät, das ich leicht in einem Rucksack transportieren kann, woraus sich eine Größenbeschränkung auf Idealerweise 40x30x(4-8)cm ergibt, siehe [1].

Bisher habe ich Notebooks verwendet. Ursprünglich wegen der Mobilität habe ich mich dabei auf Midrange Multimedia eingeschränkt (aktuell GT 740M, 33-45W TDP), will aber jetzt zu einer höheren Leistungsklasse (GTX 1050 bis 1060, 75-120W TDP). Diese Geräte sind mir unter Last aber schlicht zu laut, zumal wegen GSync viele Geräte kein Optimus mehr unterstützen und dann schon im Idle-Betrieb mit > 32 db(A) (Notebookcheck.com-Vergleich, Messung in 15cm Entfernung) deutlich hörbar sind, geschweige denn wenn die iGPU genutzt wird. Leider wird hier im Design mehr auf "dünn" als auf "leise" wertgelegt, wodurch zudem eher kleine, hochtourige Lüfter verbaut werden; Konfigurierbares Lüfterverhalten ist auch die Ausnahme.

Wegen der Anforderung an die Gehäusegröße will beim Energieverbrauch stark einsparen (daher i5-7500t), und wegen meiner Ansprüche zur Lüfterlautstärke will ich die Möglichkeit haben, ggf. zum Chatten im Hintergrund mitlaufende MMOs stark zu drosseln. Für diesen Zweck reichen 10 FPS und weniger, was sich mit Ausführung auf der iGPU leicht erreichen lässt.

Wohl gemerkt, wir reden hier von einer Abwärme von etwa 30-50W (MMO im Hintergrund auf der iGPU); Selbst wenn die Software eine so starke FPS-Limitierung auch anders zulässt, kann ich mir nicht vorstellen, dass das auf einer GTX 1050 Ti / 1060 nicht zumindest 15-20W Unterschied ausmacht, zumal ich keine andere Lösung gefunden habe, solche Programme gezielt auf weniger als 20 fps zu drosseln.

Zum Lautstärkenvergleich (Gehäuselüfter / Festplattenzugriff): Ich verwende seit zwei oder drei Jahren im Laptop nur noch SSDs, weil leistungsfähige 2.5"-HDDs relativ laut sind, und langsamere immernoch deutlich hörbar, aber gleichzeitig teilweise bereits zu langsam, um bei Open-World-Spielen Nachlade-Ruckler zu vermeiden.

Meine Zielsetzung wäre daher ein Geräuschpegel der einem Laptop ohne HDD bei inaktivem Lüfter entspricht :) Für dieses Ziel hoffe ich auf eine abseits von Gaming vollständig passive Kühlung trotz kleinem Gehäuse, wodurch jedes Watt zählt.

Ich habe auch schon überlegt, ein passiv gekühltes Mini-ITX-Gehäuse mit externer GPU zu verwenden. Das scheitert aber leider an den unverhältnismäßig hohen Preisen aktuell verfügbarer TB3 eGPU-Gehäuse (z.B. Razer Core: 500€), zumal auch da wieder die Zukunftssicherheit fraglich ist – wie groß ist die Chance, dass eine theoretische GTX 1260 mit den 40 GBit/s noch einen Performancegewinn bringt? Dass die eGPU-Gehäuse ihrerseits so groß wie ein NAS sind, hilft meinem Szenario auch nicht gerade.

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Ich bin mir bewusst, dass meine Zielsetzungen ziemlich ungewöhnlich sind, und vielleicht nicht umsetzbar. Daher die Frage nach der technischen Machbarkeit einzelner Aspekte, wie eben Nutzung der iGPU.

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[1] Dünnes (<8cm) Gaming-Gehäuse für den Rucksack?
 
Meine Angaben bezogen sich nicht auf ein Laptop, sondern um ein Desktop PC wenn neben der IGPU noch eine Grafikkarte verbaut ist. In deinem Post ist weder ersichtlich das es sich um ein Laptop handelt. bzw.was für ein Modell.
Mit Sicherheit würde es etwas helfen wenn hierzu mehr Angaben dazu bestehen.
 
Mit meine Frage meine ich speziell Desktop-Motherboards, da ich schauen will, ob sich das Notebook ohne viel Mobilitätsverlust durch einen leiseren Desktop ersetzen lässt, der geichzeitig effektiv lautlosen Websurf/Office-Betrieb (mit MMO-Idling) und nicht-zu-lauten Gaming-Betrieb zulässt.

Aktuell habe ich ein Thinkpad Edge E540, das als Arbeitsgerät und Privatgerät ein Doppelleben führt. Im Büro geht der Lüfter durch die Umgebungsgeräusche (z.B. surrende Leuchtstoffröhren) etwas unter, ist durch den relativ geringen Abstand zum Kopf (<50cm) aber noch deutlich wahrnehmbar. In der Wohnung ist es auch auf niedrigster Stufe das bei Weitem lauteste Objekt im Raum, wobei er bis zum Einbau der SSD ungefähr gleich auf mit der ab Werk verbauten 2.5" HDD war (Klick-Geräusch).
 
Die Grafikleistung kannst du jederzeit auf 22 FPS beschränken. Dazu musst du nur einen Framelimiter einsetzen.

Bei nVidia-Karten zum Beispiel mit dem nVidia Inspector:
Unbenannt2.PNG


Ich setze ihn ein um das Spulenfiepen in Ingamemenüs loszuwerden. Meine Karte erzeugt da mal gerne FPS jenseits der 2000.

Der Inspector kann bis runter auf 22 FPS limitieren:
tru 2017-04-23 12-56-10-80.jpg


Geht natürlich nur, wenn du das Spiel dann neu startest. Aber wäre bei der "Laptop-Lösung" auch nicht anders möglich.

Was du möchstest ist eine Eierlegende Wollmilchsau. Ich bezweifel mal, dann das in dem Formfaktor funktioniert den du dir vorstellst.
 
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