Gehäusedurchführung

leon676

PC-Selbstbauer(in)
Gehäusedurchführung

Moin,
Ich habe jetzt seid etwa einem 3/4 Jahr eine Wakü im Einsatz und bin ehrlich gesagt etwas unzufrieden mit dem Übergang zwischen Gehäuse und Mora draußen.
Momentan habe ich einfach zwei Schnellkupplungen in die Schlauchdurchführung meines Gehäuses gelegt. Dies ist allerdings alles etwas wackelig und da ich im Gehäuse HT verwende mir auf Dauer ehrlich gesagt zu unsicher.
Deswegen wollte ich jetzt eigentlich meinen Nachbarn fragen, ob der mir vlt einfach ein kurzes Stück Rohr mit 2 G1/4" Innengewinden in die eigentlichen Schlauchdurchführungen schweißen kann.
Ich weiß, dass es hierfür auch verschiedene Lösungen für die Slotblende gibt, diese finde ich allerdings weder schön, noch sonderlich Preiswert...
Mir stellt sich jetzt nur die Frage, welches Material ich genau verwenden darf, da im Kreislauf ja eigentlich sonst nur Kupfer und ein wenig Messing in den Anschlüssen ist. Darf für den Übergang auch Edelstahl (wenn ja welcher?) verwendet werden, oder sollte ich hier wirklich auf Kupfer setzen?
Abschließend noch eine Frage wegen dem Durchmesser. Sind die Wikipedia angaben mit einem Innendurchmesser zwischen 11,445mm und 11,890mm richtig?
Oder gibt es vlt sogar noch bessere Lösungen für den Übergang zwischen Ht im Gehäuse und Softtubes draußen?
Mfg Leon
 
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Was ist mit so was? Alphacool HF Schottverschraubung G1/4 - Chrome | Schottverschraubung | Anschlusse | Wasserkuhlung | Aquatuning Germany
Ja kostet Geld aber ist auch die einfachste Methode.

Bei mir habe ich die Schnellkupplungen beabsichtigt nicht direkt am Gehäuse dran, da ich sie in sich wieder verschließen möchte.
So kann ich den Loop bei einem Umbau wieder ohne den Mora schließen. Das befüllen und entlüften wird so einfachen.

Daher habe ich selbst so was verwendet: Schottverschraubung G1/4" IG auf 10mm Tulle - black nickel | Schottverschraubung | Anschlusse | Wasserkuhlung | Aquatuning Germany
Ansonsten muss man nicht schweißen, im Sanitätsbereich gibt es auch Schottverschraubung.
 
AW: Gehäusedurchführung

Grundsätzlich ist natürlich die Frage, ob es nicht einfacher wäre normale Schottverschraubungen zu verwenden, aber da ich Eigenbaulösungen grundsätzlich befürworte kann ich deine Fragen wie folgt beantworten:

Als Material bieten sich Messing oder Kupfer an. Auch rostfreier Edelstahl (z. B. 1.4401) ist natürlich möglich aber schwerer zu verarbeiten und in Kleinstmengen meist teurer.
Wenn du die Gewinde selbst schneiden, oder schneiden lassen willst, ist der richtige Kernlochdurchmesser für G1/4"-Gewinde an sich 11,8mm. Wenn kein 11,8er Bohrer zu Hand ist kann man aber auch ein 12mm Kernloch bohren. Das Gewinde greift trotzdem noch gut und die Gefahr, dass der Gewindeschneider verklemmt ist geringer (auf jeden Fall mit Schneidöl arbeiten!).
Eine weitere Methode bei der du ohne Gewindeschneiden auskommt, und dir somit den Kauf eines G1/4"-Gewindeschneiders sparen könntest, wäre die Verwendung von Messingewinden (vernickelt oder roh) die man von einem T-Stück oder einem Kreuzstück absägt. Die Sägeflächen werden plan geschliffen und dann beidseitig je ein Gewinde an eine Messing- oder Kupferscheibe gelötet die du mit Löchern versiehst, so dass du das Ganze Konstrukt mit der Gehäusewand verschrauben kannst. Die Methode mit den abgesägten Messinggewinden hab ich früher fast immer verwendet, wenn ich mir das Gewindeschneiden sparen wollte. Löten kann man das perfekt auf einer alten Herdplatte. Beispiel: 1 -> 2 -> 3 -> 4

Edit: Kann man btw auch auf Rohre auflöten, wenn man die Sägekante mit dem Dremel entsprechend ausschleift: Klick (das Bild zeigt ein automatisches Kugelventil das ich mal gebaut habe).
So ließe ich ein Winkel außenm realisieren, damit die Schläuche außen nicht so weit abstehen.
 
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AW: Gehäusedurchführung

Also erstmal vielen Dank für die Antworten.
Eigenbau ist leider auch etwas relativ, da mir persönlich leider das Werkzeug fehlt und ich mit 17, als Schüler, leider auch noch nicht in der Position befinde groß Werkzeug selbst anzuschaffen.
Mein Nachbar wird das wahrscheinlich alles haben (der hat glaub ich ne bessere Werkstatt als die meisten Betriebe^^), ist allerdings etwas schwierig mit seinem Werkzeug, so dass ich ihm sagen würde, was ich brauch und mir dann später das fertige Produkt abholen würde.
Ich werde mir die Lösungen mit den Schottverschraubungen nochmal anschauen und messen, ob diese bei mir überhaupt passen und anschließend mal schauen.
Die Idee mit der Herdplatte sieht zwar ganz interessant aus, aber angesichts der Tatsache, dass wir gerade einen neuen Induktionsherd bekommen haben wird das leider auch schwer...

Edit: Gerade mal wegen den Schottverschraubungen nachgemessen, wie groß die Löcher im Durchmesser sind und komme hier auf 30mm. Somit kommt nur eine reine Schottverschraubung nicht mehr in Frage, da ich zumindest bei Caseking keine gefunden habe, welche so groß wäre. Bin jetzt am überlegen, ob ich einfach in den Baumarkt fahr und mir zwei kleine Bleche besorg, in welche ich Schottverschraubungen einsetzen kann und die dann ans Gehäuse schrauben, oder ob ich wie gesagt dem Nachbar seinen Spaß damit lasse.
Hast du sonst noch einen Vorschlag, wie das mit dem Eigenbau ohne Herdplatte funktioniert? müsste dann im Zweifel mal schauen, was ich zuhause so auftreiben kann...
 
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Statt Kupfer oder Messing kann man auch POM nehmen - sieht u. U. besser aus und ist leicht zu bearbeiten. Dann erübrigst sich das Löten aber es müssen in jedem Fall Gewinde geschnitten werden. Wenn dein Nachbar eine gut ausgestattete Werkstatt hat, hat er vllt. sogar Rohmaterial da.

Hier noch ein Beispiel einer Gehäusedurchführung aus POM die ich mal gebaut hatte: klick, klick, klick.
Hab das Teil inzwischen weitergegeben, aber so was ist nicht sehr aufwändig in einer brauchbaren Werkstatt. Nur bisschen Zeit muss man halt investieren.

Btw: Die Anschaffung von Werkzeug ist doch nicht altersabhängig ;). Ein G1/4" Gewindeschneider ist jedenfalls keine große Investition und man kann ihn im Wakü-Bereich immer wieder brauchen.
 
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