AW: Leiseste Kühlmethode?
Mit einer Wakü kannst du die Lautstärke extrem weit senken. Vollkommen Lautlos wird zwar auch eine Wakü prinzipiell nicht wegen der Pumpe, aber die kann durchaus leiser als z. B. das Spulenfiepen einer Grafikkarte arbeiten, welches du unabhängig von der Kühlmethode nie los wirst. Im Endeffekt ist es immer nur eine Frage der Radiatorfläche, die du fast unbegrenzt erhöhen kannst (im Gegensatz zur nutzbaren Wärmetausch-Fläche einer Lukü). Natürlich dürfen im Rechner auch keinen mechanische Festplatten oder ähnliche Lärmquellen verbaut werden, die man zwar in normalen Rechnern mit Lukü nicht heraus hört, aber hörbar werden, sobald man eine sehr leise Kühlung nutzt.
Zumindest im Idle oder bei niedriger Last kann man auch eine radiatormäßig ordentlich, aber nicht übertrieben bestückte Wakü in der Regel noch passiv betreiben (also ohne die Lüfter drehen zu lassen). Unter Last kommt es auf die Leistung der zu kühlende Hardware und die Radiatorfläche an, wann die Lüfter zugeschaltet werden müssen und mit welcher Drehzahl sie gefahren werden können. Mit einem externen MO-RA ist man für Rechner die nur eine Graka enthalten bereits äußert üppig und sehr "silent-tauglich" aufgestellt. Grundsätzlich gilt für eine besonders leise Wakü: Radiatorfläche ist nur durch noch mehr Radiatorfläche zu ersetzen. Eine sehr leise Wakü kann aber schnell ins Geld gehen. Je nach Ambitionen ist man da 1000€ recht schnell los
. Auch für 500€ kann man per Wakü zwar ein normales System unter Last schon leiser als mit jeder Lukü kühlen, aber nach oben ist die Skala da völlig offen.
Aktive Luftkühlungen jeder Art werden zwar nicht so teuer, können aber bezüglich Lautstärke auch ganz schnell nicht mehr mithalten. Da kommt es aber sehr darauf an, ob man es wirklich leise will, oder ob es einem schon reicht, dass es nicht rauscht wie ein Kaufhaus-PC von der Stange.
Was andere Kühlungsarten als klassische Lukü oder semi-passive Wakü angeht:
Mit rein passiver Luft-Kühlung wirst du bei aktuellen Grafikkarten, die auch brauchbare Performance bringen, nichts Vernünftiges bewerkstelligen können. CPUs bis 65W TDP kann man noch einigermaßen passabel mit Heatpipes und großen Strangkühlkörpern passiv kühlen. Wichtig ist jedoch ein Standort der die freie Konvektion nicht behindert. Bei mehr Verlustleistung steigt der Aufwand jedoch exorbitant und die Temperaturen werden dennoch unschön ausfallen. Damit sind Midrange- und Highend-Grafikkarten mit ihren hohen Verlustleistungen nicht zu bändigen.
Bad-Kühlungen mit großen Volumina stellen noch eine Lösung dar, die aber kaum praxistauglich ist. Außerdem versifft man sich damit die gesamte Hardware und macht sie effektiv wertlos.
Ansonsten hilft nur möglichst sparsame Hardware einzusetzen. Je weniger Verlustleistung abgeführt werden muss, desto leiser ist jede Art von aktiver Kühlung zu betreiben.