[Mini-Review] Thrustmaster GP XID Gamepad

Einleitung

Willkommen zu meinem kleinen User-Review des Gamepads GP XID des Herstellers Thrustmaster.
Bei dem Gamepad handelt es sich um einen Klon/Abklatsch des XBox 360 Controllers von Microsoft.

Der originale Xbox-360 Controller von Microsoft verwendet die von Microsoft eingeführte X-Input Schnittstelle. Moderne Spiele nutzen diese, um eine einfache Konfiguration und Kombatibilität zum Controller zu gewährleisten. Anschliessen, einschalten und losspielen lautet die Devise.

Hersteller anderer Gamepads sind damit in den Hintergrund geraten. Teils leidet die Kompatibilität aber auch der Komfort treibt die Spieler zum Xbox-360 Controller.
Noch bevor Speedlink das Xeox Pro herausbrachte, hatte Thrustmaster seine Variante schon im Angebot, das GP XID. Dies wurde bereits 2012 vorgestellt, dies ist aber völlig an mir vorbei gegangen.

Verpackung

Wie dem auch sei, ich habe es mir nicht nehmen lassen, mal eines zu bestellen und es mit dem Original wie auch dem Xeox Pro zu vergleichen.
Das Gamepad wird im Blister geliefert. Gut für die Präsentation im Handel, schlecht zum Öffnen und Weiterverkaufen. In der Verpackung findet man nur das Gamepad und ein Faltblatt.


Eine Software gibt es für das Gamepad nicht, daher gibt es auch keinen Datenträger.

Impressionen und Details

Das Gamepad ist komplett in Weiß gehalten, eine nette Abwechslung zum inzwischen zum Standard gewordenen Schwarz. Das Gamepad liegt noch gut in meiner Hand, wenn es auch nicht so griffig ist wie das Original ist. Was direkt auffällt ist das niedrige Gewicht. Ein Blick auf die Waage verrät, das es mit 150g rund 53g weniger wiegt, als das Speedlink Xeox Pro (203g). Der originale Controller (wireless, inkl. Akku) bringt 275g auf die Waage. Der Gewichtsunterschied erklärt sich, wenn man einen Blick unter die Haube wirft. Thrustmaster hat gezielt auf eine Vibrationsfunktion/Force Feedback verzichtet, somit fehlt das Gewicht der Motoren + Gewichte.

Die Ministicks sind gummiert, der Rest des Gamepads nicht. Da es sich um ein X-Input Gamepad handelt, sind die Anzahl der Knöpfe und deren Belegungen mit dem originalen Controller identisch. Einen alternativen Modus (Direct-Input) gibt es nicht. Somit ist die Unterseite des Gamepads recht unspektakulär. Die analogen Trigger sind mir negativ aufgefallen. Diese sind nicht "abgerundet" und haben einen enormen Widerstand. Die digitalen Schultertasten sind taktile Knöpfe, haben deshalb den gleichen Klicksound wie das Original. Das digitale Steurkreuz ist tatsächlich ein richtiges Kreuz, kein loser Kreis, welcher sich in alle Richtungen wabbeln lässt. Der Druckpunkt der Tasten ist gut, man spürt wenn man sie betätigt. Die Xbox-Live-Taste wird nicht von einem leuchtenden Ring umgeben, sie leuchtet komplett in einem dezenten Orange.


Der Test

Das Gamepad muss lediglich angeschlossen werden und nutzt dann den originalen Xbox360-Controllertreiber. Eine zusätzliche Softwareinstallation entfällt völlig.
Lediglich unter Windows XP muss der Treiber manuell installiert werden. Diesen findet man auf der Microsoft Homepage.

Im eigentlichen Test macht das Gamepad eine eher durchschnittliche Figur.
Die Ministicks und das digitale Steuerkreuz stechen jedoch positiv hervor, diese sind ungewöhnlich präzise. Ich konnte es noch so sehr versuchen, selbst mit voller Absicht habe ich mich mit dem Steuerkreuz nicht "verdrückt". Auch die Sticks gefallen mir sehr gut, die Bewegungen von Kamera/Figur/Fahrzeug geht sehr geschmeidig von der Hand. Aber Thrustmaster wirbt ja auch mit diesem Feature: x2 Precision. Das kann ich so bestätigen, die Analogsticks sind eine Freude.

Dem entgegen stellen sich die analogen Schultertrigger. Durch die kantige Form (nicht abgerundet) und den enormen Widerstand ist es unbequem diese zu betätigen. Auf Dauer kann dies im Finger Schmerzen hervorrufen. Auch das Fehlen von Vibration/Force Feedback dämpft den Eindruck.

Die Kompatibilität ist ebenfalls gut. Das Spiel wurde bisher in (fast) allen getesteten Spielen problemlos erkannt.

Auch hier wieder eine kleine Liste der getesteten Spiele.


Fazit

Thrustmaster scheint sich mit dem GP XID selbst Steine in den Weg legen zu wollen. Durch den Verzicht auf eine Vibrationsfunktion und eine teilweise unbequeme Handhabung wird der Gesamteindruck deutlich getrübt.
Im Preisvergleich bewegt es sich mit 19€ - 25€ auf dem gleichen Niveau wie auch das Speedlink Xeox Pro (Wired), welches eine deutlich bessere Ausstattung bietet. Was die Ergonomie angeht gilt, das eigene Gefühl entscheidet. Leider ist das Thrustmaster GP XID nur kabelgebunden erhältlich. Trotz der guten Kompatibilität und der hohen Präzision würde ich dieses Gamepad aufgrund der Ausstattung erst ab einem Preis von 15€ und abwärts empfehlen.