Meinungen und Erfahrungen zur Canon EOS M50?

DataDino

Freizeitschrauber(in)
Mich würde mal gerne interessieren, ob es hier Meinungen oder garr Erfahrungen zur EOS M50 gibt. Für mich ist der Body aus mehreren Gründen interessant:
- Spiegellos (Ich bevorzuge elektronische Sucher)
- Mittiger Sucher (anders als z.B. bei den Alpha 6XXX. Ich mag es lieber mittig)
- APS-C (MFT ist mir bei den Objektiven, um bestimmte Bildstile zu bekommen, einfach zu teuer)
- Starker Autofokus
- Adaptierbarkeit von EF-M auf EF/EF-S unproblematisch (Adapter von Canon bezahlbar und existent)
- Brauchbare Serienbildleistung
- Preis-/Leistung bei den Objektiven besser (gerade wegen den EF-Objektiven)
- Guter Videomodus (4K zwar vorhanden, ober noch nicht wirklich interessant. Dafür aber gutes FHD)

Was mir nicht so gefällt:
- Kunststoffgehäuse
- Etwas kleiner Griff
- Ein oder zwei Einstellräder mehr wären nicht schlecht
- Akkulaufzeit (wobei Ersatzakkus auch nicht so teuer sind. Da kenne ich schlimmere)

Ich muss dazu sagen, das ich einen Allrounder suche. Bis auf Wildlife und Sport kann theoretisch alles bei sein. Für mich steht auch grundsätzlich immer das Bild/Motiv im Vordergrund und strebe auch nicht nach der technischen Perfektion. Auch die Größe der Kamera spielt für mich eher weniger eine Rolle. Ich entscheide mich wegen der Technik gegen eine DSLR und nicht wegen Gewicht und Größe. Ich habe nämlich das Gefühl, das ich einer der wenigen bin, die keine Probleme mit dem Adaptieren von DSLR-Objektiven hat.

Meine FZ1000 macht für den Preis und das fest verbaute Objektiv verdammt gute Bilder. Holy-Shit! Aber für bestimmte Bildstile ist sie nicht zu gebrauchen (Kleiner Sensor - Brennweite im Weitwinkel zu hoch - Blende für Portraits nicht offen genug usw.). Aber für unterwegs, für Schnappschüsse oder Belichtungsreihen sowie Veranstaltungen im normalen Umfang ist sie Top. Und dank des fest verbauten Objektivs und der guten Automatik können auch Frau und Kind (die nur knipsen wollen) brauchbare Bilder machen. Daher ist die Pana auch kein Fehlkauf gewesen. Aber für mich muss es in Zukunft mehr sein. Das dicke Vermögen habe ich aber auch nicht. Und nach langen Vergleichen werde ich das Gefühl nicht los, das ich mit der Canon M50 Preis-/Leistungsbezogen deutlich besser vorran kommen werde als mit anderen. Fuji ist bei den Optiken stellenweise sehr happig. Sony ist auch nicht gerade günstig. Bei MFT kann ich auch gleich bei der FZ1000 bleiben. Gute Weitwinkel-Objektive (z.B. 7-14 mm) kosten da richtig Asche und auch bei der Lichtstärke muss man ordentlich blechen (zumindest bei den etablierten Marken - Ansonsten geht es bei Samyang mit 35mm 1.2 noch). Speedbooster sind entweder teuer oder mechanisch schlecht (Metabones vs. Andoer Viltrox).

Hat jemand Erfahrung mit der M50 oder hat sich diese einmal näher angesehen?
 
Danke. Das erste Video zeigt sehr gut die M5 Kamera in der Praxis. Technisch ist sie ja nah dran an der M50. Das zweite Video ist dann die passende Ergänzung zur M50. Schade mit dem Crop bei 4K. Ist aber für mich eh eher uninteressant.

Ist nur blöd, das ich die Kamera mir vorab hier nirgends ansehen kann. Die hat hier weder ein Fachgeschäft noch ne Kette im Shop liegen.
 
Da Du zumindest im Titel auch nach Meinungen fragst:

Ein oder zwei Einstellräder mehr wären nicht schlecht
Wenn ich das rtichtig sehe, dann hat die M50 nur das Rad um den Auslöser. So wie ich das "Handbuch"-PDF verstehe (sollte es da kein weiteres geben wie das auf der Support-Seite, hätte Canon massiv nachgelassen) muss man selbst bei AV/TV "set"+das Rad um den Auslöser gleichzeitig nutzen.

