Effekt auf Lüfter durch runtergeregelte Taschenlampe

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Ray2015

Guest
Effekt auf Lüfter durch runtergeregelte Taschenlampe

Hallo :)

ich bin im Besitz einer LED-Taschenlampe die man in der Helligkeit regulieren kann. Schaltet man die Taschenlampe von der Helligkeit herunter und richtet den Strahl auf einen Lüfter, ergibt dies ein ziemlich cooler Effekt. Anscheinend weil die Helligkeit durch schnelles Pulsieren geregelt wird. Ich bin kein Fachmann und entschuldige mich für meine Ausdrucksweise. Ich kannte das bisher nur so, dass man einfach weniger Saft auf die LED gibt damit diese runtergeregelt wird. Das mit dem Pulsieren, ist mir jetzt das erste mal aufgefallen als ich zufällig den Lichtstrahl der Taschenlampe auf den Lüfter richtete. Ich habe davon mal ein Video gemacht:

YouTube

In echt sieht das viel interessanter aus und ich würde gerne solch eine gepulste LED in mein Case bauen damit ich diesen Effekt dauerhaft habe. Ich weiß aber nicht wie ich das anstellen soll und wollte euch nach Tipps fragen. Gibt es solche LED-Lampen für das Case die ich auch ordentlich anschließen kann? Oder muss ich meine Taschenlampe opfern und daraus etwas basteln?
 
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Das nennt man den Stroboskop-Effekt. Wenn die Frequenz des Lichts, die gleiche ist wie die Drehzahl des Lüfters, würde der Lüfter "stehenbleiben". Hat man früher genutzt um den Zündzeitpunkt eines Automotors einzustellen.

Hab das mal mit meiner LED Lenser P7 gerade versucht... Da gehts leider nicht.
 
AW: Effekt auf Lüfter durch runtergeregelte Taschenlampe

Praktisch werden so gut wie alle LED-Lampen so gedimmt, da LEDs wie andere Dioden auch im Wesentlichen eine Exponentialkennlinie aufweisen und so speziell bei höherer Auslastung schwer präzise zu dämmen sind. Eine PWM mit ausreichender Frequenz (das hast du hier) ist da viel einfacher und man bekommt auch nicht viel davon mit, wenn die PWM-Frequenz ausreichend hoch ist.
Theoretisch könntest du da schon was basteln. Du müsstest halt immer die Drehzahl deines Lüfters wissen und mit einem PWM-Signal verbinden. Bestimmt kann man das aus dem PWM-Signal (also vierter Pol des Lüfteranschlusses) des Lüfters abzweigen. Dann müsstest du eine LED in Abhängigkeit des PWM-Signals ansteuern. Unmachbar ist das Problem nicht, aber ein bisschen Handwerkliches Können sollte schon da sein - schließlich musst du wahrscheinlich eine Platine aufbauen und verlöten ;) - zumindest, wenn du es gescheit machen willst :)
gRU?; cAPS
 
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Mir würde es langen wenn die LED permanent in der selben Frequenz leuchtet. Es soll nicht so aussehen als ob der Lüfter steht sondern das kann ruhig variieren. Das ist ja das interessante an diesem Effekt. Mal läuft er langsam nach rechts, mal steht er und ein andermal dreht er schnell nach links :)

Aber vielen Dank für eure allgemeinen Informationen zu diesem Thema.
 
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Das habe ich mit Phanteks RGB Stripes auch :D
Je nach Farbe ein anderer Effekt am Lüfter.
Und jo, wie die anderen geschrieben haben kommt das von der PulsWeitenModulation.
Zum Beispiel bei ganz billigen Laptops tritt ein flackern auf, wenn man die Helligkeit des Bildschirms dimmt, da dann die PWM-Frequenz zu langsam ist.
 
AW: Effekt auf Lüfter durch runtergeregelte Taschenlampe

Das habe ich mit Phanteks RGB Stripes auch :D
Je nach Farbe ein anderer Effekt am Lüfter.
Und jo, wie die anderen geschrieben haben kommt das von der PulsWeitenModulation.
Zum Beispiel bei ganz billigen Laptops tritt ein flackern auf, wenn man die Helligkeit des Bildschirms dimmt, da dann die PWM-Frequenz zu langsam ist.

Die PWM-Frequenz ändert sich nicht, aber die Zeit der ausgeschalteten Phase ;)
Und wenn die lang genug ist, merkt man das, sofern die PWM-Frequenz niedrig ist.
Wenn also meine PWM-Frequenz 1000 Hz (also Länge der PWM-Periode 1 ms) ist und die Dimmung auf 5% eingestellt ist, habe ich eine eingeschaltete Phase von 0,05 ms und eine ausgeschaltete Phase von 0,95 ms, das wäre durchaus periphär sichtbar.
Selbe Situation bei 25000 Hz PWM-Frequenz: PWM-Periode: 40 µs, an-Phase 2 µs, aus-Phase 38 µs bei selber Leistungsabgabe, aber natürlich höheren Schaltverlusten (die bei einem Notebookdisplay aber vernachlässigbar sind).
gRU?; cAPS
 
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Leute, ich danke euch für die ganzen Informationen aber ich will hier nicht studieren sondern brauche so eine LED (in welcher Form auch immer) die ich an's Mainboard oder an's Netzteil anschließen kann und wäre über Tipps noch dankbarer :D
 
