AW: Welche kühlflüsigkeit verwenden ?
da ich mir recht unsicher war
hatte vor vielen Jahren recht starke Algen Bildung
mit ner Thermaltake big water
da war ne grüne fertig Mischung dabei
Algen können zwar auch auftreten, aber unglaublich selten. Wie schon Shutterfly gesagt hat, wird das einfach oft mit herumschleimenden Weichmachern verwechselt. Ist dann noch aus irgendeinem Grund Patina/Grünspan im Kreislauf, kann sich der Schleim auch noch grünlich einfärben und die Verwirrung ist perfekt.
In einem solchen Fall hilft der Blick durch das Mikroskop (das manch einer von Oma in jungen Jahren geschenkt bekommen hat und auf dem Dachboden sehnlichst auf einen einzigen Einsatz wartet
). Etwas Schleim hauchdünn auf einen Objektträger auftragen und nachschauen, ob Zellen zu finden sind.
In 99% der Fälle ist dem nicht so. Man muss einfach ziemlich viel falsch machen, damit Algen den Kreislauf erobern.
Wie gesagt: es gibt dieses eine Wunderkühlmittel nicht. Jedes hat Vor- und Nachteile und einiges ist sogar völlig übertrieben. Wer einen reinen Kupferkreislauf ohne Aluminium betreibt, benötigt zum Beispiel keinen Hardcore-Korrosionsschutz. Fertigmischungen und Konzentrate versuchen einen großen Bereich abzudecken, massenkompatibel zu sein.
Jedoch sind Waküs hochgradig individuell und so sollte auch die Kühlflüssigkeit die individuellen Bedürfnisse berücksichtigen.
So ist das Glykol in hohen Mischverhältnissen gut für Alu-/Kupfermischkreisläufe und auch manch Pumpe profitiert von einer zusätzlichen Schmierung, aber ist das eben in einem reinen Kupferkreislauf mit einer Pumpe, die kaum oder keine Schmierung benötigt ein overkill. Man beackert dann nur unnötigerweise die Schläuche und (was vielleicht genauso ärgerlich ist) reduziert die Wärmekapazität der Kühlflüssigkeit deutlich (dest. Wasser~ 4,18 kJ/(kg·K); Glykol ~2,5 kJ/(kg·K), also knapp die Hälfte von Wasser; je mehr Glykol verwendet wird, desto ineffizienter wird das Gemisch).
Auch setzt Glykol die Oberflächenspannung des Wasser stark herab. Wenn feine Mikrorisse in den Schläuchen auftreten, kann bei entsprechend großzügigem Mischungsverhältnis bereits Kühlmittel austreten, wo sonst nie etwas geschehen wäre.
Du musst deine Wakü also für die richtige Wahl des Kühlmittels und die benötigten Additive als Gesamtkomposition betrachten (zumindest wenn man es richtig machen und sich arbeit ersparen möchte).
Wenn du Beispielsweise die von mir oben angesprochenen Primochill-Schläuche einkaufst und dann mal eben ein Fertigkühlmittel mit hohem Glykolanteil einleitest, weil du gehört hast, dass es bei anderen gut funktioniert hat, dürfte sich deine Freude über den Tipp womöglich irgendwann in blankes Entsetzen ummünzen.
Um dir wirklich weiterhelfen zu können, müsstest du also vielleicht erst mal deine Wakü in allen (wirklich allen) Einzelheiten beschreiben (manchmal versteckt sich z.B. Aluminium mit Wasserkontakt an Bauteilen, die man gar nicht im Blick hatte und wenn man dann zu stark auf den Korrosionsschutz verzichtet...).