CPU-Blöcke mit Plexiglas oder Acetal als Deckel

Schmuppes

PC-Selbstbauer(in)
CPU-Blöcke mit Plexiglas oder Acetal als Deckel

Hallo zusammen,

ich habe mir Ende letzten Jahres einen GPU-Loop zusammengestellt, der wohl noch Luft für die CPU bietet. Ich war einmal schon kurz davor, mir noch einen Kühler für den Skylake-i5 zu bestellen; bei Aquatuning gibt es etwa immer wieder recht billige Rückläufer. Hier ein Beispiel . Ich habe es letztlich aber gelassen, weil ich keine Lust habe mir mein System zu ruinieren, weil irgendso ein Ochse mit zu viel Anzugsmoment Risse in den Deckel gemacht hat, die erst später unangenehm bis sehr unangenehm sichtbar werden.

In der Zwischenzeit haben sich die Pläne geändert und ich warte derzeit auf die neuen Ryzen-Chips. Der soll dann, auch aus Platzgründen, natürlich unter Wasser. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Teilen von Aquacomputer gemacht (Kryographics für Vega ist ein Traum, ebenso die Aquastream XT) und habe mich informiert. Der Kryos Next ist schick und in verschiedenen Ausführungen erhältlich, etwa mit Acetal-Deckel oder oder ganz aus Kupfer. Ich bin ein Freund von "Overengineering" und gehe mal nicht davon aus, dass das Modell mit Kupferdeckel irgendwelche praktischen Vorteile bietet. Was mir allerdings schon durch den Kopf geht, sind Befürchtungen hinsichtlich der Haltbarkeit. Beim GPU-Block (Anschlussterminal aus Delrin glaube ich) habe ich mir da keine Gedanken drüber gemacht, aber irgendwie beschäftigt mich die Frage, ob ein Deckel aus Metall besser wäre. Ich benutze allerdings eh kein Werkzeug zum Einschrauben der Anschlüsse und habe auch genug Erfahrung mit dem Basteln und Schrauben, um zu merken wann genug ist.

Was sagt ihr dazu? Sind die 30% Aufpreis für den Kupferdeckel aus anderen Gründen als Material-Mehrkosten und subjektiv ästhetischen Gesichtspunkten sinnvoll angelegt, oder ist es überflüssig?
 
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Im Titel fragst du nach Plexi oder Acetal und im Text dann nach Kupfer?!

Acetal und Delrin sind, so weit ich weiß, das selbe.
Um das beim einschrauben der Anschlüsse zu beschädigen/zu zerstören muss man sich schon dämlich anstellen.

Mehr wie Optik ist ein Kupferdeckel mMn nicht.
Die Wärme wird über die Struktur in der Bodenplatte ans Wasser übertragen.
Natürlich geht auch ein kleiner Teil der Wärme in den Deckel und von da ins Wasser/an die Umgebung, aber das kann man vergessen.

Schau dir auch mal die Kühler von Watercool an. ;)

PS: Du hast oben 2x den gleichen Kühler verlinkt.
 
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Im Titel fragst du nach Plexi oder Acetal und im Text dann nach Kupfer?!

Die Frage war eventuell ungeschickt formuliert, ich meinte wohl "Was haltet ihr von Deckeln aus Kunststoff, wie Plexiglas oder Acetal".

PS: Du hast oben 2x den gleichen Kühler verlinkt.

Habe ich korrigiert, danke für den Hinweis.

Ja, die von Watercool habe ich mir auch schon angesehen. Wirken etwas wuchtig, aber für mich gilt ohnehin eh immer "Form folgt Funktion",dazu habe ich ein Gehäuse ohne Glas unterm Schreibtisch.
 
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Ich hatte bis jetzt immer Acrylglas Deckel, egal ob bei CPU oder GPU. Du musst schon mit dem Schlagschrauber die Fittinge reinhämmern, damit da was reißt.
Ich schraube es immer mit der Hand rein.
 
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BIs jetzt hatte ich entweder Plexi oder Acetal (3 Kühler + 2 AGBs) und bei keinem gab es Probleme mit dem Anzugsmoment. Wenn du da wirklich was kaputt machen willst musst du schon echt Gewalt anwenden.

-> Plexi und Delrin sind unproblematisch.
 
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Die Frage war eventuell ungeschickt formuliert, ich meinte wohl "Was haltet ihr von Deckeln aus Kunststoff, wie Plexiglas oder Acetal".



Habe ich korrigiert, danke für den Hinweis.

Ja, die von Watercool habe ich mir auch schon angesehen. Wirken etwas wuchtig, aber für mich gilt ohnehin eh immer "Form folgt Funktion",dazu habe ich ein Gehäuse ohne Glas unterm Schreibtisch.

POM (Handelsnamen unter anderem Acetal und Delrin) ist sehr robust. Ich habe bislang nur einmal einen Spannungsriss in einem POM-Teil gesehen und das war ein Ausgleichsbehälter mit sehr geringer Wandstärke im Gewindebereich. Bei dicken Kühlerdeckeln und Anschlussterminals verkraftet dieses relativ zähe Material auch grobe Gewalt – nur wer mit Maulschlüsseln anrückt sollte Vollmetal benötigen. Acrylglas ("Plexi") hat grundsätzlich andere Eigenschaften, ist vor allen Dingen sehr spröde. Hier muss man vorsichtig sein, an Gewinden in weniger als 5 mm dickem Material oder deutlich unter 1 cm Material drum herum habe ich schon oft Risse gesehen. Bei minderwertiger Materialqualität ist die Grenze zwischen "Anschluss lose" und "Gewinde undicht" manchmal nur eine Viertel Umdrehung lang, leider sieht man Plexiglas seine Wertigkeit und Verarbeitungsqualität kaum an.
Weitere Kunststoffe am Markt wären Polycarbonat und Nylon. Ersteres verkraftet Stöße deutlich besser als Plexiglas, reagiert aber ähnlich empfindlich auf Zugspannung an bearbeiteten Stellen. Mit Nylon hatte ich noch keine Probleme, aufgrund der seltenen Spritzgussverarbeitung aber auch allgemein wenig Erfahrungswerte.

Einen echten Sicherheitsgewinn bieten Vollmetallkühler übrigens bei Pumpenausfällen: Moderne CPUs können sich so effektiv heruntertakten, dass der Rechner auf mit über 95 °C Prozessortemperatur noch eine weile läuft. Die durchsichtigen Kunststoffe verlieren bei solchen Temperaturen einen Teil ihrer Festigkeit und Kühler mit Kunststoffhalterung oder -halterungsaufnahmen können dann undicht werden.
 
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