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Also ich bin da jetzt nicht so bewandert :D aber ich denke, mit einer 5V LED und nem Lüfterkabel ist das machbar. Kann jemand, der sich auskennt das bestätigen/verneinen?
https://noctua.at/media/wysiwyg/faqs/noctua_pin_configuration_12v_fans.png

Ich hätte einfach gesagt + an den PWM Pin und - an Masse, also die 2 äußeren. Dann sollte man das über Lüftersteuerung ansteuern können, oder?
Kann man ja an das Lüfterkabel löten.... Oder brauch man da noch Widerstände oder so :what:
 
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Ich würde eher über einen angeschlossenen Transistor schalten, da ich nicht weiß, wie groß die Strombelastung des PWM-Anschlusses ist (der Lüfter bekommt ja seinen Strom schon über den 3-Pin-Anschluss, demnach wäre ein zweiter Pol für Leistungsabgabe recht sinnfrei, also wird da wahrscheinlich nur das PWM-Signal geschaltet - und ob das Signal belastbar genug für den Betrieb einer LED ist? In diesem Fall wäre das PWM-Signal aber nicht mal eine Schwingung im eigentlichen Sinne, sondern ein Gleichspannungspegel zwischen 0 und 5V, der die Schaltpunkte der PWM-Steuerung im Lüfter auslöst, mit Gleichspannung kann man sowas eh nicht anfangen...)
Ich würde einen einfachen Oszillator bei niedriger Frequenz verwenden, dann über eine einfache Verstärkerschaltung das Signal an eine LED mit Vorwiderstand abgeben und die zugehörige Leistung direkt vom Netzteil (P-ATA) abzweigen.
Also so wie hier im Bild:
http://wwwex.physik.uni-ulm.de/lehre/physikalischeelektronik/phys_elektr/phys_elektr288eps.png
links oben Einspeisung des Oszillations-Signals (ideal wäre ein Spannungsgesteuerter Oszillator, da kannst du dann auch mit einem Potentiometer die Oszillationsfrequenz festlegen), unten links Spannungsteiler zum Einstellen der Basis-Emitterspannung, rechts Oben einspeisen von der Gleichspannung durch den P-ATA-Stecker und dann anstatt von R3 ein Vorwiderstand mit der Diode (soll ja nicht durchbrennen) - in ein- oder mehrfacher Ausführung parallel.
Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich :D
gRU?; cAPS
 
AW: Effekt auf Lüfter durch runtergeregelte Taschenlampe

:
http://wwwex.physik.uni-ulm.de/lehre/physikalischeelektronik/phys_elektr/phys_elektr288eps.png
links oben Einspeisung des Oszillations-Signals (ideal wäre ein Spannungsgesteuerter Oszillator, da kannst du dann auch mit einem Potentiometer die Oszillationsfrequenz festlegen), unten links Spannungsteiler zum Einstellen der Basis-Emitterspannung, rechts Oben einspeisen von der Gleichspannung durch den P-ATA-Stecker und dann anstatt von R3 ein Vorwiderstand mit der Diode (soll ja nicht durchbrennen) - in ein- oder mehrfacher Ausführung parallel.
Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich :D
gRU?; cAPS

Genau so wie Caps das schreibt. Für totale Laien glaube ich allerdings, dass das kaum zu schaffen ist, ohne fertigen Schaltplan. (Ich lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen ;-) )

Alternativ kann zur Basis des Transistors noch ein Kondensator im pF Bereich geschaltet werden, falls die Einschaltzeiten zu kurz ausfallen und die LED dadurch zu dunkel (oder gar scheinbar aus) ist. Ob ein PNP oder NPN Transistor nötig ist weiß ich ehrlich gesagt nicht, denn:
Welches Signal haut denn der PWM Pin raus? +12V wenn der Nullpunkt passiert wird? Stehen die 12V dauerhaft an, wenn der Lüfter in dieser Position stehen bleibt? Wäre mal interresant zu wissen ;-)
 
AW: Effekt auf Lüfter durch runtergeregelte Taschenlampe

Kommt auf das Signal vom Oszillator an. Oszilliert dieser in beide Richtungen ist es schlicht egal, oszilliert er zwischen +V und 0V, wird ein Löcherstrom von der positiven Spannung in die Basis injeziert, also müsste es ein npn-Transistor sein. Oder alternativ ein n-Kanal-MOSFET. Oszilliert er zwischen 0V und -V ein pnp-Transistor bzw. ein p-Kanal-MOSFET.
Wenn ich mit meinen studentischen Verpflichtungen fertig bin, könnte ich mal einen Schaltplan erstellen. Das könnte aber noch dauern...
gRU?; cAPS
 
AW: Effekt auf Lüfter durch runtergeregelte Taschenlampe

Für den Arduino gibts Programme, die ein Erfassen der Frequenz ermöglichen. Allerdings basierend auf einem Logikpegel von 5V. Weiß eben nicht genau, wie das Signal am Lüfter aussieht.
Könnte man sonst auch via Optokoppler abgreifen und mit einer begrenzten Anzahl LEDs dann direkt an den PWM-Ausgang weitergeben.
 
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