Für jemanden wie mich, der oft manuell aber so gut wie niemals mit einer Motivautomatik (sondern wenn, dann mit Progrmamautomatik mit Programmshif) fotografeirt, wäre das schon ein ko-Kriterium. Oder wie verstellt man dort Blende/Verschlusszeit, wenn man die Kamera vor dem Auge hat?

APS-C (MFT ist mir bei den Objektiven, um bestimmte Bildstile zu bekommen, einfach zu teuer)
An welche "BIldstile" denkst Du dabei? Und kann APS-C die mit Objektiven in Deinem Preisbereich erfüllen? Hast Du die Entscheidung nur anhand von Beispielbildern getroffen oder durch eigene Erfahrung (z.B. APS-C Equipment von Bekannten). Sprich kannst Du abschätzen, wieviel von dem Bildeindruck auf der Sensorgröße und den Objektiven beruht und wieviel auf der Wahl der richtigen Lokation/Licht/Nachbearbeitung?

Bis auf wenige (gebrauchte) EF Objektive sind lichtstarke Festbrennweiten auch bei Canon nicht billig.

Samyang? Wenn Du manuellen Fokus magst und/oder mit Stativ arbeitest, dann ja, aber sonst? 35mm liest sich für mich nicht nach Portrait bzw. für ein Ganzkörperportrait wird das mit der Schärfentiefe bei 35mm und 1.2 schon recht schwer.

Akkulaufzeit (wobei Ersatzakkus auch nicht so teuer sind. Da kenne ich schlimmere)
Für mich geht es bei sowas weniger um den Preis als viel mehr um den Zwang, den/die Akku(s) dann nicht nur alle geladen zu haben sondern auch alle mitzunehmen und früh genug zu wechseln. Aber gut, Dank EVF sieht mann das ja sofort und nicht erst beim Auslösen (wie bei der DSLR).

das ich einer der wenigen bin, die keine Probleme mit dem Adaptieren von DSLR-Objektiven hat.
Probleme habe ich damit auch nicht, nur die Hersteller haben es bei meinen Nikon-Objektiven leider.

Ist nur blöd, das ich die Kamera mir vorab hier nirgends ansehen kann. Die hat hier weder ein Fachgeschäft noch ne Kette im Shop liegen.
Dann hilft wohl nur der Weg in die nächste Grossstadt oder das Fernabsatzgesetz zusammen mit einem passenden Händler. Die mir bekannten Vermieter haben die M50 nicht im Angebot.
 
Wenn ich das rtichtig sehe, dann hat die M50 nur das Rad um den Auslöser. So wie ich das "Handbuch"-PDF verstehe (sollte es da kein weiteres geben wie das auf der Support-Seite, hätte Canon massiv nachgelassen) muss man selbst bei AV/TV "set"+das Rad um den Auslöser gleichzeitig nutzen.

Für jemanden wie mich, der oft manuell aber so gut wie niemals mit einer Motivautomatik (sondern wenn, dann mit Progrmamautomatik mit Programmshif) fotografeirt, wäre das schon ein ko-Kriterium. Oder wie verstellt man dort Blende/Verschlusszeit, wenn man die Kamera vor dem Auge hat?
Das ist der Grund, warum ich allgemein Frage. Denn ich kann diese Frage auch nicht bei der M50 beantworten. Bei meiner FZ1000 habe ich ein Daumen-Rad, mit dem ich Blende und Verschluss einstellen kann. Bei Druck aufs Rad wechsel ich zwischen Blende und Verschluss. Das ist eigentlich noch ganz brauchbar. Wenn man eine gut erreichbare Taste auf das Umschalten des Rades konfigurieren kann, dann wäre das zumindest mal ein Anfang. Aber dazu finde ich nur wenig, Alles viel zu schwammig.

An welche "BIldstile" denkst Du dabei? Und kann APS-C die mit Objektiven in Deinem Preisbereich erfüllen?
An die Bildstile, für die MFT-Objektive deutlich teurer sind als bei Canon APS-C. Stile mit stärkerer Freigestellung, Stile mit Weitwinkel ggf. Ultraweitwinkel. Also da, wo die MFT ihre Schwächen hat und einem die Hersteller der Objektive ordentlich zur Kasse bitten. Ich kann auch mit meiner FZ1000 gut freistellen. ABER nur, wenn der Hintergrund weit genug weg ist, bei der Brennweite niedrig bleibe und dann die Blende so offen wie möglich wähle. Wenn es dann in beengtere Verhältnisse geht und der Hintergrund nicht weit genug weg ist, dann ist Feierabend. Man kann dann vielleicht noch durch Abdunkeln des Hintergrunds und anderer Ausleuchtung des freizustellenden Objekts noch versuchen, etwas rauszureißen. Aber wenn man nur beschränke Möglichkeiten hat, dann muss es die Optik richten. Und bei MFT scheint es so zu sein, das man auf Grund der Sensorgröße und der damit verbundenen Lichtempfindlichkeit mit der Lichtstärke hoch muss.

