Dickerer Radiator oder zusätzlichen Radiator ?

SmeXxiii

Kabelverknoter(in)
Dickerer Radiator oder zusätzlichen Radiator ?

Huhu,

ich hab vor meinem Loop ein bisschen mehr Kühlfäche zu spendieren weil ich nich zu 100% zufrieden bin mit den Temps.

Zurzeit betreibe ich 2x 360er Radis, einer mit 30mm dicke , der andere mit 45mm Dicke.
Zusätzlich könnte ich noch einen 140er ODER 120er Radi im Gehäuse unterbringen oder Aber den Dünneren 360er Radiator für einen dickeren ( 60mm ) austauschen.

Was würde am Ende mehr kühlung bewirken ?
Der zusätzliche Radiator könnte höchsten 30mm dicke haben weil ich sonst mit den ANschlüssen nicht rankomme.
 
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Was würde am Ende mehr kühlung bewirken ?

Der zusätzliche 140er. Mit Abstand.

Die "Dicke" eines Radiators hat nur einen ziemlich kleinen Einfluss auf die Kühlleistung, besonders da in der Praxis die Luftmenge die der gleiche Lüfter durch einen dickeren radi schiebt aufgrund des höheren Luftwiderstandes abnimmt. Dicke radiatoren sind nur dann sinnvoll, wenn man erstens keinen Platz für mehr dünne hat und/oder mit schnell drehenden Lüftern leben kann (45er oder gar 60er Radis kühlen bei langsam drehenden Lüftern ziemlich schlecht - einfach weil keine Luft durchkommt, im Extremfall kühlt hier ein 30er Radi besser als ein 60er).
 
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Einen dickeren Radiator bringt dir nicht so viel als mehr Radiatorenfläche, daher wäre mehr Radiatorenfläche hier vorzuziehen.
Wobei 120 oder 140mm jetzt auch nur Kleinvieh ist und wenn dann würde ich schon auf einen externen Radiator gehen.
 
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Ausgehend von dem Case in deiner Signatur, wo und wie hast du denn den zweiten Radi untergebracht? Wenn du mit den Temps nicht zufrieden bist, könntest du ja mal versuchen die Lüfter einblasend zu montieren, wenn noch nicht geschehen...
 
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achso ja das case hat sich mittlerweile geändert. Habe ein 780T und jeweils einen 360er oben und in der Front.

Danke für Hilfe, ich werd mir dann mal nen 140er Radi besorgen.
 
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Der zusätzliche 140er. Mit Abstand.

Die "Dicke" eines Radiators hat nur einen ziemlich kleinen Einfluss auf die Kühlleistung, besonders da in der Praxis die Luftmenge die der gleiche Lüfter durch einen dickeren radi schiebt aufgrund des höheren Luftwiderstandes abnimmt. Dicke radiatoren sind nur dann sinnvoll, wenn man erstens keinen Platz für mehr dünne hat und/oder mit schnell drehenden Lüftern leben kann (45er oder gar 60er Radis kühlen bei langsam drehenden Lüftern ziemlich schlecht - einfach weil keine Luft durchkommt, im Extremfall kühlt hier ein 30er Radi besser als ein 60er).

Wobei dazu noch ergänzend gesagt werden sollte, dass die Dicke nicht unbedingt so wichtig ist wie der Lamellenabstand, z.B. enge Lamellen bei einem 6cm-Radiator einfach keinen Spaß aufkommen lassen, selbst wenn man keinen Wert auf Lautstärke legt, weite Lamellenabstände das Bild aber grundlegend verändern, die Lüftergeschwindigkeit deutlich reduziert werden kann.
Wenn man den Platz hat, fährt man am besten mit dünnen Radiatoren, die einen weiten Lamellenabstand besitzen. Dann bekommt man die beste Mischung aus Kühlleistung und Lautstärke für das Geld.
 
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Genau genommen ist bei dicken Radiatoren auch nicht der Lamellenabstand die Hauptursache für das schlechtere Kühlpotential pro Fläche, sondern mit zunehmender Dicke heizt sich immer mehr die Luft auf, was wiederrum die effektive Temperaturdifferenz senkt.
 
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Damit, dass mehr Kühlfläche besser sein soll als Radiatortiefe, damit gehe ich d'accord. Ist ja auch allgemein bekannt. Das war bis vor Kurzem aber auch die Tatsache, dass die Erde eine Scheibe ist.

Gibt es denn zum Thema Fläche vs Tiefe, exakte, belastbare Messreihen?
 
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Genau genommen ist bei dicken Radiatoren auch nicht der Lamellenabstand die Hauptursache für das schlechtere Kühlpotential pro Fläche, sondern mit zunehmender Dicke heizt sich immer mehr die Luft auf, was wiederrum die effektive Temperaturdifferenz senkt.

