Extrem tiefe 3.3V

Haldi

Kabelverknoter(in)
Guten Abend,

Seit ein par Jahren tut bei mir ein Enermax Max Revo 1500W seine dienste.
Fleissiges übertakten meines i7-3930k und der beiden R9-290 funktioniert problemlos ohne angst zu haben zu wenig Leistung zu bekommen. (Und bevorjetzt jemand blöd fragt, die idee war mal eine dritte Grafikkarte anzuschaffen darum kein kleiners Netzteil)

Aber seit einer weile gibt mir mein Mainboard Warnungen wegen zu tiefer 3.3V Spannung aus.
Siehe Screenshot:

Enermax MaxRevo 3.3V.PNG
[10.07.2015 at 08:14 pm] +3.3V 2,864 Abnormal
[10.07.2015 at 08:14 pm] +3.3V 3,120 Normal

was mich leicht beunruhigt.
Das liegt einerseits daran das ich eigentlich der Meinung war ein qualitativ hochwertiges Netzteil zu kaufen welches mich die nächsten 10 Jahre über begleitet, andererseits ich nicht genau weis was für Auswirkungen dies hat.
Was benötigt alles 3.3V in einem Computer?
Ich dachte die Samsung 840 Pro Sata3 SSD und die Hitachi Deskstar 3TB HDD würden beide über 5V betrieben?
Die vier Silverstone Air Penetrator 180mm Lüfter sind direkt an der 12V schiene angeschlossen, und die 3 Gehäuse lüfter laufen doch auch mit 12v vom Mainboard direkt versorgt. Auch die Aquastream XT wird via 12V angeschlossen.
Sämtliche externen USB geräte nutzen die 5V schiene...

Also was läuft im PC nun eigentlich mit 3.3V ?

mfg
Haldi
 
Hast du ein Multimeter da um einfach mal die Spannung zu messen? Wenn der PC ansonsten normal läuft würde ich auf einen falsch ausgelesenen Wert tippen. Kannst ja auch mal ins BIOS schauen ob dir dort ein anderer Wert angezeigt wird.
 
Festplatten bekommen über den SATA-Stromstecker alle 3 Spannungen. 3,3 - 5 und 12V. Welche sie davon verwenden entscheidet der Hersteller.
Üblich ist es aber bei 2,5"-HDDs auf 12V zu verzichten. Wie es bei SSDs aktuell aussieht, weiß ich aber nicht.
 
Auch wenn auf deinem Bild bei 3,0V die Spannung als normal bezeichnet wird, liegt sie immer noch außerhalb der Spannungstoleranz von ATX-Netzteilen. Diese liegt für die 3,3V Schiene bei mindestens 3,17V. Entferne bitte einmal die Übertaktungen und schau, ob die 3,3V Schiene wieder in einen idealeren Bereich kommt.
 
Hallo Haldi,

es ist wichtig, dass du die Spannung noch einmal mit einem Multimeter nachmisst. Die Angaben von Software-Tools weichen oftmals sehr stark von der Realität ab :schief:

Solange das System stabil und ohne Probleme läuft, würde ich wie broesel88 von fehlerhaften Werten in deiner Monitoring-Software ausgehen. Aber sicher ist sicher. Am besten nachmessen...

Benötigt wird die 3,3V-Schiene vor allem für das Mainboard und den Arbeitsspeicher. Soweit ich weiß nutzen auch noch einige ältere Festplatten die 3,3V-Spannung.

Viele Grüße!

Benjamin
 
Voltmeter sagt keinerlei Probleme....

https://lh3.googleusercontent.com/-...AAAAAAAKtc/FmqCW-kKX_Q/s720-Ic42/DSC_0999.JPG
https://lh3.googleusercontent.com/-.../s720-Ic42/Screenshot_2015-10-09-02-05-29.png

Ich dachte eigentlich weil die AI Suite direkt von Asus kommt, dem Mainboard hersteller wäre die da besser auf deren Sensoren geeicht und würde genauer stimmen.
Selbst wenn ich Furmark aufstarte und die Ai Suite auf 2.96V dropt zeigt das Multimeter noch 3.42V an.