Hast Du die Entscheidung nur anhand von Beispielbildern getroffen oder durch eigene Erfahrung (z.B. APS-C Equipment von Bekannten). Sprich kannst Du abschätzen, wieviel von dem Bildeindruck auf der Sensorgröße und den Objektiven beruht und wieviel auf der Wahl der richtigen Lokation/Licht/Nachbearbeitung?
Die einzigen Bekannten mit Fotoequipment sind die, mit denen ich nicht mehr als nötig zu tun haben will, weil sie sich was auf ihre Vollformat-Kameras einbilden und einem von oben herab behandeln, wenn man sie mal was fragt. Ich muss mich im Bezug auf die Sensoren, Objektive und dessen Eigenschaften nun einmal leider auf Beispiele und der blanken technischen Theorie verlassen. Nicht falsch verstehen. Den Einfluss, den Blende, Verschlusszeit, ISO und Weißableich auf das Bild nehmen, ist mir klar. Und auch das Licht eine riesige Rolle spielt ist mir bewusst. Schließlich basiert das gesamte Prinzip der Fotografie auf Licht. Gerade mit einer Typ-1 Kamera wie der FZ1000 muss man sich oft genug mit Tricks an bestimmte Bildstile herantasten. Aber ich habe hier weder einen guten Fotoladen, noch eine Fotoschule noch jemanden, bei dem ich Erfahrungen mit MFT, APS-C und Co. sammeln kann. Ich muss mich also zwangsläufig von den praxisrelevanten Erfahrungen anderer, die diese öffentlich mitteilen, bedienen (z.B. Hartwig "Aki" Moosmann - Olympus MFT/Sony A6XXX APS-C, Frank Fischer - Olympus MFT, Jörg Siegwarth - Panasonic MFT) und diese mit den technischen Informationen dazu im Einklang bringen.

Bis auf wenige (gebrauchte) EF Objektive sind lichtstarke Festbrennweiten auch bei Canon nicht billig.
Canon (mit Fokusmotor):
Canon EF 50mm 1.4 = 321 €
Sigma AF 85mm 1.4 = ab 866 €

Bei MFT (mit Fokusmotor):
Olympus 45mm 1.2 Pro = 1.180 €
Pana-Leica 42,5mm 1.2 = 1.190 €

Ohne Fokusmotor findet man in beiden Lagern günstigeres.

Samyang? Wenn Du manuellen Fokus magst und/oder mit Stativ arbeitest, dann ja, aber sonst? 35mm liest sich für mich nicht nach Portrait bzw. für ein Ganzkörperportrait wird das mit der Schärfentiefe bei 35mm und 1.2 schon recht schwer.
War aber auch nur ein Beispiel für ein lichtstärkeres als Blende 1.4. Man bekommt es auch mit 50mm bei 1.2 für gerade einmal 30 € mehr. Klingt auf jeden Fall besser als 1.180 €. Und das händische Fokussieren ist mit dem Fokuspeaking eigentlich keine unlösbare Aufgabe und geht auch schnell. Wenn bei einem Motiv meine FZ1000 verkackt, nutze ich den Ring und den manuellen Fokus auch und das geht ratzefatz. Klar wenn sich ein Objekt, das man ablichten will, schnell bewegt, ist es nichts. Keine Frage. Aber dann steht auch die Frage im Raum, ob das Objektiv auch für diese Zwecke geeignet ist. Das absolute Allround-Objektiv gibt es sowieso nicht.

Für mich geht es bei sowas weniger um den Preis als viel mehr um den Zwang, den/die Akku(s) dann nicht nur alle geladen zu haben sondern auch alle mitzunehmen und früh genug zu wechseln. Aber gut, Dank EVF sieht mann das ja sofort und nicht erst beim Auslösen (wie bei der DSLR).
Eben und das wechseln ist auch kein großer Akt. Und viel Platz nehmen sie auch nicht weg. Klar man muss dran denken, das sie geladen sind. Aber ansonsten ist das für mich weniger ein Problem. Akkulaufzeit könnte zwar länger sein. Aber Generell ist es erstmal kein großer Stolperstein.

