Temperaturprobleme mit wassergekühler R9 390

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Temperaturprobleme mit wassergekühler R9 390

Moin Leute,

zuerst zu meinem System: Ich habe die MSI R9 390, wassergekühlt mit dem Alphacool NexXxoS GPX - ATI R9 390 (dabei wird nur der Chip mit Wasser direkt gekühlt, die anderen Bauteil sind passiv über Kühlrippen gekühlt. Bild: XFX rx480 GTR Black with waterblock (Alphacool NexXxoS GPX - ATI R9 390 M02 - incl. backplate - black ) - Imgur )
Prozessor: i7 4790k @4,6GHz
Pumpe: Alphacool VPP655 PMW
Radiatoren: ein 240er und ein 360er, jeweils 30mm dick

Der Prozessor ist im Kühlkreislauf vor der Grafikkarte, das sollte aber nicht das Problem sein, denn auch ohne belasteten Prozessor sind die Grafikkarten Temperaturen super schlecht.

Da kommen wir auch zu meinem Problem: Die Grafikkarte (-100mV, -40% Powerlimit, Core Clock 1000MHz) wird beim Spielen und bei Furmark 85°C heiß, auch bei 100% Pumpen und Lüftergeschwindigkeit. Ohne Undervolting gehts garnicht, da wird das Templimit von 94°C immer erreicht.
Der Kühlblock sitzt richtig drauf, Wärmeleitpaste ist auch vorhanden (den Block habe ich schonmal neu montiert). Die Wärme wird auch abgeleitet, die Karte ist super heiß, die Fittings sind heiß, sogar die Fittings am Radiatoreingang sind heiß. Das ankommende Wasser ist aber kühl. Die Temperaturen im Idle sind völlig okay bei unter 30°. Die CPU wird auch bei Prime 95 nicht heißer als maximal 70°.
Mit der Luftkühlung hatte ich das Problem nicht, da war ich bei ~75°C mit einem Lüfter der noch zusätzlich in der Seitenwand des Gehäuses sitzt und auf die Graka bläst.

Jetzt die Frage: Hat jemand die Karte mit dem Wasserblock auch und hat die gleichen Probleme? Ich habe leider im Netz so nichts dazu gefunden, nur ein Forenbeitrag, in dem jemand meinte er hätte maximal 60°C. Kann ich mir aber kaum vorstellen.
Kann es vielleicht auch daran liegen, dass es kein Fullcoverblock ist? Ich kann leider unter der Karte keine Lüfter montieren (oder einfach reinlegen), darum ist der einzige Lüfter der direkt über die Kühlrippen bläst der in der Gehäusewand.
Ich könnte mir vorstellen, das der Wasserkühler einfach sch***e ist, da viel Wärme in der Karte "verbleibt".

Also hat jemand Erfahrung mit dem Wasserkühlen der R9 390 oder auch 290?

Danke schonmal im Voraus
 
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(...)Die Wärme wird auch abgeleitet, die Karte ist super heiß, die Fittings sind heiß, (...)
Wenn die Karte/der Kühler "super heiß" wird, heißt das eher, die Wärme wird nicht abgeleitet.

Welche Karte hast du genau? Welcher Kühler ist es genau? Passen die überhaupt zusammen?
 
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Normal ist das auf jeden Fall nicht, auch wenn es kein "richtiger" Fullcover ist, ist der Alphacool Kühler zusammen mit ausreichend Radifläche (was bei dir gegeben ist) um einiges besser als der normale Luftkühler. Klingt für mich so als würde der Kühler keinen guten Kontakt zur GPU haben.
 
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Bei diesem Kühler sind Ein- und Auslass gekennzeichnet, die müssen daher auch dementsprechend richtig angeschossen werden.
Hast du den Kühler neu oder gebraucht gekauft? Denn sonst könnte auch sein das sich der Kühlblock zu gesetzt hat.
 
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Bei diesem Kühler sind Ein- und Auslass gekennzeichnet, die müssen daher auch dementsprechend richtig angeschossen werden.
Hast du den Kühler neu oder gebraucht gekauft? Denn sonst könnte auch sein das sich der Kühlblock zu gesetzt hat.