Und die Luft kann sich eben umso besser aufheizen, desto länger sie im Zwischenraum der Lamellen verweilt. Was Du beschreibst, ist mMn eher ein Symptom und Folge der engen und tiefen Lamellen. Mit zunehmendem Raum (oder auch steigendem durchgepressten Luftvolumen, was aber nichts für gequälte Ohren ist und deswegen mal ausgeklammert wird) zwischen den Lamellen ist besagte aufgeheizte Luft mit immer weniger Aufwand abführbar (Lüfter können deutlich in den rpm gedrosselt werden).

@EddyBaldon
Genau genommen erhöht sich auch die Fläche durch einen tieferen Radiator (und vor allem die Lamellenabstände; enge Abstände=mehr Fläche als weite Abstände). Deswegen sind diese nicht per se völlig falsch. Es ist immer eine Individualentscheidung. Wenn man nur eine gewisse Fläche mit Radiatoren bestücken kann/will und eine etwas höhere (bei 45mm und engeren Lamellenabständen) Lautstärke dafür aushält, gar unempfindlich für dieses Thema ist und Lüfter mit hohem Fördervolumen einsetzt, dann sind auch 60mm-Radiatoren mit engen Lamellenabständen durchaus eine gute Wahl.

Es gibt ein recht schönes Sonderheft der PCGH: Wasserkuhlung: Das digitale Sonderheft nun auch als PDF
Auf z.B. Seite 51 wird unter der Teilüberschrift "Tief, breit, schnell" dazu alles Notwendige gesagt.
 
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AW: Dickerer Radiator oder zusätzlichen Radiator ?

Die Luft verweilt nicht im Zwischenraum. Die Strömungsgeschwindigkeit und somit der Durchfluss sinkt mit zunehmender Tiefe nur minimal. Der gleiche Effekt wie bei einem zusätzlichen Radiator im Wasserkreislauf.
Nur wird pro Millimeter bei zunehmender Strecke immer mehr Leistung zugeführt:
.
Q = m * cp * DT.

Da der Massenstrom und die Wärmekapazität der Luft unverändert bleibt, erhöht sich automatisch die Temperaturdifferenz. Die hinteren Kanalschichten werden mit wärmerer Luft angeströmt, also die vorderen Kanalschichten und somit wird an diesen deutlich weniger Leistung abgeführt. Eine geringere Lamellendichte verschafft nur wenig Besserung.
Mit höherer Lufterdrehzahl erhöht sich nicht nur der Massenstrom, die Luft heizt sich weniger auf. Sondern mit zunehmender Turbulenz verbessert sich auch der Wämeübergang.
Die Lamellendichte ist wirklich nicht die Hauptursache. Mit doppelter Tiefe halbiert sich eben nicht der Massenstrom/Durchfluss.
 
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Ihr redet beide aneinander vorbei. Du willst einen theoretischen Unterschied im maximalen Potential erklären, der Taskmaster die tatsächlichen Praxisunterschiede.
Im Kleinklein gibt es noch unendlich viele weitere wichtige Dinge zu beachten. Vom Material, aus den der Radiator besteht, bis hin zur eingesetzten Kühlflüssigkeit (was nutzt der beste Radi, wenn das Kühlmittel Temperaturgewinne gleich wieder verspielt).

Wenn die Tiefe ein in der Praxis wirklich massiver Nachteil wäre, ließe sich kaum erklären, warum z.B. ein NexXxos Monsta 360 mit seinen 8(!)cm überhaupt auf dem Markt ist und so gute Bewertungen bekommt/Messwerte liefert.

Man kann durchaus mehr Leistung aus einem tiefen Radi ziehen. Das hat aber seinen Preis (Lautstärke).
 
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Die resultierende Lautstärke ist ja der massive Nachteil. Bei z.B. 1000 rpm bringt ein dicker Radiator absolut keine Mehrleistung.

@ EddyBaldon

Einfach mal eine Schmaschine bemühen da gibt es bei unterschiedlichen Drehzahlen Vergleiche zwischen 30, 45, 60 mm
 
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Genau diese Verallgemeinerung ist falsch. Denn sie ist abhängig vom Sichtwinkel und eingesetztem Radi (Modell).
Auch sind die rpm wie schon gesagt wurde(?!) nicht das entscheidende Kriterium, sondern das geförderte Volumen.
Wenn das Fördervolumen der Lüfter passend zum Radi gewählt wurde (sprich: die Blätter auch bei mittleren rpm ordentlich schaufeln), können auch schon <1000rpm ausreichen, um die Vorteile eines tiefen Radis zur Geltung zu bringen..