Probleme habe ich damit auch nicht, nur die Hersteller haben es bei meinen Nikon-Objektiven leider.
Bei Canon scheint das zum Glück sehr gut zu funktionieren. Aber die wissen auch am besten, wie man einen Adapter baut, der ihre DSLM mit den Objektiven ihrer DSLR's am besten verbindet.

Dann hilft wohl nur der Weg in die nächste Grossstadt oder das Fernabsatzgesetz zusammen mit einem passenden Händler. Die mir bekannten Vermieter haben die M50 nicht im Angebot.
In der nächsten Großstadt gibt es auch kein Geschäft, das die Kamera hat. Bin erst Samstag da gewesen und habe die paar Geschäfte abgeklappert. Die kleinen Läden sagen DSLM's verkaufen sich nicht (was aber davon Abhängig ist, wie man es verkauft - Wer aber eine persönliche Abneigung dagegen hat, projeziert dies leider auch auf sein Sortiment) und die großen Ketten haben die Kamera nur in einigen Fillialen. Die bei uns zählen nicht dazu. Ich sehe es leider auch schon kommen, das mir das Wiederrufsrecht als einzige Möglichkeit bleibt, die Kamera in die Hände zu bekommen. Es sei denn Canon ist auf der Photokina und hat sie auch dabei (wovon ich aber auch ausgehe). Zeit hat man dann aber kaum, um sie sich genau anzusehen.
 
Man kann dann vielleicht noch durch Abdunkeln des Hintergrunds und anderer Ausleuchtung des freizustellenden Objekts noch versuchen, etwas rauszureißen. Aber wenn man nur beschränke Möglichkeiten hat, dann muss es die Optik richten. Und bei MFT scheint es so zu sein, das man auf Grund der Sensorgröße und der damit verbundenen Lichtempfindlichkeit mit der Lichtstärke hoch muss.
Den Unterschied gibt es bei jedem Formatwechsel. Ich bin nicht freiwillig seit 10 Jahren bei KB, sondern weil es auch heutzutage noch in einigen Bereichen seine Vorteile hat, dafür nehme ich die Nachteile in Kauf.

Bei all Deinen ja durchaus nachvollziehbaren Argumenten für lichtstarke Objektive frage ich mich nur, warum Du nicht auch eine spiegellose KB in Betracht ziehst. Ein guter AF-Adapter für Sony (wenn Du AF überhaupt benötigst) für Canon EF kostet zwar ein paar hundert Euro, dafür werden die Objektive dann aber wieder günstiger. Vermutlich gibt es aber auch dort wieder irgendein Crop-UWW, das bei vergleichbarer Brennweite günstiger ist.

Man bekommt es auch mit 50mm bei 1.2 für gerade einmal 30 € mehr.
Was dann vermutlich auch an der M50 genauso schwierig in Sachen AF-Treffsicherheit sein dürfte wie an eine Canon APS-C DSLR (oder auch einer 1er). Dass einige der älteren (und damit potentiell günstigeren) hochlichtstarken Festbrennweiten abseits von Bildzentrum bei Offenbleden nicht wirklich scharf sind, ist Dir u.U. schon aufgefallen.

Klingt auf jeden Fall besser als 1.180 €. Und das händische Fokussieren ist mit dem Fokuspeaking eigentlich keine unlösbare Aufgabe und geht auch schnell.
Das mag bei Deinen Motiven so sein. Ich kenne da (neben dem damals an APS-C aus AF-Sicht unbraucbaren Plastikbomber 50/1.8 II) nur mein 200/2 für Oberkörper-/Kopfportraits an APS-C oder KB. An KB ist das bei Offenblende nur platt von vorner oder bei geplanten Portraits (und damit geduldigen Motiven) brauchbar, Da ich meist leicht schräg fotografieren muss, habe ich sonst sehr schnell die Nase und ein Auge scharf, das "hintere!" aber nicht mehr. Mit dem 135/2 an Crop 1,2 war das damals ähnlich. Manuell möchte ich sowas nicht tun müssen, auch nicht mit Fokuspeaking.

Wer aber eine persönliche Abneigung dagegen hat, projeziert dies leider auch auf sein Sortiment)
Ich würde dies eher eine Konzentration auf die eigenen Stärken nennen. Ich habe in Bonn gerade erst einen Fotoladen gesehen, der anscheinend nur Olympus und Fuji vertreibt und auch nur dafür entspredchende Workshops anbietet. Er scheint davon leben zu können, im Gegegnsatz zu den meisten andren Fotoläden, die über die letzten Jahre fast ausgestorben sind.
 
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