Der ist neu. Richtig angeschlossen habe ich den auch.

Wie gesagt, ich habe den Block auch schonmal neu montiert, das passt schon. Das erste mal hatte der auch gut Kontakt, wie man an der WLP sehen konnte.
 
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Zeig einfach mal Bilder von deinem Aufbau - vielleicht kann man dann genaueres sagen ;).
 
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Dachte ich mir schon dass du ihn richtig verbaut hast, wollte nur sicher gehen.
Ist recht komisch... habe keine eigenen Erfahrungen mit dem Kühler, da ich mich selbst für einen EK-WB Kühler entschieden habe, wo Spannungswandler und VRam auch aktiv mit gekühlt werden.

Hast du das ganze auch mal mit offenem Gehäuse getestet? Denn Spannungswandler und VRam werden ja überwiegend nur passiv gekühlt.
Für den Kühler kannst du Optional auch eine Halterung für ein 80er Lüfter dazu kaufen um den Kühler passiv besser kühlen zu können.
 
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Okay, ich hab was rausgefunden: Ich steuere meine Pumpe über den Lüfteranschluss an der Graka (mit nem Adapterkabel das halt in den PWM Eingang der Pumpe geht). Wenn die Graka allerdings 100% Umdrehungen ausgibt dümpelt die Pumpe bei 3500 RPM rum. Übers Mainboard kann ich aber maximal 4200RMP einstellen. Heißt also, dass die Pumpe im normalen Betrieb immer nur bei 1500-2000 Umdrehungen war, weil ich die Lüfterkurve so eingestellt hatte.
Ist jetzt natürlich doof, das nur maximal 3500RPM gehen, auch wenn die Grafikkarten Temperatur jetzt schonmal bei 70°C (ich glaube hier pendelt sie sich jetzt ein) ist.
Weiß jemand, ob man die maximale RPM noch höher stellen kann?
 
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http://i.imgur.com/XqDuqsL.jpg?1 So da habt ihr mal ein Bild. Die Lüfter unten habe ich jetzt einfach mal so reingeklemmt, viel bringen sie aber nicht. IN und OUT an der Grafikkarte sind richtig angeschlossen. Btw meint ihr, dass der Aufbau okay ist? War so die einfachste Möglichkeit in dem Case. Ich hab so meine Bedenken mit dem warmen Wasser, das durch die Pumpe geht.
 
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Mit der Pumpendrehzahl änderst du nichts Nennenswertes an der Temperatur - zumindest wenn der Durchfluss aktuell nicht nur ein Tröpfeln darstellt (was nur der Fall wäre, wenn was verstopft ist). Die Kühlleistung einer Wakü ist im wesentlichen von den Radiatoren und deren Belüftung abhängig. Der Durchfluss spielt bereits ab sehr einfach zu erreichender Werte für die Kühlleistung keine wesentliche Rolle mehr und deine Pumpe ist ne D5, die in so einem Kreislauf auch mit noch geringer Drehzahl noch weit mehr als genug Durchfluss liefert. Daran liegt es nicht.
Ein neuer Kühler kann aber recht schnell verstopfen, wenn sich z. B. Weichmacher aus den Schläuchen gelöst haben.

Bist du mit der Strömungsrichtung wirklich sicher? Die Schutzfolie auf der Bodenplatte wurde auch abgezogen?
 
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Schutzfolie ist, natürlich, ab. Die Strömungsrichtung habe ich gerade nochmal kontrolliert -passt. Die Schläuche haben sich nicht in Farbe oder Biegsamkeit geändert, da gehe ich mal von aus, dass sich da nicht groß was gelöst hat. Sind allerdings sehr dünne Schläuche, vor allem die Fittings haben nen echt kleinen Innendurchmesser. Aber, wie du sagtest sollte Pumpe eigentlich genug Power haben.
 
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Hab dein Bild erst nach den obigen Posting gesehen.