Die ganze aussage kam dabei zustande das AMD und Windows10 mal wieder automatisch Treiber updates veranlasst hat welches mein Crossfire Setup beim start von Furmark im Vollbild modus sofort den PC haben abschmieren lassen, mit mehr Spannung auf der GPU war das auch nicht behoben, und ich hab doch nicht daran gedacht das Windows 10 das alles im Hintergrund klangheimlich updaten will.
Seit nun 15.9.1 drauf is läufts wieder problemlos. Aber eben die 3.3V Fehlermeldungen waren schon seit längerem da, die sind nun schlicht deaktiviert.

Das der RAM auch über 3.3V läuft wusste ich nicht. Dachte immer der hätte wie CPU und GPU ein eigenes VRM verbaut das 12V nutzt. Wäre sehr wohl auch ein Kandidat gewesen ^^ da sind 8 riegel drin die mit 1600mhz laufen. Auch der BCLK ist auf 125mhz anstatt 100 eingestellt, was den Controler sicher ein wenig mehr Saft kostet.


Wie sieht denn das eigentlich mit den neuen Digitalen Netzteilen aus? Deren angabe von Spannung und Stromverbrauch kommt ja direkt aus dem Netzteil, die sollten da eigentlich zuverlässiger sein oder?

mfg
Haldi
 
Hallo Haldi,

zunächst einmal schön, dass das Vorurteil gegenüber der Software nicht getäuscht hat;) Was die mit dem Multimeter gemessenen Spannungswerte angeht, hat chiller Recht, dass sie relativ hoch sind. Allerdings schwankt die Spannung und man muss auch beim Multimeter Messtoleranzen berücksichtigen. Die Frage ist, wie sich die Spannung bei unterschiedlichen Lastscenarien bewegt. Wenn wenig Last auf der Schiene liegt, ist die Spannung höher als mit hoher Auslastung. Das kannst du ja noch einmal gegentesten. Solange am Ende die Spannungen innerhalb der Norm bleiben, ist alles in Ordnung. Die einzelnen Komponenten sind auf den Spannungsbereich der ATX-Norm (3,135V - 3,465V) ausgelegt und sollten damit auch zurecht kommen. Viel wichtiger ist, dass das Netzteil die Spannungen auch bei schnellen Lastwechseln und bei hoher Auslastung halten kann.

Solange das System stabil läuft, würde ich mir keine Gedanken machen. Sollest du jedoch unsicher sein, kannst du uns das Netzteil gern zuschicken und wir testen es einmal durch.

Schließlich zur ZDPMS-Software vom Digifanless: Die Werte sind auf jeden Fall genauer als die Auslesung durch die Software der Mainboard-Hersteller. Ein Teil der Daten wird direkt vom Netzteil ausgelesen, ein anderer wird kalkuliert, so dass man am Ende relativ verlässliche Angaben hat. Je höher die Auslastung, desto geringer sind die Abweichungen von den realen Werten.

@chiller: Du hattest die Software ja selbst getestet, du kannst gern deinen Senf dazugeben:P

Viele Grüße!

Benjamin
 
Die ZDPMS-Software habe ich leider nicht mit anderen Netzteilen als dem Digifanless ausprobiert, funktioniert das Programm überhaupt mit anderen Netzteilen ohne digitale Schnittstelle?
 
Nein, ohne ZDPMS-Schnittstelle funktioniert es nicht. Wir arbeiten allerdings an neuen Serien, die sich dann auch über die ZDPMS-Software überwachen und steuern lassen.
 
Hi Haldi,

die Mainboard-Software überwacht den Netzteilbetrieb, Spannungen usw. und warnt, wenn bestimmte Grenzwerte überschritten werden. Das ist wohl der Basisgedanke. Allerdings sind die Messungen sehr ungenau. Bei den Spannungen, die du mit dem Multimeter nachgemessen hattest, waren die Abweichungen enorm. Da dein System stabil läuft und diese Meldungen wiederum von der Mainboard-Software kommen, würde ich sie erst einmal ignorieren bzw. diese Anti-Surge-Funktion deaktivieren.

Solltest du dir unsicher sein, steht das Angebot mit der Überprüfung deines Netzteils. Du kannst es gern einschicken und wir testen es durch. Aber ich gehe stark davon aus, dass in diesem Fall die Software das Problem ist.

Viele Grüße!

Benjamin
 
Ich gehe auch davon aus das hier ein Software fehler liegt.
Ich konnte den Fehler 2x wiederholen, und als ich ihn ein drittes mal verursachen wollte mit MultiMeter im Netzteil eingesteckt lief wieder alles wie am Schnürchen.
 
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