Das Ganze ist eine Gesamtkomposition.
Auch der Lautstärke kann man entgegenwirken, indem man den Luftstrom optimiert und z.B. Push- und Pull-Lüfter kombiniert (Lautstärke ist nicht additiv, zwei ruhige Lüfter ergeben nicht die doppelte Lautstärke).

Die Verallgemeinerung, dass tiefe Radis nichts taugen und dünne immer siegen, geht so nicht.
Die Antwort ist stattdessen: es kommt drauf an, was erreicht werden soll.
 
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Der 140er wird dir nichts bringen.
 
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Das stimmt nicht so ganz. Wenn die sich die zwei Lärmquellen innerhalb von unter einem Meter zueinander befinden, dann gilt:

Gesamtlautstärke= 10lg* Anzahl + Grundlautstärke

Somit verdoppelt sich die Lautstärke pro Lüfter um 3 dB. Es wäre sinnvoller einfach einen leiseren Lüfter, anstatt zwei zu wählen.
Da sich die Lüfter alle ziemlich ähneln, sind die Fördermengen bei 1000 rpm bei den gleichen Abmessungen so ziemlich gleich. Von daher sehe ich da keine Verallgemeinerung. Meine Aussage beinhaltete im übrigen folgendes nicht:

Die Verallgemeinerung, dass tiefe Radis nichts taugen .....

Bezüglich:

.... dünne immer siegen, geht so nicht.

Dünnere Radiatoren haben nun mal eben einen deutlich besseren Wirkungsgrad. Mit einer Verdoppelung der Stirnfläche, verdoppelt sich die Leistung (+ 100%). Mit einer Verdoppelung der Tiefe und der Lüfterdrehzahl eben nicht. Da der Widerstand im Quadrat zunimmt. Somit ergibt dies nur ein Plus von 30%.
+ 100% vs + 30%, das ist doch ziemlich eindeutig. Trotz gleicher Fläche biete der "Dünnere" eine um +70% höhere Kühlleistung.

Dies ist auch der Grund warum sehr viel Wert auf eine Maximierung der Stirnfläche legt, anstatt auf die Tiefe. > 100 mm sind schon sehr unüblich.

In der Praxis kommen nicht ganz die +70% heraus, da zum Vorteil des "dickeren" mit steigender Drehzahl auch noch die Turbulenz zunimmt und es dann eher + 100% vs ~ +40% steht.
 
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AW: Dickerer Radiator oder zusätzlichen Radiator ?

Das gilt nur, wenn die Quellen gleichphasig und identisch emittieren. Das ist bei Lüftern einfach nicht der Fall, Deine Betrachtung ein Sonderfall, eine solche Argumentation müssig.
Es sind (wenn überhaupt) max. 40% Aufschlag, was bei beispielsweise 1,4 Sone eines Lüfters auch witzlos ist.

Auch sind die Lüfter am Markt alles andere als ähnlich. Ob offener oder geschlossener Rahmen, nur Pull- oder nur Push-Einsatz, (Förder-)Leistung mit massiven Unterschieden (gerade beim erzeugten Druck und Lautstärke), bis hin zum charakteristischen Lagergeräusch: Lüfter könnten nicht unterschiedlicher sein.

Und zuletzt: der Wirkungsgrad ist (wie schon im Post #12 angedeutet) ein Konzept, das niemandem hilft, wenn der Platz im Gehäuse keine größeren, sondern nur tiefere Radiatoren zulässt und man aber gerne noch 4-5°C runter möchte (Praxisbezug vs. theoretische Blindheit).
Der Wirkungsgrad ist interessant, wenn man die Wahl hat.
Die hat man aber oft nicht (und wenn doch, dann legt man sich einen Mora zu und gut).
Wer keinen Mora möchte oder nicht in die Einrichtung eingliedern kann, aber problemlos ein paar cm mehr in der Gehäusefront/-decke über hat, auch beispielsweise mit 1,8 Sone statt 1,4 leben kann (was sich kaum unterscheidet), der darf durchaus an einen tieferen Radi denken.

Du bist einfach zu sehr auf Dich und Deine scheinbare Vorliebe für "so leise wie möglich, so effizient wie irgend möglich" fixiert.
Dass es noch ein "unter gegebenen Bedingungen so kühl wie möglich" geben könnte, Wasserkühlungen auch OC und nicht nur silent freaks anlocken, ist Dir scheinbar völlig fremd.

Edit: und wie ich gerade ein wenig die Seele baumeln lasse und noch mal lese, was hier so steht, noch eben ein Kommentar, weil es mich einfach stört:
+3dB entsprechen keiner Verdopplung des Schalldrucks. +10dB bedeuten eine. +3dB entsprechen einer Erhöhung um den Faktor 1,23.
 
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