Jetzt ist klar woran es liegt: Du hast den einzigen Grundsatz der bei der Verschlauchung einer Wakü wichtig ist nicht beachtet:
Der Ausgleichbehälter sollte immer direkt vor dem Pumpen Einlass sitzen! Keinesfalls sollten nennenswerte Strömungswiderstände wie Kühler zwischen AB und Pumpeneinlass sitzen. Allenfalls einen DFM oder Ähnliches kann man da zur Not dazwischen setzen - besser aber gar nichts was den freien Nachlauf behindert. Da liegt jedenfalls der Hund begraben ;).
 
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Okay, der Teufel liegt also im Detail. hat man dann schlechten Durchfluss, oder was ist das Problem? Also Morgen Wasser ablassen und neu verschlauchen, das wird ein Spaß :) Ich mal mal nen Plan, wie ich das machen würde.
 
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In nicht drucklosen Kreisläufen brauchen Kreiselpumpen einen gewissen Vorlaufdruck auch NPSH (Net-Positive-Suction-Head) genannt, damit sie nicht kavitieren und innerhalb ihres Kennfelds arbeiten. Der Druck, den eine Wakü-Pumpe aufbauen kann ist aber zu gering, und der Kreislauf kann angenähert als drucklos bezeichnet werden. Folglich muss der minimale Druck den die Wassersäule zwischen Wasserspiegel im AB und Pumpeneinlass ausübt genügen, damit die Pumpe vernünftig fördern kann. Klemmst du nun einen Strömungswiderstand wie den Graka-Kühler dazwischen (der in dem Fall auch noch vergleichsweise hoch ist), kommt kein vernünftiger Durchfluss zustande, weil die Pumpe zwischen dem Strömungshindernis und dem Einlass den Druck unter den min. nötigen NPSH-Wert senkt. In so einem Wakü-Kreislauf wird sie zwar i. d. R. trotzdem nicht kavitieren - dafür ist auch eine D5 zu schwach - aber sie fördert eben nur noch minimal.

Wenn du es genauer wissen willst, solltest du dich ein wenig in das Thema Pumpentechnik einlesen ;). Das jetzt im Detail zu erläutern geht ein bisschen weit, weil man da ohne Formeln nicht auskommt. Im Übrigen gibt´s dazu aber auch genügend Literatur auf jedem fachlichen Niveau ;).

Edit:
So wie du es skizziert hast sollte es funktionieren.
Im Übrigen ist der Höhenunterschied zwischen Wasserspiegel im AB und Pumpeneinlass bei dir auch nicht gerade besonders groß, was Strömungsbehinderungen auf dieser Strecke noch kritischer macht. Ich würde dir daher auch grundsätzlich (auch nach dem Umbau) empfehlen zukünftig den AB bis ca. 3/4 oder 4/5 des Gesamtvolumens zu füllen ;). Ist dann zwar nicht mehr unbedingt nötig, aber schadet nicht.
 
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Danke auch für die ausführliche Erklärung. Den Wasserstand kann ich dann ja morgen nach dem Umbau anpassen, ich hoffe nur ich habe noch genug destilliertes Wasser im Hause.
 
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Nur schauen, das beim Ablassen und Befüllen nichts daneben geht.
 
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Ähm ja, sollte wohl selbstverständlich sein, oder?
 
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So ich habe mich gestern abend noch drangesetzt und das neu verschlaucht. System entlüftet, AGB aufgefüllt, Kiste angeschmissen. Kein PWM Tachosignal von der Pumpe, na toll. Ich hab jetzt mal Furmark ne halbe Stunde laufen lassen, da habe ich jetzt 65°-70°, was bei ner AMD Karte schon in Ordnung ist denke ich. Ich weiß allerdings nicht genau, was für ne Drehzahl die Pumpe hat. Über die Grafikkarte oder die Systemfan-Anschlüsse kann ich die Pumpe gar nicht mehr steuern. Über den CPUfan Anschluss kann ich was verändern, allerdings bekomme ich kein Tachosignal und ich weiß nicht wie viel Umdrehungen die Pumpe macht. Irgendwer sagte ja, dass die Drehzahl kaum Unterschied macht, wenn die Pumpe allerdings jetzt bei 30% liegt wäre das doof. Vom optischen Eindruck her würde ich sagen, dass sie nicht bei 100% liegt, auch wenn ich das einstelle.
 
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